Neuen Reifen für AM?

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10. Februar 2015
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Hallo,

ich habe eine Anfängerfrage und bitte um Unterstützung.
Mir ist bewusst, dass es dazu 100 andere Threads gibt, aber ich möchte die Suche gerne auf meine Bedürfnisse Einschränken und hoffe ich erhalte etwas Unterstützung.

Derzeit fahren ich auf meinem Canyon Nerve AM8.0 Schwalbe Reifen.
Vorner Fat Albert (2.4)
Hinten Nobby Nic (2.4)

Da ich mich noch als Anfänger sehe (fahre seit ca. 1 Jahr) der die einfacheren Trails lebend herunterkommt (wenn es nicht zu steil ist), kann ich nicht wirklich beurteilen ob die Reifen wirklich gut sind oder nicht. Bergab habe ich zumindest ein gutes Gefühl.

Bergauf jedoch weniger, manch mal habe ich das Gefühl nur die Reifen hochzuschleppen, gerade wenn der Untergrund weich ist.
Ich bin wie erwähnt eher nicht so der Hardcore Trail-Biker, sondern mache gerne Tages-Touren im Mittelgebirge, viele Höhenmeter und natürlich immer wieder einige Trails. Bikeparts habe ich bisher ausgelassen, steht dieses Jahr aber auch auf der Tagesordnung.

Nun meine Frage, brauche ich wirklich so fette Dinger, gerade wenn ich auch gerne Touren fahre?
Die meisten Mitfahrer die ich so sehe fahren eher dünnere Reifen als ich.

Daher wäre ich gerne auch etwas perfomanter unterwegs und möchte mir zumindest für die trockene Zeit alternative Reifen besorgen.
Da ich weiß, dass hier unterschiedliche Religionsanschauungen aufeinander treffen und jeder mir etwas anderes empfehlen wird, will ich mich erst mal auf Schwalbe konzentrieren, um es einfacher zu haben. Auch andere Mütter haben schöne Töchter, aber man muss ja erst Mal den Überblick gewinnen.
wink.gif


Ach ja, eine Idee sind natürlich die Nobby Nic, davon gibt es ja jetzt eine neue Serie.
http://www.mountainbike-magazin.de/...arbeiteter-mtb-reifen-klassiker.1152206.2.htm

Klingt eigentlich ganz gut und die 2015er Serie löst auch den Fat Albert ab.
Würdet ihr mir die empfehlen?
Wenn ja, vorne und hinten?
Welche Dicken sollten die haben?
Worauf muss ich sonst noch achten (Snakeskin etc.)?

Vielen Dank und viele Grüße,
Tobi
 
Welchen Druck und welche Felgenbreite fährst du?

Für den Bergauf-Rollwiderstand ist nur der Hinterreifen verantwortlich. Der Vorderreifen rollt nur mit sehr geringer Last mit.
Du kannst ja mal den X-King 2.4 Racesport ausprobieren. Der dämpft schlecht und gript auch nicht übermäßig gut, aber rollt dementspr. schnell. Ich konnte den hinten mit ca. 1,6 bar fahren. Aber Vorsicht: Je dünnwandiger der Reifen, desto härter scheppert's, wenn's dann doch mal einen Durchschlag gibt. Also Vorsicht mit niedrigen Drücken.

Thema Reifenbreite: Auf weichen Untergründen rollen breite Reifen besser, aber schwimmen dafür u.U. mehr auf und haben weniger Grip.
2.4er würde ich nur auf Felgen mit mind. 25 mm Maulweite (innen gemessen) nehmen. Bei 19 oder 21 mm würd ich eher 2.1er oder 2.25er nehmen. Der 2.2er X-King hat auch mehr Dämpfung (größeres Verhältnis von Wanddicke zu Breite).
Wenn dich der Rollwiderstand nur bergauf stört, dann sollte der eventuelle neue, schmalere Vorderreifen nicht zu leicht sein. Im hochwertigen Bereich haben schwerere Reifen i.A. mehr Grip.
 
Die 2.25er Schwalbe sind völlig ausreichend breit. Achte drauf, dass der Hinterreifen Pacestar ist, das macht enorm viel aus!
Ich fahre die alten Nobbinic (2.25 Pacestar), die sind nicht gerade anfængerfreundlich, da der Grip schnell nachlæsst.
Die neuen sehen da deutlich besser aus.

Ich würde dir, wenn dir leichtes Rollen sooo wichtig ist, dringend tubeless empfehlen. Geht super einfach mit Schwalbe!
 
