Nährstoffmängel bei veganen Sportlern

lassen wir es doch mal ganz simpel ohne Ideologien und so weiter.

Der Mensch braucht Markonährstoffe (Proteine, Fette, Kohlehydrate) und einige Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralien, Aminosäure und noch bissl mehr). Alles kann durch diverse Ernährungsformen abgedeckt werden. Auch mit veganer Ernährung. Da ist sich sogar die Forschung weltweit ziemlich bis sehr einig. Selbst die vegane Ernährung von Kindern wird in vielen Ländern und deren Regierungen weltweit als problemlos erachtet, nur bei den Kleinstkindern nicht, aber das ist ja eine eigene Baustelle. Aber aus Kindern mit veganer Mangelernährung kann man halt prima Schlagzeilen machen, die Kindern mit "normaler" Mangelernährungen interessieren ja niemanden und auch diese verhungern oder entwickeln sich nicht richtig, wenn sie nichts gescheites zu essen bekommen.

Das ganze wird halt meiner Meinung nach zur Ideologie, weil Essen bzw Nahrungsaufnahme etwas ganz essentielles eines jeden Menschen ist. Und damit ist jeder quasi Experte per Definition und meint sich auszukennen. Als ich gemerkt habe, dass ich keine tierische Nahrung mehr vertrage war ich erst mal auf der einen Seite natürlich total verunsichert da ich keine Ahnung hatte. Auf der anderen Seite habe ich gesehen, dass es mir mit pflanzlicher Nahrung bald sehr viel besser geht und mit etwas Recherche waren die letzten Zweifel dann ziemlich schnell weg. Das ganze war ein Prozess und basierte auf Informationen.

Ich mag den Begriff vegan auch nicht, da er für mich negativ behaftet ist und ich mag auch keine radikalen Veganer, die in der Fussgängerzone mit Kunstblut rumspringen, da wird's dann zur Religion. Ich mag eher den Begriff pflanzliche Ernährung, das ist neutral und zutreffend.

Ansonsten wenn es sachlich ist und bei den Fakten bleibt, damit wäre jedem geholfen und dann kann man auch gerne diskutieren! Z.B die Sache mit dem Vitamin B12 https://www.swissveg.ch/B12 (schon interessant, dass auch das B12 nicht einfach so ins Fleisch kommt).
 

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Re: Nährstoffmängel bei veganen Sportlern
Völlig unabhängig von der Art und Weise wie man sich ernährt darf man die Qulität der jeweiligen Lebensmittel, die man zu sich nimmt nicht ausser acht lassen.
"Frisch und roh" garantiert nicht "vollwerig und ausgewogen"
Ich glaube nicht, dass man sich auf die Angaben der Inhaltsstoffe eines Lebensmittel noch verlassen sollte nur weil diese vor 30 Jahren in einer Studie nachgewiesen wurden. Dies gilt meines Erachtens speziell für die sog. Vitalstoffe (Mineralien, Vitamine, Spurenelement, sekundäre Pflanzenstoffe....)
Aufgrund von "gewinnoptimierter Züchtung" sind viele pflanzliche Lebensmittel bezüglich ihrer Inhaltsstoffe vielfach in abgewandelter Form erhältlich. (Stichwort Getreide)
Auch der von @KUBIKUS zitierte Apfel aus dem Supermarkt ist nicht mehr der selbe wie vor 30 Jahren...., ausser er würde vom selben Baum kommen. (70% der Äpfel am Markt aus drei Sorten....).
Die industrielle Weiterverarbeitung tut ihr Übriges (Inhaltsstoffe auf Verpackungen bringen mich immer wieder zum Staunen).
Aber auch die Fleischfresser kommen dabei nicht besser weg. Wie bereits mehrfach angesprochen hat die vielgelobte B12-Quelle Rindfleisch diesen Namen nicht mehr verdient. Dies liegt vornehmlich daran, dass die armen Viecher ihr Futter aus dem Trog anstatt vom Boden (Weide) serviert bekommen und somit selbst zu wenig aus der natürlichen Quelle zu sich nehmen.....

