Ötztaler Radmarathon Singlespeed

RazorRamon

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Ich habs schon im "Tretroller-Thread" gepostet, aber noch keine Antwort erhalten. Nachdem ich den ÖRM am 28.August ohne größere Probleme (geschaltet) gepackt habe, http://www.youtube.com/user/RacerRazorOne#p/a/u/1/ESuHNHssB8E
möchte ich ihn im nächsten Jahr unbedingt Singlespeed fahren.

Ich will dafür einen möglichst leichten, aber ebenso leicht bezahlbaren Renner aufbauen. Wer kann mir Tipps geben, wo ich so günstig wie möglich an einen (neuen), singlespeedtauglichen Leichtrahmen komme?
 
Stahl:
Weiß nicht wie es bei den Rennradrahmen aussieht, aber ich find meinen Surly 1x1 für Stahl nicht allzu schwer.
Vielleicht ist ja der Steamroller oder Crosscheck was für dich...
Preislich sind die wirklich in Ordnung...
Bissl teurer Salsa Casseroll.
Allesamt gut SSP-tauglich dank horizontaler Ausfallenden bzw. gar Bahnrad-"ausfaller"

Alu:
Günstige ohne Kettenspanner fahrbare Alurahmen sind leider Mangelware :(
Die Preise für Bahnräder sind dann meist gehoben und horizontale Ausfallenden (wie man sie von alten Rennrädern her kennt) sind im Rahmen der Festigkeitswert von Alu auch nicht zu empfehlen ^^ daher auch nicht wirklich marktpräsent.

Wenn dich ein Kettenspanner fürs Schaltauge oder die Anschaffung eines Exzentrikers nicht stört, ist ne günstige Lösung einer der 1,5kg Rahmen von Vortrieb. Gibts ab 140€ bei www.bike-components.de
(Woher die mittlerweile ihre Rahmen beziehen weiß ich leider auch nicht...gab auch hier mal ne Diskussion drüber...die Quelle ist aber soweit ich weiß nicht mehr aktuell...)

Du kannst das Ding ja vorher auf Magicgear auslegen und erstmal einfahren. Bei Längung der Kette nen Spanner während des Trainings montieren.
Für den Wettkampfmarathon kannste dem Rad ja dann ne neue Kette spendieren und wieder Magicgear fahren :D

Oder wie gesagt durchs gesparte Geld beim Rahmenkauf nen Exzentriker gönnen :)

lg
 
Ich habe nen Alurahmen mit Hilfe von fixmeup! so konfiguriert, dass kein Spanner nötig ist.

Die Distanz Mitte Innenlagerwelle bis Mitte Achse muss penibelst ermittelt werden (Zollstock hinhalten reicht da nicht, da muss richtig sauber gearbeitet werden).

Dann gibt man diese Distanz und zwei Kettenradgrößen ins Tool ein und probiert so lange, bis die Passung mit oder ohne HalfLink gegeben ist. Bei mir kam dann 52/19 als Optimum raus mit HalfLink. Verwendet habe ich ne 1-fach Kette, aber keinen Schund. Kettenrad vorne T.A. ohne Steighilfe, hinten Surly. Seit (ganz grob) 2.000 km läuft dieses Setup ohne merkliche Kettenlängung, d.h. ich erwarte 3-4 tkm Laufleistung der Kette. Das ist mehr als ausreichend, viele Schaltungsfahrer erreichen diese Lebensdauer nicht.

Mit 52/19 den Ötzi zu fahren erachte ich für mich pers. als absolut ausgeschlossen. Das TJ so zu bezwingen dürfte für mich nicht leistbar sein mit der Vorbelastung. Kühtai geht bis auf eine kurze Schiebestrecke, Brenner geht damit komplett, Jaufen geht bis an den oberen Waldrand, dann wohl auch Schiebeteile, TJ geht schon bis Moos nicht.

Meine Strategie wäre, eine 2:1-Konfig zu suchen. Bergab rollt man, Flachstück Kematen-Innsbruck sowie Teile des Brenners muss man halt 120 rpm kurbeln können für 30 km/h und berauf dürfte sich das Kühtai und der Jaufen durchfahren lassen. TJ vermutlich mit Schiebeanteilen. Gegenanstieg fährt man mit dem Schwung sicherlich durch. Rest bis Sölden dann a weng a Gefrickel, weil zu flach...

