Hi Bikeheads,
habe heute an Rohloff gemailt und bei der Gelegenheit mal den bescheuerten Hype um die Hammerschmidt konterkariert,
bin gespannt was rauskommt es wäre Zeit das sich da mal was tut,
stattdessen werden die Räder nur immer leichter und steifer - eine banale und mitunter technisch wenig innovative Entwicklung.
Guten Tag Herr Rohloff,
Was derzeit wirklich noch fehlt ist eine 7-, 8- od. 9-Gang Rohloff mit 1500g
-x inkl. Kettenspanner!!! für DH/FR oder in Kombination mit Schlumpf für CC-bis Enduro-Fullys.
Die stark gehypte Hammerschmidt hat ein NoGo, den orthopädisch pathogenen Q-Faktor von 220mm.
Eine aktuelle XT-Kurbel hat so um die 180 was im Gegensatz zu
anatomisch optimalen Rennradkurbeln, die bei 160 liegen eh schon
viel ist. Allerdings ist das für den MTB-Einsatz durchaus Ok,
da man breitere Hinterbauten hat bzw. für DH einen stabileren
Stand hat.
Q-Faktoren jenseits der 200 sind jedoch für normal gebaute Menschen
in jeder Hinsicht unsinnig - auch beim DH da man dann in Trials langsam
überall hängenbleibt und in Kurven aufsetzt.
Wem seine Knie was wert sind (immerhin ein terziäres Geschlechtsmerkmal und erogene Zone
) sollte unbedingt von der Hammerschmidt absehen.
Schlumpf Q-Faktor scheint geringer auszufallen und ist außerdem deutlich
leichter und auf aktuellem Innenlager Standard.
Ihre Mitbewerber
SRAM/
Shimano/Sturmey-Archer bedienen leider nur den
Consumer-Bereich bzw. das Segment City/Trekking und sind nicht gerade leicht.
Eine "Rohloff FS-speedhub eight for IS-DB" könnte daher den FS-Antriebsmarkt revolutionieren, denn für Mtb-Hardtails ist die aktuelle Rohloff schon erste Wahl.
Für Fullsuspension sind ca. 2kg (Rohloff Speedhub 14 TS mit Schaltbox und
Kettenspanner) am Hinterrad einfach zu viel - hohe ungefederte Massen
beeinträchtigten das Ansprechverhalten und die ganze
Feder-Dämpfungscharakteristik negativ.
Technisch sollten Gewicht nur Nabe 1.200g (+ Ritzel, Kettenspanner,
Schaltgriff, Zug, Bolt on Befestigung 10mm/12mm u. verschiedene Adapter z.B. 150mm - ges. ca. 300g) unter Verwendung ausgefeilter Technik und hochwertiger Metalle wie Al, Ti, Mg,) für normalgewichtige, sportliche Menschen mit 50.000km Lifetime möglich sein; für DH kann man mit der Gewichtsreduzierung zu Lasten der Lebensdauer auch noch weiter gehen, denn es wird weniger und nicht so hart unter Last getreten wie z.B. im Wiegetritt mit höchster Traktion auf Teer.
7 Gänge oder nur 6 reichen bei geschickt gewählten Gangsprüngen dafür völlig aus. DH-Bikes tendieren zu immer niedrigeren Tretlagern (Intense M6 ist ein extremes Bsp.). Vorne sollte man sich daher mit der ÜS-Bandbreite an einem 32/34 Kettenlatt orientieren, da man dann in dem Bereich leichter
KF/Bashguards liegt und die Bodenfreiheit schon reichlich ist im Gegensatz zu 40Z oder mehr. Außerdem sind Verschleiss und Reibung auch noch auf
vergleichsweise geringem Niveau. Ein weiterer nennenswerter Vorteil für das FS-Rahmendesign (Kinematik) ist die Reduzierung von Pedalrückschlag und/oder die Option die Lage des Schwingendrehpunktes zu erhöhen (Eingelenker oder virtuell - die Raderhebungskurve verläuft mehr nach hinten-oben, inherente Platform und verbessertes Ansprechen auf mittlere bis große Schläge).
Für Kombination mit Schlumpf oder konventionellen Kurbelgarnituren wäre eine 11-34 9-fach Kassette abbzubilden.
Ggf. kann man das auch alles mit einer Nabe und verschiedenen Ritzeln
erreichen - habe schon ein wenig nachgerechnet.
Das Gesamtsystemgewicht kann dabei auf gleichem Niveau bleiben. Nabe (ca. 500g mit Steckachse), Kassette (ca. 300g), Schaltwerk (ca. 250g), Schalthebel mit Zug (ca. 150g), Kettenverkürzung, kleineres Kettenblatt/Bashguard, Entfall oder Gewichtsreduktion der KF (zus. max. 300g) ergibt in Summe 1.500g!!!.
Bei dieser eher hoch angesetzten Schätzung entfällt immerhin noch über 1 Kg auf Hinterradmassen. Die restlichen gravierenden Vorteile einer Nabenlösung kennen Sie bestens. Also nur möglichst kompatible Nabe, Joint Venture mit Schlumpf oder eigene gesamtheitliche Lösung (Kettenspanner für Innenlagermontage könnte nochmals -150g fürs Hinterrad bedeuten! - leider schwierig umsetzbar für viele Hinterbauten).
Was meinen Sie dazu?
Grüße
Dipl.-Ing. Wieland Weyl