Outdoor Tour - abseits jeglicher Zivilisation : WAS MITNEHMEN ?

Ich finde, dass die Länge der Tour und die Länge der Zeit bis dahin einen Riesenunterschied macht. Wenn ich eine relativ stimmige Auswahl an Ausrüstung besitze, kann ich mich im Falle einer kurzen Tour kurz vor knapp für eine wetterberichtsgemäße Zusammenstellung entscheiden und optimal leicht reisen. Das geht aber schon dann nicht mehr, wenn die Tour länger als drei oder vier Tage dauert (dann wird die Wetterprognose ja zunehmend unzuverlässig). Und es geht erst gar nicht, wenn ich Wochen oder Monate im voraus plane, beispielsweise für die Alpen - und mir eine Ausrüstung dafür erst zulege. Diese wird dann zwangsläufig 'allroundiger', im Zweifel also auch schwerer als das Mindestmaß, das sich möglicherweise tatsächlich zum fraglichen Zeitpunkt vertreten ließe.

Dann hast du beispielsweise einen 3-Jahreszeiten-Schlafsack mit, wo ein Sommerschlafsack gereicht hätte. Der Biwaksack ist aus Goretex, obwohl ein einfacheres Modell dem tatsächlichen Wetter genügt hätte... usw. Vielleicht auch ein Minitarp über dem Kopfbereich, um bei Regen auch trocken in den Biwaksack zu kommen (macht im Ernstfall durchaus Sinn). Kommst wieder und teilst dem nächsten Neugierigen mit, dass du viiiieeel zu schwer unterwegs warst. Der holt sich dann den Sommersack, lässt das Tarp weg... und fährt damit in den alpinen Sommerwinter. Damit hätte Ihr dann beide Pech gehabt, wenn auch gegensätzliches.

Ich selbst habe aufgerüstet und kann mir die Ausrüstung nun für die individuelle Tour zusammenstellen (die Auswahl aufzubauen ist aber ein ziemlich teures Unterfangen). Wenn ich in den Alpen bin, dann meist mit der Familie und dem Auto - ich setze mich dabei für ein paar Tage mit dem MTB ab. Die Ausrüstungskammer kommt künftig praktisch in Gänze mit, und die jeweilige Auswahl erfolgt spontan unmittelbar vor Tourbeginn. Das ist aber ziemlicher Luxus.

Es ist ein supergutes Gefühl, als Unterkunft nur den Notfall-Biwaksack von Mountain Equipment (100g, 18 €) dabei zu haben, - aber nur, wenn er auch im Rucksack bleibt. Muss man ihn tatsächlich mehr als einmal nutzen, nimmt der Spaß rapide ab. Da sollte eines der leichteren atmungsaktiven Modelle das Mindestmaß sein (ich habe einen mit 300g); denn für meine Begriffe ist auch die allabendliche Suche nach irgendeinem Dachersatz eine Einschränkung der Freiheit, die ich auf Tour haben will. Während ich also bei der spontanen Zusammenstellung des Gepäcks möglicherweise auf 6,3 Kilo oder deutlich weniger komme, würde eine etwas zufallsfestere Auswahl vielleicht 6,7 oder gar knapp über 7 Kilo wiegen (ohne Wasser und Proviant). Als Faustregel für Pessimisten würde ich dabei annehmen, dass der Gefrierpunkt mehr als einmal während der Tour erreicht wird und dass es einmal auch zwei Tage lang viel regnet. Für mich persönlich hieße das, entweder einen wärmeren Schlafsack zu schleppen oder einen Biwaksack mit deutlich wärmender Funktion (Goretex wegen der Regentage, Bundeswehrmodell). Ein Tarp für Kopf und Oberkörper käme ebenfalls mit.

Ach ja... auf jeden Fall würde ich - ausreichend Geld vorausgesetzt - auf den Kocherkram verzichten und nur geringfügig Proviant mitführen. Warmes Essen lieber in der Gaststätte genießen und kaltes unterwegs recht regelmäßig in Läden besorgen. Das schafft zwar Abhängigkeit von der Zivilisation, reduziert aber die planbare Packlast enorm. Was wiederum dem Titel dieses Threads etwas widerspricht, wie ich zugeben muss. ;)

Viele Grüße

Martin
 
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Richtig, da wird behauptet, 15l kochendes Wasser sein die Grenze Spiritus vs Gas. Für 1l kochendes Wasser (~Bedarf pro Tag) wird ein Verbrauch von 60g Spiritus angenommen.

