Night ride - Böse?

Fahrt ihr mit Licht in der Dämmerung durch Wälder


  • Umfrageteilnehmer
    387
Werden Rehe/Wildschweine durch Biker - die Ihnen eh nichts tun- eher gestresst als durch ggf. nachts jagende Jäger (mit Nachtsichttechnik, obwohl verboten)?
Ich glaube der Stress geht eher von der 2. Kategorie aus.
Und wir biken nachts sicher nicht durch "Einstände" (dichter Wald)- das ist doch viel zu beschwerlich.
 
Ist eigentlich alles schon geschrieben. Wieso sollten wir Biker stören, während wesentlich lautere und hellere Autos toleriert werden. Ich halte die Regel, in der winterlichen Dunkelheit nicht zu fahren, zwar sinnvoll, sie aber nur für Radfahrer umzusetzen ist diskriminierend.
 
Werden Rehe/Wildschweine durch Biker - die Ihnen eh nichts tun- eher gestresst als durch ggf. nachts jagende Jäger (mit Nachtsichttechnik, obwohl verboten)?
Ich glaube der Stress geht eher von der 2. Kategorie aus.
Wo ist der Stress, wenn der unsichtbare Jäger aus der Entfernung schießt? (und trifft)

Und sind die Tiere intelligent genug, Menschen zu unterscheiden?
 
der Jäger stresst das Tier nicht.
wenn er es töten will, nimmt er Schrot.
das führt zu einem schnellen schockartigen Tot.

Tiere die angefahren wurden,
kannst nur zu billiger Salami verarbeiten,
oder gleich liegen lassen.
durch das Adrenalin schmecken sie greißlich.
allerdings Schmeck Wild eh schon nicht (mir nicht) und Schrotkugeln auch nicht (mir nicht).

cooles (leider wahres Jägerlatein :
befreundeter (leider von Bildfläche verschwundener) Jäger und Holzwirt wurde mal zu nem Wildunfall gerufen.
Polizeistreife in Not.
Einer sahs im Auto hat um Hilfe gefunkt,
der Zweite sahs aufm Dach und schoß auf den Keiler ein, der gerade den Kotflügel aufschälte.

Er musste das Tier dann niederstechen.
das benutzte Tatwerkzeug (sowas hat der Jäger ja immer im Auto) hamse glaub grob ausm Schiffsschott der Titanik gesägt.
Exkallibur 😂
Er sacht, ohne Kopf und Herzschuss krisst so Vieh nicht mit nem Steckschuss niedergestreckt.

kack, nu isser einfach iwo in Finnland verschwunden ?!
 
ich glaub das Thema kann man noch 100 Seiten weiter diskutieren, ohne zu nem wirklichen Ergebnis zu kommen.
Wir sind früher auch regelmäßig Night-Rides gefahren; mittlerweile nicht mehr.
Im Bekanntenkreis habe ich 2 Förster und mehrere Jäger (auch 2 unserer MTBler jagen mittlerweile regelmäßig) die alle von den Night-Rides abraten, um zumindest abends/nachts mehr Ruhe in den Wald für die Tiere zu bekommen.
Wir haben uns dann die Frage gestellt, wie wichtig uns das ist und welches Beispiel wir für andere Radler abgeben.
Ob die Aussage jetzt richtig oder falsch sind, dass die Tiere ihre Ruhe brauchen, spielt ja jetzt erst mal keine größere Rolle. Es schadet ihnen sicher nicht, wenn man es läßt.
Aus dem Grund haben wir die Night-Rides eingestellt... allerdings verurteile ich auch keinen Radler, der mir abends aus dem Wald entgegenkommt.
 
ich glaub das Thema kann man noch 100 Seiten weiter diskutieren, ohne zu nem wirklichen Ergebnis zu kommen.
Wir sind früher auch regelmäßig Night-Rides gefahren; mittlerweile nicht mehr.
Im Bekanntenkreis habe ich 2 Förster und mehrere Jäger (auch 2 unserer MTBler jagen mittlerweile regelmäßig) die alle von den Night-Rides abraten, um zumindest abends/nachts mehr Ruhe in den Wald für die Tiere zu bekommen.
Nicht regelmäßig jagen könnte auch helfen die Tiere nicht unnötig zu stressen.

