Navi Beratung

Update von mir: Ich hab, nach dem Navigationsdisaster heute rein über Sprachnavigation von Komoot, gerade eben ein Wahoo Elemnt vom März 2018 in den Kleinanzeigen erworben. Zusammen mit drei Halterungen und Versand 150€. Da kann ich jetzt nicht meckern, wenn kein Backstein im Paket liegt. :D

Laut Recherche kann man wohl Wahoo -> Strava -> Garmin synchronisieren. Ich teste es einfach mal aus.
 
Hi,
ich hätte gerne ein Navi fürs Fahrrad, auf dem ich mir Routen/Tracks, die ich mit Komoot plane, anzeigen lassen kann. Ich brauch gar nicht so viel Schnick-Schnack, einfach nur eine relativ simple Navigation. In dem ganzen Navi- und GPS-Urwald blicke ich leider nur sehr begrenzt durch. Es gibt diverse Garmin Edge Geräte, Oregon, Wahoo, Sigma Rox etc pp. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, mein Handy einfach ans Rad zu schnallen, das ist mir aber einerseits zu gefährlich, aber auch das Thema Akku lässt mich da zurückschrecken. Ein Kabel von der Powerbank im Rucksack zum Handy vorne am Lenker geht nicht...

Könnt ihr mir da was empfehlen bzw. ein bißchen Licht ins Dunkel bringen?
Vielleicht mal als Einwurf: Was nutzt Du für ein Handy?

Es gibt mittlerweile sehr gute Halterung mit Regenschutz, z.B. Quad Lock, SP Connect oder auch Zefal. Leider gibt es die fast immer nur für die großen Zwei und dann auch nur die Flagships, also Iphones und Samsung S-Reihe. Für QuadLock und SP Connect gibt es auch Universalklebehalterungen.

Die günstigere Halterung käme von Herbert Richter (hier gibt es diverse Formen) und eine größere Auswahl an Schalen dazu.

Gerade beim reinen Nachfahren von Touren, so wie ich das mache, brauch ich kein Navi mit Trainingsfunktion etc. Das ist einfach nur Overkill. Und da ich das S5 noch rumliegen hatte, passte das ganz gut.

Das Problem mit der Akkulaufzeit lässt sich zumindest bei Android um einen großen Teil einschränken, indem man das Display nur bei einem Abbiegehinweis einschalten lässt. Bei einer vorgefertigten Tour mit ca. 3h verbrauche ich an meinem Uralt-Samsung-S5 ca. 30%-Akku. Das Iphone kennt diese Funktion nicht, da knallt es Dir den Akku tatsächlich ratzfatz leer. Für ganz lange Touren würde ich ne vernünftige Powerbank einpacken und fertig ist der Lack.
 
Für mich haben die ganzen Garmins und Konsorten schlicht ausgedient!
Wieso ein Zweitgerät mitführen ist mir schlicht schleierhaft.
Zu allen hier aufgezählten Schwächen/Probleme bez. Smartphone die ich hier lese, kann ich nur schmunzeln und sind imo von Gestern...
Mein rugged Outdoor Smartphone Doogee S60 braucht keine Schutzhülle.
Es ist halt kein schicki-micki trendiges Design Glasding (Zeitgeist!) das schon vom Anschauen kaputt geht...
OK, dazu muss man halt mal über den Tellerrand gucken...
Das S60 ist mir schon ein halbes Dutzend mal zu runtergefallen.
Es hat dabei alles Schadlos überstanden. Gerade mal eine Display Schutz-Folie ist dabei drauf gegangen.
GPS Genauigkeit ist überragend. Fix ist extrem schnell.
Android mit Oruxmaps, BRouter und allen möglichen digitalen Karten ist mein Navi unterwegs.
Dazu noch "here we go" fürs Offline Autorouting.
Früher unmöglich ohne Papier Karte in unbekanntes Gelände eine Tour fahren. Heute ist dies für mich eigentlich keine Thema mehr.
Die von mir verwendete China-Silikon-Halterung am Bikelenker ist simpel und einfach.
Helligkeit vom Display habe ich immer und überall ablesen können. Meist ist die eingestellte Helligkeit mit ca. 60-70% völlig genügend.
Der grosse eingebaute Akku reicht problemlos für 2 Tourentage.
Mit Powerbank bin ich ca. eine Woche ohne Steckdose unterwegs.
Und JA, das Smartphone ist ein Klotz am Lenker. Aber ich liebe es > NICHT mit einem Mäusekino Display unterwegs zu sein.
Mein Garmin ist seit 1 1/2 Jahre schlicht arbeitslos.