In meinem Buch steht was von 1 Liter braucht 30g Spiritus und das deckt sich ziemlich gut mit meinen Erfahrungen. Problem bei Gas ist: Die kleineren Gaskatuschen wiegen leer genausoviel wie das enthaltene Gas, d.h. die höhere Energiedichte von Gas ist zumindest bei kleinen Kartuschen nicht ausnutzbar.

Bei der Handhabung ist Vorsicht angesagt, richtig. Benzin ist da ähnlich problematisch, Gas vergleichsweise unkompliziert, richtig. Allerdings ist es nicht so einfach die Gaskartuschen unterwegs nachzukaufen. Spiritus oder Benzin findet man da häufiger.

@Martin: Sehr guter Kommentar! So sehe ich das auch. Allerdings kommen dann noch die persönlichen Vorlieben und subjektiven Empfindungen hinzu. Meine Schlafausrüstung habe ich z.B. auf eine minimale Komforttemperatur von 0 Grad innerhalb der Alpen ausgesucht, dann allerdings schon inkl. der Klamotten am Leib. Wird es vorraussehbar kälter, darf man nicht so hoch biwakieren. Wird es unvorhersehbar kälter, wird es erstmal nur "unkomfortabel", aber noch nicht kritisch.

Ich werde jetzt auch vom Tarp (220g) auf ein TarpTent (450g) umsteigen, welches nicht nur bei Regen Vorteile hat, auch Mücken nerven dann nicht und man kann auch mal tief im Tal oder an einem Fluss nächtigen (wo man sonst von den Mücken aufgefressen wird).

Du hast recht, ohne Kocher gehts auch. Aber er gehört irgendwie prinzipiell zu so einer Unternehmung dazu...
 
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30g/l? Seltsam....vielleicht hat einer von uns beiden eine korrigierte Buchausgabe? :lol:
Die genannten Punkte stimmen, hängen aber letztendlich alle von den Ausgangsdaten (Region, Länge, Zeitpunkt, Wetter usw) der Tour ab.
MartinFarrent hat ein paar wesentliche Punkte genannt!
:daumen:
 
Essen auf Tour ist ein unerschöpfliches Thema. Man kann sich kulinarisch verlustieren ( gut für die Moral) oder sich darauf beschränken nicht zu verhungern. Bei kurzen Touren 2-3 Tage favorisier ich eher letzteres. Man schleppt wenig mit und muß weniger kacken.

Da ich sowieso der Meinung bin das letztere Tätigkeit nicht zwingend in der Natur erledigt werden muß, wenn man in der Nähe eine Toilette hat kann man essen und endverdauen gleich in ner Gaststätte erledigen. Für Frühstück, Tee, Tütenfutter reicht mir ein Dosenkocher mit 12g, entsprechend Spiritus, ein 107 g schwerer titantopf und ein spork.

Eine alutrinkflasche kann man auch zum Wasser heißmachen verwenden.

Wer auf peronin setzt erledigt trinken und essen gleichzeitig. Man wird zwar nicht satt davon- aber es reicht überallhin.

Ein schäufelchen, Toilettenpapier und Feuerzeug, sollten ins Gepäck.
 
IMeine Schlafausrüstung habe ich z.B. auf eine minimale Komforttemperatur von 0 Grad innerhalb der Alpen ausgesucht, dann allerdings schon inkl. der Klamotten am Leib. Wird es vorraussehbar kälter, darf man nicht so hoch biwakieren. Wird es unvorhersehbar kälter, wird es erstmal nur "unkomfortabel", aber noch nicht kritisch.

