Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

05.05. 09:45 Deurali Pass, 3130m

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Zurück im Hotel nach der Sonnenaufgangsexkursion zum Poon Hill: Der Achttausenderblick von der Frühstücksterasse ist auch nicht von schlechten Eltern.

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Dann schleppen wir unsere Drahtesel (besser Carbonpferdchen) auf der gegenüberliegenden Gratseite nochmal knappe dreihundert Meterchen den stufigen Berg hinauf... bei besten Panoramen zu Dhaulagiri...

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... und Annapurna.

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Schön ists schon, das Wetter heute, besonders verglichen mit dem schon früh verregnten gestrigen Tag. Perfektes Timing für den Ruhetag, hier bei Wolken rumgurken wär echt doof. Apropos Wolken und Timing: Wir sprechen mit ein paar Wanderern, die zwei Tage nach uns über den Thorong La gestiefelt sind. Dichter Nebel, zehn Meter Sichtweite, a*schkalt, Neuschnee von der Passhöhe bis hinunter nach Muktinath. Arme Schweine : - ).

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Mit Sonne machts schon mehr Spaß.

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Sogar der geheimnisumwittert verbotene Machapuchare gibt sich die Ehre. Dort oben sitzt Lichtgestaltbuddha und guckt übers Land, sonst darf keiner rauf.
 
@bildergucker, diskutiert lieber den inhalt der bilder, nicht bei wem sie erscheinen und bei wem gerade mal nicht und warum und wieso. das ist nicht besonders zielführend hier, denn prinzipiell ist schon alles da. ich poste ja normalerweise recht wenig kaputten schmarrn... selbst bei miserabelstem internet. oder ich versuchs wenigstens.

...off topic ende...
...danke...
:)
 
Also wenn es so weiter geht kann man sicher die Berge noch weiter aus verschiedenen Blickwinkeln bestaunen,
das sieht doch recht entspannend aus!
 
05.05. 12:40 Tadapani, 2700m

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Schwerlastverkehr ist allzeit präsent auf dem Deurali-Trail.

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Aussicht passt auch. Der Trail selbst allerdings?!

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Alibibild.

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Nochn Alibibild.

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Drittes Alibibild.

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Und das Vierte.

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Nummer fünf.

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Nummer sechs.

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Von wegen.

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Pustekuchen.

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Mal zehn Meter fahrbar.

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Schon näher an der Wirklichkeit.

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Und hier die ganze Wahrheit: Der Trail vom Deurali-Pass hinab nach Tadapani ist brutalstmöglicher Bockmist.

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Fast die ganze Zeit über hängen und würgen wir uns steile bis steilste und rutschige bis rutschigste kaputte Stufen bergab. Und wenn tatsächlich mal ein paar treppenlose Teile winken, sind diese mit groben Schotterbrocken regelrecht zugeschissen.

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Dem stinkenden Fass die rostige Krone ins picklige Gesicht schlägt dann der kleine Dreckscanyon ganz kurz vor dem Mittagsziel Tadapani. Man kann den Ort quasi schon riechen, treppt sich aber nochmal sinnloseste 160 Tiefenmeter hinab, nur um selbige drüben gleich wieder elendiglich würgend raufzuschleppen. Was ein Spaß.

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Bah!

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Die Nudelpause in Tadapani ist wahrlich hart verdient: was für ein dummer Schrottweg. Dabei ist diese Route gar nicht unbedingt auf meinem eigenen Mist gewachsen, sondern wir verfolgen einen Track aus dem Nepal-Freeride-Buch. Verstehe diese Leute wirklich nicht ganz... im Kali-Gandaki-Tal lassen sie wunderschöne Flow-Sachen links liegen... hier dafür darf man auf einer Abfahrt geschätzte 80% S5-Käseschottersteilstufen bergab tragen?! Herzlichen Glühstrumpf. Wenn das so weiter geht hier, hab ich fertig mit der Annapurna.

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Der hats gut, kein Downhillstress.

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Die Aussicht passt auch noch und die Nudeln sind gut. Wenigstens etwas.
 
Super.

Freue mich jeden Tag aufs Neue Bilder von einem Flecken der Erde zu sehen, zu dem ich irgendwie vorher noch keine richtige Vorstellung hatte. Danke dafür.
 