RedOrbiter
www.Trail.ch
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Doogee S60 habe ich auch. Im Vergleich zu meinem Oregon600 ist fer GPS Empfang schlecht. Und dabei gilt das Oregon schon als schlecht.
Das Display des Doogee ist auch nicht gut. Bei Sonne muss die Beleuchtung voll dagegenhalten. was Akku frisst. Ist es draußen dunkel, leuchtet das Handy viel zu hell.
Der Höhenmesser des Doogee klappt nur, wenn eine der Klappen geöffnet wird. Unbauchbar in der Praxis
Nein, trotz der Schwächen des O600, das Doogee hat gegen das Garmin keine Chance.
 
Erstmal danke an alle für die zahlreichen Vorschläge, Tipps und Erfahrungsberichte.


Ein letztes Mal zum Smartphone: Die Halterungen von Quadlock, SP Connect, Topeak etc habe ich mir auch angeschaut. Für mein Honor 10 gibt es da allerdings nicht. Ich müsste eine Halterung aufkleben und da bin ich sehr skeptisch. Zumal solche Halterungen auch nicht gerade günstig sind - und wie gesagt, die Sache mit dem Handy am Lenker gefällt mir einfach nicht. Natürlich könnte ich mir ein neues (Outdoor-)Smartphone kaufen und das zum navigieren nutzen. Ich könnte also 250€ für das neue Smartphone und 50€ für eine ordentliche Halterung ausgeben... oder ich kaufe für 200€ ein fertiges Navi, das genau für diesen Zweck entwickelt wurde. Aber ich denke, selbst wenn ich jetzt noch 10 mal schreibe, dass ich mir kein Smartphone an den Lenker schnallen will, dann wird trotzdem wieder jemand sagen: „Warum nimmst du denn nicht einfach dein Smartphone anstatt eines Garmin oder Wahoo?“.

Nach einigen Recherchen gefallen mir die Garmins doch deutlich besser als die Wahoos. Ich bin immer noch beim Edge Explore. Sollte ich wider Erwarten gar nicht damit zufrieden sein, dann wird es eben wieder verkauft und ich habe ein bißchen Lehrgeld in Form des Wertverlusts gezahlt.
 
Ich kann deine Begründung voll nachvollziehen! ich wollte ursprünglich auch mein iPhone nutzen, habe mich aber aus den gleichen Gründen dagegen entschieden (Quadlock ist teuer, Handy wertvoller als Garmin, zusätzlich Handy als Notfallgerät)

Wieso gefallen dir die Garmins besser? Ich stehe vor der gleichen Entscheidung und bin noch unschlüssig. Vielleicht sind aber die Unterschiede auch so minimal, dass beide gut sind .... Wobei ich schon eine Garmin Uhr habe und alles in einem Portal sicher auch schön ist.


Achtung, der Edge Explore hat keinen barometrischen Höhensensor, für mich ist er deswegen keine Option!
 
Smartfön (Flugmodus, Beleuchtung reduziert, hält für eine Tagestour locker) + ggf. Powerbank oder einem evtl. Ohnehin vorhandenen Lupineakku mit Adapter für längere Touren + Orux (Offlineplanung zwar etwas frickelig aber möglich) = bisher keine Proble und kein Verlangen, noch ein zusätzliches elektronisches Gerät mitzunehmen.

Nutze aktuell das SP-Connect-System, schlägt sich selbst auf verblockten, rumpeligen Trails und kleineren Sprüngen recht wacker am Lenker.
 
Das Problem mit der Akkulaufzeit lässt sich zumindest bei Android um einen großen Teil einschränken, indem man das Display nur bei einem Abbiegehinweis einschalten lässt.
Genau das würde für mich niemals in Frage kommen. Ich will die Karte bzw. Leistungsdaten / Daten des Trip-Computers ständig im Blick haben. Allein das wäre der Grund, kein Smartphone zu verwenden, selbst wenn alles andere passen würde.

Wieso ein Zeitgerät mitführen ist mir Schicht schleierhaft.
Ich habe mir Deine ausführlichen Berichte zum S60 gerade durchgelesen - vielen Dank dafür. Aber auch beim S60 schaltest Du das Display offenbar nur zeitweise ein - das kommt für mich niemals in Frage.

bisher keine Proble und kein Verlangen, noch ein zusätzliches elektronisches Gerät mitzunehmen.
Hat Dein Smartphone einen echten barometrischen Höhenmesser? Wie lange hält es durch, wenn Du das Display ständig aktiviert hast (natürlich so, daß man es in jeder Situation in praller Sonne lesen kann)?

Solange die Hersteller nicht lernen, daß man auch in Smartphones ein transflektives Display bauen könnte, ist das für mich sinnlos ...

