Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

16.01. 06:00 Sloop Reef Camp in der Bay of Fire, 5m

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Sonnenaufgangsausrichtung: ausgesprochen erfolgreich.

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Isomattenlanglebigkeit: ausgesprochen miserabel, egal ob Thermarest oder Exped.
 
@Tiefdruck1 Och, das geht auch bequemer, z.B., von Ost- nach Südtirol (Trans Dolomiti) schön auf präparierten Pisten :)
Aber ich glaub den Stuntzi überred mer nimmer zum Skilanglaufen. Ich finds allemal spaßiger als präparierte Alpin-Ski-Pisten zu fahren... nagut, wenns das Gstell zulassen würd, wär ich auch noch am Varianten fahren...aber man kann ja noch ab und zu Skitouren gehen, da braucht man nur einmal abzufahren...

@stuntzi: Gibts da in Tasmanien nicht auch Surfshops? Da könnts Euch viellicht Neos ausleihen zum längeren Verweilen im Wasser :D?
 
16.01. 12:00 Blue Tier Trail in Derby, 600m

Mit dem Auto über spaßige Dirtroads von der Bay Of Fire zum Trailhead des neuen Blue Tier Downhills in Derby:
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Zwanzig frisch gebaute Dschungelkilometer, 2016 aus dem Wald geschnitten, ein Teilstück sogar erst vor zwei Wochen fertig gestellt. Bin bei meinem ersten Besuch in Derby hier nicht raufgekommen, drum jetzt also der zweite Anlauf. Zum Glück!

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Das Fette Grinsen sagt alles: Der neue Blue Tier ist mit Abstand der beste Singletrack des Trips, no questions asked. Weder die Old Ghost Road kommt da ran, noch Rotorura, noch sonst irgendwas in Ozeanien. Von den holprig spitzkehrigen Schotteralpen brauchen wir eigentlich gar nicht reden.

Na gut, viellecht vergleiche ich hier Äpfel mit Birnen... das Panorama ist daheim natürlich besser, der Abenteuerfaktor bei Multi-Day-Tracks wie der Old-Ghost-Road größer. Und die gebauten Bikeparktrails bei uns haben schon auch ein paar Schmankerl auf Lager. Aber in Derby haben sich die Shaper wirklich selbst übertoffen... und zwanzig Kilometer beim Blue Tier sind durchaus ein Wort. Klar gehts da auch immer mal wieder ein Stückerl bergauf zwischendrin, aber das passt irgendwie alles perfekt zusammen.

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Beim ersten mal lassen wir uns noch fast zwei Stunden Zeit für den Trail. Am Exit steht dann zufällig ein Truck von zwei Locals mit ausreichend Platz, da spar ich mir doch glatt den langen Uphill zum Auto holen. Statt dessen darf ich das tolle Teil gleich nochmal fahren, dieses mal mit einem Ex-Downhill-Racer aus Tasmanien. Das drückt die Trailzeit gleich mal auf unter eine Stunde, dabei ging durchaus die Post ab im Dschungel :).

derby-burger.jpg

Sorry... sonst keine Fotos. Megaflow im Wald halt, wer will da schon anhalten.

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Und wenn man genug vom "Blue Tier" hat, hängt man einfach die fünfundzwanzig Kilometer "Atlas"-Trail dran, von denen ich schon vor zwei Wochen schwärmen durfte.

Fazit zu Derby? Unerreicht.
 
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Isomattenlanglebigkeit: ausgesprochen miserabel, egal ob Thermarest oder Exped.
Hab vor zwanzig Jahren schon über dauernd undichte Nähte und Delaminationen bei den Thermarest samt Reklamationsaktionen geflucht und irgendwann entnervt aufgegeben. Soll das heißen, die haben das immer noch nicht im Griff???

Das Grinsen am Blue Tier ist Beschreibung genug ;)
 
Hey @stuntzi und @Goldkettle!

Ich muß auch nochmal meine Freude über diese geniale Tour kundtun! Das ist echt alles mega-interessant, gerade weil es für Otto-Normalbiker wohl unerreicht bleiben wird. Wunderbar, dass es trotz deiner Begleitung regelmäßig schöne Bilder gibt, finde ich nicht selbstverständlich! Ist sie nicht manchmal genervt vom ständigen Anhalten?
Tasmanien hatte ich mir auch irgendwie anders vorgestellt, ist ja echt traumhaft!
Die Küste beim Tasman Arch hat mich wiederum an die irische Küste erinnert.

Eine kleine technische Frage hätte ich noch: wie bist du mit den Maxxis Ardent zufrieden, vor allem auch bei Nässe (ich weiß, gab es auf der Tour noch nicht so oft, aber am Anfang ja doch ab und zu...)? Wenn ich das richtig gesehen habe, ist @Goldkettle auf Contis unterwegs? Wie machen die sich im Vergleich zu den Maxxis?

