Onza Aquila MTB-Reifen Update: Mehr Gummi für den Gravity-Einsatz

Sieht ja eigentlich nicht schlecht aus. Kann jemand was zum aktuellen Gummi von Onza sagen? Irgendwie hatte ich die immer in der "zweiten Liga" verortet, so wie Kenda. Also Gummi das den Spagat aus Rollwiederstand und Nassgrip nicht so wirklich beherrscht. Das kann sich ja in den letzten Jahren geändert haben?



Früher war das wildes Rumprobieren, heute eigentlich nicht mehr. Es gibt nur noch zwei große "Schulen" von Profildesign. Das eine ist die längs/quer Anordnung mit Siping, wie sie von Maxxis geprägt und von den meisten Herstellern verwendet wird. Das andere ist der Motocross-Stil, wie man ihn z.b. bei Michelin oder der Magic Mary sieht.
Der Rest sind mehr kosmetische Details, z.b. das Microsiping bei Vittoria oder die gezackten Blöcke bei Specialized. Das kennt man von den Autoreifen, wo das Profil hauptsächlich nach Optik designt wird.

Bin mir da nicht so sicher. Es gibt neue Ansätze wie der neue good year vorderreifen oder dieser verrückte tioga vordderreiffen mit langen längs angeordneten Stollen. Da hat mir jemand, der selbst reifen entwickelt neulich zu mir gesagt, die Seitenstollen bei magic Mary sein verkehrt herum.

Aber mir ist schon klar, warum sich alles um maxxis bewegt, ich denke, es geht darum, bei den Testern ein Gefühl der Vertrautheit auszulösen. Alles, was sich beim fahren anders anfühlt, muss einfach haushoch überlegen sein, und das schafft die Konkurrenz im Moment nicht.
 
Für wen entwickelt er Reifen?

Was heißt Vertrautheit? Wie gut ein Reifen ist, lässt sich erfahren, ich kann Reistisch dh22, wild Enduro und assegai vergleichen weil ich die drei im gleichen Terrain fahre. Gibt auch MAXXIS Reifen die in bestimmten Bedingungen einfach gar nicht funktionieren. Aber nur Gewohnheit ist es nicht das sie den Markt dominieren, sonndern schlichtweg gute Reifen für ein großes Spektrum.
Deswegen sind sie ziemlich berechtigt dort wo sie sind. Während Schwalbe sich immernoch schwer tut Reifen zu produzieren die halbwegs rund laufen
 
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anti-pinchflat-protection - zum schutz gegen die anti-pinchflats. :D

immer wieder interessant, neue reifen zu sehen. halte maxxis für völlig overhyped, zu teuer, hoher verschleiß, hoher rollwiderstand.

was ich nicht ganz vestehe: es gibt etliche unterschiedliche karkassen, stollenformen und -anrodnungen (teilweise gegensätzlich) unterschiedlich geschlitzt. es gibt 4c, 3c, dual compound, single compound etc. ich habe das gefühl, da wird einfach wild rumprobiert, aber zum glück merkt man das nicht so auf dem trail. solange der reifen eine eingermaßen griffige mischung hat, einigermaßen gut geformte stollen hat (lang genug, aber gut abgestützt) und angeordnete stollen (rundes profil, einigermaßen passabel angeordnet, eine karkasse, die einigermaßen komfortabel etc., dann kann der reifen schon gar nicht schlecht sein. oder?
Das hast du gut zusammengefasst. Und weil es wenige gut vergleichbare Fakten gibt, wird es bei der Reifenwahl schnell ideologisch/religiös :)

Sehr selten scheitert es bei mir am Grip des Reifens. In der Regel treffe ich die Linie nicht gut oder ich bringen in dem Moment nicht den notwendigen Druck aufs Rad.

Ich bin mit Maxxis , Schwalbe und Conti zufrieden und probiere andere Reifen nur dann aus, wenn sie preiswerter sind.

