Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

Bei so einem Wetter noch Lust und Geduld zumFotografieren? Hut ab!

Zum Ozeanix allgemein: Tolle Landschaft (vor allem die Küste), interessante Flora und Fauna. Die Trails sind mir meist aber irgendwie zu sehr geshapt, Hinweisschilder wegen jeder kleinen Stufe etc. das ist alles so künstlich, weichgespült und langweilig. Überhaupt dieser Schilderwald...Dixies entlang der Trails...ich finde es total übertrieben.

Da ist z.B. Südamerika eher mein Ding und vermutlich sieht es im Himalaja auch anders aus. Jedenfalls danke für's Mitnehmen!
 
Hey @stuntzi

ich hab mir jetzt mal eure bisherige Route auf alpenzorro.de angeschaut und als OSM-Mapper natürlich gleich mal auf das OpenCycleMap-Baselayer umgeschaltet. Da seh ich doch glatt, dass da z.B. eure Route der letzten 2 Tage kaum gemappt ist. Die "Soldiers - Big River Road" hört da einfach mitten in der Pampa auf. Bis dahin ist sie als Verbindungsstraße gemappt.
Kannst du grob sagen, welchen Charakter die Strecke z.B. bis zur Big River Hut hat (Versorgungsweg, Forstweg, Pfad), oder ändert sich das zu oft? Ich vermute mal, die Big River Hut" ist am Ende vom BigRiver.gpx bzw. Anfang von Ikamatua.gpx?

Würde da gerne wenigstens die Strecke grob nachtragen, damit man auf der Karte wenigstens sieht, dass es eine Verbindung durch die Berge gibt...

Gruß!
 
01.02. 14:30 Waiuta Ghost Town, 300m

waiuta-coffee.jpg

In Waiuta, einer verlassenen Goldgräberstadt am Ende des Big River Trails, wird Zorro erst mal trockengelegt. Mein Gore-Zeugs hat mich irgendwie nicht wirklich vor den entfesselten Westküstenelementen schützen können, bin überall alles ziemlich nass geworden. Bei @Goldkettle wars nicht so schlimm, selbst ihre Socken waren noch halbwegs trocken. Regenhose in Überlänge hilft scheinbar ne ganze Menge, ist bei meiner Körpergröße leider nicht wirklich drin. Und wegen ein paar feuchter Tage Gamaschen mitschleppen, dazu konnte ich mich bisher noch nicht durchringen. Dann lieber Augen zu und durch.
 
Hey @stuntzi

ich hab mir jetzt mal eure bisherige Route auf alpenzorro.de angeschaut und als OSM-Mapper natürlich gleich mal auf das OpenCycleMap-Baselayer umgeschaltet. Da seh ich doch glatt, dass da z.B. eure Route der letzten 2 Tage kaum gemappt ist. Die "Soldiers - Big River Road" hört da einfach mitten in der Pampa auf. Bis dahin ist sie als Verbindungsstraße gemappt.
Kannst du grob sagen, welchen Charakter die Strecke z.B. bis zur Big River Hut hat (Versorgungsweg, Forstweg, Pfad), oder ändert sich das zu oft? Ich vermute mal, die Big River Hut" ist am Ende vom BigRiver.gpx bzw. Anfang von Ikamatua.gpx?

Würde da gerne wenigstens die Strecke grob nachtragen, damit man auf der Karte wenigstens sieht, dass es eine Verbindung durch die Berge gibt...

Gruß!
Hier findest den Track:

http://quartzopolis.co.nz/mountainbiking-bigriver-waiuta/
 
@DocB, meine Regenjacke ist die Bikejacke von Gore, Goldkettle fährt ne Ski-Überjacke von Arcteryx. Beide sind one-layer Goretex, aber Goldkettles ist ein bisser dicker und schwerer. Offensichtlich auch dichter... aber das hängt ja immer auch vom Alter ab, Zustand der Imprägnierung, usw.

@weichspüler, ich weiss nicht, wie das hier rüberkommt oder an was ihr dabei denkt. Aber verglichen mit den Alpen ist Neuseeland immer noch "Abenteuer pur". Der Abstand der Dixie-Klos auf den Trails ist deutlich größer als der Abstand unserer Berghüt... Verzeihung... Pizzacappuccinofederbettheißeduscheluxusberghotels. Freilich warnen sie auf den Cycletrails manchmal mit Schildern vor irgendwelche Bodenwellen, dafür bist du halt dort auch schnell mal fünfzig Kilometer entfernt von der nächsten Piste, hundert vom nächsten Ort und immer noch dreissig vom nächsten Punkt mit Handyempfang. Sowas gibts bei uns daheim einfach nicht.

