Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

26.11. 09:30 Palmerston, 50m


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Die meiste Zeit verbrachte ich allerdings unter der Erde. Neuseeland ist bekannt für seine Höhlensysteme und in der Umgebung von Waitomo gehts da mächtig zur Sache.

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Meist seilt man sich in ein mehr oder weniger tiefes Loch ab und folgt dann einem unterirdischen Flusslauf. Ist quasi wie stundenlanges Canyoning im dunkeln, je nach Höhlenfluss mal eng und verwinkelt oder auch als "blackwater tubing", dh schwimmend mit nem LKW-Reifen. Irgendwann erreicht man hoffentlich ein anderes Loch und klettert wieder zurück ans Tageslicht.
Zum Glück mal mit Lampe und in kein dunkles Loch gefallen!
 
@stuntzi : Wenn noch ein bisschen Zeit für Kultur bleibt, dann lohnt ein Besuch im Nationalmuseum Te Papa!
-> Te Papa is open every day 10am–6pm (except Christmas Day).
https://en.wikipedia.org/wiki/Museum_of_New_Zealand_Te_Papa_Tongarewa

Auch als geistige Vorbereitung auf Pottwal-Watching in Kaikoura:
[...]
Die Nahrung von Pottwalen besteht hauptsächlich aus in großen Tiefen erbeuteten Tintenfischen. Bis zu 10 m große Exemplare des Riesenkalmars wurden im Magen verendeter Tiere gefunden.
[...]
The museum has the world's largest specimen of the rare colossal squid (Mesonychoteuthis hamiltoni). It weighs 495 kilograms (1,091 lb) and is 4.2 metres (14 ft) long.[20] The squid arrived at the museum in March 2007 after being captured by New Zealand fisherman in the Ross Sea off Antarctica.
[...]

Gruß, kolli

Te Papa ist eigentlich ein Muss (sensationelles Museum mit reichlich Interaktion), zumal der Eintritt auch noch gratis ist.
Dazu für Filmfans ebenfalls sehenswert sind die Weta Studios ("Weta Cave")....
 
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Apropos Wasserpegel, Wellen usw.: Greater Wellington bietet einen phantastisch detailreichen MapViewer, gerade auch für Mobilgeräte.
Dessen Startseite zeigt als Intro die Tsunami-Evakuierungsbereiche und die Verwerfungs-Verläufe: es geht um mehr als lediglich den Tidenhub.

Die Locals nehmen das mit den Erdbeben allerdings ziemlich locker - es gibt gar zu viele.
Meine Tochter war dort mal für 2 Schuljahrs-Trimester - einmal innerhalb dieser Zeit wurde das Gebäude für kurze Zeit evakuiert, ansonsten hat man es halt rumpeln lassen. Nach >20 Erdbeben hat sie aufgehört zu zählen.
 

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26.11. 21:00 Red Rocks Bay an der Cook Strait, 1m

Gleichermassen beschwingt von Flowtrails und Alkohol hat Schlauzorro dabei offensichtlich mal wieder seine Probleme mit Wasser: Ozean... Gezeiten... da war doch was? Als sich so auf meinem Felsen sitze und fasziniert aufs Meer glotze, schwappt plötzlich eine der Wellen deutlich höher als alle anderen vor ihr. Hatte zwar noch nen knappen Meter Sicherheitsabstand, aber ich fand es dann doch erst mal angebracht, meinen vorgeschobenen Aussenposten auf den bald wohl nicht mehr so sonnigen Felsen zu verlassen und mich ein wenig nach hinten zurückzuziehen. Bei der halbwegs überstürzten Essen-Kocher-Krempl-Einpack-Aktion verflüchtigte sich dann mein total toller Titanlöffel in einen grünalgigen Tidenpool und konnte nur mit vollem Körpereinsatz vor dem salzwässrigen Verschwindetod gerettet werden.

Stuntzi, seine Lagerplätze und das Wasser - Never ending Story. Zu geil!
 
@Kato, anderer Trip, andere Ausrüstung. Aber die Löcher sind hier durchaus dunkel... und durchaus tief. In manche kann man glatt das Ulmer Münster reinstellen.

@toddie, Wellington ist wohl deine erklärte Lieblingsstadt?