Da quäle ich mich 1.800hm eine sacksteile Strasse hoch, muss alle meine weiblichen Überredungskünste anwenden, damit @stuntzi für die letzten 400hm in den Bus steigt. Und dann wuchte ich Goldi den Berg wieder runter. Der Weg war für mich unfahrbar, wie bei den Autostraßen irgendwie in den Berg gefräst, kein fester Untergrund, und Schotterfiasko wie am Gaggasee. Ich will zurück zum Tilicho Lake!

Nur meine buddhistische Gelassenheit verhindert unflätiges Fluchen.
 
Dem stinkenden Fass die rostige Krone ins picklige Gesicht schlägt dann der kleine Dreckscanyon ganz kurz vor dem Mittagsziel Tadapani. Man kann den Ort quasi schon riechen, treppt sich aber nochmal sinnloseste 160 Tiefenmeter hinab, nur um selbige drüben gleich wieder elendiglich würgend raufzuschleppen. Was ein Spaß.

:lol: großartig!
 
Dem stinkenden Fass die rostige Krone ins picklige Gesicht schlägt dann der kleine Dreckscanyon ganz kurz vor dem Mittagsziel Tadapani. Man kann den Ort quasi schon riechen, treppt sich aber nochmal sinnloseste 160 Tiefenmeter hinab, nur um selbige drüben gleich wieder elendiglich würgend raufzuschleppen. Was ein Spaß.

Die Trails dieser Welt habens nicht leicht, wenn Stuntzi sie befährt und bewertet :D
 
"... im Kali-Gandaki-Tal lassen sie wunderschöne Flow-Sachen links liegen... hier dafür darf man auf einer Abfahrt geschätzte 80% S5-Käseschottersteilstufen bergab tragen?!"

ich würde sagen, die freerider sind so bekloppt und suchen genau solche schwierigkeiten. über spaß durch flow sind die schon lange hinweg. das nervt die nur. stolperbiken ist das stichwort!;)

und, wird ja auch zeit, daß bei dem ganzen glück, was ihr bislang mit weg+wetter hattet, mal wieder was nicht so toll ist. daß nun schon über 160hm tragen ein wort verloren wird, wundert doch etwas. es gab da mal einen viieeel tieferen (grand) canyon, den das rad komplett auf dem rücken erleben durfte.
 
Mich hält´s auch nicht mehr zurück: virgin post, da isse endlich. Seit Jahren verfolge ich Deine, Eure Touren, hab für mich viel gelernt, über Land und Leute, übers biken, Durchhalten ......Vielen Dank, dafür hab ich natürlich auch hin und wieder "gefüttert". Aber diese Tour, mit diesen Bildern : Hammer !!!!
 
Selbst die gruseligsten Nepal-Trails sind um Längen besser als das nasskalte und bike-unfreundliche Ekel-Wetter in Deutschland.
Einfach großartig die sonnigen Bildchen zu sehen.

Ich hoffe, dass das Ende der Tour nicht bald erreicht ist. Ist doch erst Mai?! ;)
 
@BlackLupo
Ich zitiere mich mal selbst, habe des nämlich gerade ausprobiert. Wenn ich eine sichere Verbindung zum Forum erzwinge (https) sehe ich auch nur links, keine eingebundenen Fotos.
@mueslimann
Genau, das ist es, habe "die sichere Verbindung mit https//" :confused:
Super, danke dir für den Tipp !!!
Schluß und aus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahnsinn, dieser Machapuchare, was für ein steiler Zahn, ;-) Sieht gewaltig aus und aus der fotografierten Perspektvie für mich noch beeindruckender als Dhaulagiri und Annapurna I.

Also, als lesender Mitfahrer wunder ich mich, dass die Laune nach Genuss dieser unbeschreiblich schönen Aussicht oben auf dem Plateau, dermaßen schnell aufgefressen werden kann durch einmal S5-Gewürge. Gut, da kann man als Couch-Potato im Foto-Flow natürlich irre geleitet sein, da man ja nicht mitbekommt, wie lange das Gewürge gedauert hat und man somit keine zeitliche Relation hat...man sieht ja nur -> wunderschön -> 1, 2 Fotos mit Trail-Kagge -> wieder wunderschön...