Fazit: Einem Veganer muss es auch ohne Suplementierung an nichts mangeln....., aber auch hier zählt die Qualität der Produkte.
 
@bobo2606
Vielen Dank für deinen sehr wichtigen Beitrag, denn das was Du erwähnt hast, ist ebenso sehr wichtig und kann ich nur so unterstreichen. :daumen:

Eine größere Auswahl an Lebensmitteln in Bio-Qualität und aus Region finde ich z.B. in kleinen Bio-Läden. Insbesondere Gemüse ist reichlich mehr vorhanden als z.B. bei Edeka, Rewe und weiteren Geschäften.
Wenn man keinen Garten für eigenen Anbau hat oder nutzen kann, so ist die Bio-Qualität meiner Meinung nach die einzige und sichere Variante. Zwar kostet es mehr aber mir ist die Qualität und möglichst regionale Herkunft wichtiger als eine Markenjeans.

Wobei, als Beispiel, gibt es in meinem bevorzugtem Bio-Laden z.B. eine Apfeltasche mit 1,7 kg für 7 Euro und Möhren für einen ähnlichen Kg-Preis wie im Supermarkt.
 
Man könnte auch meinen, wenn wir darauf ausgelegt wären hauptsächlich Pflanzen zu essen hätten wir irgendwann in den letzten Jahrtausenden die Fähigkeit entwickelt Chlorophyll zu verarbeiten :confused:

Kannst du das auch genauer ausführen? Auf die schnelle ergooglet werden Chlorophyll positive Eigenschaften auf die Gesundheit zugesprochen. Ausserdem enthalten Früchte von Pflanzen wohl eher selten Chlorophyll.
Nur weil schlecht ausgereiftes Gras wegen des Chlorophylls beim Rauchen kratzt und Kopfweh verursacht, heisst es ja nicht, dass man es nicht essen kann ;) :dope:
 
Ich bin beeindruckt von sehr ausführlichen und gleichzeitig informativen Antworten! Hoffentlich habe ich zu dieser Uhrzeit alles passend registriert. Ich habe mich auch schon das eine oder andere Mal gefragt, wie das die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden hinbekommen haben. Wobei da vermutlich die Lebenserwartung deutlich geringer war. Und verstehe ich also richtig, dass sich grundsätzlich auch Kinder vegan ernähren können und dass man in erster Linie wegen des unterschiedlichen Stoffwechsels auf Nährstoffmängel achten sollte? Aber ich bilde mir ein, vor einiger Zeit gelesen zu haben, dass Blutbilder für diese Zwecke kostenpflichtig sind. Ist das nach wie vor der Fall?
 
Aber ich bilde mir ein, vor einiger Zeit gelesen zu haben, dass Blutbilder für diese Zwecke kostenpflichtig sind. Ist das nach wie vor der Fall?
Wird wahrscheinlich daran liegen, weil man sich mit der Ernährung beschäftigt. Und wer da eine gute Basis an Wissen hat und auch gar eine Zeit dabei ist, wird sicherlich auch die Kinder so ernähren. Dennoch, nicht einfach von heute auf morgen umstellen sondern mit Zeit und Bedacht. :)

Die Blutuntersuchung, das wäre das große Blutbild, das sowohl ein Hausarzt, Internist als auch ein Sportmediziner machen lassen kann. Einfach mal anrufen und nachfragen. ;)
 
Aber ich bilde mir ein, vor einiger Zeit gelesen zu haben, dass Blutbilder für diese Zwecke kostenpflichtig sind.
Ein "normales" großes Blutbild zahlt die Krankenkasse. Ein paar wichtige Werte, darunter auch Vitamin B12, sind da aber nicht dabei. Ich habe vor kurzem erst B12 messen lassen (zusammen mit anderen Werten), Der B12-Wert hat 14,57 € gekostet. Ich finde, das ist auf jeden Fall bezahlbar.
Und verstehe ich also richtig, dass sich grundsätzlich auch Kinder vegan ernähren können
Da gehen die Meinungen der Experten, und noch mehr bei den "Experten", auseinander. Ich persönlich meine, dass eine vegetarische Ernährung relativ leicht zu machen ist, eine vegane Ernährung aber sehr viel mehr Fachkenntnisse benötigt. Um bei einer veganen Ernährung keine Mangelerscheinungen zu bekommen, reicht es sicher nicht, einfach ein bissl hier und ein bissl da zu schauen, sondern da benötigt man doch halbwegs fundiertes Wissen über Nährstoffe und Nahrungsmitel. Wer das mit Kindern durchziehen will, muss sich dann entsprechend das Fachwissen speziell für Kinder auch noch zulegen.

