Neue Geometrie – alte Geometrie – Glaubensfrage?

Letztlich hängt es eh komplett vom Sattelauszug ab. Hat der Rahmen einen Knick verändert sich der Winkel spürbar, je weiter man raus muss (große Menschen)…. Ganz einfach… da bringt keine Tabelle der Welt was, leider!
Und zum ursprünglichen Thema:
Ich fahr ein recht modernes Bike, welches aber nach heutigen Maßstäben fast schon unfahrbar sein dürfte, da ich es eher Enduro-lästig einsetzt…
29“, XL
nur 490mm Reach, viel zu steile 66° Lenkwinkel, und unfahrbar kurze 431mm Kettenstreben
Komischerweise bin ich super zufrieden auf dem Rad, hab mega Spaß, und fühl mich sauwohl! Schnell fahren geht sogar auch…
Die ganzen 29“-Enduropanzer mit langen Kettenstreben und 64° LW find ich einfach nur zäh zu fahren, außer man kann wirklich Vollgas damit ballern. Aber leider bin ich halt nicht ständig in Finale oder in Bikeparks, sondern meistens halt auf alpinen Wanderwegen - da muss man das Gas etwas rausnehmen, schon allein wegen der Wanderer.
Bin übrigens davor auch schon ein 27.5" Enduro mit 64,5° LW gefahren, und mein DHler hatte 63°. Ich weiß also sehr wohl, wie sich flache Winkel etc. anfühlen. Mit langen KS konnte ich mich nie anfreunden, und beim 29" bevorzuge ich eindeutig einen LW der >65° hat.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker!
 
Kurzversion, ist dein Bike modern, nein sicherlich nicht. Spielt es eine Rolle wenn du damit glücklich bist und es dir taugt, nein macht es nicht. Es spielt da gar keine Rolle. Fahr und sei happy wenn es dir taugt.
Ich dachte es wäre klar, dass ich weiß, dass mein Biken nicht modern ist, aber es mir trotzdem gefällt.
Darum geht es ja in dem Forum hier und auch darum, was eigentlich modern ist, da ständig etwas weiterentwickelt wird und neue Philosophien auf den Plan treten,die dann aber oft gar nicht soo erstmalig sind.
 
Letztlich hängt es eh komplett vom Sattelauszug ab. Hat der Rahmen einen Knick verändert sich der Winkel spürbar, je weiter man raus muss (große Menschen)…. Ganz einfach… da bringt keine Tabelle der Welt was, leider!
Doch die Hersteller die den Sitzwinkel auf einer Sitzhöhe in xy mm angeben.

ch fahr ein recht modernes Bike, welches aber nach heutigen Maßstäben fast schon unfahrbar sein dürfte, da ich es eher Enduro-lästig einsetzt…
29“, XL
nur 490mm Reach, viel zu steile 66° Lenkwinkel, und unfahrbar kurze 431mm Kettenstreben
Komischerweise bin ich super zufrieden auf dem Rad, hab mega Spaß, und fühl mich sauwohl! Schnell fahren geht sogar auch…
Wieso sollte das Bike unfahrbar sein. Ich hab es ja auch schon getestet beim Mike auf dem Testevent, ebenfalls in XL bei 1,86m.
Ich fand das Bike richtig gut, gerade der Hinterbau war sehr effektiv, der ist mir persönlich gut in Erinnerung geblieben. Auch 66° LW finde ich für normale Trails sogar lustiger als mein kürzeres Bike mit 64° LW, trotz kurzer Kettenstreben.
Der Sitzwinkel war für mich persönlich gerade noch OK, der Hinterbau hat aber auch viel zum entspannten pedalieren beigetragen.

und beim 29" bevorzuge ich eindeutig einen LW der >65° hat.
Ich denke auch dass unter 65° LW schon speziell sind und man wissen sollte was man will.

