Neue Lazer MTB-Helme: Mehr Schutz dank Kineticore-Technologie

Neue Lazer MTB-Helme: Mehr Schutz dank Kineticore-Technologie

Helme mit Systemen, die Rotationskräfte bei einem Sturz reduzieren sollen, gibt es viele. Nun geht Lazer einen eigenen Weg und präsentieren die Kineticore-Technologie, bei der erstmals ein Schutzsystem gegen Rotationskräfte direkt in die EPS-Schale integriert ist. Wir haben alle Infos zu den neuen Lazer Kineticore-Helmen.

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Neue Lazer MTB-Helme: Mehr Schutz dank Kineticore-Technologie

Mehr Schutz für den Schädel dank in die EPS-Schale integriertem Schutz: Was sagst du zum Kineticore-Ansatz von Lazer?
 
30€ und tot ☠️

189,95-400€ und am Leben.
Dazu noch keine Beeinträchtigungen, keine Gehirnschäden, sprechen gehen laufen sehen können etc 8-).

Im Vergleich zum Sonder-/Klimapaket bei einem Auto, bei der Aufpreispolitik bei Motorrädern, im Vergleich zur jährlichen Eigenheimversicherung, im Vergleich zu Kommunen-/Gemeinden-/Land- und Bundesabgaben, oder im Vergleich zu kostenpflichtigen Abos (wie mtb-news.de, Netflix [4K], dazn, Sky usw usf).

189,95 € (oder ein bischen mehr), für ein paar Jahre (2-4 Jahre) Nutzung, als Lebensversicherung bzw -verlängerung?

Absurd niedriger Preis :eek: .

Mag sein, dass ein Helm um 30€ auch alle Sicherheitsstandards erfüllt. Und mag es auch sein, dass die teuren Helme auch nicht(s) so schützen, wie die Werbung/Marketing vollmundig versprechen, aber wenn es um meinen Kopf/Hirn geht, bin ich lieber nicht knausrig ;-).
Puh, selten schlechtes Argument, denn das ist pure Relativierung. Also ist dir jeder Preis recht? Würdest du auch regelmäßig 500€, 1000€, 2000€ für einen neuen Helm raushauen? Ist schließlich für die Gesundheit und Unversehrtheit. Mit Sicherheit nicht, denn irgendwo hast auch du deine Grenze. Sei es aufgrund beschränkter finanzieller Mittel oder weil es dir irgendwann einfach zu viel wird. Hier haben wir einen stinknormalen Schaumhelm mit ein paar Ausschnitten. Das kostet in der Herstellung nur unwesentlich mehr als einer ohne Ausschnitte. Warum also 190€ UVP? Tests und R&D muss jeder andere Hersteller auch aufbringen, also worauf beruft man sich?
 
Puh, selten schlechtes Argument, denn das ist pure Relativierung.
Die Diskussion läuft hier bisher sehr sachlich.
Ich meine, dass jeder selbst seine "relative" Argumentation aufbaut um sein Sicherheitspaket zu schnüren.
Natürlich ist eine konträre Diskussion auch mE hilfreich weil unterschiedliche Argumente betrachtet werden.
Michael Schuhmacher soll seine schweren Hirnverletzungen erlitten haben weil die oben auf dem Helm montierte Kamera die Helmschale durchschlagen hatte. Im Nachhinein hätte er wahrscheinlich gerne einen individuell gefertigten Helm mit Carbonschale seines Helmherstellers Schubert aufgehabt mit Herstellungskosten: "egal"
Es soll Menschen geben, die haben weder eine Brandversicherung fürs Haus noch eine Privathaftpflicht.
Jeder so wie er es für notwendig hält.
 
Die Frage ist doch ob Helme für 200-400 Euro wirklich Vorteile haben, den prinzipiell sind die Herstellungskosten extrem niedrig und die Entwicklungskosten sollten sich auch in Grenzen halten.

Wenn auf einmal Sicherheitsgurte im Auto 5.000 Euro Aufpreis kosten, dann ist das doch auch nicht in jedem Fall in Ordnung, "weils um die Sicherheit geht".
 