Für mich ist ein Problem bei der veganen Ernährung (egal ob Erwachsener oder Kind), dass viele, die das strikt durchziehen, da auch sehr esoterische Ansichten haben und dies da mit reinbringen.
 
Ich bin beeindruckt von sehr ausführlichen und gleichzeitig informativen Antworten! Hoffentlich habe ich zu dieser Uhrzeit alles passend registriert. Ich habe mich auch schon das eine oder andere Mal gefragt, wie das die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden hinbekommen haben. Wobei da vermutlich die Lebenserwartung deutlich geringer war. Und verstehe ich also richtig, dass sich grundsätzlich auch Kinder vegan ernähren können und dass man in erster Linie wegen des unterschiedlichen Stoffwechsels auf Nährstoffmängel achten sollte? Aber ich bilde mir ein, vor einiger Zeit gelesen zu haben, dass Blutbilder für diese Zwecke kostenpflichtig sind. Ist das nach wie vor der Fall?

Die Lebenserwartung im Bevölkerungsdurchschnitt war früher global viel niedriger. Der Trend geht überall zu einem höheren Alter. Ist auch gut so...wenigstens da sieht man, dass wir nicht alles falsch machen. Zum großen und ausführlichen Blutbild. Wenn es der Hausarzt nicht als nötig sieht, dann kann es sehr wohl passieren, dass man es nicht bezahlt bekommt und aus eigener Tasche zahlen muss. Abhängig von der Größe des Tests kann es schon sehr teuer kommen (es gibt sogar Preisrichtwerte für alle möglichen Analysen im Internet). Wie gesagt bin ich auch veganer und supplementiere da auch mit individuellen Produkten, denn ein großes Blutbild kann ich auch nicht immer machen lassen.

Wenn man sein eigenes Kind von Anfang an vegan ernähren will, dann sollte man davor auch mit einem Nutritionisten genau reden und sich informieren lassen. Denn was der Erwachsene braucht und nicht braucht kann beim Kind ganz anders sein.
 
Die Lebenserwartung im Bevölkerungsdurchschnitt war früher global viel niedriger. Der Trend geht überall zu einem höheren Alter. Ist auch gut so...wenigstens da sieht man, dass wir nicht alles falsch machen.

Seh ich anders. Zu viele vegetieren vor sich hin und werden künstlich am Leben erhalten. Würdevoll altern? Oft eher nicht. Bringt manchen Beteiligten im Gesundheitssystem halt viel Geld. Allein an steigender Lebenserwartung würde ich nicht festmachen, dass wir da was besonders richtig machen.
 
Die Lebenserwartung war aber auch vor allem deshalb früher so niedrig, weil viele das Erwachsenenalter gar nicht erst erreicht haben. Je nach Quelle geht man davon aus, dass bis zu 40% der geborenen Kinder die Pubertät nie erreicht haben...
 
Seh ich anders. Zu viele vegetieren vor sich hin und werden künstlich am Leben erhalten. Würdevoll altern? Oft eher nicht. Bringt manchen Beteiligten im Gesundheitssystem halt viel Geld. Allein an steigender Lebenserwartung würde ich nicht festmachen, dass wir da was besonders richtig machen.
Das ist auch daran zu erkennen, weil die Zahl an kranken Menschen, die Krebs, Herzinfarkt und weitere Krankheiten erhalten, stetig steigen. Zwar kann eine Therapie, Operation, Tabletten und Sonstiges das Leben verlängern aber ob da noch Lebensqualität ist, wäre mir z. B wichtiger.

