Neues Reifen-Setup: Unschlüssig, was gut und sinnvoll wäre

Registriert
20. September 2008
Reaktionspunkte
15
Ort
Aachen
Hallo,

nach über 10 Jahren sind meine Reifen mittlerweile doch gut abgefahren und könnten mal ausgetauscht werden. Aktuell hab ich vorne und hinten "Racing Ralph" Drahtreifen drauf und habe gesehen, dass es diese anscheinend überhaupt nicht mehr gibt. Da das vorne doch hin und wieder mal etwas rutschig war, hatte ich mir anfangs überlegt, vorne den Nobby Nic zu fahren und hinten Racing Ralph. Die Kombination ginge nach aktuellem Stand der Dinge wohl nur mit Faltreifen.

Reifen habe ich ehrlich gesagt noch nie gewechselt und von daher wäre es grundsätzlich eigentlich ganz gut, auf ein System zu setzen, welches wartungsfreundlich ist, so dass man auch in der Pampa im Notfall gut eine Panne beheben könnte. Das spricht an der Stelle auch wieder stark für Faltreifen. Andererseits: ich bin zig Jahre pannenfrei mit Drahtreifen gefahren, warum also wechseln? Wenn ich mir empfohlene Kombinationen von Schwalbe anschaue, z.B. vorne "Tough Tom" und hinten "Rapid Rob", dann stört mich aber als einziges etwas, dass diese mit "K-Guard" ja doch einen recht niedriges Pannenschutzlevel haben.

Zugegeben: ich fahre jetzt in absehbarer Zeit wohl keinen Alpencross oder eine Tour quer durch Europa, aber mich würde es schon dezent ankotzen, wenn auf einem Schotterweg der Reifen sofort geschrottet wird, nur weil ein spitzes Steinchen im Weg liegt. Irgendwann, also vielleicht mal nächstes oder übernächstes Jahr, würde ich aber schon ganz gerne mal längere Bike-Packing Touren (aber sicher keine wilden Single-Trail Touren xD) in Angriff nehmen, so dass mir Pannenschutz und Wartungsfreundlichkeit schon wichtig ist.

Vielleicht mag mich jemand hier etwas beraten und vielleicht fährt auch jemand die Kombination aus "Tough Tom "und "Rapid Rob" und kann hier in paar Erfahrungswerte loswerden. Persönlich tendiere ich schon zu dieser Kombination.

Alternativ habe ich mir überlegt, könnte man auch vorne einen Mountain King und hinten einen Cross King von Continental fahren. Ehrlich gesagt blicke ich bei den zig Bezeichnungen bei Schwalbe nicht mehr so ganz durch. Die Frage ist aber, ob man hier Reifen mit 2,2" oder 2,3" Reifenbreite nehmen sollte. Aktuell fahre ich noch Reifen mit 2,25" Reifenbreite. Ich tendiere hier eher zu 2,3". Was meint ihr?

Viele Grüße, Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ganz gerne heute die Reifen bestellen und wäre dankbar für etwas Rat.

Also das Thema "Faltreifen vs. Drahtreifen" ist für mich mittlerweile zugunsten Drahtreifen entschieden. Bleiben also noch zwei Fragen übrig, nämlich "Rapid Rob + Tough Tom vs. Cross King + Mountain King" sowie die Zusatzfrage im Falle der Continental-Reifen, ob man dann eine Breite von 2,2" oder 2,3" bestellen sollte, wenn man aktuell mit 2,25" fährt.

Viele Grüße und habt einen schönen Sonntag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Reifensatz in 10J würde ich Faltreifen nehmen.
Etwas leichter, einfachere Montage.
2,3 ist besser, falls auch etwas Gelände dabei ist.
Pannensicherheit steigt schlicht mit dem Gewicht.
Musst du bewerten, mit Hilfe der Daten der Hersteller.
 
Meine Lieblingskombi ist Crossking 2.3 vorne und Crossking 2.2 hinten.
Die gibts in zwei Gummimischungen. PureGrip ist langlebiger. Black Chili ist ansonsten in Grip, Rolleigenschaft und Nasstraktion klar besser. Mit beidem macht man nix falsch

Ob Falt oder Drahtreifen ist eigentlich egal. Die 50g mehr beim Drahtreifen machens nämlich echt nicht aus.
 
Wenn ich doch Faltreifen nehmen sollte, dann würde ich halt doch, wie eigentlich ursprünglich geplant, vorne Nobby Nic und hinten Racing Ralph nehmen.
Eigentlich dachte ich mir auch, dass Faltreifen vor allem im Sinne von Bike-Packing deutliche Vorteile mitbringen, aber dann habe ich gelesen, dass wenn der Schlauch platzt, die Drahtreifen etwas mehr Sicherheit bieten, weil der Reifen nicht von der Felge fliegt.
Aber ob ich auf meiner Felge (Mavic Crossride) nun Draht- oder Faltreifen nutze, dürfte ja egal sein, oder?
 