Aber Stuntzi, gut dass Du eine geduldige Frau bei Dir hast, die wird Dir schon vorzeitige Aufgabe-Flusen effektiv ausreden.

Weiter gehts...
 
Ich war vor 11 Jahren auch in Gorepani, allerdings zum wandern. Leider war das Wetter so schlecht, dass der Aufstieg zum Poon Hill keinen Sinn gemacht hätte. An die Wege kann ich oh noch gut erinnern, hab damals schon nach guten Trails Ausschau gehalten, aber keine nennenswerten Teile beim wandern entdeckt. Wenn du auch keine in der Ecke gefunden hast sollten wir eine Petition für die Umsiedlung von Neuseeländern nach Nepal starten. Nicht auszudenken was die aus den ganzen Höhenmetern an Trails bauen würden.
 
05.05. 15:40 Hotel Asish Aama in Ghandruk, 2000m

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Hinter Tadapani freut man sich erst mal: der Trail wird zum flowigen Waldbodenspaß.

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Zehn Minuten Coolness...

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... gefolgt von weiteren eineinhalb Stunden grobem Unfug. Steile Stufen, bedeckt mit Unmengen von losem Geröll. Lustigerweise sieht der Pfad dabei aus wie relativ neu gebaut, aber die Nepalis haben scheinbar mitten drin aufgehört. Keine Entwässerung, nicht aufgeräumt, viele Stellen einfach nur grob ausgeholzt und "naturbelassen". Erinnert ein wenig an die Uphill-Piste auf der anderen Seite: die war auch nur "rudimentär" in den Hang gegraben und dann ihrem brösligen Schicksal überlassen, weder planiert noch irgendwie sonst befestigt. Sobald ein Allradbus und ein Traktor sich irgendwie im Schritttempo hochquälen können, ists gut genug. Und bei den Wanderwegen gilt das gleiche wohl für Ponys und Porter... Hauptsache die Vier- und zweibeinigen Lastträger kommen irgendwie durch, der Rest ist egal.

Einerseits natürlich absolut verständlich, andererseits ungünstig für Bergradler. Wenn ich die Abfahrt von Ghorepani bewerten müsste: S5 im oberen Teil, S4 unten, nur ganz wenige Tiefenmeter mit Spaß fahrbar, der Rest eigentlich Blödsinn.

Ghorepani muss man natürlich der Aussicht wegen trotzdem besuchen. Aber ein heißer Tip: Nehmt von dort lieber die Piste direkt nach Süden runter, statt den Trekkern zu folgen. Alles andere ist biketechnisch ein Griff ins Klo: zehn Minuten angenehmes biken, dreißig Minuten elendes biken, zwei Stunden bergauf tragen, vier Stunden bergab tragen. Oder so ähnlich.

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Fix und alle in Ghandruk.
 
Größten Respekt auch an Goldkettl! Stuntzi, wenn du die nicht heiratest, dann werfe ich meinen Hut in den Ring. Erst mal eine finden die das mitmacht, ist in etwa so wie die blaue Mauritius zu entdecken. :) Viel Spaß noch & und allzeit sichere Fahrt.
Wow, tolles Kompliment - Danke!!! :hüpf:
 
06.05. 10:00 Ghandruk, 2000m

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Blumiges Hotel im zuckersüßen Ort Ghandruk in der Morgensonne. Dahinter hohe hübsche Gletscherberge, weiß bloß nicht welche.

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Hier gibt's sogar ein "Museum", mit allerlei altem Krimskrams der Gurung.

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Pfannen und Krüge für jede Gelegenheit.

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Bambuskörbchen für Hühnchen, Eier und sonstiges Allerlei.

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Tötungsinstrumente.

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Ghandruk hat zwar noch keine Straßenverbindung, ist aber ansonsten modernst ausgestattet: Solarkraftwerk, 4G-Netz, Pferdetransportkarawanen... alles was der Mensch benötigt.

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Traditionelle Gurung-Klamotten und -Tänze stehen auch hoch im Kurs.

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Da tanz ich doch gleich mal mit, natürlich ebenfalls im "typischen Outfit".
 
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