Sorry, aber find sowas seltsam, wenn auch bei uns Jäger, die aktuell fast jeden Tag abends unterwegs sind, meinen Ratschläge zu geben/ geben zu müssen.
 
Nicht regelmäßig jagen könnte auch helfen die Tiere nicht unnötig zu stressen.
So richtig "gejagt" (hetzen) wird ja nicht. Treibjagd mal außen vor.
Es wird getötet. (optimalerweise)
Durch den Knall schlägt der Fluchtinstinkt an, tut er aber auch wenn ein trockener Ast runterfällt.
Und ohne natürliche Feinde nimmt die Population überhand. Sieht man ja am größten Raubtier.

Es gibt da inzwischen einige Bauern die ihre Tiere direkt auf der Weide, in gewohnter Umgebung, mit dem Gewehr töten.
Da steht dann auch der Rest der Herde in Sichtweite nebenan und wundert sich nur etwas wenn der Kollege nebenan umfällt.
 
So richtig "gejagt" (hetzen) wird ja nicht. Treibjagd mal außen vor.
Es wird getötet. (optimalerweise)
Durch den Knall schlägt der Fluchtinstinkt an, tut er aber auch wenn ein trockener Ast runterfällt.
Und ohne natürliche Feinde nimmt die Population überhand. Sieht man ja am größten Raubtier.

Es gibt da inzwischen einige Bauern die ihre Tiere direkt auf der Weide, in gewohnter Umgebung, mit dem Gewehr töten.
Da steht dann auch der Rest der Herde in Sichtweite nebenan und wundert sich nur etwas wenn der Kollege nebenan umfällt.
Gut stimmt auch wieder.

Interessant, dass das die wohl kaum stört auf der Weide.
 
Ich denke mir mal, einige wenige Störungen pro Nacht sind nicht das Problem.
Aber wenn es zum Dauerzustand wird.

Ist ja bei uns auch nicht viel anders.
1 oder 2 Mal pro Nacht aufs Klo (je nach Alter) und dann gleich weiterschlafen.
Oder alle viertel Stunde aufstehen müssen.
 
So richtig "gejagt" (hetzen) wird ja nicht. Treibjagd mal außen vor.
Es wird getötet. (optimalerweise)
Durch den Knall schlägt der Fluchtinstinkt an, tut er aber auch wenn ein trockener Ast runterfällt.
Und ohne natürliche Feinde nimmt die Population überhand. Sieht man ja am größten Raubtier.

Es gibt da inzwischen einige Bauern die ihre Tiere direkt auf der Weide, in gewohnter Umgebung, mit dem Gewehr töten.
Da steht dann auch der Rest der Herde in Sichtweite nebenan und wundert sich nur etwas wenn der Kollege nebenan umfällt.
Aber so ein Fahrrad hinterlässt bleibende psychische Schäden
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Hallo zusammen,

was mich an den ganzen Debatten bzgl. Natursport vs. Naturschutz regelmäßig wirklich stört (und auch aufregt!), ist die nicht im Geringsten nachvollziehbare Einschränkung auf große Säugetiere.

Natürlich ist es nicht vertretbar, Rehe und Wildschweine (oder auch Weidetiere) über das notwendige Maß hinaus unter Stress zu setzen. Aber diese Arten sind alles andere als selten oder sogar bedroht. Die Wildbestände sind im Gegenteil entschieden zu hoch - völlig andere Debatte. Aber die ständigen Vergleiche der Auswirkungen von MTB und Jagd sind einfach falsch.

Sehr viel problematischer ist bzgl. "Nightride", dass es etliche andere Tierarten gibt, die dämmerungs- und nachtaktiv sind, die aber nicht bloß gestört werden, sondern die den Kontakt mit Mountainbikern regelmäßig mit dem Leben bezahlen. Und die werden ansonsten bestimmt nicht bejagt.

Was z.B. den Feuersalamander angeht ist das m.E. ein echtes Problem. Die Art steht aus verschiedenen Gründen massiv unter Druck (Zersiedelung, Straßenverkehr, Wasserbau, Plizerkrankung, ...) und wird grundsätzlich erst in der Dämmerung aktiv. Amphibien neigen häufig dazu, bei Störungen und Angriffen nicht zu flüchten, sondern sie verharren z.B. auf dem Weg, machen sich groß und verlassen sich auf die Wirkung ihrer Giftdrüsen. Gegen die allermeisten potentiellen Fressfeinde ist das extrem wirksam und Salamander werden auch in der freien Wildbahn uralt (über 20 Jahre). Gegen Biker (und natürlich gegen Autos) sind sie aber chancenlos. Fußgänger bemerken die Tiere dagegen eigentlich immer und weichen aus.