Grundsätzlich hab ich aber das Gefühl dass hier einiges falsch verstanden wird.
63,5° LW, 79°SW, 510 Reach in XL sonst ist es nicht modern? Nein so ist es nicht. Aber 1,96m Fahrer auf 440 Reach, 68° LW, 74° eff SW ist aber halt auch nicht optimal und das Gegenteil von modern.
Subjektiv wird es halt von der Fraktion "früher war alles besser" gerne ins extreme gezogen um Fans von modernen Geos ab zu stempeln.
 
Letztlich hängt es eh komplett vom Sattelauszug ab. Hat der Rahmen einen Knick verändert sich der Winkel spürbar, je weiter man raus muss (große Menschen)…. Ganz einfach… da bringt keine Tabelle der Welt was, leider!
Aber ungefähr kann es auch bei SW Angabe auf Stack vorhersagen, wenig Sattelauszug=nahe der SW-Stack-Angabe, viele Sattelauszug=1-2 Grad drunter
Doch die Hersteller die den Sitzwinkel auf einer Sitzhöhe in xy mm angeben.
Was ist da besser als an der Stack Angabe? Damit ein hoher Wert rauskommt, wird der Hersteller sicher iene niedrige Sitzhöhe angeben nahe Stack, mit lange Füss bzw. viel Auszug ist es dann also wieder das gleiche.

Ich hab mir endlich mal eine "Winkelmesser-App" auf dem Handy installiert. Ist sicher auch nicht monsterexakt und zeigt nur ganze Grad (aber genauer würde wohl auch nur Pseudo-Genauigkeit vorgaukeln), aber alles in allem kommt was plausibles bei mir beim Izzo raus. Bei Fahrrad eben stehend und Lenkwinkel 66 Grad hat das finale Sitzrohr erschreckende 70 Grad. Aber es passt alles, wenn ich eine gerade Leiste von Mitte Tretlager bis Mitte Sattelstütze auf Stack halte, 77 Grad, wie die Herstellerangabe. Und bei meinem (geringen) Sattelauszug) auf Mitte Sattelklemmung 76 Grad. Bei jemand mit sehr viel Auszug 75 Grad.
 
Was ist da besser als an der Stack Angabe? Damit ein hoher Wert rauskommt, wird der Hersteller sicher iene niedrige Sitzhöhe angeben nahe Stack, mit lange Füss bzw. viel Auszug ist es dann also wieder das gleiche.
Du bist deutlich näher an der Realität als auf Stack, der Wert ist also besser nutzbar, schau mal hier Banshee
Banshee.jpg

Bei TR ist es beim L auf 720mm bei 626 Stack, XL bei 780mm bei 635 Stack.

Diese Werte muss man halt kennen, leider sind die natürlich auch nicht korrekt bei bike-stats.de gekennzeichnet, das hängt aber auch mit den Personen zusammen die diese Werte eintragen. Was gibst bei Banshee an?
 
Wenn der Hersteller mehrere Werte/gleich für drei Sitzhöhen angibt, ist natürlich ideal, das hatte ich nicht zu hoffen gewagt...
 
Ich denke je mehr angaben zum sitzwinkel desto besser.

SW auf Stack zum grob vergleichen von Rädern verschiedener hersteller, weil von den meisten so angegeben.
SW Real damit man mit tools die knick position bestimmen kann.
SW auf verschiedenen Sitzhöhen zusätzlich zu den beiden oben wie bei Banshee ist das wünschenswerte optimum.
 
Sehr interessantes Tool...man muß aber sehr mit der Perspektive auspassen:

Das sind jetzt eher 1° zuviel, weil HR etwas näher im Bild:
1652722688425.png


Und hier ist jetzt der Lenkwinkel zu flach, weil VR zu weit im Vordergrund...wird der LW überhaupt so gemessen? 🤔

1652722982638.png
 
Das steckt schon viel wahres drin.
In der Gesamtheit ist auch ein simples Fahrrad eine zu komplexe Angelegenheit, als daß es sich mal eben auf wenige isolierte Geodaten runterbrechen ließe um dessen Code zu knacken.
 
das ist das wortreichste eingeständnis der unwissenheit, dass ich diese woche gelesen hab. im prinzip sagt er "ich kapier's nicht, also isses unnütz."
Nö, du solltest wohl nochmal lesen.