Freilich kann man in Südamerika noch mehr in der Pampa verschwinden... dafür ist dort halt der Singletrackanteil aufs Ganze gerechnet verschwindent gering. Man kann nicht alles haben.

Apropos... wers in Kiwiland noch härter und einsamer mag, meidet die Cycle-Trails bleibt einfach auf den Tramping-Tracks. Da bist du dann aber schnell mal zwei Wochen ohne Versorgungsmöglichkeit. Geht eigentlich nicht, ohne vorher mit dem Jeep ein paar stragegische Punkte anzufahren und dort Fresskörbe anzulegen. Außerdem muss man brusttiefe Flüsse furten (oder mit dem Heli überfliegen) und sein Bike zu fast einhundert Prozent die Berge hoch und wohl auch zu knapp fünfzig Prozent die Berge wieder runter tragen (bush bashing). Dazu bin ich zugegebenermaßen etwas zu weicheierig unterwegs, ich genieße so ne Tour lieber ein bisserl. Aber es gibt durchaus ab und zu mal Leute, die sowas machen: https://www.groundeffect.co.nz/blog...ke-adventuring-the-length-of-the-south-island
 
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... dafür bist du halt dort auch schnell mal fünfzig Kilometer entfernt von der nächsten Piste, hundert vom nächsten Ort und immer noch dreissig vom nächsten Punkt mit Handyempfang. Sowas gibts bei uns daheim einfach nicht.
Du warst noch nicht im Pfälzer Wald ;-)
 
Eine Download-Möglichkeit für den angezeigten Track habe ich da nicht gefunden. Im Seitenquellcode findet man aber das hier:

http://quartzopolis.co.nz/wp-content/uploads/mapping/BigRiver_WaiutaTrack.kml

Gruß
Guido

Danke für den Hinweis zum Track, Stuntzi's gpx-tracks sollten aber auch ohne "offiziellen" Track ausreichend sein. Die Beschreibung auf der Seite sollte aber auf jeden Fall das Tagging erleichtern bzw. Stuntzi's Beschreibung bestätigen ("Holperpiste", "rough 4WD Track").

Ich würde also den ersten Teil bis zur Hütte als track (tracktype 3 oder 4 und smoothness bad oder very bad) und den zweiten Teil als path eintragen.
Interessant wäre noch, ob die gesamte Route vor Ort ausgeschildert ist (z.B. "Quartz polis Classic route"), oder ob diese Bezeichnung nur auf der verlinkten Webseite existiert. Im ersten Fall könnte man sie noch zusätzlich als MTB-Route mappen, im zweiten Fall nicht ohne weiteres.
 
Danke für den Hinweis zum Track, Stuntzi's gpx-tracks sollten aber auch ohne "offiziellen" Track ausreichend sein. Die Beschreibung auf der Seite sollte aber auf jeden Fall das Tagging erleichtern bzw. Stuntzi's Beschreibung bestätigen ("Holperpiste", "rough 4WD Track").

Ich würde also den ersten Teil bis zur Hütte als track (tracktype 3 oder 4 und smoothness bad oder very bad) und den zweiten Teil als path eintragen.
Interessant wäre noch, ob die gesamte Route vor Ort ausgeschildert ist (z.B. "Quartz polis Classic route"), oder ob diese Bezeichnung nur auf der verlinkten Webseite existiert. Im ersten Fall könnte man sie noch zusätzlich als MTB-Route mappen, im zweiten Fall nicht ohne weiteres.
Ja, die Wege sind alle gut ausgeschildert, allerdings nicht als Quarzopolisroute sondern mit den offiziellen Namen.
Hier hast das zugehörige DoC Pamphlet mit den entsprechenden Tracknamen (falls dir das bei deinen 'Hausaufgaben' hilft?!):

http://www.doc.govt.nz/documents/pa...d-walks/west-coast/reefton-walks-brochure.pdf


cid:4BFB9B63-F93F-4B53-99C4-E5E32FB4A2CD
 
Zuletzt bearbeitet:
@lutz_ @Diekholzener
Hier nun endlich das versprochene Bild vom Goldicarry.
bigriver-goldicarry.jpg

Wenn der Rucksack nicht voll/schwer ist, dann reicht die Fixierung mit den Trägern des Rucksacks. Bei voller Beladung fixiere ich den Rucksack mit einem zusätzlichen Riemen (einfach unter dem Sattel durch und um den Rucksack herum). Dämpfer muss natürlich zu sein, und Sattel oben.
Und das Packen hilft - im unteren Fach habe ich unten die Flip-Flops, und dann prall ausgefüllt mit Klamotten). Die Isomatte und den Schlafsack habe ich als Rolle am Lenker, kann ich auf dem Trail auch aussen an den Rucksack schnallen.