Würde Dir ja den Trail King 2.2 empfehlen. Ein rundum gelungener Allrounder mit sehr gutem Grip (trocken + feucht + nass), läuft dabei recht gut und hat anständige Haltbarkeit. Volumen ist für 2.2er groß. Dämpfung geht auch in Ordnung. Hat keine echten Schwächen. Stückpreis bei rund 35€ auch ok.
Aber da Du ja auf Schwalbe konzentrieren willst ist der Tipp ja leider umsonst.
 
Hallo :)

Denke der Nobby Nic (Vorne: 2,35/ Hinten: 2,25) wird für deine Zwecke gut sein.

2.25 vorne geht auch.
Achte auf jeden Fall darauf, dass du für's Hinterrad die Version mit Pace-Star-Compound nimmst, Trail-Star-Compound ist weicher und rollt deutlich zäher, kann aber für's Vorderrad eine Option sein, wenn du da mehr Grip brauchst/willst (z.B. bei Nässe).
Außerdem ist der richtige Luftdruck wichtig. Der hängt allerdings von deinem Gewicht und der Breite der Felge, die du an deinem Bike hast, ab. Da wären weitere Informationen hilfreich.
Wenn es wieder trocken ist, kannst du auch mal über einen Racing Ralph am Hinterrad nachdenken. Der rollt deutlich besser als der Nobby Nic, hat aber auch deutlich weniger Grip, spätestens wenn es matschig wird, rutscht der (fast) nur noch.
SnakeSkin erhöht den Pannenschutz, erhöht aber auch den Rollwiderstand. Wenn du oft mit platten Reifen zu kämpfen hast, ist das vielleicht eine Option. Ich habe sowas (wie z.B. auch "Protection" von Conti) nie gebraucht.
 
Ein dünnerer Reifen rollt nicht automatisch besser. Dafür hat er weniger Aufstandsfläche / Gripp und bietet weniger Reserven bei Durchschlägen, bzw. mehr Komfort. Wenn ein 2.4er in den Rahmen paßt, dann würde ich nicht auf einen 2.2er wechseln, außer für spezielle Anforderungen, aber die sehe ich hier nicht...

Was fährst du für einen Luftdruck? Vielleicht liegt da der Hund begraben...
 
Ich fahre vorne Mountainking und hinten X-king, beide in 2.4 protection und bin damit zufrieden.
Ist halt nix für hardcore geballer auf groben oder schlammigem Untergrund.

Sonst aber wirklich gut.
Ich würde aber die vorhandenen Reifen erstmal fahren. Denn an die neue etwas leichter rollende Kombi gewöhnt.man sich sehr schnell. Und ich würde sagen das deine Kombi schon keine schlechte ist.
Welche Mischung haben deine Reifen denn?
 
Auch wenn der TE Schwalbe bevorzugt, werfe ich als langjährige Nobby Nic-Fahrer mal meine Kombi "in den Ring". Ich bin Touren- und Trailfahrer im Mittelgebirge, gern aber auch mal in die Alpen mit langen Schotterauffahrten. Seit letzter Saison fahre ich Reifen von Specialized und bin begeistert. Vorne den Purgatory 2,3, hinten den Ground Control 2,3, beide als S-Works.
Vorteile: vorne mMn viel besserer Grip und Kontrolle, vor allem, wenns feucht wird. Hinten vergleichbar mit frischen Nics, die aber - wieder mMn- schnell verschleißen und dann abbauen. Tubeless mit Milch ging problemlos, was ich dem TE auch sehr empfehlen kann.
Nachteile: der Purgatory ist etwas schwerer und rollt auf Asphalt nen Tick schlechter, auf Schotter merk ich keinen Unterschied.
 
Die neuen 2015er Nobby Nic sind stark verbesserte Reifen und rollen als Evo mit Pacestar-Compound sehr leicht, das wird auf den ersten Metern schon auffallen.
Die 2,25er reichen auch bis Schwierigkeit S2 locker aus.

Siehe:
www.singletrail-skala.de
Da haste recht,bin bis dato immer den tk gefahren,auch war ich damit zufrieden,aber da ich auf tubbless umgerüstet habe ,und der tk doch rumzickt mit milch ,habe ich mich für den nn 2015 entschieden,rollt bestens sofort dicht und nicht ein deut schlechter als der tk.als hinterreifen kann ich ihn bedenkenlos weiter empfehlen.ride on.
 
Ich fahre den 2015er NN Pacestar 2.25 vorne und hinten und komme sehr gut damit zurecht, ohne unberechenbare Rutschpartien.