Achtung, der Edge Explore hat keinen barometrischen Höhensensor, für mich ist er deswegen keine Option!
Danke für den Hinweis, das war mir bislang entgangen. Der OP sollte das sorgfältig bedenken ...
 
Wieso gefallen dir die Garmins besser? Ich stehe vor der gleichen Entscheidung und bin noch unschlüssig. Vielleicht sind aber die Unterschiede auch so minimal, dass beide gut sind .... Wobei ich schon eine Garmin Uhr habe und alles in einem Portal sicher auch schön ist.
Schon allein das farbige Display ist für mich ein Punkt für Garmin. In verschiedenen Tests schneidet das s/w Display des Elemnt auch sehr unterschiedlich ab. Die einen finden es super, andere finden es unübersichtlicher als das Farbdisplay der Garmins. Da ich die beiden Geräte nicht direkt vergleichen kann, habe ich mir viele Berichte, Videos und Bilder angesehen. Für mich wirkt das Farbdisplay deutlich übersichtlicher, v.a. bei engeren Straßennetzen. Dazu kommt das größere Display des Edge Explore und Garmin Connect (Uhr). Preislich vergleichbar ist der Elemnt Bolt, der aber mit 2,2" deutlich kleiner ist. Ich denke aber auch, dass beide ihre Vor- und Nachteile haben und es reine Geschmackssache ist, was einem besser taugt, beide haben ihre Berechtigung.

Achtung, der Edge Explore hat keinen barometrischen Höhensensor, für mich ist er deswegen keine Option!
Barometrischen Höhenmesser habe ich in der Uhr, das kann ich also verschmerzen.
 
Hat Dein Smartphone einen echten barometrischen Höhenmesser? Wie lange hält es durch, wenn Du das Display ständig aktiviert hast (natürlich so, daß man es in jeder Situation in praller Sonne lesen kann)?

Nein, hat es nicht, aber ich benötige auch keine genauen Daten, bin kein Datensammler. Für mich reicht es, wenn ich in unbekanntem Terrain mit Hilfe der NaviApp von A nach B finde, ich befinde mich im Hobby- nicht im Trainingsmodus. Ein Navi ist ja zum navigieren da, den Tripcomputer könnte ich einblenden, wenn ich wollte, aber wozu, ich habe meinen Blick mehr auf dem Trail. ;)

Solange die Hersteller nicht lernen, daß man auch in Smartphones ein transflektives Display bauen könnte, ist das für mich sinnlos ...

Ja, da gebe ich Dir recht, die Ablesbarkeit ist bei einem Smartphone bei starkem Lichteinfall schon sehr bescheiden, aber einen Tod muss man nun einmal sterben, die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch in diesem Bereich nicht.
 
Schon allein das farbige Display ist für mich ein Punkt für Garmin. In verschiedenen Tests schneidet das s/w Display des Elemnt auch sehr unterschiedlich ab.

Ich hätte den Roam genommen, der hat auch ein farbiges Display. Wobei Wahoo bewusst nicht viel Farbe einsetzt, kann man sicher unterschiedlich bewerten.

Barometrischen Höhenmesser habe ich in der Uhr, das kann ich also verschmerzen.

Willst du wirklich die Uhr jedes Mal mitnehmen? Kann man die Daten denn kombinieren zu einer Aktivität?
 
Ich hätte den Roam genommen, der hat auch ein farbiges Display. Wobei Wahoo bewusst nicht viel Farbe einsetzt, kann man sicher unterschiedlich bewerten.
Wie gesagt, die einen mögen’s, die anderen nicht... Der Elemnt Roam wäre mir schon wieder viel zu teuer. 150€ Aufpreis ist mir der barometrische Höhenmesser nicht wert - und den Rest nutze ich eh nicht.


Willst du wirklich die Uhr jedes Mal mitnehmen? Kann man die Daten denn kombinieren zu einer Aktivität?
Die Uhr trage ich sowieso immer, da würde sich also nichts ändern. Ob man die Daten zusammenfügen kann weiß ich nicht, wäre interessant.
 
Der Elemnt Roam wäre mir schon wieder viel zu teuer.

Mir auch...ich hoffe, dass es bald mal einen besseren Deal gibt :) Wobei ich auch noch unentschlossen bin, vielleicht wird es auch ein Edge.

Ob man die Daten zusammenfügen kann weiß ich nicht, wäre interessant.

In Garmin Connect wäre mir jedenfalls keine Funktion dafür bekannt...eher schlimmer, ich glaube sogar, dass man sich zu jedem Zeitpunkt für ein Gerät entscheiden muss. Ich kann morgen mal zwei Garmin Uhren anziehen, aber ich glaube, dass dann nur die Daten der Uhr, die als "primäre" Uhr gekennzeichnet ist, verwendet werden.
Den Puls kann man bei den meisten Garmin Uhren über ANT+ an andere Geräte schicken, aber ich befürchte das gilt nur für den Puls, nicht für die Höhe.
 
