Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

09.12. 16:20 Harwoods Hole im Abel Tasman Nationalpark, 750m

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Von den Ngarua-Caves führt die Canaan Road...

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...über einen Hintereingang in den Abel Tasman Nationalpark.

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Neuseeländischer Schilderwald... immer wieder gern gesehen.

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Verschlungene Elfenwaldpfade...

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... gehen über in eine besser bikelose Wanderung...

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... zum Riesenloch "Hardwoods Hole", 180 Meter runter und nochmal so viel nach oben rauf. Bei meinem letzten Besuch bin ich da noch runter... und irgendwoanders fünf Stunden später wieder aus dem Berg raus. Dieses Mal bleibts leider beim tourimäßigen Minifotostop. Hilft nix... ist halt ein Biketrip und kein Höhlentrip.

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Warum krabbelt man überhaupt durchs Erdinnere? Keine Ahnung... ich fands einfach lustig.
 
Am Montag hab ich seit längerem mal wieder in den Solix Bericht geklickt - dankenswerterweise war der letzte Beitrag der Link auf den Ozeanix. Donnerwetter, 28 Seiten nachzulesen. Die habe ich an 5 Abenden genussvoll verschlungen. Ich war noch nie in Neuseeland und danke Goldkettle und Stuntzi dafür, mir diesen Teil der Welt so zu zeigen, wie ich ihn gerne erleben würde: Mit dem Bike, in der Natur. Die grossartigen Fotos und spannenden Texte geniesse ich sehr. Jetzt bin ich wieder aktuell und kann zurückblättern und die Links anklicken, die ich der Spannung wegen ausgelassen habe.
 
...nach dem ReiseBudget stellen?
Wie kalkuliert ihr im Vorhinein die Kosten für Verpflegung, lokaler Transport, Übernachtungen in Hostels, Hotels etc.?
Ehrlich gesagt kalkulier ich da gar nix, nicht vorher und nicht während der Tour. Statistiken gibts dann am Ende. Ich geh halt in keine Nobelhotels oder Sternerestaurants und buche keine überteuerten "Touristenabenteuer", aber eine extreme low-budget-tour muss ich (zum Glück) auch nicht machen. Übern Daumen gepeilt, nach ein paar Wochen, wird Neuseeland trotzdem mein bei weitem teuerstes Radreiseland. Europa ist dagegen ein wahres Schnäppchen, von Südamerika gar nicht zu reden. Das Leben hier unten ist halt teuer, da helfen auch die ganzen Sonderangebote in den Supermärkten nix. Selbst im super-saver-two-for-one-drecks-kram, die für radler gepäcktechnisch nur bedingt nutzbar sind, liegt man hier immer noch weit über daheim. Ein Frühstück in ner Bar bei dem man auch satt wird, ist nicht unter fünfzehn Euro zu haben. Unterkünfte im bezahlbaren Rahmen kommen auch quasi nie inklusive Frühstück, das ist hier einfach nicht üblich. So läppert sich das schon zusammen...

Im Moment schätze ich, eine Campingbiketour in Neuseeland kostet wohl genausoviel wie eine Hütten/Hoteltour durch die Alpen. Aber nen richtigen Überblick hab ich wie gesagt nicht, den verschaff ich mir erst am Ende.
 
09.12. 20:15 Auf den Rameka Tracks, 200m

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Vom Harwoods Hole führt der "Rameka Track" nach Norden, als einziges Wegerl das man im Nationalpark ganzjährig befahren darf.

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Trotz zwei Tagen Dauerregen halbwegs gut in Schuss, aber eigentlich nervt der Rameka zunächst irgendwie ein bisserl. Zu isohypsig, ständig vier Meter hoch und fünf Meter runter, kein Biketrail sondern ein Wanderweg, wenig Flow, viel Gestrampel, viele Wurzeln, viele Bachquerungen. Auch der "Dschungel" hier kommt optisch lange nicht an die Nordinsel ran. Ich vermisse die großen Farnbäume.

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Schöne Stellen gibts natürlich auch.

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Und ab und zu sogar ein bisserl Flow.

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Erst als der Nationalpark endet, beginnt der Radlspaß so richtig.