(Ich dachte eigentlich, das meiste davon sei inzwischen Allgemeinwissen. Aber gut ...)

Doppelt ungünstig ist, dass viele attraktive MTB-Strecken ausgerechnet parallel zu Bächen verlaufen, in deren Nähe sich die Tiere meistens aufhalten.

Der verlinkte Artikel ist sicher nicht der allerbeste. Aber ich finde im Bergischen Land und im Sauerland tatsächlich regelmäßig überfahrene Feuersalamander. Als Verantwortliche auf Wegen von unter einem Meter Breite kommen ausschließlich MTBler in Betracht. Punkt.

Dann wären da noch sehr zahlreiche andere Amphibien, Kleinsäuger und flugunfähige Insekten, die ich auch regelmäßig überfahren vorfinde und von denen die meisten nachtaktiv sind (Kröten, Spitzmäuse, echte Laufkäfer, ...).

Salamander, Kröten und Laufkäfer dürfte man dabei rechtlich nicht mal absichtlich berühren, da sie lt. BArtSchV "besonders geschützt" oder sogar "streng geschützt" sind. Seltsamerweise darf man nachts mit dem Auto oder MTB drüber fahren.

In Parks, stadtnahen Forsten und auf reinen Feldwegen ist das anders zu beurteilen, aber grundsätzlich gilt: Nightride? Vollkommen unakzeptabel!


Sporlichst, Ovibos
 
Ist das nicht ein Nischenthema? Es gibt soviel zu tun auf unserem Planeten, da spielt ein wenig Nightrides nicht einmal eine homöpathische Rolle.
Richtig wäre:
  • Verkehrswende bis hin zu Schienen auf Autobahnen und autofreien Ballungsräumen
  • Nachhaltige Energiewirtschaft und Energieverbrauchsreduzierung
  • Schluß mit dem Wachtumsstreben bei verzichtbaren Erungenschaften (Luxusgütern)
  • Frieden auf der Welt
... um nur mal einige Dinge genannt zu haben.
 
Stellt sich aber die Frage nach der Relevanz.
Ich hatte es so rausgelesen, dass die Night rides überwiegend in der kälteren Jahreszeit wegen Tageslichtmangel statffinden und da sind zumindest die Amphibien und Reptilien ja nicht mehr unterwegs, oder?
Wenn die Bedingungen sind wie jetzt, also "richtiger" Winter und Dauerfrost, dann stimmt das weitgehend. Aber bei entsprechenden Bedingungen sind Amphibien auch schon Ende Januar unterwegs. Z.B. der Springfrosch. Ausgerechnet der lebt im Rheinland ziemlich siedlungsnah in beliebten MTB-Revieren. Ob der dort häufig Fahrrad-Opfer weiß ich nicht, zugegeben. Zu vermuten ist das aber.

Zur Nahrungssuche findet man Amphibien noch bis in den November oder sogar Dezember. Und die entsprechenden warmen Bedingungen hatten wir in den letzten 15 Jahren regelmäßig. Und das wird aufgrund des Klimawandels bekanntlich auch so bleiben und sich weiter in Richtung italienische Verhältnisse entwickeln. Da sind die Amphibien im Winter aktiv und halten Sommerruhe - natürlich nicht überall und recht vereinfacht gesagt.

Bei milden Verhältnissen unterbrechen viele Arten, nicht nur Amphibien, die Winterruhe, um in der Dämmerung und Nacht auf Nahrungssuche zu gehen.
 
