Neue EXT Era-Federgabel: Kompromisslose Performance für Enduro-Racer

Neue EXT Era-Federgabel: Kompromisslose Performance für Enduro-Racer

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EXT hat sich in den letzten Jahren eine Namen mit hochwertigen Stahlfeder-Dämpfern für Enduro- und DH-Bikes gemacht. Nun folgt mit der Era eine kompromisslose Federgabel mit 140 bis 170 mm Federweg, einer speziellen Dämpfung und stark anpassbaren Luftfeder.

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Neue EXT Era-Federgabel: Kompromisslose Performance für Enduro-Racer
 
Ist der Sag vorne nicht sowieso eher relativ? Ich meine, wenn ein WC-Fahrer gefühlt doppelt so viel Druck wie ein Amateur bei gleichem Gewicht fährt, kann ja auch nur mehr minimal Sag übrigbleiben. 15-20% finde ich jetzt für vorne auch nicht ungewöhnlich wenig.

Alles ist relativ. Es ging mir aber genau nicht um den Druck sondern den Aspekt Negativ-Federweg.
Sprich in wie weit kann meine Gabel "Löchern" folgen und den Reifen dort am Boden halten.
Und den Aspekt halte ich für "normales" schnelles Fahren wichtiger, also den Grip zu generieren, als beim massiven Impakt noch mehr Reservern zu haben.
 
Alles ist relativ. Es ging mir aber genau nicht um den Druck sondern den Aspekt Negativ-Federweg.
Sprich in wie weit kann meine Gabel "Löchern" folgen und den Reifen dort am Boden halten.
Und den Aspekt halte ich für "normales" schnelles Fahren wichtiger, also den Grip zu generieren, als beim massiven Impakt noch mehr Reservern zu haben.
Zumindest Fox empfiehlt ja auch in ihren Tuning-Guides 15-20% Sag. Das ist somit nicht ungewöhnlich wenig und offenbar auch ausreichend Negativfederweg damit die Gabel "Löchern" folgen kann. Ich vermute die empfohlenen 20-25%, die man beim Einbau einer Luftkappe oder einer AWK befolgt hat, resultieren einfach aus der Tatsache, dass man für weniger Sag noch mehr Druck benötigen würde und damit die Endprogression zu hoch werden würde.

Sag.PNG

Etwas ausführlicher kann man hier noch etwas über den richtigen Sag lesen:
https://bikerumor.com/2014/07/24/suspension-setup-series-1-set-your-sag-properly/
Fox’s Fitzsimmons says “If you race or ride at a faster pace, sag should be set up 15-20% on the fork and 20-25% on the shock. If you are a weekend hobby rider, 20% in the fork and 25% in the shock.”

Porter adds: “When checking the fork sag, you are looking for closer to 10-15% if you are sitting on the bike. This is more accurate than ever due to how good the new class of trail forks are (Manitou Mattoc, Rockshox Pike, Fox 36, etc.). When setting up the fork air pressure, I usually start out where the manufacturer recommends, then I set up the rear, then I cruise around in the parking lot bouncing up and down to make sure that the air pressure feels balanced between the front and the back. Having a balanced bike is very important to making a bike feel good on the trail.”
 
Alles ist relativ. Es ging mir aber genau nicht um den Druck sondern den Aspekt Negativ-Federweg.
Sprich in wie weit kann meine Gabel "Löchern" folgen und den Reifen dort am Boden halten.
Und den Aspekt halte ich für "normales" schnelles Fahren wichtiger, also den Grip zu generieren, als beim massiven Impakt noch mehr Reservern zu haben.

Wenn die Technik des Fahrers murks ist und vorne zu wenig Druck aufgebaut und aufrechterhalten wird, dann kann die Gabel noch so gut sein, in der Theorie ... Mit den immer länger werdenden Rädern, flacheren Lenkwinkeln und den ganzen Einstellungen wird es für den "Normalo" auch nicht leicher 😪
 
Zumindest Fox empfiehlt ja auch in ihren Tuning-Guides 15-20% Sag. Das ist somit nicht ungewöhnlich wenig und offenbar auch ausreichend Negativfederweg damit die Gabel "Löchern" folgen kann. Ich vermute die empfohlenen 20-25%, die man beim Einbau einer Luftkappe oder einer AWK befolgt hat, resultieren einfach aus der Tatsache, dass man für weniger Sag noch mehr Druck benötigen würde und damit die Endprogression zu hoch werden würde.