Grip-Niveau auf Fat Albert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein breiterer Reifen bringt Dir keine nennenswerten Nachteile. Allerdings auf festem Untergrund auch keine wirklichen Vorteile. Breitere Reifen haben prinzipiell einen etwas geringeren Rollwiderstand. Allerdings auch etwas mehr Masse, die beschleunigt werden muß. Nullsummenspiel. Ich würde immer die breiteren Reifen nehmen, denn sobald der Untergrund weniger fest wird, sind sie wirklich im Vorteil.
Ob es lustig ist, alles fahren zu wollen, und dafür 99% der Zeit mit zu viel Rollwiderstand herumzufahren, kannst nur Du selbst entscheiden. Viele schieben lieber mal einen Meter und sind dafür insgesamt schneller. Dabei macht der Vorderreifen im Rollwiderstand fast nichts aus. Hinten will das aber gut überlegt sein! Ein Reifen wie der RacingRalph oder Rocket Ron (oder wenn der Reifen bei ähnlich geringem Rollwiderstand etwas stabiler sein soll der Rock Razor) reichen vielen Bikern als Hinterreifen im Sommerhalbjahr vollkommen aus. Wobei viele den 2,4er Continental X-King als besser empfinden als den vergleichbaren Rocket Ron. Ähnliches gilt für Raceking/Racing Ralph.
 
Ein breiterer Reifen bringt Dir keine nennenswerten Nachteile.
Das sehe ich aber schon ein bischen anders.

Ein breiterer bringt mir jedenfalls erhebliche Gewichtsnachteile und eine inakzeptable Schwungmasse an den Laufrädern. Wenn man gleichmäßig herumrollen würde oder wenn man vorwiegend DH fährt mit bequemem Shuttle-Transport nach oben, dann wäre die Schwungmasse nicht so wichtig. Aber bei AM hat man ständig Geschwindigkeitswechsel, und somit geht das für mich jedenfalls gar nicht.

Und dass ein breiterer Reifen leichter rollen würde, halte ich für eine Fabel der Breitreifen-Jünger. :D

Aber es soll jeder so machen wie er/sie will. Nur nicht jammern unterwegs.;)
 
Daß breitere Reifen bei gleichem Druck leichter rollen, ist Physik und durch Meßwerte und Studien bestätigt. Aber viel ist das nicht, wir reden über wenige % Ersparnis. Die jedoch die ganze Zeit, denn Rollwiderstand entsteht immer! "Erhebliche Gewichtsnachteile" sind natürlich Unsinn. Ein breiterer Reifen wiegt vielleicht 200 Gramm mehr als der gleiche in schmaler. 400 Gramm sind bei 100 kg Gesamtgewicht 0,4 % mehr Masse, die sich nichtmal die ganze Zeit, sondern nur bergauf und beim Beschleunigen bemerkbar machen. Beim Beschleunigen als rotierende Masse tatsächlich mit dem 1,8-fachen ihres Eigengewichts, also mit 0,7%! Weder die Physik noch verfügbare Meßwerte zeigen hier "erhebliche" Verlangsamung! Das kann sich subjektiv ganz anders anfühlen, weil man langsamere Beschleunigung spüren kann, die schnellere Höchstgeschwindigkeit aber nicht spüren kann.
 
Die Sache mit der Schwungmasse wurde mal im Leichtbauforum reichlich ausdiskutiert. Es ist halt schon ein Fakt, daß die Schwungmasse an Laufrädern nicht gleichzusetzen ist mit der statischen Masse, also Fahrergewicht oder Gesamtbikegewicht.
Diese höhere Schwungmasse an den Laufrädern geht Dir eben bei jeder kleinen Beschleunigung, und davon gibt's auf einer langen AM-Tour reichlich, in die Beine. Über eine Zeit von mehreren Stunden saugt einem das Stück für Stück die Kraft ab.
Die meisten der Diskutanten kamen schon zu dem Schluss, daß eine verminderte Schwungmasse sehr viel bringt über die Zeit gesehen.
Aber wie gesagt, daß kann jeder gerne machen wie man möchte.
 