Nachdem ich sowohl Smartphone als auch Navi habe und verwende, kann ich auch meine Erfahrungen dazu bringen. Ich habe als Smartphone ein Samsung XCover 4, also wasserdicht, und auch gegen Schläge gut gesichert. Als Halterung nehme ich die von BikeCitizens, billiger und einfacher geht es nicht. Die Akkulaufzeit ist damit gut, ziemlich direkt umgekehrt proportional zum Displaygebrauch. Ich nehme es gerne, wenn ich es sowieso dabei habe, und nur sporadisch die Navigation benötige. Wenn ich also 90% der Tour kenne, und bei den restlichen 10% vielleicht mal die Unterstützung brauche, ist es ideal. Der Bildschirm ist gut ablesbar, die Bedienung überwiegend gut.

Es gibt dazu aber einige "aber". Der erste ist, dass der GPS-Empfänger nicht so gut ist wie das vom Navi, und das, obwohl das Navi "uralt" ist. Dann hat es weder Barometer noch Kompass. Gerade der Kompass wäre aber wichtig, um auch im Stillstand die Richtung zu bestimmen. Wie geschrieben ist das Smartphone wasserdicht, Regen macht da nichts aus. Die Bedienung bei Regen gibt aber immer wieder merkwürdige Effekte, so dass es bei Nässe auf dem Display nicht mehr sicher bedienbar ist. Insgesamt ist es ein sehr guter Behelf, wenn ich das etwas schwerere Navi nicht mitnehmen will. Als primäres Gerät möchte ich es nicht verwenden. Ein weiterer Vorteil vom Navi ist, dass es über Tasten (richtige Hardwaretasten) zoombar ist. Das ist um Welten besser bedienbar als die Touchscreenzooms.

@syntetic , dass du keinen Barometer brauchst, kann ich gut verstehen. Aber schau, ob du ein Gerät mit Kompass brauchst - ohne Kompass riskierst du bei langsamer Fahrt oder Stillstand, dass die Anzeige sich dreht!

Ob man die Daten zusammenfügen kann weiß ich nicht, wäre interessant.
Geht ganz sicher über den Zeitstempel. Und wenn's nur über Bastelei mit GPX und Excel ist, machbar ist das.
 
Die Uhr trage ich sowieso immer, da würde sich also nichts ändern. Ob man die Daten zusammenfügen kann weiß ich nicht, wäre interessant.
Geht ganz sicher über den Zeitstempel. Und wenn's nur über Bastelei mit GPX und Excel ist, machbar ist das.
Ich würde fast davon ausgehen, dass die Daten zusammengeführt werden. Eben wegen des Zeitstempels, der Synchronisierung aufs gleiche Endgerät (Handy) und der gleichen Schnittstelle/Software.
Da klappt ja selbst bei Strava automatisch, wenn ich mit meinen Freunden fahre, egal ob da jemand mit der Uhr, dem iPhone oder einem Android Gerät unterwegs ist: Strava führt die Touren zusammen als eine Aktivität in seinem Portal mit X Nutzern auf.
 
Laut DCrainmaker ist der Wahoo magnetisch, Garmin nutzt GPS.
Das kann ich mir von der Physik her nicht vorstellen. Noch gibt es kein Gerät, das die GPS-Signale so fein auflösen kann, daß daraus erkennbar wird, in welche Richtung man es gerade hält. Hier muß also ein Mißverständnis vorliegen.

Ich kenne jetzt den spezifischen Artikel vom Rainmaker nicht (vielleicht kannst Du den noch linken), aber ich könnte mir vorstellen, daß er davon gesprochen hat, auf welche Weise die Karte ausgerichtet wird.

Bei Garmin gibt es dabei die Auswahl "genordet", wozu sicherlich der integrierte elektronische Kompaß benutzt wird (der das Erdmagnetfeld auswertet), und die Auswahl "in Fahrtrichtung", wobei die Fahrtrichtung sicherlich aus dem zeitlichen Verlauf der GPS-Positionen ermittelt wird.

Die Methode(n), nach der der Wahoo seine Karte ausrichten kann, kenne ich leider nicht.
 
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Klar, gerne:
Das steht in seiner Produktübersichtstabelle, zum Beispiel hier für 830, 1030 und Roam: https://www.dcrainmaker.com/product-comparison-calculator?type=watch&ids=79101,97701,98775#results

Der relevante Abschnitt als Screenshot: Screenshot 2019-08-04 at 22.57.20.png


Ich habe aber auf die Schnelle auch nichts weiter dazu gefunden und kann es mir eigentlich auch nicht vorstellen. Aber andererseits würde ich bei ihm erwarten, dass er weiß, wovon er spricht.

