02.02. 16:00 Croesus Hut, 930m
Vom Camp ins nächste Kaff "Blackball" sinds nur ein paar Kilometer. Die Hoffnung auf ein gescheites Frühstück im altehrwürdigen "Hilton" erfüllt sich allerdings nicht.
Ist zwar alles offen und halbwegs einladend, aber wir treffen keine Menschenseele an. Der ganze Ort wirkt wie ausgestorben, quasi ne halbe Geisterstadt.
Der kleine Store nebenan ist zwar geöffnet, aber für ne Kaffeemaschine hats dort nicht gereicht. Zu kaufen gibts auch nix gescheites, drum wird das Frühstück eine eher konservige Angelegenheit.
Dann strampeln wir knappe eintausend Höhenmeter auf dem "Croesus-Trail" in die Berge. Als out-and-back ists eine relativ bekannte neuseeländische Biketour: rauf zur Hütte, Brotzeit, den selben Weg wieder runter. Da steh ich nicht so drauf, wir wollen statt dessen die gesamte Bergkette nach Westen hin bis zum Meer überqueren. Ein allseits bekannter und in Neuseelandangelegenheiten ziemlich bewanderter Forist hat uns diese Route empfohlen... und als S1 beschrieben. Dann kann ja nix schief gehen!
Der Uphill auf der Ostseite ist jedenfalls schon mal ein wunderhübscher Dschungeltrail.
Anstrengend zwar, ...
...aber durchaus biketauglich ausgebaut. Macht Laune!
Oben an der komfortablen Croesus-Hütte öffnet sich zum ersten Mal...
... das Panorama in die neuseeländsichen Berge. Zumindest halbwegs, der Großteil versteckt sich noch hinter dunklen Wolken. Wir spielen darum mit dem Gedanken, den Tag schon am frühen Nachmittag zu beenden und einfach auf der Hütte zu bleiben. Allerdings mussten wir eine ähnliche Entscheidung vorgestern auf dem Big-River-Trail mit sintflutartigen Regenfällen am nächsten Tag bezahlen. Der Wetterbericht für morgen ist auch nicht so toll, im Moment siehts draussen dafür eigentlich gar nicht schlecht aus.
Als dann gegen vier sogar noch die Sonne hervorkommt, machen wir uns doch noch auf die Socken in Richtung Küste. Wenn an Neuseelands Westküste schon mal schönes Wetter ist, muss man das auch ausnutzen. Nur noch 200 Höhenmeter rauf, dann 1100 runter auf nem flowigen Trail, sollte in fast fünf Stunden bis zur Dunkelheit problemlos zu schaffen sein...