Ich wünsch euch noch eine lange, spaßige und sichere Tour!
 
16.01. 12:00 Blue Tier Trail in Derby, 600m

Mit dem Auto über spaßige Dirtroads von der Bay Of Fire zum Trailhead des neuen Blue Tier Downhills in Derby:
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Zwanzig frisch gebaute Dschungelkilometer, 2016 aus dem Wald geschnitten, ein Teilstück sogar erst vor zwei Wochen fertig gestellt. Bin bei meinem ersten Besuch in Derby hier nicht raufgekommen, drum jetzt also der zweite Anlauf. Zum Glück!

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Das Fette Grinsen sagt alles: Der neue Blue Tier ist mit Abstand der beste Singletrack des Trips, no questions asked. Weder die Old Ghost Road kommt da ran, noch Rotorura, noch sonst irgendwas in Ozeanien. Von den holprig spitzkehrigen Schotteralpen brauchen wir eigentlich gar nicht reden.

Na gut, viellecht vergleiche ich hier Äpfel mit Birnen... das Panorama ist daheim natürlich besser, der Abenteuerfaktor bei Multi-Day-Tracks wie der Old-Ghost-Road größer. Und die gebauten Bikeparktrails bei uns haben schon auch ein paar Schmankerl auf Lager. Aber in Derby haben sich die Shaper wirklich selbst übertoffen... und zwanzig Kilometer beim Blue Tier sind durchaus ein Wort. Klar gehts da auch immer mal wieder ein Stückerl bergauf zwischendrin, aber das passt irgendwie alles perfekt zusammen.

derby-bluetier5.jpg

Beim ersten mal lassen wir uns noch fast zwei Stunden Zeit für den Trail. Am Exit steht dann zufällig ein Truck von zwei Locals mit ausreichend Platz, da spar ich mir doch glatt den langen Uphill zum Auto holen. Statt dessen darf ich das tolle Teil gleich nochmal fahren, dieses mal mit einem Ex-Downhill-Racer aus Tasmanien. Das drückt die Trailzeit gleich mal auf unter eine Stunde, dabei ging durchaus die Post ab im Dschungel :).

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Sorry... sonst keine Fotos. Megaflow im Wald halt, wer will da schon anhalten.

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Und wenn man genug vom "Blue Tier" hat, hängt man einfach die fünfundzwanzig Kilometer "Atlas"-Trail dran, von denen ich schon vor zwei Wochen schwärmen durfte.

Fazit zu Derby? Unerreicht.
ist das wasser im letzten bild eisenhaltig? da habt ihr wieder einen schönen jungbrunnen entdeckt.
 
16.01. 19:00 Farm in Patersonia, 430m

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Zurück auf der Farm bei Launceston: Der Tasmanien-Kringel schließt sich nach Bike-Cross, Lake Oberon Wildnerness Hike, Hobart, Bruny Island, Mietwagenrückreise an der Ostküste und einer Extradosis Trails in Derby. Schöne Insel, alles super gelaufen.
 
@zossebart, Bilder sind zu zweit deutlich einfacher als alleine... nicht so viel Selbstauslöserstress. Ist halt fast immer Goldkettle drauf, aber macht ja nix. Könnte schlimmer sein : - ).

Maxxis vs Conti? Keine Ahnung. Ich fahr die Reifen nicht wegen Grip oä, sondern weil sie lange halten. Da war der Maxxis Ardent bisher bei mir unerreicht... das heisst dann so viel wie etwa 8 Wochen hinten. Dieses Mal allerdings musste ich ihn wegen Karkassenbruch schon viel früher ersetzen (erst noname-Schrott, jetzt Minion, gab nix anderes). Goldkettles Contis sehen noch super aus. Aber die fährt halt auch mit fünfunddreissig Kilogramm weniger Systemgewicht, damit hält quasi jeder Reifen ewig.
 
17.01. 19:00 Lake Gairdner bei Sheffield, 300m

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Heut vormittag wird auf der Farm abgehangen. Goldkettle muss sich langsam mal für einen Sattel für die restliche Tour entscheiden. Ich glaub, es wird der eckige.

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Cataract Gorge... quasi der "Baggersee" von Launceston, direkt in der City. Hat was.

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Der "scenic chairlift" ist allerdings eher etwas schmunzlig... keine Ahnung was hier das größte Ding der Welt sein soll?! Das Teil ist jedenfalls kaum 500 Meter lang, macht keinen einzigen Höhenmeter und zuckelt mit genau 2 km/h über die Schlucht. Wers braucht.