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Etwas ausführlicher kann man hier noch etwas über den richtigen Sag lesen:
https://bikerumor.com/2014/07/24/suspension-setup-series-1-set-your-sag-properly/

Kommt drauf an wie man den sag misst! Wenn man vorher durchfedert, stehen bleibt und jemanden bittet den Ring runterzuschieben, dann sinds gleich mal mind. 5% mehr sag... (dabei aber alle Einsteller komplett offen lassen).

Aber wie Du schon sagtest, ist relativ... und soll eigentlich nur ein Ausgangspunkt sein! Den Rest (Druck und settings) muss man sich schon selber erfahren.
 
Loic Bruni hat mal in einem Vidieo verraten, dass er vorne 10% und hinten 20% Sag fährt, oder so ähnlich. Also mit dem doppelten Druck und der doppelten Federhärte würd der doch 0% Sag fahren. ;)
 
Loic Bruni hat mal in einem Vidieo verraten, dass er vorne 10% und hinten 20% Sag fährt, oder so ähnlich. Also mit dem doppelten Druck und der doppelten Federhärte würd der doch 0% Sag fahren. ;)
Ich hatte ja "gefühlt doppelt" geschrieben, damit wollte ich ausdrücken, dass die Aussage per se übertrieben ist. Hab grad auch etwas gegoogelt, man findet ja durchaus die PSI-Angaben der Fahrer und auch das Körpergewicht. Schaut man dann in die Tabelle, befinden die sich durchaus oberhalb der Hersteller-Empfehlung... 10% / 20% an einem Downhill-Bike ist ja mal wirklich extrem wenig Negativfederweg. Da hat man ja üblicherweise 40% hinten, oder? Hab nicht das Gefühl, dass Bruni's Fahrwerk Probleme beim Folgen von Löchern hat. :D
 
Moin!

mich habe die Gabel jetzt seit ca drei Wochen. Ich bin leider nicht übermäßig viel zum fahren gekommen, es reicht für einen guten Eindruck. Besonders nach einem Tag im Bikepark Elstra gestern.
Ich bin bisher verschiedene 36er Float gefahren (eine davon mit PUSH Coil Kit), die Intend Edge unzum Schluss die 38er Float.

Die Gabel hat 170mm Federweg und ist in einem Madonna V2 mit Storia Lok V3 verbaut. Als Reifen fahre ich die Michelin Wild Enduro ohne Inserts bei 25/27 bzw 27/29psi je nach Strecke. ich wiege ca. 95kg.

Ich habe die Gabel nach Vorgaben abgestimmt, dann über die ersten Fahrten die Rebound Dämpfung erhöht und etwas Highspeed Compression reduziert.

Man merkt unmittelbar, wie sensibel die Gabel arbeitet. Das ist aus meiner Sicht am ehesten mit der 36er mit Push Coil Kit vergleichbar. In den ersten Kurven merkt man, wie hoch die Gabel im Federweg steht. Ich habe erstmal angehalten und mich vergewissert, dass ich nichts falsch eingestellt habe. So deutlich habe ich das gespürt. Das ist schon sehr prominent gewesen. Auch große Impacts nimmt die Gabel sehr gut auf. Besonders in Kombination mit dem Dämpfer fühlt sich das Rad plush an, ohne zu weich zu wirken. Das muss man mal gefühlt haben. Ich kann die positive Review bin Mike Kazmer bei PB und Ryan Palmer vom BikeMag voll stützen!
Ich habe trotz harter Landungen noch 15-20mm Federweg nicht genutzt. Das bietet also noch etwas Spielraum.
Im Vergleich zu der X2/38 Kombination bisher (die mir auch sehr gut gefallen hat) fühlt sich das Madonna viel harmonischer an. Sowohl beim Springen als auch in Enduro, DH Trails.
Wer die Möglichkeit hat die Gabel im Rahmen der EXT Testdays mal zu fahren, dem kann ich das nur empfehlen.
Insgesamt fühlt sich die Gabel angenehm steif an. Natürlich kein Vergleich zur Bremssteifigkeit einer Edge, aber schon recht solide. Und bisher knackt auch nichts. Sehr zum Gegensatz zu allen Fox-Gabeln, die ich bisher hatte. Die 38 hat da den Vogel abgeschossen!
Abschließend gefällt mir das Design sehr gut.









