Online Handel

Danke für diese Klärung. Das muss den Händlern endlich mal einer erklären. Wie können die nur alle so dumm und unfähig sein. Unglaublich!
Du überziehst aber ganz falsch ist es nicht. Zumindest bei einigen, die, statt sich auf eine neue Situation einzustellen und daraus möglicherweise Umsatz (kostenpflichtiger Service) zu generieren sich beleidigt wegdrehen und potentielle Kunden lieber anpflaumen und beleidigen. Die Zeiten sind einfach anders als vor 15 Jahren, wo es den einen Händler gab, wo man kaufen oder es lassen konnte und sich dann entschuldigen musste, dass man ihm keine 5 Euro, einfach so, geschenkt hat...
 
"Service" ist in der Radlbranche ein Synonym dafür sich kostenlos zum Deppen zu machen oder Teile zu verschenken.

... Wer mit seiner Radwerkstatt kein Geld verdient, ist schlichtweg unfähig ...
Der Kunde ist so, wie er von den Händlern gemeinschaftlich erzogen wird. Es wird dann erwartet, dass eine Dienstleistung selbstverständlich kostenlos ist. So hat ein bekannter Onlineradl- und Radlteileverramscher vor ein paar Jahren tatsächlich einen richtigen Laden eröffnet. Nach der Eröffnung beschwerte sich der Chef über seine Kunden öffentlich, dass sie wie Heuschrecken in den Laden gestürmt sind, die günstigen Angebote abgestaubt haben und gleich wieder weg waren. Ja! Das ist der Kunde, wie er sich ihn erzogen hat.
 
Du überziehst aber ganz falsch ist es nicht. Zumindest bei einigen, die, statt sich auf eine neue Situation einzustellen und daraus möglicherweise Umsatz (kostenpflichtiger Service) zu generieren sich beleidigt wegdrehen und potentielle Kunden lieber anpflaumen und beleidigen. Die Zeiten sind einfach anders als vor 15 Jahren, wo es den einen Händler gab, wo man kaufen oder es lassen konnte und sich dann entschuldigen musste, dass man ihm keine 5 Euro, einfach so, geschenkt hat...

Ich bezahle für meine Reparaturen, die nicht Garantieleistungen sind, den normalen Stundensatz von 120,-, und auch den regulären Preis für die Ersatzteile. Das reicht zumindest hier in der teuren Schweiz aus, um keine Verluste zu machen, und Kaffee ist auch noch drin. Aber das mache ich nicht bei dem Händler, der mir keine Ersatzteile verkaufen wollte, obwohl er sie auf Lager hatte, weil ich das Fahrrad in Deutschland gekauft hatte, auch nicht bei dem Händler, der mir ein Teil nicht bestellen wollte, weil er fand, ich bräuchte keine Carbonteile am Lastenrad, und auch nicht bei dem Händler, der den (potentiellen) Kunden vor mir aus dem Laden geworfen hat, weil er kein gutes Französisch konnte ... wer nicht will, der hat schon, oder muss halt irgendwann zumachen.
 
Wenn die Werkstatt wirklich die Preise aufrufen würden das wirklich was dran verdient kann ich mir hier schon das Geschrei über die Abzockerei vorstellen

Wie hofft habe ich schon gelesen, wenn einer nicht weiter weiß weil halt doch irgend ein Spezialwerkzeug fehlt, in der Werkstatt machen sie es gerne für eine Spende in die Kaffeekasse. Wenn die Leute mit so einer Erwartungshaltung dann mal die reellen Preise zahlen müssten wäre was los
 
Ich bin auch ein Freund des LBS. Aber es gibt schon noch einige Händler, die sich mal mehr mit Kundenberatung befassen sollten (Ergonomie und so). Ich versteh dass die Margen bei <1000€ Rädern keine ewige Kundenberatung erlauben, wenn man Geld verdienen will, aber das Drama der miesen Beratung gibt es auch bei Läden die vor allem Räder >1000€ verkaufen.
Und die Preise im LBS für Teile Gerade bei so Massenartikeln wie Ketten zahlt der Händler ja im EK beim Großhandel teilweise mehr als das Ding im Netz im VK kostet, weil die Onlinehändler direkt 1000 Stück beim Importeur abnehmen. Klar ist dass dann deutlich teurer im kleinen LBS. Aber wegen einer Kette kann man halt nicht beim Importeur bestellen, und was soll ein kleiner Laden mit 1000 Ketten? Sollte eigentlich jeder verstehen...