Das weglassen der MIPS Folie und die "Innovation" Styropor-Nuftis ist doch wohl eher Gewinnmaximierung. Wie das genau funktionieren soll ist mir rätselhaft. Wegbrechen? Zusammenstauchen? Verdrehen? Die Summe die man für die Verwendung von MIPS bezahlen muss ist vermutlich nicht unerheblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute, ich will auch mal meine Gedanken zu dem Thema breitlatschen.

Ich glaube viele machen einfach den Fehler und kaufen den Helm nach Trend und Optik. Viele tragen Fox und Poc (nur Beispiele), weil sie am besten zu den Klamotten passen, aber vielleicht nicht auf die eigene Rübe. Ich denke die neusten Helme haben alle einen hohen Sicherheitsstandard, wenn man die Topmodelle nimmt. Also bevor hier ständig über irgendwelche Specialtechnologien gesprochen wird, vielleicht erstmal die Helmform finden, die perfekt passt. Bei mir wäre es z.B. Bell und Giro. Drückt der Helm an irgendeiner Stelle und man fällt dummerweise genau darauf, dann ist es ein punktueller schwerer Druck direkt auf den Kopf, der einfach zu viel Schaden anrichten kann.

Eine kleine Geschichte noch als Extra. Ich habe einen Kumpel, der gestürzt ist. Seit Jahren sitzt er im Rollstuhl, kann nicht mehr sprechen oder kommunizieren, Pflegefall 24/7. Auf manche Sachen reagiert er noch.
Ich habe mich irgendwann gefragt, ob er noch irgendwie klar denken kann und sich Gedanken zum Sturz etc macht. Ich bin dann für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich, falls ich mal in so einer Lage sein sollte, mir nie die Vorwürfe machen muss, am Helm gespart zu haben. Selbst wenn die beste Bell- oder Giroschale (oder vllt irgendwann eine noch besser passende) irgendwann 500€ kosten sollte.
 
Und was ist jetzt der MIPS Ersatz? Sollen die dünnen EPS Pfeiler brechen und so "drehen"?

Das weglassen der MIPS Folie und die "Innovation" Styropor-Nuftis ist doch wohl eher Gewinnmaximierung. Wie das genau funktionieren soll ist mir rätselhaft. Wegbrechen? Zusammenstauchen? Verdrehen? Die Summe die man für die Verwendung von MIPS bezahlen muss ist vermutlich nicht unerheblich.

@Redaktion @Moritz Gibts was konkretes zur Funktion?
MTB-News schrieb:
Die Würfel sollen bei einem Aufprall direkte Kräfte und auch Rotationskräfte effektiv abbauen, indem sie sich leicht verdrehen.


EPS ist a steif und spröde, nicht weich und elastich, wie (viel) soll sich das "drehen"?
D.h. es kann eigentlich nur so gedacht sein, dass die kleinen "Pfeiler"/"Nupsis" bei Belastung brechen und das irgendwie nützt?
 
Als steif würde ich EPS nun nicht gerade bezeichnen. Spröde unter Zug-/Scherbelastung meinetwegen ja, aber unter Kompressionsbelastung nicht so sehr.
 
Ich bin dann für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich, falls ich mal in so einer Lage sein sollte, mir nie die Vorwürfe machen muss, am Helm gespart zu haben. Selbst wenn die beste Bell- oder Giroschale (oder vllt irgendwann eine noch besser passende) irgendwann 500€ kosten sollte.
Aber genau das ist doch der Punkt. Niemand hat doch ernsthaft was dagegen wenn sinnvoll Geld für Sicherheit ausgegeben wird.

Aber es gibt z.B. auch MIPS Helme für 65 Euro. Mit bester Bewertung von Virginia Tech. Selbst von Hochpreisanbietern wie Spezialized.
Die Möglichkeit dass die Lazer Technologie nicht besser ist als MIPS muss man ja zumindest in Erwägung ziehen. Und dann ist die Frage ob man den 3fachen Preis wirklich für mehr Sicherheit ausgegeben hat, oder eher auf Marketingversprechen reingefallen ist und einfach nur den Herstellern eine größere Marge verschafft hat.
 