Edit: Hier die gleiche Frage, angeblich gibt es einen magnetischen Kompass: https://forums.garmin.com/sports-fi.../168657/compass-calibration-and-functionality

Wäre schon interessant zu wissen, was stimmt. Ich schwanke eigentlich nur noch zwischen Roam und 530, der Aufpreis des 830 lohnt sich aus meiner Sicht nicht. Tendenz geht zum 530, da mehr Features.
 
@FitRad Vielen Dank für den Link und das Bild - toller Service :)

Damit wird die Sache klarer: Der Rainmaker vergleicht hier Geräte der Baureihe Edge mit dem Wahoo. Ich war jetzt davon ausgegangen, daß Du von Garmins Outdoor-Geräten sprichst (GPSmap, Montana, Oregon etc.). Letztere haben tatsächlich einen magnetischen Kompaß, was der Rainmaker auch erwähnt.

Es hätte mich auch sehr gewundert, wie denn die erwähnten Outdoor-Geräte, die ich allesamt regelmäßig nutze, die Himmelsrichtung im Stand ohne magnetischen Kompaß korrekt anzeigen können. Im Umkehrschluß bedeutet das, daß die Edge das nicht können, womit deren Kompaß dann ziemlich nutzlos ist (für mich wäre er es jedenfalls).

Damit haben wir einen weiteren Unterschied zwischen den Outdoor-Geräten und den mehr trainings-orientierten Geräten gefunden - eine Sache, für die sich @syntetic vermutlich immer noch interessiert :)
 
Edit: Hier die gleiche Frage, angeblich gibt es einen magnetischen Kompass: https://forums.garmin.com/sports-fi.../168657/compass-calibration-and-functionality

Wäre schon interessant zu wissen, was stimmt.
Ich traue der Sache nicht. Ich habe mir gerade die Spezifikationen des 830 angesehen, um den es in dem Forum-Post geht. Dort wird nichts von einem Kompaß erwähnt. Der Post im Forum spricht noch davon, daß der Kompaß erst durch ein ominöses Software-Update freigeschaltet wird.

In der Vergangenheit hatte Garmin allerdings nie Probleme, alle Features (sprich: Sensoren) groß zu bewerben, auch wenn sie wegen der Unfähigkeit von Garmins Software-Abteilung wie üblich erst ein oder zwei Jahre nach Erscheinen des jeweiligen Geräts tatsächlich funktionierten. Warum sollte das beim Edge 830 auf einmal anders sein?

Ich glaube also (aber ich habe keinen Edge! - vielleicht kann jemand, der einen hat, noch etwas dazu sagen, und vielleicht zu dem ominösen in dem Forum-Post erwähnten Update), daß der Edge tatsächlich keinen dedizierten Kompaß-Chip besitzt, und daß der Eintrag zur Kalibrierung versehentlich ins Menü gerutscht ist. Wahrscheinlich wurde die Software per Copy-and-Paste von einem anderen Gerät übernommen, und der Eintrag wird eines Tages verschwinden - falls irgendjemand von der Qualitäts-Sicherung von Garmin denn eines fernen Tages tatsächlich eines von deren Geräten benutzen wird.
 
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@Attitudus Danke für die Erklärung, die ist auch für mich interessant!
Das heißt also, dass ein Edge eher nicht so brauchbar ist, wenn ich ihn jetzt zum Beispiel ausnahmsweise zum Wandern verwende, beim Radeln (in Bewegung) er aber recht gut funktionieren sollte (vielleicht sogar besser als ein Magnet, da ein Magnet gestört werden könnte?), richtig?

Ich suche, wohl im Gegensatz zu den meisten hier, ein Gerät für ein straßenlastiges Gravelrad. Würdest du auch da die Outdoor-Geräte in Erwägung ziehen oder zu Edge / Wahoo raten?
Ich habe versucht Edge und Outdoor bei Garmin oder DCrainmaker zu vergleichen, aber bei letzterem finde ich gar keine Outdoorgeräte und bei Garmin kann man nur Geräte aus einer einzigen Kategorie vergleichen.... Generell könnte Garmin etwas übersichtlicher die Unterschiede aufbereiten. Auf den ersten Blick sind in der Vergleichstabelle 530, 830 und 1030 bis aufs Display gleich.
 