Ich finde es verständlich wenn ein Händler zur Saison (April bis Sept) keine Fremdräder annimmt, weil er keine Kapazitäten hat. Wenn ein Laden dass auch in der Nebensaison nicht macht, verstehe ich es nicht. Meinen Stevenshändler gibt es nicht mehr, was sollte ich dann im Reparaturfall im Sommer machen, könnte ich nicht schrauben?
Wenn ich mal Hilfe brauche, weil ein Werkzeug fehlt oder ich mal partout nicht weiterkomme, dann wandert da immer mindestens ein 10er in die Kaffeekasse, auch bei kleinen Handgriffen und auch wenn der Händler sagt passt schon. Ist doch selbstvérständlich....


[...] Die Werkstatt ist oft eine unrentable Dienstleistung des Händlers [...]
Ich weiß nicht wo Du wohnst, aber ich kenne in München ein paar Läden, die machen ihr Geld (nahehzu) ausschließlich mit Reparaturen, und das seit Jahren. Wer seine Werkstatt unrentabel betreibt, macht was falsch. Autohäuser leben heute bspsweise nahezu ausschließlich vom Service.
 
Wenn die Werkstatt wirklich die Preise aufrufen würden das wirklich was dran verdient kann ich mir hier schon das Geschrei über die Abzockerei vorstellen

Wie hofft habe ich schon gelesen, wenn einer nicht weiter weiß weil halt doch irgend ein Spezialwerkzeug fehlt, in der Werkstatt machen sie es gerne für eine Spende in die Kaffeekasse. Wenn die Leute mit so einer Erwartungshaltung dann mal die reellen Preise zahlen müssten wäre was los
Eine Frage der Kommunikation. Und sicher besser, als wie jemanden anpflaumen in der Art "was fällt Dir ein, woanders als bei mir ein Bike zu kaufen und geh mir bloß aus den Augen mit Deinem Schrott". Ein fähiger Händler verdient nicht nur Geld, er lernt vielleicht auch was über die neuen Trends und darüber, welche Marken am kommen sind.
 
Eine Frage der Kommunikation. Und sicher besser, als wie jemanden anpflaumen in der Art "was fällt Dir ein, woanders als bei mir ein Bike zu kaufen und geh mir bloß aus den Augen mit Deinem Schrott". Ein fähiger Händler verdient nicht nur Geld, er lernt vielleicht auch was über die neuen Trends und darüber, welche Marken am kommen sind.

Diese Art der Kommunikation finde ich natürlich auch nicht gut, aber ich habe halt auch manchmal nicht so den Eindruck das die Leute für eine Dienstleistung faire Preise zu zahlen bereit sind.
 
ja, aber dann bitte nicht beschweren wenn der Händler dann eben das Rad nicht annimmt oder mal kurz die Schaltung einstellt
Ich denke, wir denken das gleiche aber reden aneinander vorbei. Es geht ja darum zu verstehen, was ein Händler in der aktuellen Situation tun kann, wenn Leute kommen, die ein Rad nicht bei ihm gekauft haben. Die Alternativen sind, den Kunden rausschmeißen oder aber Geld mit ihm zu verdienen. Wobei Geld verdienen auch langfristig gedacht werden kann.
Regeln verhindern, dass der Kunde meint er könne dem Händler vorschreiben, was er für was verlangen darf.
Wenn dann einer beleidigt ist, weil ihm der Händler die Schaltung mal nicht kurz einstellt, darf das eben kein Problem des Handlers sein. Diese Regeln bedeuten auch nicht, dass ich einem Kunden 100 Euro abknöpfe, wenn ich 2 Minuten an seiner Schaltung drehe. Sie bedeuten, dass der Kunde versteht, dass ich das tun könnte, wenn ich wollte und das erlaubt mir, Kunden, die meinen, dass alle rennen müssen wenn sie ankommen, etwas bescheidener werden. Gleichzeitig bleibt mir als Händler immer noch die Option, dem Kunden einen Gefallen zu tun und ihm kostenlos die Reifen aufzupumpen oder die Schaltung in einer 10 Minuten dauernden Benefiz Aktion kostenlos einzustellen, wenn er den Eindruck hat, dass der Kunde vielleicht das nächste Mal bei ihm ein Bike um 10.000 Euro kauft.
Übrigens: Ich kann meine Schaltung selbst einstellen, merke sogar, wenn das Schaltauge verbogen ist und bin auch imstande, dieses zu wechseln oder zu richten, je nach Situation.
 