D'accord - es geht auf jeden Fall mit einem guten Sommerschlafsack (irgendwie immer, finde ich auch am besten). Aber wenn ich von vornherein weiß, dass es öfters frieren wird, und zudem darauf erpicht bin, hoch zu übernachten, dann kommen halt 200g Daune mehr mit. Das kann ja durchaus der Fall sein, wenn die Alpentour eine ganz, ganz seltene Ausnahme wird, die in vollsten Zügen genossen werden soll. Dann doch lieber mehr Gewicht erdulden als nächtelang im Tal neben der Tanke pennen. ;)

Ist aber auch ein gutes Beispiel für die Probleme, die man haben kann. Einfach und praktisch scheint's m.E. mit den Klamotten im Schlafsack... aber nachdenken muss man trotzdem. Am besten geht's zwar mit einem Extrasatz langer Unterwäsche, doch wiegt der dann u.U. mehr als ein wärmerer Schlafsack. Wenn aber die Schlafkleidung für den Notfall ggf. auch tagsüber zum Einsatz kommen soll, spart das zwar Gewicht, doch sollte sie dann besser total trocken bleiben. Heißt also, frühzeitig das Regenzeug überziehen. Auch wenn einem gar nicht danach ist. Und so wird's schon ein bisschen komplexer... dafür aber mitunter genial billig. So habe ich im 1-Euro-Shop eine übergroße Thermoleggins für Damen erstanden, die mir nun die Beinlinge ersetzt und den Schlafsack notfalls aufpeppt.

Überhaupt bedingen Gewichtseinsparungen aber meist auch irgendeinen Nachteil - und vielfach redet keiner drüber. Meine kurze TAR-Prolite braucht im Goretex-Biwaksack keine zusätzliche Plane, wohl aber unter dem leichteren, aber weniger atmungsaktiven Bivy, den ich sonst dabei habe (weil die knappe Atmungsaktivität und das Platzangebot zu sehr leiden würden, quetschte ich die TAR mit rein). Das relativiert die Gewichtseinsparung beim Biwaksack etwas. Und je mehr man Richtung 'ultralight' geht, desto mehr hängen die Teile wegen der Mehrfachfunktion voneinander ab - und desto klüger müssen sie ausgewählt und behandelt werden. Es gibt ja so richtig alberne Sachen: Beispielsweise habe ich den Regenschutz für den Rucksack rausgeworfen und knote lieber mein Minitarp drumrum (ist auch dichter). Geht aber schlecht, wenn dieser aus rutschigem Silnylon besteht. Außerdem eignet sich Silnylon auch schlechter als erweiterte Bodenplane für die richtig schönen Tage. Also ist mein Tarp auch nicht optimal leicht, sondern aus PU-Nylon-Zeugs. Musste ich aber erst drauf kommen.

Zum Zelt: In den Alpen sind die Leute wohl toleranter. Im Mittelgebirge führen Zelte aber weit eher zum Ärger mit dem Förster als Biwaksäcke und kleine Tarps. Kann dir aber egal sein, weil du bald beides hast. :)

Viele Grüße

Martin
 
Stell doch mal ne komplette Packliste ein. Mir wär wichtig:
microfaserhandtuch
Minispiegel
Pinzette
Crogs
Seife
Schnur( Wäscheleine)
Kleines sitzkissen aus evazote
Lesestoff


Was fährst Du denn für ein Rad? Wenn möglich würd ich mir über ein framebag Gedanken machen.
 
Stell doch mal ne komplette Packliste ein. Mir wär wichtig:

microfaserhandtuch > lasse ich weg
Minispiegel > ditto (habe kaum noch Haare)
Pinzette > ist beim Verbandzeug
Crogs > lasse ich weg
Seife > ein kleines Stück abschneiden und in Folie einwickeln
Schnur( Wäscheleine) > ist beim Tarp dabei
Kleines sitzkissen aus evazote > ich sitze auf dem Rucksack
Lesestoff > auf dem iPhone, ebenso Filme, Kamera und GPS

Bei mir sind es grundsätzlich 1,63 Kilo am Rad selbst: Werkzeugtasche, Oberrohrtasche (Zusatzakku für das iPhone + Stirnlampe) und eine Dreieckstasche von Deuter (Regenzeug, Pumpe).