Gruß xyzHero
 
Für wen entwickelt er Reifen?

Was heißt Vertrautheit? Wie gut ein Reifen ist, lässt sich erfahren, ich kann Reistisch dh22, wild Enduro und assegai vergleichen weil ich die drei im gleichen Terrain fahre. Gibt auch MAXXIS Reifen die in bestimmten Bedingungen einfach gar nicht funktionieren. Aber nur Gewohnheit ist es nicht das sie den Markt dominieren, sonndern schlichtweg gute Reifen für ein großes Spektrum.
Deswegen sind sie ziemlich berechtigt dort wo sie sind. Während Schwalbe sich immernoch schwer tut Reifen zu produzieren die halbwegs rund laufen
Fahr mal Veetire, danach laufen alle Schwalbe rund :)
 
Das hast du gut zusammengefasst. Und weil es wenige gut vergleichbare Fakten gibt, wird es bei der Reifenwahl schnell ideologisch/religiös :)

Sehr selten scheitert es bei mir am Grip des Reifens. In der Regel treffe ich die Linie nicht gut oder ich bringen in dem Moment nicht den notwendigen Druck aufs Rad.

Bei mir ist dagegen grip nie ein Problem. Mir geht es meistens um die vorhersehbarkeit im Grenzbereich. vorne brauche ich einen Reifen, der genau ankündigt, dass er anfängt zu rutschen. hinten dagegen brauche ich einen Reifen, der einen breiten Grenzbereich hat und der gerne etwas früher wegrutscht als der vorderreifen.
 
Interessant wäre doch, wo Onza produzieren lässt.
Beim aktuellen Porcupine sieht die Seitenwand genauso aus wie bei WP, und da wiss´ ma ja wo die herkommen. Diese "Felder" und die "durchscheinende" Gewebekarkasse sind praktisch ident.
Einen aktuellen Ibex hab ich auch da, da schaut die Seitenwand aber anders aus.
aber es würde mich nicht wundern, wenn der Produzent Maxxis wäre
Richtig, seh ich in diesem Fall auch so. So viele Fabriken für MTB-Reifen gibt´s ja nun nicht...
Edit: Ist wohl auch bei Vittoria produziert, so wie der neue Aquila!
Kann jemand was zum aktuellen Gummi von Onza sagen?
Der 50er-Gummi ist so ein Mittelding aus MaxxTerra und Dual, von der gemessenen Shore-Härte her gesehen. Rollen tut der Gummi recht gut, was wiederum Rückschlüsse auf den (Nass-) Grip zulässt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nur Gewohnheit ist es nicht das sie den Markt dominieren, sonndern schlichtweg gute Reifen für ein großes Spektrum.
Deswegen sind sie ziemlich berechtigt dort wo sie sind. Während Schwalbe sich immernoch schwer tut Reifen zu produzieren die halbwegs rund laufen

Vor allem gehört Maxxis zu den wenigen Herstellern die ein wirklich gutes DH Sortiment haben und das auch stark sponsorn. Die kauft zwar kaum jemand, aber der Abstrahleffekt auf die Trail/Enduro Sparte mit den gleichen Profilen ist sicher hoch.

Dazu kommen so ganz triviale Kleinigkeiten, z.b. dass im englischsprachigen Raum niemand das Wort "Schwalbe" aussprechen kann (wie wäre es mal mit einem Rebranding?). Und dass Michelin ihrer MTB-Sparte nicht die Produktionskapazitäten bereitstellen um weltweit flächendeckend zu liefern (von OEM ganz zu schweigen).
 
Beim aktuellen Porcupine sieht die Seitenwand genauso aus wie bei WP, und da wiss´ ma ja wo die herkommen. Diese "Felder" und die "durchscheinende" Gewebekarkasse sind praktisch ident.