Auch wenn ich absolut kein Fan von diesem Medium bin, es werden zumindest mal ein paar Dinge ergänzt, die hier gerne außer Acht gelassen werden (v.a. Dynamische Geo, kein Rauspicken einzelner Werte).

Edit und etwas selbstbeweihräucherung:
https://www.mtb-news.de/forum/t/neu...rie-glaubensfrage.959425/page-3#post-18091384
 
Das schreibt das neduro mag in jedem test.

Beim letzten Mal z.b. "geotabelle ist unnütz bikes müssen auch gebalanced sein.
Die Bikes mit mitwachsenden Kettenstreben funktionieren im Test besser"

Dabei ist doch genau das Teil der geotabelle.

Am Ende kann man mmn schon eine gute Vorstellung von einem Bike bekommen wenn man geotabelle und Testberichte miteinander abgleicht.
Letztendlich lassen sich die meisten nützlichen Aussagen des Enduro mag über ein Bike auf die Geo zurück führen. Oder halt die Kinematik.

Wieso sie das nicht selbst erkennen wenn sie ihre Testberichte mit der Geo abgleichen ist mir schleierhaft.
 
Darum geht es doch gerade, dass eine Tabelle alleine nicht reicht.
Hast den Enduro Mag mit deiner Aussage jetzt eigentlich recht gegeben
Natürlich ist es ein Zusammenspiel vieler Faktoren.
Aber deshalb werden die einzelnen Faktoren ja nicht nutzlos.

Man muss halt so gut es geht alles zusammen bringen. Dafür ist es aber erstmal wichtig die daten zu verstehen.
 
Natürlich ist es ein Zusammenspiel vieler Faktoren.
Aber deshalb werden die einzelnen Faktoren ja nicht nutzlos.

Man muss halt so gut es geht alles zusammen bringen. Dafür ist es aber erstmal wichtig die daten zu verstehen.
Trotzdem lässt sich nicht alles in Zahlenform bringen und die Zusammenhänge davon sind auch nicht an jedem Bike genauso.

Anhaltspunkte ja, mehr nein.
 
Das Hobby Radfahren, egal ob Enduro oder Rennrad, lebt doch davon das sich jeder "Brägel" ausdiskutieren kann. Von Geometrie über Ventilkäppchen bis Lenkerbreite ist nichts unwichtig genug um nicht ausschweifende Erklärungen an der Theke (oder im Forum) zu führen. Es muß schließlich die RTF gewonnen werden oder Herbert auf seinem Tourenrad versägt werden (Herbert ist 71 und hat die Alditüte am Lenker). Und dabei spielen mangelnde Fitness, wenig Talent oder Übergewicht keine Rolle, der Sieg wird schon theoretisch gelingen.
*Ironie wieder aus.
 
Das Hobby Radfahren, egal ob Enduro oder Rennrad, lebt doch davon das sich jeder "Brägel" ausdiskutieren kann. Von Geometrie über Ventilkäppchen bis Lenkerbreite ist nichts unwichtig genug um nicht ausschweifende Erklärungen an der Theke (oder im Forum) zu führen. Es muß schließlich die RTF gewonnen werden oder Herbert auf seinem Tourenrad versägt werden (Herbert ist 71 und hat die Alditüte am Lenker). Und dabei spielen mangelnde Fitness, wenig Talent oder Übergewicht keine Rolle, der Sieg wird schon theoretisch gelingen.
*Ironie wieder aus.
Der hobby Fahrer lebt vorallem davon das ihm ein "Sieg" völlig wurscht ist.
:spinner:

Einfach Mal dem Bike raus gehen und spaß haben ohne irgendwelche Watt zu messen Koms zu jagen oder sonstigen Tracking Unsinn.
 
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