Am Körper zwischen ca. 4,7 und 5,8 Kilo, unter anderem:

- Rucksack (rahmenlos und leicht, so ein Tennisding von Head!)
- Sommerschlafsack mit 840g oder 3-Jahreszeiten mit 1150g - beide keine echten Leichtgewichte. Ggf. auch ein Seideninlett (120g).
- Goretex-Biwaksack (1000g!) ohne Bodenplane oder Wäfo-Bivy (310g) und Bodenplane (110g)
- Minitarp
- kurze Thermarest Prolite (unter die Füße kommt nachts der Rucksack)
- Sorgfältig und knausrig erworbene Kleidung (im Laden gewogen und dabei noch auf Sonderangebote geschaut!)
- Verbandzeug, Nähzeug usw.
- ein Stück Moskitonetz
- Wertsachen, Ausweise, Geld
- Plastiklöffel, Opinel, Minischloss
- Creme und Heuschnupfentabletten
- Zahnpasta, Seife, Zahnbürste, Sonnenschutzcreme
- iPhone als digitaler Alleskönner
- ggf. Landkarte

Wahrscheinlich habe ich jetzt dies oder das vergessen. Gewogen ist aber alles!

Viele Grüße

Martin
 
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Ups, mit der packliste meinte ich eher den threaderöffner, aber deine find ich auch spannend.
Handtuch find ich unverzichtbar auch wenn es winzig ist.
Spiegel brauch ich für Contactlinsen und hygienemaßnahmen an unübersichtlichen körperstellen( Zecke am skrotum:D)

Croqs, sitzmatte sind verzichtbare komfortgimmicks die ich aber gerne mitschlepp.
 
... jedem das seine (was den Luxus betrifft). Ich stecke bestimmt auch ein paar Zigarillos ein, die du vermutlich - und zu recht - mehr als überflüssig findest. Letztes Jahr hatte ich die leichtesten Flipflop-Sandalen dabei, die ich finden konnte. Funktionieren aber mit Strümpfen nicht gut und wurden wieder rausgeworfen (nutzlos am kühlen Alpenabend). Ich habe wasserdichte Sealskinz-Socken, so dass ich notfalls auch nasse Bike-Schuhe anbehalten kann. Aber ich liebäugele ziemlich oft mit Crocs. Irgendwelche Sandalen wären so ziemlich das erste, was mir an Luxus neben dem Tabak noch einfiele, falls ich das Gewicht anderweitig noch einsparen könnte. Wird aber schwierig. Zum Beispiel Schlafsäcke... bei Ebay ging ein gebrauchter Western Mountaineering Megalite gerade für über 300 Euro weg (nur 40 Euro billiger als neu bei Globetrotter in Bonn!). Die preiswerte Alternative wäre Cumulus aus Polen - allerdings mit Daune aus Lebendrupf und daher für mich tabu.

Was ich allerdings richtig spannend finde, ist der Unterschied zwischen den Leuten, die in diesem Thread diskutieren, und denjenigen, die Draußenschlafen auf einer Alpentour für gewichtsmäßig unmachbar erklären. Letztere kommen ja auch ohne Biwakausrüstung oftmals leicht auf sieben oder acht Kilo im Rucksack, dazu noch die Werkzeugtasche und Wasser am Rad. Ich glaube, die Beschäftigung mit leichter Campingausrüstung führt schnell zur Bereitschaft, auf Ballast zu verzichten. Dann ist der Rucksack auch ruckzuck noch viel leichter, als man jemals für möglich gehalten hätte. Ließe man nun noch die Campingausrüstung weg und übernachtete in Hütten, säßen locker weniger als vier Kilo Gesamtgewicht drin (Rucksack + Werkzeugtasche). Unter anderem scheinen viele Hüttenübernachter eine schier riesige Abendgarderobe mit zu schleppen. Gilt auch anderweitig: Ich war neulich auf dem Jakobsweg an der Mosel. Die Pilger dort, die ja fast alle in Hostels übernachten, hatten Rucksäcke von der Größe eines Familienzeltes mit. Wer in ihrer Abwesenheit bei denen zuhause einbrechen sollte, findet bestimmt nichts mehr vor. :)

Viele Grüße

Martin
 
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Ups, mit der packliste meinte ich eher den threaderöffner, aber deine find ich auch spannend.
Handtuch find ich unverzichtbar auch wenn es winzig ist.
Spiegel brauch ich für Contactlinsen und hygienemaßnahmen an unübersichtlichen körperstellen( Zecke am skrotum:D)

Croqs, sitzmatte sind verzichtbare komfortgimmicks die ich aber gerne mitschlepp.