@Pizzaplanet, der slang ist in der tat abartig... bin immer noch in der "gewöhnungsphase". da stehen nur noch die outer-highlands schotten drüber.

@kolli, te-papa-museum auf die liste gesetzt, danke. eintritt ist glaub ich sogar frei. kaikoura dagegen dürfte für längere zeit off-limits sein... die hats schlimm erwischt. glaub nicht, dass die straßen überhaupt schon wieder auf sind.

@Bernie1, gratuliere zum schönen Rad! Aber durch Deutschland im November?! Das ist nur was für die ganz Harten.

@kreisbremser, bin mir gar nicht sicher, obs 1999 schon Hobbits in Neuseeland gab.

@mogh, lass die luft drin... an der gabel hat mir noch nie jemand rumgefummelt. die reifen können allerdings auch im karton schon mal magisch entlüftet werden, wenns ein security-heinz besonders gut meint. und irgendwer hat mir sogar mal das kettenöl aus der lenkertasche rauskonfisziert und nen "gefahrguttransport verboten" zettel dafür reingelegt. am flughafen kann dir alles passieren...

@u40__, karnickel hopsen hier wirklich in rauhen mengen über die trails.

@OnTheFly, ich benutze OpenVPN for Android.

@mogh, AquaMail, External Keyboard Helper, GSAM Battery Monitor

@keinTrinkwasser, ich bín noch nie schlauchlos gefahren... auch jetzt nicht. der optimale luftdruck im dschungel ist trotzdem wenig : - ). außerdem hab ich vorn nen minischleichplattfuss den ich mich seit 10 tagen zu flicken weigere.

@knuuth, genau... schreiben in jota... dann einfach per copy/paste ins forum. früher hatte ich da so spezielle posting-by-email geschichten, aber heutzutage ist das netz schnell genug für ein bisserl extraschlonz. bilder vorher alle bearbeiten (photoeditor von dec.mcgyver) und per andftp auf eigenen server syncen, von dort kommen sie dann auch, in der hoffentlich passenden auflösung fürs jeweilige lesegerät. glaub zz 1280 für hdpi und 720 sonst.

ansonsten hab ich mal gezählt... schon über 400 bilder.... über 20 pro tag?! bisserl zu viel... muss ich mal zurückschrauben.
 
27.11. 19:00 Dwellington-Hostel in Wellington, 30m

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Frühstück nach einer windigen Nacht in der Red Rocks Bay.

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Dann geb ich mir einen weiteren Tag lang die Bikeparks von Wellington. Gestern wars die Turbine und der Hawkins Hill, heute der Wrights Hill und der Makara Peak. Auf dem Schild sieht man mal ein bisserl, was hier trailtechnisch so abgeht. Und anstelle eines einzelnen Namens in den Alpen (zB "Pfunderer Joch"), muss man sein Tagesprogramm hier mit einem Riesenhaufen an Trails beschreiben. Bei mir ists heute etwa sowas wie:
up Wrights Hill Rd
down Deliverance
up Koru
up Salley Alley
down Missing Link
up Aratihi
down Peak Flow
down A to Z
down JFK
down Smokin
down Ridgeline Extension
down Big Toms Wheelie
down SWIGG
down Starfish
up Salvation
up Wrights Hill Lookout
down Karori Sanctuary
down Karori Reservoir
... oder so ähnlich, kann sich ja kein Mensch auskennen. Jedenfalls an die vierzig Kilometer Singletrack... und ein zwei bis drei Höhenmeter waren auch dabei, Hab sogar ein paar S2-Stellen und Versetz-Serpentinen gefunden, aber das war eher ein Versehen... ansonsten alles Mörderflow, wie gehabt. Besonders am Makara Peak kann man den Trailbauern einfach nur gratulieren.

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Makara Peak.

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Makara Tree.

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Birds eye view vom Wrights Hill auf Downtown Wellington.

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Die Karte dazu, gestern rot, heute orange. Sind höchstens halbe Tage, bin grad etwas faul. Alles stadtnah, alles grün, alles cool.
 