Das ist ja eine spannenden Aussage. Habe gerade die Vittoria Mazza und Martelle gegen den aktuellen Porcupine getauscht. Die sehen schon sehr unterschiedlich aus. Bin allerdings die Vittorias mit der grauen Seitenwand gefahren. Der Porcupine ist schwarz.
Allerdings steht daneben ein Rad mit den erwähnten WP-Reifen. Race und Speed. Und die unterscheiden sich schon von den Porcupines. Wenn ich dich jetzt richtig verstehe sollen ja die WP-Reifen bei Vittoria gefertigt werden. Und die Onzas auch?
 
Porcupine.jpg

Und die kommen nicht aus der selben Quetschn* ?

*kleiner Handwerksbetrieb :D
 
Vor allem gehört Maxxis zu den wenigen Herstellern die ein wirklich gutes DH Sortiment haben und das auch stark sponsorn. Die kauft zwar kaum jemand, aber der Abstrahleffekt auf die Trail/Enduro Sparte mit den gleichen Profilen ist sicher hoch.

Dazu kommen so ganz triviale Kleinigkeiten, z.b. dass im englischsprachigen Raum niemand das Wort "Schwalbe" aussprechen kann (wie wäre es mal mit einem Rebranding?). Und dass Michelin ihrer MTB-Sparte nicht die Produktionskapazitäten bereitstellen um weltweit flächendeckend zu liefern (von OEM ganz zu schweigen).

Ich empfehle den aktuellen Podcast der kanadischen Kollegen von Pinkbike mit Aaron Gwin, in dem Mike Levy "Schwalbi" nicht nur quasi einwandfrei ausspricht, sondern auch in einem Atemzug mit Maxxis als "die Großen" nennt. Zumindest in Kanada scheint es also wohl kein Problem zu sein.
 
Ich empfehle den aktuellen Podcast der kanadischen Kollegen von Pinkbike mit Aaron Gwin, in dem Mike Levy "Schwalbi" nicht nur quasi einwandfrei ausspricht, sondern auch in einem Atemzug mit Maxxis als "die Großen" nennt. Zumindest in Kanada scheint es also wohl kein Problem zu sein.
Stimmt! Es hat nur 10 Jahre und diverse Varianten wie “schwolbee“, “swobbly” und “swabblee” gebraucht, um so weit zu kommen. :lol:
 
Ich hab den neuen Auquila schon da- mir ist der aber "zu viel" Reifen. Wenn den wer zu einem fairen Kurs haben will- bitte PN.
PS: Ein mal gefahren.
 
Der Aquila mit Gravity-Karkasse war mir, wie oben beschrieben, etwas too much. Ich war halt wegen dem Porc RC mit ebendieser Karkasse neugierig.

Jetzt aber zum neuen Aquila mit Trail-Karkasse in 29x2,5:
Erstmal: jaaa, der taugt! Einfach gesagt kann man mit dem im Nassen draufhalten wie mit dem Ibex im Trockenen. Ich hab auf nasser Strecke bewusst ordentlich laufen gelassen, dabei ging der Ibex hinten ein paar mal leicht in den Drift über. Der Aquila vorn zeigte sich dabei völlig ungerührt. Bei groben Schotter ist der natürlich, aufgrund des gröberen Profils, eine Klasse für sich! Auf nassem Stein und nassen Wurzeln ist MaxxTerra von Maxxis einen Hauch besser und dämpft auch etwas besser. Der Aquila gript aber (abgesehen von nassen Steinen und Wurzeln) besser als ein DHR2. Die viel zitierte gute Vorhersehbarkeit des Reifens kann ich bestätigen. Für das Foto unten habe ich im ersten Anlauf (leider wurde das Foto nix) ordentlich laufen lassen. Dabei ist mir das Vorderrad auf den feuchten Wurzeln seitlich etwas weggerutscht. Der Aquila hat sich aber sofort wieder gefangen und ich hab das Gas stehen lassen können. Vertrauenserweckend! Die Selbstreinigung ist wie erwartet sehr gut. Gewicht: 1101 g.
4.jpg


Zusammenfassend: Der neue Aquila (TRC) rollt wie ein ein DHR2 in 2,4/Exo/MT, gript aber besser. Leichte Abstriche gegenüber dem DHR2 gibt´s nur auf nassen Wurzeln/Steinen, dabei ist der Reifen aber sehr vorhersehbar mit einem weiten Grenzbereich.