Alles in Allem ist die Idee aber Blödsinn... :D

Einzelne Alpenpässe in der Schweiz bin ich mit Übersetzungen im Bereich 2,5:1 aber schon gefahren, 210 km mit vielen hm waren das, aber schon auch grenzwertig (Furka, Nufenen z.B.)
 
Alles in Allem ist die Idee aber Blödsinn..:D

Klar ist das Blödsinn, deshalb will ich es ja auch unbedingt machen!

Eigentlich bin ich mit meinem Gewicht ja gar nicht der richtige Fahrer für dieses Vorhaben. Umso besser, je unmöglicher es erscheint, desto größer wird meine Motivation. Und was habe ich zu verlieren?

So habe ich 2010 bei einer Abfahrt ausgesehen. Davon will ich im nächsten Jahr 10 Kilo und 17 Gänge weniger auf dem Foto sehen!

tztaler2010tje3pb92.jpg
 
Kann ich nur applaudieren, bei deinem Durchsetzungswillen.

Bin mal 2,5:1 beim Bimbacher Rhönmarathon gefahren, 240 km, 3.500 hm. Hat mir herzhaft gelangt, inklusive Ebersburg mit 18% (vgl. mit Kühtai, Ochsengarten). Motivation durch die "Normalos" aussenrum war gut, wichtig, überlebensnotwendig. Alleine auf der Runde wäre ich an zwei Stellen sicher zu Fuß gegangen.

Fragt sich nur, woher die Motivation für zusätzlichei grob 2.000 hm nehmen.

Ich bin zu unfit für sowas, mal sehen, was nächstes Jahr bei dir so an Text nach der Aktion steht.
 
Ich komme bei ähnlichen - nur nicht ganz so extremen Überlegungen - auch immer mehr Richtung Excenternabe (oder gar Excenter-Tretlager???)

Meine Versuche mit Kettenspannern waren alle mäßig, außerdem sieht es einfach blöd aus und kostet Gewicht. Moderne, leichte Rahmen gibt es kaum mit SSPtauglichen Ausfallenden.

Mit dem Magic gear wäre mir zu riskant und unflexibel. (Übersetzung ändern => Kettenblatt ändern, Kettnlängung...)

(Einige moderne Zeitfahrrahmen haben horizonzale Ausfallenden. Das versuche ich mal, wenn ich Geld übrig habe. Wenn die nicht zu extrem sind, kann man da auch ein normales Rennrad draus bauen)

Ich würde für Dein Vorhaben in Richtung steifer, leichter Carbonrahmen mit Excenternabe tendieren. Da müsstest Du ohne allzu großes Tuning auf etwa 7 kg kommen.

Alternative wäre ein guter und von Gewicht akzeptabler alter Renn-Stahlrahmen, das gesparte Geld in leichte Laufräder und Komponenten investieren. Müsste so um 8 kg machbar sein. Vielleicht findest Du dafuer sogar noch eine 1" Alu oder Carbongabel. Dann wirds aber freakig...

Evtl bei Poison fragen, die haben ein paar Singlespeed-Rennräder im Programm, auch ein Alurahmen

http://www.poison-bikes.de/frame.ph...ay1=3&lay2=7&lay3=0&lay4=&prodid=201011865-74

Die Frage der Übersetzung ist ungleich spannender. Wenn man die extrem steilen Stücke schiebt, bergab rollen lässt, in der Ebene halbwegs mitrollt und am normalen Berg hochwürgt dürfte es am besten klappen...
 
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Ich habe mir mal auf Basis eines 1,6 Kilo ALAN-Rahmens ein 7-Kilo Ross gebaut. Hielt aber dank der ausgefeilten Klebetechnik des Rahmens nicht soooooo lange.

Ob das Eingangrad 7 oder 8 Kilo wiegt, ist eh völlig unerheblich.
 
Danke für die hilfreichen Ideen, so macht es wirklich Spaß, das "Projekt" im Kopf weiter zu entwickeln.