28.11. 07:00 Dwellington-Hostel in Wellington, 30m

Bevor ich vielleicht nochmal in die Trailhügel der Hauptstadt (oder doch mal ins Museum?) verschwinde, sollte ich mir vielleicht mal Gedanken über das Programm der ersten Wochen auf der Südinsel machen. Hier gabs ja schon einen Riesenhaufen Tipps und ich weiss jetzt wohl, wo's prinzipiell schön ist. Aber die ganze Geschichte zu einer vernünftigen Bikepacking-Route mit halbwegs vernünftiger Gesamtlinie (ohne Wohnmobil!) zu verbinden, fällt mir im Moment noch etwas schwer.

Verwurstend kommt hinzu, dass auch mein erster Aufenthalt im Süden ein wenig unter "Zeitdruck" stattfindet. Ich hab über Weihnachten ein vierwöchiges Date mit Tasmanien, der Flieger geht ab Christchurch am 22. Dezember. Keine Panik... ich komm danach zurück auf die Südinsel und fahr den ganzen tollen Rest. Aber erst mal müssen halt drei Wochen reichen. Dachte mir, das werden vielleicht die Marlborough Sounds (QCT, Nelson, Abel Tasman, Cape Farewell usw) und dann eine der möglichen Routen nach Süden... evtl nur bis Hamner Springs und Bus ab dort?

Hab ihr Vorschläge? Ich mein jetzt etwas mehr als "da und dort ists geil"... eher was zum konkreten Zeitplan. Was ist möglich? Was ist sinnvoll? Was kann man ohne Gewürge schön verbinden? Was dauert wie lange? Wann bin ich wo?

Hier mal was bisher in meinem Hirn rumspukt:
Morgen am Dienstag Bluebridge Ferry von Wellington nach Picton und Wassertaxi zum QCT Beginn in der Ship Cove.

Zwei Tage QCT (bisserl Zeit lassen und an schönen Plätzen campen, kostet eh genug Kohle, dahinter zu schippern)

Resupply in Havelock? Gibts da nen Shop?

Verbindung nach Nelson (Nydia?, Wakamarina?, extra Kringel?, wie genau? Nydia sollte man glaub ich Nord-Süd machen, aber das wär verkehrt wenn man direkt vom QCT kommt)

In Nelson abhängen und bisserl abkringeln. Was bietet sich an?

3-5 Tage Abel Tasman... wie ist denn jetzt die absolut beste und überhaupt gigantisch tollste Bike-Hike-Paddel-Kombination? Detailinfos wären super: "geh zu lalala in nelson, gib ihm nen haufen kohle, fahr den rameka-track in die schniedlwutz-bay, triff dort lalala und tausche bike gegen kanu, paddle von dort zwei tage mit seelöwenbegleitung in die whatever-bay, lass das kanu stehen, wandere zwei tage weiter um die nordspitze, am trailende triffst du lalala wieder, der dir dort dein bike hinbringt." "lalala" wird natürlich selbst auch vorschläge machen können, aber mich interessiert euer input zur "lieblings-out-of-the-ordinary-triple-bike-hike-paddle-kombi".

Weiterbiken zum Cape Farewell (nicht wegen Trails... nur weils eben cool ist ganz am ende zu sein)?

Heaphy-Track fällt leider aus wegen Bikeverbot im Nichtwinter, also zurück hitchhiken nach Nelson oä.

Von dort eine der einsamen bikepacking-Routen nach Süden in Angriff nehmen... island sattle...St Arnaud to Hamner würde sich anbieten... taugt das? Oder old ghost road... aber die bringt einen nicht wirklich nach Christchurch?

Kann man das in drei Wochen irgendwie sinnvoll hinbekommen? Vielleicht sogar so, dass man danach die Bike-Highlights der Nordspitze der Südinsel gesehen hat und im zweiten Anlauf direkt von Christchurch über den Arthurs Pass in die Mitte durchstarten kann? Wär aber auch kein Problem, später ein Stück backzutracken... zB in Hamner aufhören (Bus) und dann Ende Januar auch in Hamner wieder weitermachen. Dann ist auch endlich der "Termindruck" weg...

Oder soll ich die drei Wochen überhaupt einfach nur in den Marlborough Sounds an der Nordspitze verbringen und dann erst im zweiten Anlauf ins Landesinnere vorstoßen? Fokus liegt schließlich auf Urlaub, der Ozeanix ist kein Rennen.