Der Rollwiderstand macht nur einen Teil der Fahrwiderstände aus. Der Luftwiderstand ist in der Ebene das größere Problem. Wenn sich also der Rollwiderstand oder gar das Gewicht im Bereich deutlich unter 5% bemerkbar machen, dann ist das an den gesamten Fahrwiderständen kein zeitraubender oder gar anstrengender Anteil. Dem muß man gegenüberstellen, daß der Rollwiderstand am Hinterreifen sich zwischen zwei Reifen"klassen" immer um 10-20% erhöht. Also von Speedking (ca. 16 Watt) zu Raceking (ca. 20 Watt) zu X-King (ca. 22 Watt) und MountainKing (25 Watt) zum Trailking (30 Watt), Minion DHF (36 Watt), DHR (40 Watt) zum Highroller (43 Watt) usw. Alle Angaben aus meiner blassen Erinnerung und ohne Gewähr! Das Gewicht von Reifen ist nahezu egal. Der Rollwiderstand ist das, was wirklich Kraft kostet!
 
Wo bleibt denn dieser angebliche ominöse Energieverlust, der da angeblich ständig entstehen soll? Das ist physikalischer Blödsinn. Der sich auch mit der Stoppuhr nicht verifizieren läßt.
 
Nun ja, dann fahre ich ja mit dem 2015 Nobby Nic in 2,25 einen super Reifen. Der ist noch recht leicht und rollt erwiesener Maßen super leicht, wie ausgiebige Fahrtests von mir selbst und im Thread 'Nobby Nic 2015' gezeigt haben.
 
Der Energieverlust entsteht mit Verlaub in den Beinen, weil keiner eine Endlos-Maschine ist.

Mehr Training an der Stelle ist auch Blödsinn, weil man aktuell immer von dem ausgehen muss, was gerade da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Krass, dass man im Leichtbauforum zu dem Konsenz kommt, dass ein leichter Reifen besser ist... Hätte ich nie erwartet!!! :lol:

Wer nur auf Forstautobahnen unterwegs ist, der hat keinen Mehrwert von einem breiten Reifen.
Wenn es um Spaß auf der Abfahrt geht, wenn man keine Lust hat wegen einem grippfreien Reifen auf der Nase zu landen, wenn ein paar Minuten Zeitverlust im Uphill die Welt nicht zusammen brechen lassen und wenn einem Zuverlässigkeit und Komfort wichtig sind, DANN wird mit einem breiteren Reifen mehr Freude haben.
 
Bei gleichem Druck ist der breitere Reifen härter und unkomfortabler.
Bei gleicher Wanddicke dämpft der breitere Reifen schlechter, obwohl weniger Druck möglich ist.
 
Hallo,

ich möchte mit bei denen vielen Beiträgen hier bedanken. Ich wollte erst ein paar Tage später antworten um zu sehen, was so zusammen kommt. Auf jeden Fall ein tolles Forum mit vielen hilfsbereiten Mitgliedern.

Ich wollte ja keine große Wissenschaft daraus machen. Folgendes habe ich den Beiträgen entnommen.

Hinterreifen:
Für den Hinterreifen wäre für mich wohl der "Schwalbe Nobby Nick Evo Pacestar (2,25) gut geeignet. Wenn ich es richtig verstanden habe könnte ich noch mehr Performance mit dem "Schwalbe Racing Ralf (2,25)" bekommen, der ist aber nur zu empfehlen, wenn es wirklich absolut trocken ist.
Habt ihr vielleicht direkte Links zu Angeboten für mich, ich bin mir nicht immer sicher ob ich da den korrekten Reifen (gerade auch 2015er Serie) vor mir habe.

Vorderreifen:
Bzgl. des Vorderreifens habe ich mitgenommen, dass der gar nicht so viel ausmacht, zumindest Uphill. Downhill ist mir die Kontrolle wichtiger, als ein paar %Punkte mehr Perfomance. Muss ich vielleicht mal ausprobieren.
Demnach könnte ich aber auch beim derzeitigen Fat Albert bleiben, oder würde mir im Vergleich der neue Nobby Nic 2015 Reifen hier mehr bringen?

Vielen Dank!!
Tobi
 
Bei gleichem Druck ist der breitere Reifen härter und unkomfortabler.
Bei gleicher Wanddicke dämpft der breitere Reifen schlechter, obwohl weniger Druck möglich ist.
Und der Reifen mit der dicken Seitenwand hat mehr Rollwiderstand und passt sich auch schlechter dem Untergrund an.

Naja, man kann sich vieles schönlabern, vor allem wenn man für Trekkingtouren ultradicke Streetreifen zu brauchen meint.
Wer natürlich vernünftig ist und anerkennt, dass so ne Federgabel was ganz praktisches ist kommt sogar mit ner schlauchlosen Ultraleichtpelle hin. Fakt.

Mofareifen hatten wir früher auf den 20" Klapprädern, die ham halt nicht sofort den Schlauch gekillt wenn der Bordstein doch zu hoch war. Und das machen die Streeter halt immer noch so.
 
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