Ein langes und gesundes Leben, danach strebt der Mensch und kann es auch erreichen, wenn man handelt bzw bewusst durchs Leben geht und hier trittt die Ernährung ins Schwarze. Es ist unsere Lebensgarantie. :)
 
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Ein langes und gesundes Leben, danach strebt der Mensch und kann es auch erreichen, wenn man handelt bzw bewusst durchs Leben geht und hier tritt die Ernährung ins Schwarze. Es ist unsere Lebensgarantie. :)
Korrekt und es kann und sollte auch jeder für sich mal etwas anderes ausprobieren, statt nur theoretische Konzepte abzuwägen um nichts ändern zu müssen.. Seit ich mich rein pflanzlich ernähre fühlt es sich auch zum 1. Mal im Leben komplett stimmig an, mit der Ernährung. Auch wenn das jetzt kein Beweis für irgendjemanden darstellt, probiert selbst, urteilt später! ;)
 
Korrekt und es kann und sollte auch jeder für sich mal etwas anderes ausprobieren, statt nur theoretische Konzepte abzuwägen um nichts ändern zu müssen.. Seit ich mich rein pflanzlich ernähre fühlt es sich auch zum 1. Mal im Leben komplett stimmig an, mit der Ernährung. Auch wenn das jetzt kein Beweis für irgendjemanden darstellt, probiert selbst, urteilt später! ;)

Gleiches kann ich von Paleo berichten.
ich ernähre mich seit gut 10 Jahren entsprechend Paleo und mir geht es blendend.
Ich fühle mich ausgeruht, bin belastbar, nehme selbst in der "stadn Zeit" nicht zu, nach harten Belastungen erhole ich mich extrem schnell etc pp...

von daher klare Empfehlung meinerseits
 
Korrekt und es kann und sollte auch jeder für sich mal etwas anderes ausprobieren, statt nur theoretische Konzepte abzuwägen um nichts ändern zu müssen.. Seit ich mich rein pflanzlich ernähre fühlt es sich auch zum 1. Mal im Leben komplett stimmig an, mit der Ernährung. Auch wenn das jetzt kein Beweis für irgendjemanden darstellt, probiert selbst, urteilt später! ;)
Mir geht es ähnlich. Nur Vegan war nicht die letzte und einzige Lösung, den Anteil an Obst und Gemüse deutlich zu erhöhen schon. Der Austausch hier war bisher auch sehr informativ und auf respektvoller Ebene. So soll es sein. :daumen:
 
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ich ernähre mich seit gut 10 Jahren entsprechend Paleo und mir geht es blendend.
Mag sein das du dich so überwiegend gesund ernähren kannst und so gut zurecht kommst! aber das käme für mich auf keinen Fall in Frage wegen Fleisch. Als ich ein halbes Jahr keins mehr gegessen hatte, bemerkte ich das allein der Geruch von rohem Fleisch mir direkt Übelkeit auslöst. Mein Körper hatte zu seinen natürlichen Reaktionen zurückgefunden. Fleisch ist für mich ungefähr so attraktiv wie ein Teller voll Exkremente. :ka:
Mir geht es ähnlich. Nur Vegan war nicht die letzte und einzige Lösung, den Anteil an Obst und Gemüse deutlich zu erhöhen schon.
Volle Zustimmung! Man kann sich natürlich auch vegan total schlecht ernähren.. Chips, Burger, Bier, Ersatzprodukte, Cola etc.
Den Austausch hier war bisher auch sehr informativ und auf respektvoller Ebene. So macht es dann erst Spaß. :daumen:
..was mich etwas wundert, hatte mit dem Thema hier auch schon extremst schlechte Erfahrungen gemacht..
 