 
Zuletzt bearbeitet:
maximale kiste. für mich, bike der woche potential.
raw und ext kommt nur noch edel. hat mir schon am G1 gut gefallen.
mit den reifen käme ich im losem und feuchtem nicht klar aber ich denke das fahrwerk reissts hier raus.
kannst du das gewicht ohne werkzeug sagen?
 
@Kompostman
Ich kann leider keine Infos über die EXT Test Days finden.
Wo und wann finden die genau statt?
Mit Corona findet da gar nix statt. Marco hat leider auch keine Gabeln mehr da, sodass man nicht testen kann.

Ich lehne mich vielleicht weit aus dem Fenster aber ich denke, dass die Ebonite mit der EXT mithalten kann.
 
Ich finde das gut. So viel stell ich am EXT Dämpfer auch nicht rum.
Ach Schade.
Könnte gut sein das die Ebonite gleichwertig ist.
Andererseits hat die ERA mehr Einstellmöglichkeiten.
Wenn die Gabel/der Dämpfer einigermaßen auf deine Eigenschaften konfektioniert wurde, stellst du doch vermutlich nicht mehr groß dran rum. Hier und da mal die Zugstufe einen vor/einen zurück.
 
Ich lehne mich vielleicht weit aus dem Fenster aber ich denke, dass die Ebonite mit der EXT mithalten kann.
Beides Produkte von Nischenherstellern, welche mit Sicherheit gleich, wenn nicht sogar besser, wie die der etablierten Hersteller sind. Und Preislich nehmen sie sich ja auch nichts!
Und ja.... ich liebe meinen EXT Dämpfer
 
maximale kiste. für mich, bike der woche potential.
raw und ext kommt nur noch edel. hat mir schon am G1 gut gefallen.
Danke dir. Mal sehen ob man das posten kann ohne zu Putzen.... 🙃

mit den reifen käme ich im losem und feuchtem nicht klar aber ich denke das fahrwerk reissts hier raus.
Ich komme mit denen besser klar, als mit den Assegai, bzw DHF, DHR.

kannst du das gewicht ohne werkzeug sagen?
Ich habe vor zwei, drei Jahren aufgehört Bikes zu wiegen. Aber unter 16kg ist es sicherlich nicht.

@Kompostman:
Wie fällt für dich der Vergleich Edge zur Era aus, mal abgesehen von der Bremssteifigkeit?
Ich bin mit 97/98kg relativ schwer. Da ich die Edge aufgrund des LRS nur mit 15mm Achse gefahren bin, hat mir die Lenksteifigkeit nicht gefallen. Aufgrund der Philosophie von Cornelius ungerasterte Einsteller zu verwenden, finde ich das Setup bei der ERA einfacher zu reproduzieren. Im Ansprechverhalten sind beide sehr gut, aber ich habe der Edge das Durchsacken nie wirklich abgewöhnen können. Kann aber auch einfach an meinem Gewicht liegen.
@Kompostman
Ich kann leider keine Infos über die EXT Test Days finden.
Wo und wann finden die genau statt?
Bei Instagram hatten die in den letzten Wochen immer Termine angegeben. War aber (da vermutlich von EXT Italien ausgehen) immer im Alpenraum.

Trete mal mit Marco in Kontakt. http://schnurr-tech.de/
Er ist extrem hilfsbereit!
 
Da liegst du leider wirklich falsch ..... Die zweite Kennlinie (die nachbdem Knick), ändert aber ihre Steigung (erste Ableitung bleibt gleich) nicht, .... leider nicht die Endprogression der Gesamtfederkennlinie ....

So - das musste jetzt mal sein 8-)

Das stimmt so nicht. Klar, es gibt ein Level von unterschiedlichen Kammerdrücken, bei dem die Gabel durch den Knick unharmonisch wird, aber da ist ein Bereich mit dem man spielen kann für den Durchschlagschutz und der dürfte absolut ausreichen. ......

.... mit diesem verbleibendem Volumen lässt sich die Endprogression gut einstellen ...


Hallo Zusammen

Bitte entschuldigt, dass ich hier als Neuling einfach so in einen fortgeschrittenen Thread reinplatze. Aber nachdem ich Eure engagierte Diskussion verfolgte, musste ich mich einfach anmelden um die Sache mit der 2ten Kammer und der Progression richtig zu stellen.