@feedyourhead , die Margen sind mir da ehrlicherweise immer völlig egal. Mir geht es konkret um meine beschriebene Situation, falls ich nur noch sabbernd rumlieg und mir selbst vorwerfen muss, ob ich falsch gespart hab. Gewinnmargen gehören zu einem normalen Geschäft dazu und MTB ist ja reines Vergnügen und völlig lebensunnotwendig, da kann jeder bezahlen was er möchte.

Man darf die ganzen Entwicklungskosten nicht aus den Augen verlieren. Nur mit Geld funktioniert das und 100-Fehlschläge kosten nunmal Geld, bis endlich das neue oder verbesserte Produkt Sinn ergibt. Wenn Kohle eben durch Helme reinkommt, bei denen die Gewinnmarge deiner Meinung nach überzogen ist, dann ist das eben so. Freu dich, dass es irgendwer bezahlt und irgendwann abgekupfert in einem 100€ Helm steckt. Ist absolut nicht verwerflich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber genau das ist doch der Punkt. Niemand hat doch ernsthaft was dagegen wenn sinnvoll Geld für Sicherheit ausgegeben wird.

Aber es gibt z.B. auch MIPS Helme für 65 Euro. Mit bester Bewertung von Virginia Tech. Selbst von Hochpreisanbietern wie Spezialized.
Die Möglichkeit dass die Lazer Technologie nicht besser ist als MIPS muss man ja zumindest in Erwägung ziehen. Und dann ist die Frage ob man den 3fachen Preis wirklich für mehr Sicherheit ausgegeben hat, oder eher auf Marketingversprechen reingefallen ist und einfach nur den Herstellern eine größere Marge verschafft hat.
Wenn man sich ein bischen bei Marketing auskennt oder einliest, wird man feststellen, dass es oft ein gewisses Spektrum, Bandbreite an Produkten gibt.

Günstig, Mittelklasse und obere/oberste bzw Spitzenklasse.
Oft ist der wahre Unterschied von Mittel- zur Spitzenklasse gar nicht so groß. Preislich liegen dafür aber oft Welten. Siehe Shimano (SLX) XT und XTR.

Viele Hersteller haben zusätzlich noch eine Premium Marke im Angebot: Mercedes und AMG, Specialized mit S-Works, Fox mit Kashima usw usf.

Man will sich halt noch ein wenig mehr, auch von dem eigenen Spitzenprodukt, abheben. Noch exklusiver, noch spezieller...

Vermutlich wird es ein geprüfter und getesteter Mittelpreishelm auch tun.
Beim Spitzenmodel kommt dann noch die Exklusivität und/oder das Statussymbol (seht her, ich kann mir auch das teuerste Produkt kaufen) hinzu. Vielleicht auch noch die besondere Form- oder Farbgestaltung,
 
Wenn man sich ein bischen bei Marketing auskennt oder einliest, wird man feststellen, dass es oft ein gewisses Spektrum, Bandbreite an Produkten gibt.

Günstig, Mittelklasse und obere/oberste bzw Spitzenklasse.
Oft ist der wahre Unterschied von Mittel- zur Spitzenklasse gar nicht so groß. Preislich liegen dafür aber oft Welten. Siehe Shimano (SLX) XT und XTR.

Viele Hersteller haben zusätzlich noch eine Premium Marke im Angebot: Mercedes und AMG, Specialized mit S-Works, Fox mit Kashima usw usf.

Man will sich halt noch ein wenig mehr, auch von dem eigenen Spitzenprodukt, abheben. Noch exklusiver, noch spezieller...

Vermutlich wird es ein geprüfter und getesteter Mittelpreishelm auch tun.
Beim Spitzenmodel kommt dann noch die Exklusivität und/oder das Statussymbol (seht her, ich kann mir auch das teuerste Produkt kaufen) hinzu. Vielleicht auch noch die besondere Form- oder Farbgestaltung,
Richtig. "Für meine Sicherheit geb ich gern mehr aus" passt eben als Argument nur bedingt, weils oft eher "Für mehr Exklusivität und die besondere Form- und Farbgebung gebe ich gern mehr aus" heißen müsste.
 
Jetzt ihr aber auf dem Holzweg, denn eigentlich ging es um mein Kommentar, dass ich lieber einen günstigeren Helm mit meinen Wunscheigenschaften als MIPS nehme; vergleichbare Sicherheitstechnik zu komplett unterschiedlichen Preisen war initial nicht das Thema.
 