Mag sein das du dich so überwiegend gesund ernähren kannst und so gut zurecht kommst! aber das käme für mich auf keinen Fall in Frage wegen Fleisch. Als ich ein halbes Jahr keins mehr gegessen hatte, bemerkte ich das allein der Geruch von rohem Fleisch mir direkt Übelkeit auslöst. Mein Körper hatte zu seinen natürlichen Reaktionen zurückgefunden. Fleisch ist für mich ungefähr so attraktiv wie ein Teller voll Exkremente. :ka:

Volle Zustimmung! Man kann sich natürlich auch vegan total schlecht ernähren.. Chips, Burger, Bier, Ersatzprodukte, Cola etc.

..was mich etwas wundert, hatte mit dem Thema hier auch schon extremst schlechte Erfahrungen gemacht..
Geht mir ähnlich. Ich zeige auch Toleranz allen Mitmenschen, denn selbst ich war vor einigen Jahren noch nicht an dem Wissensstand wie heute und dennoch wundert es mich, dass die Ernährung teilweise überhaupt nicht ernst genommen wird, wenn man darüber spricht bzw. Frage und Antwort steht.

All diese veganenen Ersatzprodukte sind ebenfalls nicht mein Fall. Und so Sachen wie Chips, Cola (Zero ist nicht besser, da Asparthan als Süßungsmittel verwendet wird, dieser Stoff ich nachweislich krebserregend) zwar genussvoll sein können, mir würde es nach einem Verzehr wahrscheinlich nicht gut gehen, da der Körper diesen Ballast sofort erkennt und dann eine Art Abwehrreaktion hervorruft.

Für Dich ist wahrscheinlich ebenfalls unterwegs leichter sich zu ernähren, da für Obst und Gemüse wenig bzw. gar keine Zubereitung notwendig ist. Ich empfand es auf meiner letzten Radreise sehr angenehm. Und auch im Alltag wird nicht nur viel Zeit gespart sondern auch weniger Geschirr schmutzig. :D

Wie machst Du es beim Besuch? Da habe ich noch keine große Erfahrung und keine Idee, außer dass es mir weiterhin nichts ausmacht, wenn andere anwesende Personen das essen was sie mögen. Jedem das Seine. :)
 
Was ich persönlich schwierig finde ist die Ansicht, dass es unnatürlich wäre als Mensch Fleisch zu essen. Ich habe kein Problem damit, sondern eher Respekt davor, wenn jemand aus moralischen oder ökologischen Gründen auf den Fleischkonsum verzichtet.
Wir haben aber tatsächlich alle Merkmale einer omnivoren Spezies. Wir haben sowohl deutlich ausgeprägte Schneide- und Eckzähne, als auch Mahlzähne und unser Verdauungsapparat kommt auch mit rohem Fleisch und Fisch zurecht, so lange es kein Geflügel und wirklich frisch ist.

Ich persönlich bin auf dem Land aufgewachen. Bei uns im Haus wurde zwei Mal pro Jahr ein Schwein geschlachtet, das von einem Onkel per Hand langsam großgezogen wurde. Da gab's auch nicht nur Schnitzel und Filet und nicht jeden Tag Fleisch. Auf unserem Grundstück gab's einen eingezäunten Bereich in dem verschiedenes Geflügel gelebt hat. Auch das lag dann irgendwann auf dem Teller. Noch dazu wurden aus den Gänsefedern natürlich Füllmaterial für Kissen und Decken gewonnen.
Ich hab selbst sowohl Angel- als auch Jagdschein und auch wenn ich Jagd nicht aktiv betreibe, weiß ich wie Fleisch und Fisch auf den Teller kommen. Angeln gehe ich aktiv und auch mit dem Ziel Fische zu fangen, um diese dann zu essen. Ich finde Trophäen-Sammler, die Fische zum Vergnügen aus dem Wasser holen und nach dem obligatorischen Selfie wieder reinwerfen zum kotzen.

Ich habe aktuell vor allem den Eindruck, dass dieser Bezug zur Nahrung in der Gesellschaft verloren gegangen ist.
Ich würde niemals Fleisch aus Massentierhaltung kaufen, weil ich nicht verstehe, warum ein Tier unnötig leiden soll, damit ich das Kilo Schnitzel für 5 EUR kaufen kann.
Ich habe aber persönlich kein Problem damit Fleisch beim Demeter-Hof hier in der Nähe zu kaufen, weil ich mich jederzeit selbst davon überzeugen kann, unter welchen Bedingungen die Tiere leben.

