Also ich kann dieses Lobeshymne auf die Supertrailmaps überhaupt nicht nachvollziehen. Die Idee ist sicher gut, keine Frage. Die Umsetzung nach meiner Erfahrung aber mehr als dürftig. Schon allein der Maßstab von 1:50000 definitiv ungeeignet. Zufällig habe ich mitbekommen wie die Ausgabe für die Region Oberbayern entstanden ist, da kann man nicht von einer seriösen Arbeit sprechen.
Letzten Endes muss das jeder für sich entscheiden, ich kann nur empfehlen sich das entsprechende Kartenblatt vor dem Kauf anzusehen und zu entscheiden ob das den Erwartungen entspricht, die Preise die dafür aufgerufen werden sind ja eher deftig.
Der "Test" der Karte am Beispiel Zermatt liest sich für mich wie eine Mischung aus Fremdenverkehrswerbung und Produktwerbung gleich verbunden mit einem entsprechenden Gewinnspiel, schade, genau diese Praktiken haben mich veranlasst keine "Bike Bravos" mehr zu kaufen sondern meine Infos aus Euren Veröffentlichungen zu ziehen. Hoffe das ist nicht der Start in eine falsche Richtung.
Ich habe recht viele Supertrailmaps und finde die durchaus geeignet. Ist halt eine Übersichtskarte und erhebt nicht den Anspruch, als einzige Navigationshilfe zu funktionieren. Um eine vernünftige Tourenplanung und eigenes GPS-Tracking kommt man natürlich nicht herum. Aber wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangeht und von der Karte nicht mehr erwartet als von jeder normalen Wander-Übersichtskarte auch, kann man aus einer STM sehr viele richtig gute Trails ziehen.
Gibts denn noch weitere Erfahrungen zu den Karten? In die Bikezeitschriften sind auch oft Strecken und GPX Kurse von locals getestet .. und die sind mitunter grotten schlecht.
Grüße
Ich bin vor ein paar Jahren ohne Plan nach Süddeutschland gezogen und halte die Karten, wie erwähnt, für sehr brauchbar. Man muss halt wissen, was man da kauft, ein nicht-Local wie ich braucht auf jeden Fall ein GPS und ein ordentliches Tourenplanungs-Tool am PC dazu. Die Karte markiert auch wirklich nur Trails und ist ansonsten neutral, sprich, wie man am schlauesten zum Trailhead hin- und nachher wieder nach Hause kommt, muss man sich selber überlegen. Ich kombiniere die Karte auch gerne mit den „klassischen“ Touren aus diversen Bike-Guides, damit kann man dann oft ein bisschen variieren oder noch einen Extra-Trail in die Tour packen.
Mittlerweile schaue ich vor langen Wochenenden oft, ob es da, wo wir hinfahren, eine STM gibt. Am Gardasee z.B. findet man auf Anhieb schöne Sachen abseits von den üblichen Verdächtigen, wo dann auch nichts los ist, selbst wenn man vorher noch nie am Gardasee war.
Aber wie gesagt, es ist eine ÜBERSICHTS-Karte und mehr nicht. Wer den Kopf abschaltet und am Sonntagmittag bei Kaiserwetter die Neureuth am Tegernsee runter brettern will, weil da ein Top-Trail eingezeichnet ist, braucht nicht meckern, wenn da Völkerwanderung angesagt ist und 200 Spaziergänger sehr deutlich sagen, was Sie von einem halten. Karte in die Hosentasche stecken und dann ohne jeden Plan einfach mal drauf los radeln, wird auch zu Enttäuschungen führen, dafür ist der Maßstab 1:50000 dann in der Tat zu groß.