Meine Packliste sieht recht ähnlich aus :
Microfaserhandtuch -> www.pearl.de für richtig wenig Geld
Minispiegel -> Schweißspiegel vom Schlosser mit 5x5cm - weil unzerbrechlich
Pinzette -> erste Hilfe Set
Crogs ->Vibram Five Fingers
Seife ->Produktproben vom Drogeriemarkt für Lau
Schnur( Wäscheleine) -> Zeltschnüre
Kleines sitzkissen aus evazote -> ist in meinem Rucksack zum Rausnehmen
Lesestoff ->JA

Dazu noch :
Sonnencreme -> kleine 10ml Sprühflasche
HAD Tuch
Schweizer Messer
Hygienebeutel mit Zahncreme, Zahnbürste + dem nötigen Rest

2 Stk der genanten Vakuumtaschen, darin :
SUGOI Merino Langarm Pulli
2te Radunterhose
Socken
2 Shirts
Cap
Regenhose die ich auch als Jogginghose auf ner Hütte verwende
Unterhose



Die Grundausstattung ist ja schon erwähnt worden und was im Rucksack ist.

Dann am Rad :
4 in 1 Regenjacke -> am Bike
Luftpumpe -> in der Sattelstütze
Tool + Schlauch + Flickset + Kettenglieder -> Satteltasche

Und ach ja: ich hab nen SCOTT GENIUS mit 11,5kg :)
 
Übrigens: Wer unbedingt ein leichtes Silnylon-Tarp haben möchte, kann sich hier für insgesamt 15 Euro bedienen:

http://www.extremtextil.de/catalog/...-silikonbeschichtet-50-g-qm-2-Wahl::1195.html

Korkenscheiben mit Gummibändern als Befestigungspunkte zum Abspannen anbringen. Saum gar nicht erst umnähen - lohnt nicht. Fertig.

Mein 2,80-Exemplar wiegt ca. 220g. Verwende ich aber aus oben genannten Gründen nicht. Dazu kommt, dass sich Silnylon bei Nässe dehnt und nachgespannt werden muss. Ist aber hochoffiziell UL. ;)

@MEGATEC: Regenhose als Hüttenhose kennzeichnet auch meine Einstellung.

Viele Grüße

Martin
 
Der letzte Schrei ist ja CubenFiber... mein Tarp (3mx1.50m) wiegt unter 100g, allerdings die 10 Heringe ebenfalls nochmal gut 100g.

10ml Sonnencreme? Das reicht ja nicht mal aus mich einmal einzucremen, naja, wers mag.

Meine Packlist sieht etwa so aus:
Schlafen:
Rucksack - Vaude BikeAir - 1150g
Tarp - Cubenfiber MYOG - 220g
Schlafsag - Cumulus Quantum 200 + Pertex Endurance Außenhülle - 600g
Isomatte - TAR FL Prolite Regular - 460g
Bodenfolie - Baumarkt - 60g
Mückennetz - Schlafsackaufbewahrung - 60g
Kocher - Trangia Mini + Alufolienwindschutz, Schwamm, Feuerzeug - 410g
Berghafel - 60g
Fressen: 1-2x170g Trockennahrung, 150g Milchpulver, 20g Salz, 10 Teebeutel 30g
10 Müsliriegel am Bike

Klamotten

1 Paar Bikesocken - 30g
1 Paar dicke Socken - 50g
1 Bikehose - 170g
1 Trikot - 180g
1 Paar Beinline - 170g
1 Paar Armlinge- 90g
1 Paar Gamaschen - 110g
1 Paar Softshell-Handschuhe - 80g
1 Kopftuch - 35g
Funktionshemd, auch als T-Shirt verwendet - 95g
Berghaus Infinity Light Jacke als Pullover-Ersatz - 315g
Regenhose VauDe Event - 235g
Regenjacke VauDe Casella Event - 235g
Kaputze - Gore Bike Wear - 65g
leichte Outdoorhose - Globetrotter - 250g
2 leichte Unterhosen - 70g