Ich denke auch, strengere Regeln zur Tierhaltung wären angebracht. Dann würde sich der Fleischkonsum alleine durch steigende Preise regulieren.

Zusätzlich könnte man noch einen Fleischesser-Schein einführen. Wer Fleisch im Supermarkt kaufen will muss erstmal selbst ein Tier vom Stall in den Schlachtraum führen, töten und zerlegen, um wirklich zu verstehen, was da auf dem Teller liegt.

Aber ich finde es auch interessant, dass aus eine viel zu simplen Anfangsfrage doch eine recht interessante Diskussion entstanden ist.

P.S. der zweite Vorschlag war vielleicht nicht ganz ernst gemeint.
 
Mag sein das du dich so überwiegend gesund ernähren kannst und so gut zurecht kommst! aber das käme für mich auf keinen Fall in Frage wegen Fleisch. Als ich ein halbes Jahr keins mehr gegessen hatte, bemerkte ich das allein der Geruch von rohem Fleisch mir direkt Übelkeit auslöst. Mein Körper hatte zu seinen natürlichen Reaktionen zurückgefunden. Fleisch ist für mich ungefähr so attraktiv wie ein Teller voll Exkremente. :ka:

Volle Zustimmung! Man kann sich natürlich auch vegan total schlecht ernähren.. Chips, Burger, Bier, Ersatzprodukte, Cola etc.

..was mich etwas wundert, hatte mit dem Thema hier auch schon extremst schlechte Erfahrungen gemacht..

Paleo ist nicht so fleischlastig, wie viele immer denken.
da gehts eher nach dem Motto "Sonntagsbraten".

Jedoch - für mich - rein "ideologisch" betrachtet, die bessere Variante sich zu ernähren, als Veganismus.
aber egal - was ich mit meinem Kommentar aussagen wollte: es gibt neben vegan noch eine weitere, wunderbare Ernährungsweise, welche nachhaltig ist, und deutlich natürlicher (an den menschlichen Organismus angepasster), als sich vegan zu ernähren.
 
Für Dich ist wahrscheinlich ebenfalls unterwegs leichter sich zu ernähren, da für Obst und Gemüse wenig bzw. gar keine Zubereitung notwendig ist. Ich empfand es auf meiner letzten Radreise sehr angenehm. Und auch im Alltag wird nicht nur viel Zeit gespart sondern auch weniger Geschirr schmutzig. :D