Für normale Verhältnisse werd ich weiterhin Ibex/Ibex fahren.
Für gatschige Strecken oder solche mit groben, lockerem Geläuf Aquila/Ibex (2. VR mit Aquila)
Im Schnee werd ich den Aquila auch noch gegen den Porc RC testen. Aber noch is´ja nicht so weit ;-)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Aquila mit Gravity-Karkasse war mir, wie oben beschrieben, etwas too much. Ich war halt wegen dem Porc RC mit ebendieser Karkasse neugierig.

Jetzt aber zum neuen Aquila mit Trail-Karkasse in 29x2,5:
Erstmal: jaaa, der taugt! Einfach gesagt kann man mit dem im Nassen draufhalten wie mit dem Ibex im Trockenen. Ich hab auf nasser Strecke bewusst ordentlich laufen gelassen, dabei ging der Ibex hinten ein paar mal leicht in den Drift über. Der Aquila vorn zeigte sich dabei völlig ungerührt. Bei groben Schotter ist der natürlich, aufgrund des gröberen Profils, eine Klasse für sich! Auf nassem Stein und nassen Wurzeln ist MaxxTerra von Maxxis einen Hauch besser und dämpft auch etwas besser. Der Aquila gript aber (abgesehen von nassen Steinen und Wurzeln) besser als ein DHR2. Die viel zitierte gute Vorhersehbarkeit des Reifens kann ich bestätigen. Für das Foto unten habe ich im ersten Anlauf (leider wurde das Foto nix) ordentlich laufen lassen. Dabei ist mir das Vorderrad auf den feuchten Wurzeln seitlich etwas weggerutscht. Der Aquila hat sich aber sofort wieder gefangen und ich hab das Gas stehen lassen können. Vertrauenserweckend! Die Selbstreinigung ist wie erwartet sehr gut. Gewicht: 1101 g.
Anhang anzeigen 1549115

Zusammenfassend: Der neue Aquila (TRC) rollt wie ein ein DHR2 in 2,4/Exo/MT, gript aber besser. Leichte Abstriche gegenüber dem DHR2 gibt´s nur auf nassen Wurzeln/Steinen, dabei ist der Reifen aber sehr vorhersehbar mit einem weiten Grenzbereich.

Für normale Verhältnisse werd ich weiterhin Ibex/Ibex fahren.
Für gatschige Strecken oder solche mit groben, lockerem Geläuf Aquila/Ibex (2. VR mit Aquila)
Im Schnee werd ich den Aquila auch noch gegen den Porc RC testen. Aber noch is´ja nicht so weit ;-)!
Servus, scheint du hast schon einige Erfahrung mit der Kombi Aquila/Ibex. Bin auf der Suche nach einer Reifenkombi für alles (u.a. Enduro-Rennen, Mullet-Bike). Hatte am alten Rad Kombi Aquila/Aquila (27,5) Würdest du da am Hinterrad den Ibex empfehlen oder auch auf den Aquila gehen?

Danke!

Extra Frage: Weiss jemand wo man noch einen Aquila in 27,5 finden kann...
 
Ist schwierig pauschal zu beantworten, ohne Rad/Strecke/Rahmenbedingungen zu kennen.
Für engagiertes Trail- und "normales" Enduro-Fahren eher Aquila/Ibex.
Für Enduro-Rennen und erst recht Downhill Aquila/Aquila. Vorteil ist nicht nur mehr Grip, auch kannst hinten dann die GRC-Karkasse nehmen.
 
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