Nobby Nic ist schon ganz schön schwer und für recht grobes Gelände. Brauchst du das wirklich?
Ich sag mal so: ich fahre aktuell und sicher auch in naher Zukunft (also inkl. 2022) keine für mich "verrückten" Singletrails. Ich fahre gerne Touren, am liebsten auf Wald- und Feldwegen sowie auf Schotter. Ein gewisser Asphaltanteil lässt sich aber oft nicht vermeiden. Was ich schon etwas meide, sind hinsichtlich der Steigung deutlich zweistellige Auf- oder Abfahrten, vor allem bei lockerem Untergrund. An der Stelle muss ich aber auch sagen, dass mir der Racing Ralph vorne echt ein bisschen zu rutschig immer war. Ob es nun ein Nobby Nic sein muss: vielleicht nicht, aber im Sinne eines sicheren Fahrgefühls habe ich da auch nichts dagegen. Was wäre denn sonst eine leichtere Alternative?
Ansonsten bin ich aber nicht so ein Gewichts-Fetischist, also ich habe mir beispielsweise für vorherige Mehrtagestouren auch schon einen Gepäckträger angeschraubt.

Nachtrag: ich habe gerade mal bisschen recherchiert und gesehen, dass der Racing Ray oder Rocket Ron wohl vorne eine Alternative zum Nobby Nic wäre. Rocket Ron wäre mir von den Spezifikationen und dem Terrainbereich sympathischer.

racing-ray_best-use.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorne Racing Ray, Rocket Ron oder Conti Cross King
Hinten Racing Ralph oder Conti Race King

Ob Falt- oder Drahtreifen ist eher ne Frage der Gummimischung: Willst du die hochwertige Gummimischung, dann die Faltversion, weil es gar keine Drahtversion gibt.
Nur die "Billig-Mischungen" gibt es überhaupt als Drahtversion.

Breite 2,25 oder aber 2,35 wenn deine Felge eine entsprechend große Maulweite von 25mm oder mehr hat und du etwas volumigere Reifen bevorzugst. Brauchen wirst du die bei deinem Fahrprofil aber nicht unbedingt.

Reifenwechsel... ja, siehe YouTube.
Wichtigster Tip wenn du den Reifen aufziehst: Gegenüber vom Ventil anfangen und den Reifen in die Felgenmitte bringen (und durch Spannung beim Aufziehen auch dort halten), weil dort der Durchmesser der Felge geringer ist und du den Reifen auf den letzten Zentimetern leichter auf die Felge bekommst.
 
Ob Falt- oder Drahtreifen ist eher ne Frage der Gummimischung: Willst du die hochwertige Gummimischung, dann die Faltversion, weil es gar keine Drahtversion gibt.
Nur die "Billig-Mischungen" gibt es überhaupt als Drahtversion.

Breite 2,25 oder aber 2,35 wenn deine Felge eine entsprechend große Maulweite von 25mm oder mehr hat und du etwas volumigere Reifen bevorzugst. Brauchen wirst du die bei deinem Fahrprofil aber nicht unbedingt.
Ja, das ist mir auch aufgefallen, dass es in der Drahtversion nur noch die günstigen Reifen gibt. Für meine Zwecke sicher auch völlig ausreichend, aber auf der anderen Seite habe ich schon meine Freude an hochwertigen Produkten.
Das mit der Reifenbreite müsste ich mal nachschauen, aber ich glaube, dass der Rocket Ron schon eine wesentliche Verbesserung zum Racing Ralph vorne darstellen würde und schon hinreichend mehr Grip geben würden. Also von daher würde ich wohl wieder, auch wenn breiter möglich wäre, bei 2,25" bleiben.
 
Ich denke du kannst bei deinem Fahrprofil auch bedenkenlos zur Ray/Ralph Kombination greifen. Die Kombination ist von Schwalbe extra für XC und Marathon entwickelt. Etwas schwer im Vergleich zu ähnlichen Reifen der Mitstreiter aber definitiv keine falsche Wahl, wenn dir Schwalbe sympathisch ist.

Dein Racing Ralph von vor 10 Jahren hat auch nichts mehr mit einem heutigen Ray/Ralph zu tun. Das sind ganz andere Reifen. Ich denke es wäre auch der Ray für dich vorne passend, der ist explizit als Vorderreifen entwickelt während der aktuelle Ralph explizit als Hinterreifen entwickelt wurde.
 
Deine Möglichkeiten:
Ray\Ralph (ehr schnell, von Schwalbe)
Ron\Ralph (ehr mehr Grip, von Schwalbe)
CrossKing 2.2\ RaceKing (ehr schnell, von Conti)
CrossKing 2.3\ CrossKing 2.2 (ehr mehr Grip, von Conti)

Ich persönlich mag lieber das + an Grip und komme mit Conti einen Tick besser klar. Schwalbe macht aber ebenfalls gute Reifen. Mit keiner Kombi machst du was falsch.
 