Wie machst Du es beim Besuch? Da habe ich noch keine große Erfahrung und keine Idee, außer dass es mir weiterhin nichts ausmacht, wenn andere anwesende Personen das essen was sie mögen. Jedem das Seine. :)
Naja ausser Obst/Gemüse darf es unterwegs auch gerne etwas Kohlenhydratreiches sein, das schadet nicht, entgegen dem derzeitigen Dogma das die ja so schädlich und böse sind^^
Bei Besuch kocht man halt dem Besuch etwas Veganes. Meist sind die ziemlich begeistert, da immer angenommen wird vegan sei so Spaßfrei und langweilig zu essen. Dem muss aber nicht so sein. Ansonsten kommentiere ich es nicht weiter wenn Leute etwas anderes essen wenn man unterwegs ist. Die Diskussionen fangen meist die Fleischesser an :ka:
Was ich persönlich schwierig finde ist die Ansicht, dass es unnatürlich wäre als Mensch Fleisch zu essen. Ich habe kein Problem damit, sondern eher Respekt davor, wenn jemand aus moralischen oder ökologischen Gründen auf den Fleischkonsum verzichtet.
Zusätzlich könnte man noch einen Fleischesser-Schein einführen. Wer Fleisch im Supermarkt kaufen will muss erstmal selbst ein Tier vom Stall in den Schlachtraum führen, töten und zerlegen, um wirklich zu verstehen, was da auf dem Teller liegt.
Vielleicht nicht ganz ernst gemeint dein Vorschlag, es trifft den Kern der Sache aber ganz gut, weil dann kaum jemand noch Fleisch essen würde. Der Mensch hat eine angeborene Hemmung zu töten, die kann man sich offensichtlich "abtrainieren". Ich verstehe auch dass du die Ansicht schwierig findest dass Fleisch essen unnatürlich ist, da es kulturell so verbreitet ist (wie auch viele andere ungünstige Dinge). Für mich ist es völlig logisch und folgerichtig. Wenn du an einem Apfelbaum, einem Erdbeerstrauch, an einem Gemüse vorbeiläufst ist es offensichtlich dass es sich hier um Nahrungsmittel handelt, die von der Natur vorgesehen sind. Ich hab mir schon Schweine und Kühe auf dem Bauernhof angesehen, die verhalten sich im Grunde auch so wie Haustiere. Gerade Schweine sind verspielt wie bspw. Welpen. Sie wollen vor allem auch weiterleben. Wie du schon sagtest hat aber heute niemand mehr einen Bezug zu den Tieren, man kauft das Fleisch abgepackt im Supermarkt, das töten wird ausgeblendet und ist nicht gern gesehen. Ich denke wenn es wirklich in unserer Natur läge hätte auch niemand ein Problem damit, tatsächlich wollen aber auch die meisten Fleischesser nichts darüber wissen wie es in Schlachthöfen oder der Massentierhaltung zugeht. Vllt. ist es jetzt Nachvollziehbar warum ich es eher unnatürlich finde Fleisch zu essen.
Paleo ist nicht so fleischlastig, wie viele immer denken.
da gehts eher nach dem Motto "Sonntagsbraten".
Ok, wusste ich nicht!
Jedoch - für mich - rein "ideologisch" betrachtet, die bessere Variante sich zu ernähren, als Veganismus.
aber egal - was ich mit meinem Kommentar aussagen wollte: es gibt neben vegan noch eine weitere, wunderbare Ernährungsweise, welche nachhaltig ist, und deutlich natürlicher (an den menschlichen Organismus angepasster), als sich vegan zu ernähren.
Sehe ich eben anders, siehe auch oben.. Aber steht mir nicht zu darüber zu urteilen, jeder sammelt seine Erfahrungen und man zieht ja auch Nutzen daraus..
 
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Ok, wusste ich nicht!

Sehe ich eben anders, siehe auch oben.. Aber steht mir nicht zu darüber zu urteilen, jeder sammelt seine Erfahrungen und man zieht ja auch Nutzen daraus..

genau aus diesem Grund habe ich mich hier zu Wort gemeldet, da halt von den veganen Vertretern, ihre Ernährungsweise, dogmatisch, schon fast religiös, runtergerasselt wird.
Es jedoch nicht der Weisheit letzter Schluss darstellt und genauso hinterfragt werden sollte, wie jede andere Ernährungsweise.

Dass sicherlich Einzelne mit der jeweiligen Form ihrer Ernährung positive Erfahrungen gesammelt haben und diese auch gerne verbreiten (warum auch nicht), bedeutet schlussendlich nicht, dass diese die einzig Richtige sei.

Für mich persönlich ist es jedoch deutlich sinnvoller entsprechend dem Motto zu essen "alles was ich selbst jagen und sammeln kann" und industriell, hochverarbeitete, Produkte außen vor zu lassen.
Zumal für mich, eine vegane Ernährung deutlich zu kohlenhydratlastig wäre - wie gesagt - für mich
 
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Zumal für mich, eine vegane Ernährung deutlich zu kohlenhydratlastig wäre - wie gesagt - für mich
Daher habe ich den Anteil an Obst und Gemüse deutlich erhöht. :)

P. S. Ich schätze, dass etwa 90% der Menschen kein Fleisch und tierische Produkte mehr konsumieren, wenn dafür auf eigenes Handeln Tiere getötet werden müssten.
 