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Der "Rameka" geht über in den "Pack Trail" und diverse andere, extra für Biker angelegte Wege.

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Nur ein paar hundert Tiefenmeter zum Talboden, trotzdem endlos lang. Gerade genug Gefälle um nicht strampeln und fast nie bremsen zu müssen.

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Wird allerdings schon ziemlich finster... durch unseren Trip in die Ngarua-Caves und den Harwoods-Hole-Ausflug sind wir reichlich spät unterwegs.

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Trotzdem geil hier... dunkel aber geil. Und vor allem von den Locals mit viel Liebe zum Bike in den Hang gebaut :).
 
Bzgl. "Rückkehr" vom Farewell/Wharariki:
Schau dir mal den Knuckle Hill Track mit Verlängerung in den Kaituna Track an. Letzterer ist offiziell NOCH fürs Biken gesperrt, es gibt allerdings Bestrebungen ihn entsprechend zu legalisieren (Diskussionen mim DoC wohl noch nicht final abgeschlossen). Das wär mal ne echte Abenteuerkomponente (inkl. 2-3 Flussquerungen, die nach starken Regenfällen und entsprechenden Wasserpegeln durchaus tricky werden können, aber wer das Harwoodshole durchstiegen ist, der findet sicher auch nen Weg durch nen angeschwollenen Kahurangi-Sambesi).....
Danach könntet ihr auch noch nen netten side trip zu den Aorere Goldfields dranhängen (wieder 'echter' Bikeparcours). Die Bezeichnung Golden Bay stammt übrigens vom damaligen Goldrausch und nicht wie manch seltsamer NZ-Führer behauptet von den einsamen goldsandfarbigen Stränden...

http://www.doc.govt.nz/Documents/pa...ks/nelson-marlborough/walks-in-golden-bay.pdf
 
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Erinnerungen an Fossil Point fossil-point.jpg.
Bei uns war es damals dort so windig, dass wir Angst hatten unsere Kinder fliegen weg :)
@stuntzi , @Goldkettle : Euer Bericht macht sehnsüchtig! Schöne Reise weiterhin!
 

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sehr vorbildlich die nz-lander, sogar einen reflektor im wasserrad :daumen:

btw, welche laufradgröße hatte das ding? doch wohl hoffentlich schon endurogerechte 650b 27,5 oder irgendwas mit "plus"? und auch auf den achsstandart sollten sie geachtet haben. wasserrad mit schnellspanner ist ja mal sowas von out....
ach, und erst der reifen, war das profil überhaupt für starke nässe geeignet und in laufrichtung aufgezogen?
fragen über fragen....:cool:
guts nächtle nach nz-land:winken:
 
09.12. 21:30 Hang Dog Camp bei Takaka, 30m

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Bis wir vom Takaka Hill und den Rameka Trails runter sind, ists beinahe finster. Da trifft es sich hervorragend, dass die nächste Übernachtungsmöglichkeit direkt unten an der Hauptstraße schon auf uns wartet. Der urig rustikale "Hang Dog Campground" beherbergt normalerweise einen Haufen Kletterfreaks, die sich tagsüber an den nahen "Paynes Ford Limestone" Felsen verlustieren. Gegen zwei Mountainbiker zur Untermiete hat man nix einzuwenden.

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Und ist die Nacht auch noch so warm... o-ton @Goldkettle: "Nicht ohne meine Daunensocken!"

Fazit zur Überquerung des Takaka Hills von Motueka nach Takaka über den Rameka-Track? Geteerter Uphill, pistenschrubben, zwei lustige side trips, ein etwas langatmiger Isohypsen-Trail, gefolgt von mehreren Flowhämmern. Kommt in die Suppe!
 
10.12. 13:00 Takaka in der Golden Bay, 40m

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Was tut es nachts im Frühling auf Neuseeland? Natürlich regnen. Morgens auch... und zwar nicht zu knapp. Wir flüchten uns in einer kurzen Trockenperiode über drei Kilometer in den Ort und richten uns im "Organic Coffee" für die nächsten vier(!) Stunden häuslich ein. Draussen geht gar nix!