Vielen Dank für eure Ratschläge!
Hab gerade mal noch den einen oder anderen Testbericht gelesen. Puh, hab langsam das Gefühl, dass allein diese Reifenthematik eine echte Wissenschaft für sich ist. 😂
Und irgendwie ändert sich alle paar Stunden meine Meinung, was ich fürs Vorderrad vor allem benutzen könnte. 😜 Ich denke aber, und da muss ich Sepplmail Recht geben, dass bei meinem Anwendungsbereich das Plus an Grip des Rocket Ron vermutlich eh nicht spürbar ist. Es ist ja nicht so, als ob der Racing Ray nicht auch den notwendigen Grip sowie die Kurvenstabilität mitbringt, um diesen im „Extremfall“ bei XC Rennen zu verwenden (also ich nicht, aber halt andere). Von daher: was für andere gut genug ist als Wettkampf-Setup, ist für mich definitiv mehr als gut genug.

Zum Thema Grip und Kurvenstabilität: ich glaube, dass mir hier alle zustimmen werden, dass bei meinem aktuellen Setup (2008er Racing Ralph) jeder fürs Vorderrad konzipierte Reifen eine Verbesserung darstellt hinsichtlich Grip, Kurvenstabilität und generell hinsichtlich eines „sicheren“ Fahrgefühls. Gerade bei (leichter) Nässe und einem holzigen oder mit Blättern bedeckten Untergrund hat mir das in den vergangen Jahren leider wenig Spaß gemacht im Wald. Wenn dann eine Kurve kam, war Wegrutschen vorprogrammiert. Sowas möchte ich einfach reduzieren. Natürlich wird es, denke ich, immer noch Situationen geben, wo es „nicht peinlich“ ist, dass man sich bei solchen Bedingungen hingelegt hat, aber ich würde gerne sowas dann nur noch auf Fahrfehler reduzieren und weniger auf einen unpassenden Reifen schieben.

Also ich denke, ich werde gleich den Racing Ray und Racing Ralph bestellen.
 
Hier wäre das Bundle mit Super Ground Karkasse und Addix SpeedGrip (Ray) bzw. Speed (Ralph) Gummimischung verfügbar:
https://r2-bike.com/SCHWALBE-Reifen...Ray-Racing-Ralph-Super-Ground-Front-Rear-2021
Hier wirst du das Plus an Grip am deutlichsten spüren, da 13 Jahre alte Reifen hart und spröde sind und Nassgrip zu einem großen Teil von der Gummimischung kommt
Sicher deutlich besser als deine alten Reifen, aber nasse Wurzeln sind immer schwierig. Hier hilft ein geringer Luftdruck, gerade und zügig drüber.
Mach dir hier bitte nicht zu große Hoffnungen. Da rutscht nicht der Reifen weg sondern die Schichten der Blätter rutschen aufeinander. Da bräuchtest du einen Reifen, der bis auf die Bodenschicht durchdringt und da bist du in ner Reifenkategorie, die man ungern selbst vorwärts oder gar bergauf tritt ;)

Kurzum: Ich denke mit den genannten Schwalbe triffst du eine gute Wahl für den angedachten Einsatzzweck.
 
Mach dir hier bitte nicht zu große Hoffnungen. Da rutscht nicht der Reifen weg sondern die Schichten der Blätter rutschen aufeinander.
Ja, da hast du Recht. Blätter waren vielleicht ein blödes Beispiel und hier kommt dann vielleicht auch eher die richtige Fahrtechnik zum Tragen, wie man solche Stellen geschickt um- oder überfährt.

So, die Reifen sind bestellt. Ich freue mich! Vielen Dank nochmal an alle, die mir hier geholfen haben. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, kann es sein, dass die neueren Reifen mit "Tubeless Ready" Technologie mit Schlauch bei einem geringeren Druck schon ziemlich prall sind? Der Druckbereich vom Racing Ray reicht von 1,8 bis 3,7 bar. Bei 2,0 bar fand ich ihn aber schon ziemlich prall und wollte ihn eigentlich nicht weiter aufpumpen.
 
In Abhängigkeit von der Felgenbreite (innen ! / "Maulweite") und Deinem Gewicht kann 2,0 schon völlig ausreichend sein - ich fahre vorne mit einem Druck von ca. 1,5 (ca. 80 kg, auf breiten Felgen noch weniger...).
 
Ich schau eigentlich sehr selten auf den Druck. Meine Reifen werden mit dem Daumenmanometer geprüft. Wenn der Reifen da durchfällt, kommen wieder 1,9 Bar rein. 🙈
 
Zurück
Oben Unten