Bei Fahrrädern (und Zubehör) ist es aber deutlicher als bei vielem anderem. Die "magische 1.000€-Grenze" kenne ich ebenfalls noch von 2012, 8 Jahre später ist die Ausstattung in dieser Preisklasse um 2 Gruppen nach unten gerutscht. Wem 8 Jahre zu lang sind: z.B. das Nukeproof Scout kostete 2018 in der Topversion 1.599€, in 2020 kostet die Topversion dieses Alu-Hardtails mit SLX-Ausstattung, Eigenmarke-Anbauteilen, BrandX-Dropper (nicht, dass die schlecht wäre, aber sie ist halt eine der günstigsten am Markt) und Einsteiger-LRS 2.499€. Die Gabel ist dicker geworden. Und diese Entwicklung, auch in jüngerer Zeit (vergleiche einfach mal das 2018er YT Capra AL Base mit dem heutigen oder das 2019er Capra AL Comp mit dem jetzigen...), zieht sich durch die gesamte Branche.
Die SX Eagle wurde eingeführt, um auch kostengünstig an Einsteigerbikes 12x anbieten zu können. Was passierte? Die Hersteller verbauen teils immer noch 1x10 Deore bei den Einsteigern, dafür ersetzte die SX die NX, welche wiederum die GX an den höherwertigeren Bikes ersetzte. Heute kriegt man an Rädern für mehrere tausend Euro eine Ausstattung, die es vor wenigen Jahren noch an Rädern gab, die die Hälfte kosteten...
Deswegen "jammern" immer so viele und freuen sich so wenige, wenn sie sehen, wie ihr Hobby immer teurer und teurer wird. Betrifft einen aktuell vielleicht nicht, aber irgendwann kauft man sich auch mal wieder ein neues Radl und da ist die Unzufriedenheit mit der Situation durchaus verständlich.