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Auch die geplante christmas parade der Takakianer wird quasi gnadenlos hinweggeschwemmt. Ein Feuerwehrauto, ein Santa Claus mit Riesenregenschirm, das wars. Die Musikanten spielen dann einfach in Supermärkten und Bars, statt hinterherzuschwimmen. Macht mehr Sinn.

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Mittags um halb eins wird der achtstündige Regensturm dann auf einmal wie mit einem Schalter ausgeknipst und die Sonne übernimmt die Regie. Besser ist das. Noch ein wenig rumfrickeln... es muss überhaupt immer irgendwo was gebastelt werden... dann aber nix wie los. Der Weg ist weit, wir wollen heut noch rauf zum Nordende der Südinsel ganz oben am Cape Farewell.
 
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sehr vorbildlich die nz-lander, sogar einen reflektor im wasserrad :daumen:

btw, welche laufradgröße hatte das ding? doch wohl hoffentlich schon endurogerechte 650b 27,5 oder irgendwas mit "plus"? und auch auf den achsstandart sollten sie geachtet haben. wasserrad mit schnellspanner ist ja mal sowas von out....
ach, und erst der reifen, war das profil überhaupt für starke nässe geeignet und in laufrichtung aufgezogen?
fragen über fragen....:cool:
guts nächtle nach nz-land:winken:
War schon ein bisserl dunkel... aber ich glaub das Wasserradl war ein 27.5er mit 2.4" Bereifung und Steckachse, tubeless montiert mit 1.2bar Luftdruck. Laufrichtung korrekt, Geschwindigkeit je nach Wasserdruck im Bächlein. Bei mir hats wegen des vielen Regens vorher reichlich gefetzt...
 
10.12. 16:00 Collingwood in der Golden Bay, 3m

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Von Takaka zum Cape Farewell rauf gibts zur Teerstraße keine gescheiten Alternativen. Der Verkehr hält sich in Grenzen, der Gegenwind nicht.

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Zwischenstation nach knapp dreissig Kilometern im Minimal-Ort Collingwood.

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Bisserl klapprig... aber hält schon. Den Steg mein ich, nicht den Zorro.

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Kaffeundkuchenpause im "court house" von Collingwood.

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Kaffeeundpanoramapause am Beach in der Golden Bay.

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Die Bay ist wirklich "golden"... auch wenn der Name wohl eher vom vergangenen Goldrausch denn vom Sand herrührt. Egal, hübsch ist hübsch.
 
Ehrlich gesagt kalkulier ich da gar nix, nicht vorher und nicht während der Tour. Statistiken gibts dann am Ende. Ich geh halt in keine Nobelhotels oder Sternerestaurants und buche keine überteuerten "Touristenabenteuer", aber eine extreme low-budget-tour muss ich (zum Glück) auch nicht machen. Übern Daumen gepeilt, nach ein paar Wochen, wird Neuseeland trotzdem mein bei weitem teuerstes Radreiseland. Europa ist dagegen ein wahres Schnäppchen, von Südamerika gar nicht zu reden. Das Leben hier unten ist halt teuer, da helfen auch die ganzen Sonderangebote in den Supermärkten nix. Selbst im super-saver-two-for-one-drecks-kram, die für radler gepäcktechnisch nur bedingt nutzbar sind, liegt man hier immer noch weit über daheim. Ein Frühstück in ner Bar bei dem man auch satt wird, ist nicht unter fünfzehn Euro zu haben. Unterkünfte im bezahlbaren Rahmen kommen auch quasi nie inklusive Frühstück, das ist hier einfach nicht üblich. So läppert sich das schon zusammen...

Im Moment schätze ich, eine Campingbiketour in Neuseeland kostet wohl genausoviel wie eine Hütten/Hoteltour durch die Alpen. Aber nen richtigen Überblick hab ich wie gesagt nicht, den verschaff ich mir erst am Ende.


Da hatte ich 2009 richtig Glück, ich hatte nen Kurs von 1€/2,3NZ Dollar nicht wie im Moment von 1€/1,48NZ Dollar.
2009 war es echt ok von den Preisen.
 
10.12. 20:00 Farewell Gardens Camp, Puponga Point, Cape Farewell, 3m

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Noch fünfundzwanzig geteerte Kilometer...