Ich habe immer noch einen etwa 25 Jahre alten Koga-Myjata-Stahlrahmen mit semi-horizontalen Ausfallern in der Garage. Der war eigentlich immer relativ stabil gewesen, wenngleich nicht extrem leicht. Vielleicht entlacke ich den, und benutze ihn, eine leichtere Gabel wäre eine Idee, aber darauf käme es dann wohl auch nicht mehr an.

So wie es Stefan Pan beschrieben hat: "Die Frage der Übersetzung ist ungleich spannender. Wenn man die extrem steilen Stücke schiebt, bergab rollen lässt, in der Ebene halbwegs mitrollt und am normalen Berg hochwürgt dürfte es am besten klappen... " wird es wohl laufen müssen.

Wobei das Absteigen und Schieben fast eine eigene Sportart bedeutet, ich habe das heute im Wald mit dem SSP-Geländerad und 2,5:1 Übersetzung ein paar mal probiert, da ist nix mit Pulsfrequenz absenken, wenn es nicht ganz langsam sein soll.
 
Das stimmt natürlich. Frage mich sowieso, wenn man sich Singlespeed schon antut, kann man (muss man?) dann nicht auch mit einem normalen 10kg SSP Stahlrenner fahren. Macht den Kohl ja auch nicht mehr fett und ist nur konsequent... Und zeigt mal richtig, dass man es nicht noetig hat...

Singlespeed und dann aber Hightec um die Nachteile auszugleichen ist ja irgendwie inkonsequent. Und funktioniert auch nicht.

Auf der anderen Seite: So ein richtiges Carbon Singlespeed Leichtbauprojekt mit 5,5 kg hätte ja doch auch wieder was...

Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. :confused:
 
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Danke für die

Wobei das Absteigen und Schieben fast eine eigene Sportart bedeutet, ich habe das heute im Wald mit dem SSP-Geländerad und 2,5:1 Übersetzung ein paar mal probiert, da ist nix mit Pulsfrequenz absenken, wenn es nicht ganz langsam sein soll.

Tja, wenn es steil genug ist gleicht sich das an. Ist dann fast egal ob Du fährst oder läufst... Mir ist das ein paar mal beim MTB Marathon passiert: Ich quäl mich schwankend fahrend die letzten Meter der Steigung hoch, da schiebt (!) jemand an mir vorbei, springt oben auf sein Rad und weg war er...
 
[...]
Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. :confused:

Da wir hier im SSP-Forum sind, steht ja außer Frage dass die "Böse", die "Mr. Hyde" Seite deiner gespaltenen Radlerpersönlichkeit eindeutig die ist, die sich zur geschalteten Variante hingezogen fühlt ;D


Razor:
Finde die Lösung der Rahmenfrage, deinen Koga Miyata zu verwenden, nicht verkehrt :daumen:
(War das nicht der aus der Retoure? Hab das was mit nem Buch in Erinnerung...weiß nur grad nicht sicher, ob du das warst...)

lg
 
Das stimmt natürlich. Frage mich sowieso, wenn man sich Singlespeed schon antut, kann man (muss man?) dann nicht auch mit einem normalen 10kg SSP Stahlrenner fahren. Macht den Kohl ja auch nicht mehr fett und ist nur konsequent... Und zeigt mal richtig, dass man es nicht noetig hat...

Singlespeed und dann aber Hightec um die Nachteile auszugleichen ist ja irgendwie inkonsequent. Und funktioniert auch nicht.

Auf der anderen Seite: So ein richtiges Carbon Singlespeed Leichtbauprojekt mit 5,5 kg hätte ja doch auch wieder was...

Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. :confused:

Besser könnte ich meine Gefühle/Gedanken in der Sache auch nicht ausdrücken!

Ich habe sogar überlegt, ob ich nicht dieses Rad nehmen soll, natürlich mit anderen Reifen. Das passt mir von der Geometrie her optimal, wiegt allerdings auch mit Singlespeed deutlich mehr als 10 Kilo:

11h2o9bvkt.jpg
http://www.fotos-hochladen.net/11h2o9bvkt.jpg

@spaboleo: Richtig, den Koga-Rahmen habe ich als Ersatz für einen gebrochenen Rahmen erhalten, seitdem dümpelt er in meiner Garage.
 
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Kannst Du denn damit vernuenftig klettern? Ich brauch da nen Rennlenker (Bremsgriffhaltung) oder Hörnchen oder am besten gleich nen Hornlenker.