Ich bezahle für meine Reparaturen, die nicht Garantieleistungen sind, den normalen Stundensatz von 120,-, und auch den regulären Preis für die Ersatzteile. Das reicht zumindest hier in der teuren Schweiz aus, um keine Verluste zu machen, und Kaffee ist auch noch drin. Aber das mache ich nicht bei dem Händler, der mir keine Ersatzteile verkaufen wollte, obwohl er sie auf Lager hatte, weil ich das Fahrrad in Deutschland gekauft hatte, auch nicht bei dem Händler, der mir ein Teil nicht bestellen wollte, weil er fand, ich bräuchte keine Carbonteile am Lastenrad, und auch nicht bei dem Händler, der den (potentiellen) Kunden vor mir aus dem Laden geworfen hat, weil er kein gutes Französisch konnte ... wer nicht will, der hat schon, oder muss halt irgendwann zumachen.
Seltsame Leute..... Da kommt ein Kunde und will Geld im Laden lassen und der Händler will es nicht! Warum denn keine Carbonteile am Lastenfahrrad? Hat er Angst dass es bricht? Man kann einen Kunden beraten und über Risken aufklären, aber doch nicht versuchen etwas auszureden Habe an meinem Bullitt auch nur die Sattelstütze aus Carbon, Lenker und Vorbau sind Syntace Alu. Gelegentlich habe ich 50-70kg Ladung und das hält alles seit 2016.
Manche Händler sind selbst schuld wenn sie schließen müssen. Natürlich sind sie gefrustet wegen Versendern, aber das sollte man nicht am Kunden auslassen. Im Dezember war ich in einem Laden und wollte Zahnscheiben für DT Nabe. Antwortet er mir:,, ich bin aber 10€ teurer als im Internet''. Was soll der Spruch? Verkaufen, oder bestellen, Kunden informieren wann er das Teil abholen kann und fertig. Sinnloses Gerede, natürlich geht man kein zweites Mal hin.
 
Antwortet er mir:,, ich bin aber 10€ teurer als im Internet''. Was soll der Spruch?
Ich denke hier wollte der Händler nur vorher fair darüber aufklären. Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Wie von dir erwähnt Bestellen und zu dem Normalen Preis verkaufen (Der Kunde ist im Nachhinein dann verärgert, weil er die Rechnung sieht und merkt das es erheblich teuerer als im Netz ist)
2. Kunden vorher drauf aufmerksam machen und dann ist es seine Entscheidung.

Ich selbst weiß noch nicht was ich generell besser finden soll. Aber gerade bei speziellen Sachen, weise ich drauf hin, das er sich die sachen selbst besorgen kann und ich baue ihm diese dann zum normalen Stundensatz ein oder Ich übernehme die Arbeit (Artikel raussuchen, Artikel im System anlegen, Artikel bestellen und ichhabe das Risiko das es nicht passt) dann muss er halt diese Arbeit bezahlen. Wenn ich die Zeit sehe ist selbst die vom Hersteller vorgeschlagene UVP oft viel zu gering.
 
Bei dem ganzen Gespräch hat man gemerkt, dass er etwas sauer war und wahrscheinlich auch um das Überleben kämpft. Vielleicht kommen da oft Kunden und wollen Preise verhandeln, immer mit dem Verweis auf Onlinepreise. Ich war übrigens auch der einzige Kunde dort. Die Stammkundschaft wird wohl zu den Onlineshops oder Stadler gewandert sein. Den Laden kenne ich schon fast 20 Jahre, war aber selten dort weil er für mich ungünstig liegt. Früher waren mehrere Kunden im Laden. Die Leute schauen eben fast nur noch auf den Preis. Wenn irgendein Nachbar, Bekannter, Verwandter sich etwas mit Fahrrädern auskennt, lassen sie ihn schrauben. Teile werden dann im Net gekauft.
Auch eine Folge der immer weiter steigenden Mieten hier.
 
Bin auch Online-Käufer, und bei mir wars auch

Auswahl

Habe vor Ort bei sechs Läden oder so vorbeigeschaut,
Fakt war überall: generell wenig MTBs ohne Motor, die Mehrheit mit Motor,
und dann war meine Rahmengröße XL auch eine der am wenigstens verfügbaren in der sowieso
schon spärlichen Auswahl.

Hätte ich nicht online gekauft, hätte ich zu dem Zeitpunkt ein für mich nicht optimales Rad
im offline Handel kaufen müssen.
 
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