@Konstrukteur , du liegst leider falsch. @foreigner und @Sprudler : Ihr liegt richtig.


Lasst mich das begründen: In erster Näherung handelt es sich bei einer Einfederung einer Luftfeder um eine Isentrope Zustandsänderung und da gilt pV^k ist konstant (Poissongleichung).

Wird Luft als Gas benutzt setzt man für k=1.4 ein. Das lässt sich dann wie folgt simulieren (die absoluten Zahlen sollen hier keine Rolle spielen, denn es geht um eine generelle Beurteilung des Sachverhaltes):

AWK etc..JPG


P1 zeigt den Druckverlauf in der Hauptkammer. P2 resp. P3 zeigen die Drücke der Zusatzkammer (++). Bis zum Punkt A resp. B sind die "Startdrücke" des Zusatzkolbens gestrichelt eingezeichnet, da sich der Kolben der Zusatzkammer noch nicht bewegt. In den Punkten A resp. B beginnt sich der Zusatzkolben zu bewegen und man hat de Facto nur noch eine Kammer (der Kolben der Zusatzkammer nimmt bis auf Reibung keine Kraft mehr auf). Bis dahin bin ich mit @Konstrukteur einverstanden.

Der Knick bei Punkt C existiert nicht, sondern ist der Auflösung in meiner Simulation geschuldet. Das könnte man schöner machen.

Wo die Fehlüberlegung von Konstrukteur liegt, ist hier:

Die Kurve P2 verschiebt sich nicht einfach parallel nach oben und wird so zu P3. P3 ist eine andere Kurve als P2 mit grösserer Steigung zu Beginn und und stärkerer Zunahme der Steigung im Verlauf. Und dies ist per Definition eine Zunahme der Progression.

Progression ist nämlich so definiert, dass die Federkonstante bei grösserer Einfederung grösser wird. Dies ist bei Luftfedern generell der Fall (bei Coil ist das einfach ne Gerade, dh die Steilheit ist konstant und die Feder demzufolge nicht progressiv).

Aber wir wollen ja nicht beurteilen, ob die Feder progressiv ist, das wissen wir ja schon, P2 und P3 sind beide progressiv da es eine Luftfeder ist. Wir wollen wissen, ob P3 progressiver ist, als P2.

Wenn man nun entscheiden will, ob P3 progressiver ist, als P2, dann muss man die Zunahme der Steilheiten vergleichen. Man erkennt sehr schön, dass der Unterschied zwischen P2 und P3 eben keine Parallelverschiebung ist, sondern dass die Steilheit von P3 schneller zunimmt, als die von P2. Sie fängt schon steiler an, aber eben auch die Zuname der Steilheit ist grösser (dies lässt sich über die jeweils 2ten Ableitungen der Kurve beweisen, aber man sieht es ja bereits von Auge, da die Endpunkte von P2 und 3 von deutlich weiter auseinander liegen als die Starpunkte).

Zusammengefasst:
  • Durch Erhöhung der Druckes in der Zusatzkammer ist der Austritt von P2 resp. P3 aus der blauen Kurve nicht nur weiter oben, sondern die Kurven P2 resp. P3 haben auch eine andere Form.
  • Es handelt sich also NICHT um eine reine Parallelverschiebung, wie Konstrukteur behauptet.
  • "Schneller steiler werden" heisst gemäss Definition "Erhöhung der Progression". Dies ist hier eindeutig der Fall.
  • Mit Tokens könnte man das noch verstärken, aber um das geht's hier nicht.

Das Ganze gilt übrigens auch, wenn man eine ganz normale Luftfeder mit nur einer Luftkammer hat. Ein höherer Druck führt auch zu einer Zunahme der Progression (die Steilheit nimmt schneller zu). Durch Tokens kann man den Effekt natürlich krass verstärken, aber er existiert eben auch ohne Tokens. Mit Tokens kann man ohne den Druck zu erhöhen, die Progression verstärken. Ohne Tokens geht das nur über Druck - und das ist nicht immer gewünscht . Aber um das geht's hier ja nicht.