Als steif würde ich EPS nun nicht gerade bezeichnen. Spröde unter Zug-/Scherbelastung meinetwegen ja, aber unter Kompressionsbelastung nicht so sehr.

Aber ich seh auf jeden Fall nicht wie sich die EPS/"Styropor"-Türmchen "drehen" sollen wie zB MIPS wenn das gelbe Plastik an den Gummibändchen angehängt ist es tun kann. Oder wie bei Fluid oder einem Proto von einer anderen Firma den ich mal aufhatte wo die Polster aus "schwabbeligem" Material sind, das erlaubt doch auch viel mehr Bewegung.
 
Aber ich seh auf jeden Fall nicht wie sich die EPS/"Styropor"-Türmchen "drehen" sollen wie zB MIPS wenn das gelbe Plastik an den Gummibändchen angehängt ist es tun kann. Oder wie bei Fluid oder einem Proto von einer anderen Firma den ich mal aufhatte wo die Polster aus "schwabbeligem" Material sind, das erlaubt doch auch viel mehr Bewegung.
Es ist für den Laien, zu denen ich mich auch zähle, schwierig zu verstehen bei welchen Kräften Sicherheitssysteme wirken.
Gurt und Airbag sollen im Ernstfall Leben retten können aber ggf Rippenbrüche und heftige Hämatome nicht verhindern. Allen Systemen ist eigen, dass nur minimale Wege zur Verfügung stehen um hohe Aufschlagenergien abzubauen.
Der Helm soll Schädelbrüche verhindern, kann aber eine schwere Gehirnerschütterung oder einen Bruch der Halswirbelsäule nicht verhindern.
Wie hoch die zulässigen Kräfte sind, die ein Rotationstrauma verhindern kann ich nicht sagen. Man kann nur hoffen, dass die Erfinder neuer Schutzsysteme gut beraten sind.
Während ich hier sitze und eine Schlüsselbeinfraktur mit Rippenserienfraktur ausheile
wünsche ich allen eine unfallfreie Fahrt
 
Aber ich seh auf jeden Fall nicht wie sich die EPS/"Styropor"-Türmchen "drehen" sollen wie zB MIPS wenn das gelbe Plastik an den Gummibändchen angehängt ist es tun kann. Oder wie bei Fluid oder einem Proto von einer anderen Firma den ich mal aufhatte wo die Polster aus "schwabbeligem" Material sind, das erlaubt doch auch viel mehr Bewegung.
Naja, man verringert halt die effektiv belastete Fläche im initialen Kontaktzeitraum. Die Türmchen sollen sich anscheinend einfach wegscheren und damit die Beschleunigungen etwas im Zaum halten. Das Prinzip dürfte funktionieren, die Effektivitätsbestimmung steht noch aus.

Der Helm soll Schädelbrüche verhindern, kann aber eine schwere Gehirnerschütterung oder einen Bruch der Halswirbelsäule nicht verhindern.
Die Wahrscheinlichkeit von Schädelbrüchen und schweren Gehirnerschütterungen kann ein guter Helm durchaus sehr effektiv verringern. HWS-Brüche nicht, denn das ist nicht der Aufgabenbereich eines Helms, sondern eines Nackenschutzes in Verbindung mit einem Integralhelm,
 
Ich bin immer interessiert an den Entwicklungen am Helm-Markt.

Etwas wenig zur Funktion des Systems im Artikel, aber ich denke auch, dass es nur über eine plastische Verformung der kleinen EPS-Noppen funktionieren kann wie in den Kommentaren schon gemutmaßt wurde.

Lazer spart sich mit diesem integrierten Ansatz ja vor allem erhebliche Fertigungs und Montagekosten und vermutlich auch ordentlich Lizensierungskosten. Erfreulich, dass zumindest ein kleiner Teil davon an den Endkunden weiter gegeben wird.

Eine einfachere Lösung muss auch nicht schlecht sein und ist sogar oftmals zu bevorzugen.
Es wäre interessant die Effektivität beider Systeme im Vergleich zu untersuchen.
 
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