Mein Ohr lauscht den Experten, die hier schon jeden Stein umgedreht haben. Wie wäre euer detaillierter Dreiwochenplan? Was muss ich tun... ? :)
 
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ansonsten hab ich mal gezählt... schon über 400 bilder.... über 20 pro tag?! bisserl zu viel... muss ich mal zurückschrauben.

Ganz im Gegenteil - die Mitleserschaft freut sich ganz ganz ganz arg über die Vielzahl der wirklich tollen Bilder.

Apropos: meine Bierspende geht gleich raus, dafür würde ich mich freuen mal ein Bild von nem einheimischen Bierchen zu sehen. :bier:
 
Ich war letzten Jahr am Queen C. Trail. In Havelock gibt es einen kleinen Supermarkt. Pass am QCT auf deine Lebensmittelvorräte auf. So blöde Hühner machen sich in der Nacht über alles her. Die Straße weiter nach Nelson ist recht langweilig. Vielleicht findest du eine Verbindung durch die Berge.
 
In Anakiwa und Linkwater bekommst du auch schon was zu Futtern, ebenso in der Portage (Snapper Café sehr empfehlenswert) und in der Punga Cove (Boatshed cafe'). Übernachtungstipp in Linkwater ist Smiths Farm. Direkt auf dem Farmgelände startet ein spannender Wanderweg, der mitten in den Bush zu einem wirklich sehenswerten Glowwormspot führt (wie du ja weißt, haben die neuseeländischen Glowworms nichts mit unseren Glühwürmchen gemein, aber deren nächtliche "Show" ist schon beeindruckend)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nydia Track ist auch in S-N-Richtung machbar, aber bei einem Anstieg wirst so 10-15 Minuten mehr schieben müssen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ist aber allemal verkraftbar, die Trails sind Klasse, zumindest wenn's einigermaßen trocken is, denn sonst werden die vielen Wurzeln teilweise schon tricky ("slippery when wet"). Vorteil ist, dass du dann am Ende In der Penzance Bay noch weiter zur Elaine Bay könntest (über den Archers Track), oder aber über Okiwi Bay (Abstecher Richtung French Pass wegen der fantastischen viewes unbedingt zu empfehlen!) ins Rai Valley kommst und damit viel Straße sparst. Pelorus und der Maungatapu Track wär dann der nächste Anhaltspunkt und schon bist in Nelson....
 
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[QUOTE="estate8143, post: 14206289, member: 187303Pass am QCT auf deine Lebensmittelvorräte auf. So blöde Hühner machen sich in der Nacht über alles her.[/QUOTE]

Ich nehm an, du meinst die Weka, eine flugunfähige Rallenart, die an Neugierde und Dreistigkeit kaum zu überbieten ist (nur der Kea ist noch ne Nummer neugieriger und frecher)
 
Ich nehm an, du meinst die Weka, eine flugunfähige Rallenart, die an Neugierde und Dreistigkeit kaum zu überbieten ist (nur der Kea ist noch ne Nummer neugieriger und frecher)

An einem Campingplatz hatte sich ein Weka in das Hauszelt der NZ Nachbarn gewagt. Der Sohn kam heraus und erzählte etwas von Weka seinem Vater, der am Anhänger oder Boot am schaffen war. ... Was zu plötzlicher Unentspanntheit und daraus folgende entsprechende Jagdszenen führte.
 
In Wellington fanden wir den großen Stadtpark recht schön. U.a. wurde dort HdR gedreht (die Szene wo sie am flüchten sind).

Ansonsten: Maranui Cafe war ganz nett

Te Papa ist ein Muss!
 
Vllt. noch ne kleine Anmerkung, falls du nicht per watertaxi zum Nydia übersetzt, sondern die paar km Straße von Linkwater bis Havelock (übrigens das Zentrum der Green Lipp Muscheln, einer echten Delikatesse für Seafood lover!) abstrampelst.
Wenn du Glück hast und dir die Gezeiten wohlgesonnen sind, dann kannst du am Cullen Pt. Lookout das berühmte Herzchen ablichten (Bsp. s. hier:
http://www.fotocommunity.de/photo/die-gedanken-fliegen-peter-f/27690621 bzw.

http://www.ipernity.com/doc/tomas/37860096)

Von meinem iPhone gesendet
 
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Das hier wär übrigens dein watertaxi ab Picton (geknipst in der Picton Marina am waterfront office der Beachcomber Cruises)
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