Ich fahre selber eine Fox 36 mit AWK und man merkt neben dem erhöhten Mid-Stroke-Support sehr wohl den erhöhten Durchschlagsschutz: Die Erhöhung des Durchschlagsschutzes ist sowohl der höher liegenden Kurve P2 resp. P3 im Vlg. zum System ohne AWK als auch einer grösseren Steilheit der Kurve geschuldet. Welcher der beiden Effekte überwiegt, kommt schlussendlich auf die Druck- und Geometrieverhältnisse an. Für reale Situationen habe ich das jetzt nicht durchgerechnet und es ist mir auch egal. Es ging mir hier lediglich um die generelle Beurteilung des Sachverhaltes. Für das Fahrgefühl spielen sowieso viele weitere Faktoren eine Rolle (Negativkammer, Dämpfung, etc.) und es ist schwer zu beurteilen, von wo jetzt eine gefühlte Änderung kommt, da oft mehr als ein Parameter geändert wird.

Und entschuldigt noch mal meinen etwas harschen Einstand hier :oops:

So - das musste jetzt mal sein 8-) 8-)

Liebe Grüsse
P
 
sorry P, aber EXT geht es hier nicht um eine Erhöhung der Progression der Luftfeder gegen Federwegsende oder deren Einstellbarkeit, sondern eindeutig um eine Linearisierung und dies insbesondere im mittleren Federwegsbereich. Und darum geht es mir auch in meinen Beiträgen - dies deutlich hervorzuheben. Weil fälschlicherweise behauptet wird - letztlich auch von dir - die zweite Luftkammer diene dazu, die Progression der Gesamtkennlinie am Ende zu erhöhen wie etwa Tokens. Natürlich steigt die Federkennlinie der Kammer 2 auch leicht in ihrer Progression, aber das ist hier nicht das signifikante Phänomen, sondern es überwiegt deutlich der Anteil der Parallelverschiebung. Und das geht auch eindeutig aus deiner Grafik hervor. Man muss sich nicht wirklich anstrengen, um dies auf den ersten Blick zu sehen.
Wie sich die Gesammtfederkennlinie berechnet, hatte ich ja schon mehrfach geschrieben, ist nichts neues.

Würdest du die Kurve A über eine Luftdrucksteigerung zur Kurve B modifizieren, erhälst du natürlich eine leichte Progressionserhöhung, aber wesentlich stärker als das, schlägt sich die Parallelverschiebung und die daurch völlig unharmonische Gesamtfederkennlinie im Fahrverhalten nieder. Und es wird sich auch nicht wie eine Progressionserhöhung anfühlen, weil die Kurve nach dem Knick dermaßen abflacht, dass du komplett durch den FW durchrauschst. Wenn du persönlich diese Kennlinie bevorzugst ist das so, aber sorry, dass ich dir da nicht folgen werde.
Bleibst du aber mit der zweiten Kammer im vom EXT angegebenen Druckbereich ist es nahezu eine Parallelverschiebung. Alles andere ist hier für mich in der Praxis irrelevant.

Mit deiner Logik könntest du auch behaupten die zweite Kammer dient der Progressionserhöhung, weil wenn du da 50 bar reinpumpst und sie gar nicht mehr einfedert die Gesamtkennlinie nur von der ersten Kammer gebildet wird die dann extrem progressiv ist. Klar, kann man machen, ja.
 
.... die Kurve nach dem Knick dermaßen abflacht, dass du komplett durch den FW durchrauschst. ....

Jetzt schreibst du auch noch, dass die Kurve dermassen abflache, dass man einfach durch den Federweg durchrauscht. Ich fahre AWK und kann dir garantieren, dass dies nicht so ist (ich nehme an, bei der EXT ist das Verhalten ähnlich, dito bei Runt). Und ich habe mitnichten einen extremen Druck in der 2ten Kammer, sondern habe den für mein Gewicht von AWK vorgeschlagenen Standarddruck reingepumpt (125psi Hauptkammer : 65psi Zusatzkammer = Faktor 1.85). Ich bin sogar am unteren Bandende des Vorschlages, der geht nämlich bis Faktor 2.15 bei einer 170mm Fox. D.h. ich könnte den Druck durchaus noch erhöhen, ohne allzu starke "Knickeffekte" in der Kurve.

Aber schauen wir doch mal an, was mit dem Durchschlagsschutz wäre, wenn es sich tatsächlich um eine Parallelverschiebung handeln würde (was es nicht ist):

AWK etc.2.JPG


Einkammersystem: In der dieser Grafik habe ich mit P0 noch zusätzlich die Situation abgebildet, wenn nur eine Kammer vorhanden wäre (also ohne AWK, RUNT, etc.).