Sonstiges
100ml Sonnencreme - 120g
100ml Gesäßcreme - 90g
100ml Flüssigseife - 120g
Minideo - 30g
Oropax - 10g falls man mal auf der Hütte im Lager übernachtet Gold wert!
Zahnpaste/Bürste - 50g
10x Frubiase Mineraltabletten - 135g
150ml Spiritus am Bike - 150g
Aquamira Wasserentkeimung - 80g
1. Hilfe inkl. Minitaschenmesser/Pinzette - 150g
Handy - 100g
Kamera+Tasche außen am Rucksack - 250g
GorillaPod Stativ - 50g
2 Ersatzbatterien + Tank (zum Laden von LiIon-Akkus) - 100g
1 Handtuch - 50g
1 Plasikbesteck - 30g
Geld, Ausweise - 50g
Karten (zusammenkopiert, verkleinert) - 70g
Schlüssel - 50g
2x10 Taschentücher - 50g
Plastiktüten - 50g

So, nun stimmt es etwa: Zusammen 7.4kg.
 
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Hallo,

ich bin ja auch schon die ganze Zeit am Planen für so eine Tour. Nur ich möchte halt nicht mit Rucksack fahren sondern lieber mit Gepäckträger und da hab ich in einem Reisebericht (www.moron2moron.com) von zwei Typen den Freeload Gepäckträger gefunden der extra für MTB`s ist. Der Gepäckträger kann bis zu 25kg Gepäck tragen und man kann Ihn auch als Frontgepäckträger benutzen.

Den Freeload kann man bei www.kurbelix.de bestellen.

Auf www.maikinet.de gibt es einen kleinen Bericht von mir zu diesem Gepäckträger. Jetzt werde ich den Freeload noch im Gelände testen und euch dann natürlich auch davon berichten.

leaving_erdenet_100km..jpg
 
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Der letzte Schrei ist ja CubenFiber... mein Tarp (3mx1.50m) wiegt unter 100g, allerdings die 10 Heringe ebenfalls nochmal gut 100g.

Cuben ist viel besser als Silynylon, aber auch teurer (ehrlich gesagt, finde ich Silnylon im Vergleich zu PU-Nylon eine totale Katastrophe, die sich auch nicht durch das Gewicht rechtfertigt). Aber wo hast du Cuben erschwinglich und in 1,50-Breite bekommen?

Bei Extremtextil kostet der Stoff rund 26 Euro pro Meter - aber in 1,38-Breite. Die empfehlen das Verkleben mit Spezialklebeband, statt Nähen. Aber wie hast du die Abspannpunkte hingekriegt?

Letzte Frage dazu: Als Bodenplane wäre Cuben wohl nicht sehr brauchbar. Aber wie sähe es mit der Zweckentfremdung des Tarps zur Regenhülle für den Rucksack aus?

Zum Schlafsack: Gewagt! Respekt. Ich glaube allerdings, dass mir der Reißverschluss bei Hitze eher fehlen würde als mehr Füllung bei Kälte (da behält man halt mehr an). An solchen Punkten erkennt man ja die individuell unterschiedliche Bereitschaft zur Einschränkung.

Viele Grüße

Martin
 
Das hängt etwas vom Einsatzbereich des Bikes ab. Ich bin mit einem Enduro unterwegs mit 160mm Federweg. Da lässt sich garantiert kein Gepäckträger montierten und es macht auch gar keinen Sinn, da man in entsprechendem Gelände mit dem Gepäckträger keine Chance hätte.

Zugegeben: Mit einem schweren Rucksack ist das auch nicht ideal, aber in im S2-S3-Bereich klappt es ziemlich gut. Nur einmal hab ich mich auf dem Prügelweg vom Schlern runter etwas verschätzt und der Schwerpunkt wollte unbedingt das Vorderrad überholen ;) Der hohe Schwerpunkt hat eben seine Tücken. Aus dem Grund habe ich mir auch als Grenze 8kg Rucksackgesamtgewicht gesetzt. Das sind dann 7.5kg geplantes Gewicht, der Rest kommt immer irgendwie ungeplant hinzu.
 
Aber wo hast du Cuben erschwinglich und in 1,50-Breite bekommen?
Du hast recht, es ist doch nur ca. 1,35m breit. Etwas knapp ist das schon. Aber nähen kann man Cuben schon ziemlich gut. Den Saum habe ich mit dem Klebeband umgeklebt, die Abspannpunkte mit Verstärkungen und Bandschlaufen vernäht. Das funktioniert ganz gut. Und ich habe die 25 Euro pro laufenden Meter bezahlt (sind 3 lfm).