@Attitudus Danke für die Erklärung, die ist auch für mich interessant!
Das heißt also, dass ein Edge eher nicht so brauchbar ist, wenn ich ihn jetzt zum Beispiel ausnahmsweise zum Wandern verwende, beim Radeln (in Bewegung) er aber recht gut funktionieren sollte (vielleicht sogar besser als ein Magnet, da ein Magnet gestört werden könnte?), richtig?
Ich bin genau der Meinung, die Du da ausgedrückt hast. Woher sollte ein Gerät, das keinen Sensor für das Erdmagnetfeld besitzt und das nicht bewegt wird, wissen, in welche Richtung man es gerade hält?

Es wäre theoretisch wohl möglich, weil es spezielle Formen von GPS gibt (die aber bestimmten Kreisen vorbehalten sind und über unserer Gehaltsklasse liegen), die eine GPS-Auflösung im cm-Bereich bieten. Das heißt, Du könntest ein Gerät z.B. 30 cm lang bauen und einen GPS-Chip am vorderen und einen am hinteren Ende einbauen. Aus der Positions-Differenz könntest Du kann die Richtung ermitteln, in der das Gerät gehalten wird (wenn Du es horizontal hältst).

Wie gesagt: Ein völlig abstruses Gedankenspiel, weil sich das Ziel der Richtungsbestimmung mit einem dedizierten Sensor für ein paar EUR viel zuverlässiger und genauer lösen läßt (bei der oben genannten Methode wären die Ungenauigkeiten immer noch groß).

Zu möglichen Störungen: Ich habe solche Störungen in der Praxis nie beobachtet. Immerhin sind die Lenker und Vorbauten (ich nehme mal an, Du möchtest Dein Gerät dort befestigen) nicht mehr aus stark magnetischem Stahl wie früher, sondern aus Carbon oder Alu; beides ist nicht bzw. kaum magnetisch. Letztlich kannst Du den Sensor im Gerät mit einem klassischen Kompaß vergleichen, wie ihn alle Bergsteiger früher und manche noch heute mitführen. Du mußt schon in eine geologisch sehr spezielle Form von Gestein geraten, um da einen negativen Effekt zu erleben. Sogar in den Häuserschluchten einer Großstadt funktioniert ein Kompaß in der Regel einwandfrei.

Lustigerweise ist mir in extremen Situation das GPS-Signal öfter ausgefallen als daß der Kompaß Mist gebaut hätte ...

Unterschiede zwischen Edge-Modellen:

Ich bin kein Kenner dieser Modelle, aber ich habe manches zufällig gesehen. So hat der Edge 1030 z.B. als Zubehör eine Art Power-Bank, die sich mit dem Halter integriert - eine gute Idee. Die anderen Edges können das wohl auch nutzen, aber nur per Adapter, wenn ich es richtig verstanden habe.

Ich suche, wohl im Gegensatz zu den meisten hier, ein Gerät für ein straßenlastiges Gravelrad. Würdest du auch da die Outdoor-Geräte in Erwägung ziehen oder zu Edge / Wahoo raten?

Edge vs. Outdoor:

Ich habe in meinen anderen Beiträgen ja schon einige Gründe angeführt, aus denen ich die aktuellen Outdoor-Modelle -egal für welche Art von Bike- bevorzuge. Ich weiß aber nicht, ob diese Gründe für ein Gravel-Bike relevant sind. Zu bedenken gebe ich auch, daß ich bezüglich Aussehen und Gewicht des Geräts völlig schmerzfrei bin. Für mich zählen ausschließlich Zuverlässigkeit und Funktion. Es ist mir absolut egal, ob ich eine 10-Stunden-Tour nun nach 10 Stunden und 10 Minuten oder aufgrund eines um 100 g höheren Gewichts des Geräts nach 10 Stunden und 14 Minuten beende.

Nochmals einige Stichpunkte:

  • Batterien problemlos wechselbar (-> beliebige Laufzeit durch Mitnahme entsprechend vieler Akkus erreichbar)
  • Standard-Batterien verwendbar (-> Mignon-Zellen gibt's von Timbuktu bis Anchorage für kleines Geld)
  • Viele Arten von Batterien verwendbar (-> z.B. bei extremer Kälte Lithium-Batterien)
  • Batterien können sehr schnell extern geladen werden (20 Minuten) (auch wenn man das den Batterien nicht oft antun sollte)
  • barometrischer Höhenmesser (also Höhe nicht aus GPS bestimmt, weil dies ziemlich ungenau ist)
  • magnetischer Kompaß (funktioniert auch im Stand)
  • hervorragendes Display (Oregon 6xx, 7xx, GPSmap 6xxxx) (aber Montana deutlich schlechter)
  • Display-Größe (unter 3" kommt mir nix mehr in Haus, aber das haben manche Edge-Modelle auch)
  • Empfangsgenauigkeit, Empfangsempfindlichkeit: Die Oregon 6xx sind nicht so schlecht, die 7xx besser, das GPSmap 66s (dank der Quad-Helix-Antenne, die die Bauform bestimmt) sowie Montana 610, 680 und 276cx hervorragend - ich weiß nicht, ob der Edge da mithalten kann, da ich noch keine genauen Tests damit anstellen konnte
  • Und ich habe das Gefühl, daß die Outdoor-Geräte auch robuster sind (wobei ich keine Zerstörungs-Tests anstelle, da ich in keiner Relation zu Garmin oder einem anderen Hersteller stehe, meine Geräte also aus eigenen Mitteln finanziere)