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P. S. Ich schätze, dass etwa 90% der Menschen kein Fleisch und tierische Produkte mehr konsumieren, wenn dafür auf eigenes Handeln Tiere getötet werden müssten.

Was ohnehin eine völlig abstruse Thematik ist.

BTW- 1x im Jahr, gibt's bei uns hausschlachtung und einen Fisch kann ich auch fangen und zu Grille tragen, daher falle ich hier nicht in dein Raster
 
@ExcelBiker wie oft lässt du den B12 bzw. die anderen nicht im großen Blutbild enthaltenen wichtigen Werte messen? @zahlensuppe OK, dann hängt das auch von Fall zu Fall bzw. die Information, die ich im Netz gelesen habe, kann also grundsätzlich auch richtig sein. Was meinst du mit den individuellen Produkten? Hast du gelernt, selbst auch einzuschätzen, welche Quantität von einem Nährstoff du benötigst?
 
wie oft lässt du den B12 bzw. die anderen nicht im großen Blutbild enthaltenen wichtigen Werte messen?
Ich hab erst jetzt damit angefangen, die Messung war vor ca. 3 Monaten. Dass da gleich der B12-Spiegel zu niedrig war, hat mich schon etwas überrascht. Nachdem ich sowieso den normalen Test ein Mal im Jahr machen lasse, wird da in Zukunft auf jeden Fall B12 mit dabei sein. Die anderen Werte würde ich das nächste Mal nicht mehr mit testen lassen.
 
Für mich persönlich ist es jedoch deutlich sinnvoller entsprechend dem Motto zu essen "alles was ich selbst jagen und sammeln kann" und industriell, hochverarbeitete, Produkte außen vor zu lassen.
Zumal für mich, eine vegane Ernährung deutlich zu kohlenhydratlastig wäre - wie gesagt - für mich

Das sehe ich auch so Weezer. Wenn man schon carnivore ist, dann sollte man sich auch ein Bewusstsein dafür schaffen, was es heißt ein Tier zu töten. Den dieses Bewusstsein hat fast kaum einer heutzutage. Es wird alles schön in Verpackungen verpackt und die "dreckige" Arbeit wie das Ernähren, die (zum großen Teil schreckliche) Tierhaltung und das Schlachten wird hinter geschlossenen Türen gemacht um es ja weit weg von dem Kunden zu halten. Dann geht man in den Supermarkt und sieht alles schön verpackt und greift zu ohne zu wissen was da davor mit diesem "Stück" Tier passiert ist.

Wir haben früher auch Tiere gehabt (Schafe, Schweine, Kühe, Hühner, Hasen, Ziegen) und es hat mir jedes mal das Herz gebrochen, wenn ein Tier mal geschlachtet werden musste. Das ist eben auch der Hauptgrund wieso ich den Wechsel zum Veganer gemacht habe.


Daher habe ich den Anteil an Obst und Gemüse deutlich erhöht. :)
P. S. Ich schätze, dass etwa 90% der Menschen kein Fleisch und tierische Produkte mehr konsumieren, wenn dafür auf eigenes Handeln Tiere getötet werden müssten.

Sehe ich eben genauso und habe es ja auch oben kommentiert.

@zahlensuppe OK, dann hängt das auch von Fall zu Fall bzw. die Information, die ich im Netz gelesen habe, kann also grundsätzlich auch richtig sein. Was meinst du mit den individuellen Produkten? Hast du gelernt, selbst auch einzuschätzen, welche Quantität von einem Nährstoff du benötigst?
Man weiß ja ungefähr was man zu sich nimmt wenn man sich über die Nährstoffzusammensetzung und Werte einzelner Nahrungsmittel auskennt. Somit habe ich auch drei Nahrungsergänzungsmittel die ich hin- und wieder nehme.
Btw: ich habe mir das von dir im ersten Post erwähnte Plantoflexx auch mal angeschaut. Irgendwie interessant, denn die machen das Mittel ganz auf einen abgestimmt...hmm ich werd's mir mal genauer anschauen. Somit könnte ich mir die drei durch eins ersetzen.
 
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