ZPacks nimmt Cuben auch für den Boden, dann eine etwas schwere Version. Die haben auf ihrer Seite www.zpacks.com diverse Utensilien aus Cuben... da kann man sich sicher Inspirationen holen.

Zum Schlafsack: Gewagt! Respekt. Ich glaube allerdings, dass mir der Reißverschluss bei Hitze eher fehlen würde als mehr Füllung bei Kälte (da behält man halt mehr an). An solchen Punkten erkennt man ja die individuell unterschiedliche Bereitschaft zur Einschränkung.
Der Schlafsack hat einen kompletten langen Reißverschluss! Kälteste Nacht waren da drin bisher 4 Grad und das war noch komfortabel ohne Klamotten im Schlafsack. D.h. mit Klamotten dürften 0 Grad gerade noch so komfortabel sein, hoffe ich ;)

Allerding hat das Teil schon ein paar Nachteile: Die Kapuzenform ist irgendwie nicht so toll und am Rücken hat er deutlich weniger Füllung, nicht ideal für mich als Bauchschläfer...
 
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Danke für den Link!

Bei Zpacks käme man für ca. 180 x 270 Fertigtarp inkl. Versand auf rund 135 Euro. Das finde ich gar nicht so übel... falls der Zoll nicht noch zuschlägt (ein etwas unberechenbarer Faktor). Das sind ca. 35 Euro mehr als für den Eigenbau (Stoff + Band) eines deutlich schmaleren Tarps mit Material von Extremtextil.

Vom Nachteil der unterschiedlichen Füllungsmenge vorne und hinten bei Cumulus habe ich schon gelesen. Den Quantum habe ich aber jetzt mit dem Xlite verwechselt (ohne Reißverschluss). Naja... Cumulus kommt für mich sowieso nicht in Frage. Ist nicht als Kritik an deren Kunden gemeint, aber für mich persönlich ist Lebendrupf untragbar. Vor einiger Zeit wäre es mir gar nicht bewusst gewesen - ich hätte mir also beinahe einen Schlafsack von Cumulus bestellt. Dann las ich ein bisschen in den Trekking-Foren und entdeckte, dass Cumulus eben Daunen vom Lebendrupf verwendet. Ich esse sehr gern Fleisch und trage auch Lederschuhe - dass aber ein Tier gefoltert werden soll, damit ich preisgünstig 200g weniger im Rucksack trage, überschreitet meine persönliche Wohlfühlgrenze. Gänsestopfleber (obwohl lecker) und totgekochte Hummer gibt's bei mir auch nicht. Ich schätze, die meisten Cumulus-Käufer handeln hier völlig unschuldig, weil unwissend. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte die entsprechende Info niemals im Web entdeckt. :)

Viele Grüße

Martin
 
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Naja... Cumulus kommt für mich sowieso nicht in Frage. Ist nicht als Kritik an deren Kunden gemeint, aber für mich persönlich ist Lebendrupf untragbar. Vor einiger Zeit wäre es mir gar nicht bewusst gewesen - ich hätte mir also beinahe einen Schlafsack von Cumulus bestellt.

Davon wusste ich bisher auch nichts und wäre in der Tat auch für mich ein ausreichendes Argument gegen diese Marke, den Schlafsack habe ich aber jetzt schon zwei Jahre...
 
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Cumulus behauptet angeblich, dass andere Hersteller lügen, wenn sie bei hochwertigsten Daunen (ab 750 oder so) den Totrupf als Methode angeben:

http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?46495-Cumulus-Panyam-450/page2

Persönlich ziehe ich es vor, diesen Herstellern bis zum Beweis des Gegenteils zu glauben. Manche haben auch schon Auditverfahren eingeführt, um ihre Angaben zu untermauern. Mountain Equipment fällt mir ein. Bei Western Mountaineering bist du auch wohl auf der sicheren Seite. Dafür haben deren Schlafsäcke natürlich ihren Preis, ebenso die Xero-Serie von Mountain Equipment. Kann ich mir nicht zweifach leisten (einmal für den Sommer- und einmal für den 3-Jahreszeiten-Schlafsack). Also gibt's bei mir halt weniger bauschige Daune.

