Ich finde, dass die Länge der Tour und die Länge der Zeit bis dahin einen Riesenunterschied macht. Wenn ich eine relativ stimmige Auswahl an Ausrüstung besitze, kann ich mich im Falle einer kurzen Tour kurz vor knapp für eine wetterberichtsgemäÃe Zusammenstellung entscheiden und optimal leicht reisen. Das geht aber schon dann nicht mehr, wenn die Tour länger als drei oder vier Tage dauert (dann wird die Wetterprognose ja zunehmend unzuverlässig). Und es geht erst gar nicht, wenn ich Wochen oder Monate im voraus plane, beispielsweise für die Alpen - und mir eine Ausrüstung dafür erst zulege. Diese wird dann zwangsläufig 'allroundiger', im Zweifel also auch schwerer als das MindestmaÃ, das sich möglicherweise tatsächlich zum fraglichen Zeitpunkt vertreten lieÃe.
Dann hast du beispielsweise einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack mit, wo ein Sommerschlafsack gereicht hätte. Der Biwaksack ist aus Goretex, obwohl ein einfacheres Modell dem tatsächlichen Wetter genügt hätte... usw. Vielleicht auch ein Minitarp über dem Kopfbereich, um bei Regen auch trocken in den Biwaksack zu kommen (macht im Ernstfall durchaus Sinn). Kommst wieder und teilst dem nächsten Neugierigen mit, dass du viiiieeel zu schwer unterwegs warst. Der holt sich dann den Sommersack, lässt das Tarp weg... und fährt damit in den alpinen Sommerwinter. Damit hätte Ihr dann beide Pech gehabt, wenn auch gegensätzliches.
Ich selbst habe aufgerüstet und kann mir die Ausrüstung nun für die individuelle Tour zusammenstellen (die Auswahl aufzubauen ist aber ein ziemlich teures Unterfangen). Wenn ich in den Alpen bin, dann meist mit der Familie und dem Auto - ich setze mich dabei für ein paar Tage mit dem MTB ab. Die Ausrüstungskammer kommt künftig praktisch in Gänze mit, und die jeweilige Auswahl erfolgt spontan unmittelbar vor Tourbeginn. Das ist aber ziemlicher Luxus.
Es ist ein supergutes Gefühl, als Unterkunft nur den Notfall-Biwaksack von Mountain Equipment (100g, 18 â¬) dabei zu haben, - aber nur, wenn er auch im Rucksack bleibt. Muss man ihn tatsächlich mehr als einmal nutzen, nimmt der Spaà rapide ab. Da sollte eines der leichteren atmungsaktiven Modelle das Mindestmaà sein (ich habe einen mit 300g); denn für meine Begriffe ist auch die allabendliche Suche nach irgendeinem Dachersatz eine Einschränkung der Freiheit, die ich auf Tour haben will. Während ich also bei der spontanen Zusammenstellung des Gepäcks möglicherweise auf 6,3 Kilo oder deutlich weniger komme, würde eine etwas zufallsfestere Auswahl vielleicht 6,7 oder gar knapp über 7 Kilo wiegen (ohne Wasser und Proviant). Als Faustregel für Pessimisten würde ich dabei annehmen, dass der Gefrierpunkt mehr als einmal während der Tour erreicht wird und dass es einmal auch zwei Tage lang viel regnet. Für mich persönlich hieÃe das, entweder einen wärmeren Schlafsack zu schleppen oder einen Biwaksack mit deutlich wärmender Funktion (Goretex wegen der Regentage, Bundeswehrmodell). Ein Tarp für Kopf und Oberkörper käme ebenfalls mit.
Ach ja... auf jeden Fall würde ich - ausreichend Geld vorausgesetzt - auf den Kocherkram verzichten und nur geringfügig Proviant mitführen. Warmes Essen lieber in der Gaststätte genieÃen und kaltes unterwegs recht regelmäÃig in Läden besorgen. Das schafft zwar Abhängigkeit von der Zivilisation, reduziert aber die planbare Packlast enorm. Was wiederum dem Titel dieses Threads etwas widerspricht, wie ich zugeben muss.
Viele GrüÃe
Martin
Dann hast du beispielsweise einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack mit, wo ein Sommerschlafsack gereicht hätte. Der Biwaksack ist aus Goretex, obwohl ein einfacheres Modell dem tatsächlichen Wetter genügt hätte... usw. Vielleicht auch ein Minitarp über dem Kopfbereich, um bei Regen auch trocken in den Biwaksack zu kommen (macht im Ernstfall durchaus Sinn). Kommst wieder und teilst dem nächsten Neugierigen mit, dass du viiiieeel zu schwer unterwegs warst. Der holt sich dann den Sommersack, lässt das Tarp weg... und fährt damit in den alpinen Sommerwinter. Damit hätte Ihr dann beide Pech gehabt, wenn auch gegensätzliches.
Ich selbst habe aufgerüstet und kann mir die Ausrüstung nun für die individuelle Tour zusammenstellen (die Auswahl aufzubauen ist aber ein ziemlich teures Unterfangen). Wenn ich in den Alpen bin, dann meist mit der Familie und dem Auto - ich setze mich dabei für ein paar Tage mit dem MTB ab. Die Ausrüstungskammer kommt künftig praktisch in Gänze mit, und die jeweilige Auswahl erfolgt spontan unmittelbar vor Tourbeginn. Das ist aber ziemlicher Luxus.
Es ist ein supergutes Gefühl, als Unterkunft nur den Notfall-Biwaksack von Mountain Equipment (100g, 18 â¬) dabei zu haben, - aber nur, wenn er auch im Rucksack bleibt. Muss man ihn tatsächlich mehr als einmal nutzen, nimmt der Spaà rapide ab. Da sollte eines der leichteren atmungsaktiven Modelle das Mindestmaà sein (ich habe einen mit 300g); denn für meine Begriffe ist auch die allabendliche Suche nach irgendeinem Dachersatz eine Einschränkung der Freiheit, die ich auf Tour haben will. Während ich also bei der spontanen Zusammenstellung des Gepäcks möglicherweise auf 6,3 Kilo oder deutlich weniger komme, würde eine etwas zufallsfestere Auswahl vielleicht 6,7 oder gar knapp über 7 Kilo wiegen (ohne Wasser und Proviant). Als Faustregel für Pessimisten würde ich dabei annehmen, dass der Gefrierpunkt mehr als einmal während der Tour erreicht wird und dass es einmal auch zwei Tage lang viel regnet. Für mich persönlich hieÃe das, entweder einen wärmeren Schlafsack zu schleppen oder einen Biwaksack mit deutlich wärmender Funktion (Goretex wegen der Regentage, Bundeswehrmodell). Ein Tarp für Kopf und Oberkörper käme ebenfalls mit.
Ach ja... auf jeden Fall würde ich - ausreichend Geld vorausgesetzt - auf den Kocherkram verzichten und nur geringfügig Proviant mitführen. Warmes Essen lieber in der Gaststätte genieÃen und kaltes unterwegs recht regelmäÃig in Läden besorgen. Das schafft zwar Abhängigkeit von der Zivilisation, reduziert aber die planbare Packlast enorm. Was wiederum dem Titel dieses Threads etwas widerspricht, wie ich zugeben muss.
Viele GrüÃe
Martin
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