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... rundrum um die Golden Bay...

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... bringen uns schließlich...

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... zu einem halbwegs toten Walfisch...

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... und einer halbwegs fantastischen Aussicht auf die "Farewell Spit". Hier ist die Südinsel zu Ende... oder sie fängt an... wie mans nimmt.

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Gute Nacht.
 
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11.12. 06:10 Farewell Gardens Camp, Puponga Point, Cape Farewell, 3m

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Farewell Spit Sunrise. Dieser Tag kann einfach nur gut werden!
 
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Hallo ihr zwei!

10.12. 16:00 Collingwood in der Golden Bay, 3m

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Kaffeeundpanoramapause am Beach in der Golden Bay.

Schön, dass das Wetter jetzt wieder passt. Sieht doch gleich viel schöner aus!

Wie groß ist denn da unten der Tidenhub? Sieht so aus, als ob man erstmal ein paar Hundert Meter laufen müsste, bevor man ans Wasser kommt. Und wie sind die Badetemperaturen? Rein/raus? Oder hält man es auch mal länger aus?


Gruß LUTZ


P.S.: Wie sieht es eigentlich aktuell mit Bilderzitaten aus. Saugt das zu stark am Datenvolumen oder ist das in NZL kein Problem? Ich kann mich erinnern, dass das bei anderen Trips von dir ausdrücklich nicht gewünscht war...
 
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Harwood Hole schaut ja mal echt beeindruckend aus - allerdings krieg ich bei dem Gedanken, mich da runter abzuseilen, auch eine leichte Gänsehaut! ;)

Viel Spaß weiterhin, bin schon gespannt auf die Eindrücke von der Südinsel. :)
 
11.12. 10:30 Pillar Point Light House am Cape Farewell, 161m

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Vom Puponga Point ein kurzes Stückerl Straße, ...

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... dann auf dem Lighthouse Track zum hinauf zum kleinen Leuchtturm am Cape Farewell.

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Cool hier oben. Bisserl wie die Isle Of Skye in Schottland, nur neuseeländischer.

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Sonnig und warm heute, allerdings bläst einen der Wind fast vom Bike.

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Also schnell wieder runter... die Kaffeepause muss warten.

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Und der nächste Trail wartet auch schon.
 
@lutz_, Wasser hat ganz sicher keine Plantschtemperature, aber in geschützten flachen Buchten (zB Kaiteriteri) kann man schon mal richtig schwimmen. Tidenhub... eher gering glaub ich. Die Buchten hier sind halt sackflach, manchmal nur nen Meter runter auf fünfhundert Meter raus.

Gegen Bilderzitate und ähnliches zu "kämpfen" hab ich aufgegeben, das ist wie Wasser in den Ozean kippen. Fast jeder haut einfach nur auf den Knopf und das wars. Wär schön wenn man sich da ein bisserl mehr Mühe geben würde, aber ist halt nicht... dann muss mein Datenvolumen eben bluten. 3GB sind quasi schon fast weg... zwei Drittel entfallen auf Bilder-Upload per FTP und ein Drittel auf Forumstraffic.

Trotzdem lustig hier :).
 
11.12. 11:30 Cape Farewell, 80m

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Auf dem Lighthouse-Track ist radln explizit erlaubt, auf dem Hilltop Track steht zumindest kein Verbotsschild am Abzweig. Also ist die Sache klar: wir nehmen das Wegerl statt der Straße hinüber zum Wharariki Beach. Knappe fünf Kilometer Trailspaß in sehr ozeaniger Landschaft... teils gnadenlos flowig... teils weglos auf Schafweiden... garniert mit ein paar steilen Schiebestücken... immer spaßig.

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Slickrockpassagen...

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... mit überirdischen Farben.

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Raus zur Steilküste.

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Und dann immer hübsch an der Kante lang.

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Cape Farewell im Blick.

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Hier ist nun wirklich der nördlichste Punkt der Südinsel. Ziemlich wild dort unten in der Tasman Sea... trotzdem vergnügen sich ein paar Seehunde in den Wellen. Wir vergnügen uns lieber mit ner Kaffeepause...

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... am bisher mit Abstand coolsten Platz der Tour.
 
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