Garmin vs. Wahoo:

Die Displays der Wahoo wären mir viel zu klein. Wie ich weiter vorne schon geschrieben habe: Der Übergang von den 2.6" der älteren GPSmap-Modelle zu den 3" der neueren Oregon und GPSmap waren eine Offenbarung, und ich möchte nie mehr zurück. Es geht dabei ja nicht nur um die Karte, sondern auch um die Menge an Daten, die man gleichzeitig im Trip Computer sehen kann. 10 Datenfelder müssen es mindestens sein für meine Anwendung.

Und jetzt wird's politisch: Obwohl ich kein Aluhut-Träger bin, reagiere ich äußerst allergisch auf jede Art von Cloud-Zwang. Ich will die Hoheit über meine Daten, und es geht den Hersteller meines Geräts -und die Geheimdienste seines Heimatlandes- einen feuchten Kehricht an, wann ich wo war und ob ich vielleicht Herzprobleme dabei hatte.

Das bedeutet: Es kommt mir kein Gerät ins Haus, bei dem ich meine Tracks erst einmal in irgendeine Cloud, Strava oder Sonstiges laden muß, bevor ich sie auswerten oder auf dem PC abspeichern kann. Gleiches gilt selbstverständlich für geplante Routen: Ich werde mit Sicherheit keiner Website mitteilen, wann ich wo zu fahren gedenke, nur um eine Route oder einen Track auf mein Gerät zu bekommen.

Den Wahoo kann ich diesbezüglich nicht einschätzen, bei Garmin aber gelingt der Transfer von Tracks, Routen und noch viel mehr Dingen zwischen Gerät und PC via USB oder Speicherkarte völlig problemlos, und ich bekomme zunehmend das Gefühl, daß das langsam zum Alleinstellungsmerkmal wird. Ich vermute jetzt mal keck, daß der Wahoo ohne Cloud nicht nutzbar ist (und freue mich sehr, falls ich falsch liege).

Natürlich muß jeder für sich selbst festlegen, wie tolerant er diesbezüglich ist; die Meisten sind wohl wesentlich toleranter als ich.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Karten. Wie oben geschrieben, bin ich nicht bereit, für Karten zu bezahlen. Diesbezüglich ist man mit Garmin sehr gut bedient, da es -aufgrund der marktbeherrschenden Stellung in den vergangenen Jahren- für die Geräte von Garmin eine Unmenge an sehr guten freien Karten gibt und eine noch größere Menge an Tools, mit deren Hilfe man freie Karten "garminifizieren" kann.

Auch hier muß ich wieder zugeben, daß ich den Wahoo in diesem Punkt zu wenig kenne.

Ziemlich sicher bin ich mir hingegen, daß der Akku beim Wahoo nicht wechselbar ist - für mich ein Ausschlußkriterium.

Obige Punkte sind natürlich auch wichtig, wenn Du Garmin mit anderen Herstellern als Wahoo vergleichst.

Das war's für heute - ich bin dann mal weg ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Kompass: Eine Bestimmung der Ausrichtung vom Gerät alleine durch GPS ist technisch unmöglich. Die Werbung im Screenshot von wegen "Compass Type: GPS" ist irreführend, wenn da jemand abmahnt, kommt er garantiert durch. Beim GPS wird die Richtung der Bewegung entweder durch (zeitliche) Differenz der Positionen bestimmt, oder (wenn ich es richtig verstanden habe) durch den Doppler-Effekt.

Ein echter magnetischer Kompass ist meines Wissens nach die einzige Möglichkeit, die Ausrichtung (Himmelsrichtung) vom Gerät zu bestimmen. Die älteren oder schlechteren Geräte haben einen 2-Achsen-Kompass (also 2 Achsen, in denen das Magnetfeld gemessen wird), die besseren einen 3-Achsen-Kompass. Das ist deshalb relevant, weil die Magnetlinien nicht parallel zur Erdoberfläche gehen (ist nur so im Bereich vom Äquator). An den magnetischen Polen gehen sie senkrecht zur Erdoberfläche. Auch in unseren Breiten ist ein 3-Achsen-Kompass auf jeden Fall die bessere Option, um die Lage vom Gerät zu bestimmen.