Ist das nicht ein Nischenthema? Es gibt soviel zu tun auf unserem Planeten, da spielt ein wenig Nightrides nicht einmal eine homöpathische Rolle.
Richtig wäre:
  • Verkehrswende bis hin zu Schienen auf Autobahnen und autofreien Ballungsräumen
  • Nachhaltige Energiewirtschaft und Energieverbrauchsreduzierung
  • Schluß mit dem Wachtumsstreben bei verzichtbaren Erungenschaften (Luxusgütern)
  • Frieden auf der Welt
... um nur mal einige Dinge genannt zu haben.
Es sind aber jede Menge "homöopathische" Faktoren die in der Summe zum gewaltigen Problem werden. Allgemein nimmt der Druck auf die verbliebenen Naturräume in Deutschland immer noch zu.
  • Zersiedelung und immer noch anhaltende Bautätigkeit. Von den Neubauflächen geht wiederum starker Freizeitdruck in die angrenzenden Gebiete aus.
  • Haustiere. Die Umweltbilanz von Katzen und Hunden ist ein reines Desatser. Jeder sieht seine Katze wohl als "homöopathische" Belastung an.
  • Nicht naturgemäße Gestaltung und Nutzung von Gärten (Stichwort "Schottergärten").
  • Dazu noch: Mähroboter, Laubbläser und vergleichbares Gerät. Gehört an sich schlicht verboten!
  • Pestizide in Privathand. In Frankreich z.B. illegal!
  • Flächenverlust durch Ausweisung von Verkehrs- und Gewerbeflächen.
  • Durch Verkehrswege Zerschneidung von Naturflächen. Auch ein Radweg tut das, wenn er neu angelegt oder in Waldflächen ausgewiesen wird.
  • Intensivierung der Landwirtschaft. Pestizide sind nur ein Problem, hauptsächlich der Stickstoff- bzw. Düngereintrag in angrenzende Flächen. Gilt auch für Bio-Betriebe!
  • Zunahme des Verkehrs. Ein E-Auto ist dabei genauso tödlich für Erdkröten wie ein Verbrenner.
  • Lichtverschmutzung. Kann man gar nicht überschätzen! Und Fahrräder und Fußgänger im Wald sind dabei ganz sicher kein kleiner Faktor. Es wird auch in Deutschland immer heller. Ein Grund ist "billiges" Licht dank LED-Technik. Für etliche Arten ein gewaltiges Problem. Nur in Wäldern ist es eigentlich noch richtig dunkel und Nightrides verändern auch das noch.
  • Boomender Natursport - auch MTB, klar ... Aber auch "Bushcraft", Wassersport, Skitouren, Klettern, Trekking & Wandern, etc., etc.
Lässt sich seitenweise fortführen ...
 
Sehr kleinteilig gedacht. Die Chance da ganz kurzfristig Lösungen zu finden sehe ich nicht.
Die dicken Dinger anzugehen wären da schon erfolgsversprechender. Der Rest folgt dann; zumindest in Teilen.

Und - derzeit hat z.B. der bodennahe Salamander die größeren Chancen zu überleben als wir Menschen ...
 
Sehr kleinteilig gedacht. Die Chance da ganz kurzfristig Lösungen zu finden sehe ich nicht.
Die dicken Dinger anzugehen wären da schon erfolgsversprechender. Der Rest folgt dann; zumindest in Teilen.

Und - derzeit hat z.B. der bodennahe Salamander die größeren Chancen zu überleben als wir Menschen ...
...ein "dickes Ding" würden BUND, NaBu und Andere gerne angehen; Abschaffung des "Befahrungsrechtes" (für Fahrräder u.ä.) und Abschaffung bzw. Beschränkung des Betretungsrechts im Wald.

Nightrides sind argumentatives Wasser auf Deren Mühlen, wie bsp. hier:

https://djz.de/kollision-mit-wildschwein-mountainbiker-verletzt/
Das einzig wirkliche "dicke Ding" sind zu viele Menschen, doch dieses Thema ist tabu.
 
im Grossen gedacht, ist mir aber der heimsche Natursportler,
der seinen natürlichen Bewegungsdrang als körperlicher Alltagsausgleich ausleben muss lieber,
als diese Kreuzfahrttouristen.

man kann halt nie sagen, wir schützen unsere heimische Natur unsozial zu tote,
leben dafür aber auf Pump in anderen Länderen unserer Erde.
(zB CO2 Zertifikate .... usw)

wichtig ist halt das wir verstehen welche Konsequenzen unsere Handeln hat.

und neee, Nightrides ferner ab des Urbanen müssen echt nicht sein.
dann muss man halt mal mit dem Gravel durch schwachbeleuchtet Industriegebiete im Schummerlicht fahren,
und sich dieses Srill des halbblind entgegenkommenden übermüdeten Fernfahrers auf engen Werkzufahrten antun.
oder muss es umbedingt Wildschwein sein,
welches dich vom Ratt putzt.
 
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