Der Startdruck von P0 wurde so gewählt, dass der gleiche SAG rauskommt (Schnittpunkt zwischen P0 und P1). Das macht ungefähr Sinn (man kann sich natürlich auch entscheiden, mit einem Zweikammersystem einen leicht anderen SAG zu fahren, als mit nur einer Kammer. Aber für die folgende Betrachtung spielt das keine Rolle, deshalb vereinfacht: gleicher SAG).

Nun zum Zweikammersystem: P2 ist der Druck in der zweiten Kammer. Der Startdruck von P2 wurde so gewählt, dass er 2.04 mal grösser ist, als der Startdruck der Hauptkammer P1. Für AWK ist dieser Faktor schön in der Norm. Das heisst dein gefürchteter Knick hält sich in Grenzen.
Selbst wenn die grüne Kurve P0 des Einkammersystems und die Rote P2 parallel wären (was sie nicht sind, wie schön man sieht), hätte man allein durch die Verwendung des Zweikammersystems einen super Durchschlagsschutz, da die rote Kurve P2 am Ende des Federwegs weiter oben aufhört. Wenn man nun den Druck in der zweiten Kammer noch weiter erhöht (gelbe Kurve P3), dann wird der Durchschlagsschutz noch besser, selbst bei einer vermeintlichen Parallelverschiebung.
Da die Kurven nicht parallel sind, wird der Durchschlagsschutz noch besser.


... Weil fälschlicherweise behauptet wird - letztlich auch von dir - die zweite Luftkammer diene dazu, die Progression der Gesamtkennlinie am Ende zu erhöhen wie etwa Tokens ....

Dass Du mir nun auch noch Aussagen unterstellst, die ich nicht gemacht habe, finde ich ebenso grenzwertig, wie die Aussage nach "meiner Logik". Ich habe nie behauptet, dass ein Zweikammersystem dazu diene, die Progression zu erhöhen. Ich habe nur behauptet, dass es das unter anderem tut. Dass das System den Zweck hat, die Kennlinie zu linearisieren, war ja klar, sieht man in der Grafik, war aber nicht mein Thema, denn bei diesem Punkt hattest du ja bereits recht.
Und es ist auch nicht "meine Logik", sondern meine Aussagen folgen aus der Lehre der Themodynamik - und die haben wesentlich schlauere Leute als ich begründet. Ich hab hier die Logik nicht gepachtet.

Was aber Fakt ist: Ein Zweikammersystem dient eben auch dem Durchschlagsschutz. Das habe ich soeben mit obiger Grafik gezeigt. Dies wäre selbst dann der Fall, wenn die Kurven (grün und gelb) parallel wären. Jeder der so etwas gefahren hat, kann das auch ohne grosse Theorie bestätigen. Das mit "komplett durch den FW durchrauschst" ist einfach falsch, falsch, falsch!

Die Hersteller (z.B. Runt) bewerben ja neben der "Linearisierung" der Kennlinie eben auch den verbesserten Durchschlagsschutz. Probier doch mal, die bei den Hersteller zu überzeugen, dass ihre Aussagen bezüglich Durchschlagsschutz falsch sind. Der positive Ansatz wäre allerdings, du besorgst dir selber so ein Zweikammerding und heizt mal ein paar fette Trails runter. Ich für meinen Teil fahre nicht mehr mit Tokens, denn mit einem Zweikammersystem habe ich beides: Midstroke-Support und Durchschlagsschutz. Wenn ich nicht letztes Jahr ne Fox gekauft hätte, wäre die EXT unter meinen Favoriten, weil die das alles schon drin hat.

Wenn ich Dich nun nicht überzeugen könnte, dann weiss ich auch nicht weiter. Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein paar andere Leser überzeugen.

Liebe Grüsse
P


PS: Und wenn du jetzt mit Aussagen kommst, es sei "nahezu eine Parallelverschiebung. Alles andere ist hier für mich in der Praxis irrelevant.", dann darf man das auch mal als eleganten Rettungsversuch deinerseits durchgehen lassen (bis jetzt hast du nämlich nie von nahezu geschrieben.)
 
Ich hatte an der Helm drei seperat verstellbare Luftkammern. habe echt alles probiert, dann auf Selva Coil gewechselt und erst dann war mir klar, dass Luftfedern im mittleren Federweg immer durchhängen, egal was da alles behauptet wird.
 
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