Mit anderen Laufrädern, Reifen, Sattelstütze und Sattel und einer Kette weniger kriegst Du das ja noch 2 kg leichter...

Übrigens machen 4 kg an einer 10% Steigung bei 200 Watt bei einem 80 kg Fahrer gerade mal 0,3 km/h aus. Statt 7,3 fährst Du mit dem leichteren Rad 7,6. Oder sparst halt die 10 Watt bei gleicher Geschwindigkeit.

Naja, ist halt die Frage, ob man hier das letzte rausholt. Immerhin kann das bei Singlespeed über absteigen oder weiterfahren entscheiden oder man kann doch einen Gang dicker fahren...
 
Kannst Du denn damit vernuenftig klettern? Ich brauch da nen Rennlenker (Bremsgriffhaltung) oder Hörnchen oder am besten gleich nen Hornlenker....

Das Oberrohr ist recht lang, zwischen den Lenkerenden habe ich auch im Wiegetritt noch Platz für die Beine, es passt alles erstaunlich gut. Den Lenker würde ich in dem Fall natürlich tiefer stellen. Was mich vielleicht am ehesten stören würde, ist der lange Radstand, damit lässt sich das Rad im Wiegetritt sicher etwas träger hin und her werfen. Im "normalen" Betrieb merke ich davon aber noch nichts.

Ich tendiere aber doch am ehesten zu einem ganz minimalistischen Renner, möglichst leicht. Ich werde den Koga-Stahlrahmen wohl zum Sandstrahlen bringen, dann leicht rosten lassen und einölen. Wollte ich schon immer tun, das wäre die Gelegenheit. Wenn ich mit dem dann komplett unter 9 Kilo käme, würde mir das schon reichen.
 
Am Rande gefragt: Warum die zwei Ketten? Optische Angelegenheit?

Meinereiner würde ssp-Ötzi entweder mit'm richtigen ssp-MTB und 2,3:1 oder sowas fahren (dünne Reifen allerdings) oder eben mit einem ssp-RR mit den vielfältigeren Möglichkeiten der Griffwechsel.

Wenn es extrem steil ist, packe ich nämlich im Unterlenker an und kriege da am meisten Kraft umgesetzt.
 
Am Rande gefragt: Warum die zwei Ketten? Optische Angelegenheit?

Doppelkette war zunächst einfach nur ein Versuch von mir, aber neben der, wie ich finde, tollen Optik bringt es tatsächlich weitere Vorteile. Der Größte von allen ist natürlich der Spaß an der Technik. Und es war noch nie so schön, während der Fahrt der Kette (den Ketten) bei der Arbeit zuzuschauen.

An ein MTB hatte ich schon früher gedacht, vor allem wegen dem besseren Gefühl bei den Abfahrten. Aber als Singlespeeder möchte ich beim ÖRM doch ein Rennrad benutzen.

http://www.youtube.com/user/RacerRazorOne#p/a/u/0/q_uh_qp9Ipc

Das größte Problem dürfte der Startplatz werden, hoffentlich klappt es auch!
 
habe den mehr oder weniger direkten vergleich zwischen riser und drop bar

pompino: 46/19 + riser
dew: 36/18 + dropbar

mit dem pompino ist klettern deutlich leichter.
wenn ich richtig hart treten muß - bedeutet gleichzeitig am lenker "reissen" -
macht der breiter hebel (620mm) sich deutlich bemerkbar.
 
habe den mehr oder weniger direkten vergleich zwischen riser und drop bar

pompino: 46/19 + riser
dew: 36/18 + dropbar

mit dem pompino ist klettern deutlich leichter.
wenn ich richtig hart treten muß - bedeutet gleichzeitig am lenker "reissen" -
macht der breiter hebel (620mm) sich deutlich bemerkbar.

Ich glaube das auch! Vor allem spielt die Aerodynamik im speziellen Fall gar keine Rolle, da ich ja mit 2:1 sowieso nirgends wirklich Tempo machen kann/muss.

Ein Riser, breit genug, und stark nach hinten gekröpft, um richtig "schubkarrenmäßig" Kraft ausüben zu können, wäre wohl ideal. Bleibt eigentlich nur die Optik am Renner als Gegenargument, allerdings kein Unwichtiges
 
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