Viele Grüße

Martin
 
Fivefingers sind cooles Schuhwerk, mir aber auf Tour zu unpraktisch. Null Isolierung, umständlich zum anziehen und stinken wie Hölle bei Fußschweiß. Die croqs isolieren Top, ich kann in ihnen notfalls sehr weit gehen, haben ganz guten grip und sind in Kombination mit sealskinz Socken superwarm.

Ich hab noch ne hennesey hammock Hängematte, in der Schlaf ich am besten. In Kombination mit ner eingelegten isomatte umgeht man sogar das leidige windchillproblem. Jetzt such ich nach nem quillt, in dem Ding brauch ich im Sommer keinen kompletten Schlafsack.
 
Ich habe mal so ultraleichte (Paar unter 30g) Segelschuhe aus Amerika gesehen. Sie sind wohl ziemlich billiger Schrott, bieten aber genau das, was ich eigentlich suche: eine Sohle unter den Socken (auch bei mir sind's Sealskinz, wenn's nass ist). Leider finde ich sowas in Deutschland nicht.

Viele Grüße

Martin
 
War gerade nochmal drei Tage unterwegs gewesen und meine Kritikpunkte an dem Cumulusschlafsack bleiben: Im ersten Moment zwar genau die richtige Größe, für meine Schlafgewohnheiten aber etwas knapp bemessen. Beim nächsten mal nehme ich mal meine Komfortvariante mit: Exped Sparrow (wiegt nur 200g mehr, hat aber fast das doppelte Packvolumen von 5l).

Der Rest meiner Ausrüstung hat ganz gut funktioniert. Allerdings ist Wasser ein Problem, wenn man wie ich gerne an exponierten Orten biwakieren will. Dort gibt es selten Wasser. Meine 2 Liter am Bike reichen zwar im Prinzip, aber für den Aufstieg braucht man eben doch 200-300ml. Die Katzenwäsche fällt dann aus. Nächstes mal werde ich wohl einfach eine leichte Faltflasche mitnehmen, die ich vor dem letzten Anstieg füllen kann...
 
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Ich war auch unterwegs - von Freitag bis heute auf dem Rheinsteig. In Rüdesheim auf die "Zivilisation" gestoßen - "Männer"banden am Ende ihres verlängerten Vatertages. Da weißt du, was du im Biwaksack so alles verpasst hast. Ein extrem gutes Gefühl. :)

Gruß

Martin
 
Ich habe mal so ultraleichte (Paar unter 30g) Segelschuhe aus Amerika gesehen. Sie sind wohl ziemlich billiger Schrott, bieten aber genau das, was ich eigentlich suche: eine Sohle unter den Socken (auch bei mir sind's Sealskinz, wenn's nass ist). Leider finde ich sowas in Deutschland nicht.

Viele Grüße

Martin

Ich bin im Moment auch auf der Suche nach sehr leichten (ca. 100g) "Camp Schuhen", die 5 Finger Teile sind nichts für mich. Hat jemand noch Ideen, was hats mit den Segelschuhen auf sich, gibts einen Link? Habe schon an ein MYOG Projekt gedacht.

Bezüglich Behausung: Ist das euer Ernst, ihr fummelt mit Dosenkochern, Spiritus und 3x1,30 Tarps herum, um das Ganze dann in einen 1,2kg Deuter Dinosaurier zu verpacken? Da würde ich erst mal an einem UL-Rucksack basteln, und die gesparten 800g in ein anständiges UL-Zelt "investieren". Und wie verspannt ihr das Tarp ohne Trekking-Stöcke oder sonstige Poles? Ohne das Eine oder das Andere wird die Schlafplatzsuche ja sonst schon sehr eingeschränkt. Und was ist das für eine "Folie aus dem Baumarkt" als Groundsheet mit 60g? Meine Rettungsdecke wiegt sogar mehr, die ich übrigens für diesen Zweck sehr empfehlen kann.

Bezüglich Gepäck: Hat jemand zufällig eine Satteltasche wie die Viscacha von Revelatedes, oder deren Abmessungen? Oder hat jemand evtl. ein Schnittmuster und/oder Maße eines vergleichbaren MYOG Projektes? Dann könnte ich mir schon mal die Arbeit mit den Papier oder Stoff Entwürfen sparen.
 
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