Zu barometrischen vs. GPS-Höhen: Beide haben Vor- und Nachteile. Der barometrische reagiert fein auf kleine Hönenunterschiede und hat in kurzen Zeiträumen (Sekunden bis eine Minute) keinen höhendrift. Dafür driftet er ab ein paar Minuten je nach Wetter, das sich übe einen Tag auf satt über 100 m summieren kann. Die GPS-Höhen driften zwar im Sekundenbereich ständig um ein paar Meter, sind aber langfristig (Minuten bis Stunden innerhalb der Drift stabil. Kommt also ganz darauf an, was man mit den Höhen machen will.
 
@Attitudus Danke für die ausführliche Antwort!
Einiges sehe ich im Prinzip wie du (zum Beispiel Cloud Zwang), ziehe es nur dann nicht konsequent durch. zum Beispiel nutze ich gerne komoot, das geht aber dann nur online. Ich müsste mal so ein kleines Display live sehen, im Endeffekt brauche ich v.a. die Angabe wo ich hinfahren soll + ein paar Datenfelder. Eventuell reicht da die Größe, wenn ich selbst einen Weg suche, geht das am Handy sowieso oft einfacher.
Was hast du denn in 10 (!) Datenfeldern? (Ich kann mir Geschwindigkeit, Puls, Kadenz vorstellen, + Abbiegehinweise und Höhe, ein Powermeter habe ich sowieso nicht)

@ExcelBiker Der Screenshot kommt nicht von Garmin, dafür wird man sie nicht abmahnen können. Ich glaube auch nicht, dass man in Deutschland wegen sowas abmahnen könnte und würde hinzufügen, dass das zum Glück (noch?) so ist. ;-)

Meine Garmin Uhren sind mit Barometrischem Höhenmesser beim Wandern viel genauer. Das GPS springt ab und zu mal, dann springt dementsprechend auch die Höhe. Selbst bei 10h Wandern hatte ich nie Abweichungen über 100m. (Wobei du schon Recht hast, das Wetter hat einen EInfluss, bei anderer Wetterlage kommt es also vielleicht zu größeren Abweichungen, teilweise korrigieren die Geräte wohl auch selbst, dazu ist immer ein Temperatursensor vorhanden, der aber naturgemäß nur in Bezug auf die Temperatureinflüsse korrigieren kann) Wenn der Start- dem Zielort entspricht, dann stimmen die Anfangs- und Endhöhen in der Regel auch überein. (um 1-5m, wobei es da auch sein kann, dass Start und Ziel wirklich nicht ganz exakt auf einer Höhe waren)
Den größten Nachteil bei barometrischen Sensoren sehe ich in der Verschmutzung. Meine Vivosmart spinnt andauernd, da dort die Barometeröffnung wohl ziemlich blöd angeordnet ist. Sollte bei einem Radcomputer eher keine Rolle spielen.
 
Ihr seid ja der Hammer. So ausführliche Informationen und Erfahrungen bekommt man selten.

Zum Höhenmesser: GPS am Edge würde mir vermutlichen reichen, zumal ich, wie gesagt, einen barometrischen Höhenmesser an der Uhr habe und sowieso immer mitführe. Die Kombination aus beidem wird meinen Ansprüchen vollends genügen. Wer Wert auf ein Barometer am Navi legt, für den wäre der Edge Explore natürlich nichts.

Zum Kompass: Hier stimme ich zu, dass ein Kompass nicht verkehrt wäre. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass ich ihn bei mindestens 95% meiner Anwendungsgebiete nicht brauchen werden. Sollte ich mir mal unsicher bezüglich der Richtung sein, dann muss ich halt mal 10 oder 20 Meter in die eine oder andere Richtung gehen, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen. Natürlich wäre so ein Kompass schön, aber bei 200€ Kampfpreis muss man eben die ein oder anderen Abstriche machen.

Generell kommen bei mir nur die Garmins mit Farbdisplay in Frage, zumal die Wahoos bei kleinerem (s/w) Display nicht günstiger sind). Beim Vergleich zwischen Edge 530 und Explore muss ich beim Explore auf Kompass, Barometer und GLONASS/Galileo verzichten. Kompass kann ich verschmerzen, Barometer ist mir egal, wie sich die Positionsbestimmung im Vergleich schlägt kann ich nicht sagen. Der Explore hat dafür das größere Display (und darauf kommt es bei der Navigation ja an) und ist ein Stück günstiger. Ich bin also immer noch beim Explore.
 
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