Ich denke man muss ein bisschen ausprobieren, wie es individuell am besten funktioniert.

@lutz_ - Freut Euch auf das Sabbatical, super Entscheidung!!!
 
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Warum hast Du Goldkettle von der aufblasbaren SynMath auf eine selbstaufblasende Thermarest gewechselt?
- Gabs die in Sydney nicht?
- Technische Gründe? (Kaput gingen ja beide)
- Geräuschentwicklung in der Nacht? (habt ja meistens keine Zeltnachbarn... ;) )
Tolle Reise, die Sturzbäche erinnern mich an Westküstenerfahrung mit Sintflut, gesperrten Strassen, weggespülte Brücken sowie Essenslieferungen und Touriabtransport per Heli zu den Eingeschlossenen...
Die Starkregenerfahrung der Westküste habt Ihr hoffentlich bereits hinter Euch. Weiterhin viel Spass!
 
02.02. 16:00 Croesus Hut, 930m

croesus-blackpool1.jpg

Vom Camp ins nächste Kaff "Blackball" sinds nur ein paar Kilometer. Die Hoffnung auf ein gescheites Frühstück im altehrwürdigen "Hilton" erfüllt sich allerdings nicht.

croesus-blackpool2.jpg

Ist zwar alles offen und halbwegs einladend, aber wir treffen keine Menschenseele an. Der ganze Ort wirkt wie ausgestorben, quasi ne halbe Geisterstadt.

croesus-blackpool3.jpg

Der kleine Store nebenan ist zwar geöffnet, aber für ne Kaffeemaschine hats dort nicht gereicht. Zu kaufen gibts auch nix gescheites, drum wird das Frühstück eine eher konservige Angelegenheit.

croesus-uphill1.jpg

Dann strampeln wir knappe eintausend Höhenmeter auf dem "Croesus-Trail" in die Berge. Als out-and-back ists eine relativ bekannte neuseeländische Biketour: rauf zur Hütte, Brotzeit, den selben Weg wieder runter. Da steh ich nicht so drauf, wir wollen statt dessen die gesamte Bergkette nach Westen hin bis zum Meer überqueren. Ein allseits bekannter und in Neuseelandangelegenheiten ziemlich bewanderter Forist hat uns diese Route empfohlen... und als S1 beschrieben. Dann kann ja nix schief gehen!

croesus-uphill2.jpg

Der Uphill auf der Ostseite ist jedenfalls schon mal ein wunderhübscher Dschungeltrail.

croesus-uphill3.jpg

Anstrengend zwar, ...

croesus-uphill4.jpg

...aber durchaus biketauglich ausgebaut. Macht Laune!

croesus-hut2.jpg

Oben an der komfortablen Croesus-Hütte öffnet sich zum ersten Mal...

croesus-hut1.jpg

... das Panorama in die neuseeländsichen Berge. Zumindest halbwegs, der Großteil versteckt sich noch hinter dunklen Wolken. Wir spielen darum mit dem Gedanken, den Tag schon am frühen Nachmittag zu beenden und einfach auf der Hütte zu bleiben. Allerdings mussten wir eine ähnliche Entscheidung vorgestern auf dem Big-River-Trail mit sintflutartigen Regenfällen am nächsten Tag bezahlen. Der Wetterbericht für morgen ist auch nicht so toll, im Moment siehts draussen dafür eigentlich gar nicht schlecht aus.

croesus-hut3.jpg

Als dann gegen vier sogar noch die Sonne hervorkommt, machen wir uns doch noch auf die Socken in Richtung Küste. Wenn an Neuseelands Westküste schon mal schönes Wetter ist, muss man das auch ausnutzen. Nur noch 200 Höhenmeter rauf, dann 1100 runter auf nem flowigen Trail, sollte in fast fünf Stunden bis zur Dunkelheit problemlos zu schaffen sein...
 
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