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Dann brausen wir noch zwei Stünderl über kurvige, kurvigere und kurvigste Bergstraßen mit dem Mietwagen gen Westen und campen an einem einsamen See mitten im tasmanischen Nirgendwo. Sind auf dem Weg in den "Cradle Mountain National Park", da sollte morgen noch ne kleine Wanderung gehen. Dann ist die Zeit in Tasmanien auch schon wieder vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Stuntzi!


Maxxis vs Conti? Keine Ahnung. Ich fahr die Reifen nicht wegen Grip oä, sondern weil sie lange halten.

Ich habe da gleich noch die nächste Frage zum Thema Material und Langlebigkeit. Du hast ja bei deinen früheren Touren ja schon den einen oder anderen Alurahmen geschrottet. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bist du aktuell mit einem Carbon-Rahmen unterwegs.

Wie sehen da deine bisherigen Erfahrungen aus? Achtest du insbesondere bei Transport im Flieger, Bus oder Shuttle besonders auf den Rahmen oder wird Carbon-Specki im harten Tourenalltag genauso hart rangenommen wie die früheren Alu-Speckis?

Mal abgesehen davon, dass die Tour bisher noch nicht besonders "rauh" war, aber Nepal komt ja noch. Schöne Aussichten!

Vielen Dank für eure Eindrücke vom anderen Ende der Welt. Die Vorfreude auf unser Sabbatjahr wird immer größer... :)


Gruß LUTZ
 
Goldkettle muss sich langsam mal für einen Sattel für die restliche Tour entscheiden
Ich fahre den 611 active und will nix anderes mehr. Bin aber auch eher der Breita.sch :). Bei dem Sattel muss man aber wissen, dass es einige Touren braucht, bis man sich an die Stufe gewöhnt hat. Also falls es anfangs etwas zwickt nicht sofort aufgeben. (Aber nur, wenn es nicht zu viel Zwicken ist, dann taugt er nicht)
 
Also, der Blue Tier Trail in Derby ist mit Abstand das Beste, was mir bisher unter die Räder gekommen ist. Breitmaulfrosch-Grinsen im Quadrat. Wer sich das ausgedacht hat, kommt in den MTB-Himmel! Einfach perfekt in den Wald reingelegt, die Kurven haben zum Teil mehr als 180 Grad, mit einem kleinen Hügel am Rand am Kurvenende, falls man mit zu viel Schwung aus der Kurve kommt, wird man wieder sachte eingefangen. Und eigentlich dachte ich bisher, dass uphill auf trails unnötig ist, aber auch das lernt man hier zu lieben!
Ich musste immer wieder an den Gardasee denken. Ihr kennt das vielleicht, viele (vor allem die weiblichen MTB-Fahrerinnen) mögen die Schottertrails dort nicht besonders, und man munkelt von der ein oder anderen Beziehungskrise deswegen. Dafür wurde dort wohl der sogenannte Couple Therapy Trail angelegt, der allerdings überhaupt nicht hält, was er verspricht. Die Trailbauer sollten mal schleunigst nach Tasmanien fahren, das macht einfach nur glücklich. Das ist der Mountainbike-Himmel, und wir waren dort!
 
18.01. 14:00 Cradle Mountain Peak, 1545m

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Um acht Uhr morgens stehen wir gestiefelt und gespornt am Dove Lake im Cradle Mountain Nationalpark und wollen Tasmaniens bekanntesten Gipfel besteigen. Das Wetter scheint allerdings erst mal anderer Ansicht und lässt uns bei wagrechtem Regen und acht Windstärken erst mal an eine Cappuccinobar denken. Aber die wäre sowieso endlos weit weg, also gehen wir halt mal los.

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Aufi aufn Berg!

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Erster Zwischengipfel... Regen lässt nach... Wind nimmt zu.

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Oder andersrum... so genau kann man das nicht sagen hier oben. Sagen kann man eigentlich sowieso nix, der Sturm ist zu laut.

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Ne halbe Stunde später sieht die Geschichte schon deutlich besser aus.

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Und bald schon wirds richtig sonnig...

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... und richtig blumig.

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Besser ist das, macht doch der Gipfelanstieg halbwegs ernst und mutiert...

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... zu einer durchaus klettrigen Angelegenheit. Ne gute Stunde muss man die Hände zur Hilfe nehmen, ...

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... dann ist der Cradle Mountain Peak erreicht.

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Da grinst der Zorro... schöner Abschluss vom tasmanischen Intermezzo. Hat etwas länger gedauert als geplant, aber war jeden Tag wert!

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Cradle Mountain? Leistet... aber ein Matterhorn ists trotzdem nicht :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin immer noch nicht über den "Couple Therapie Trail" hinweg...was für ein Schenkelklopfer :lol: Heißt das Ding wirklich offiziell so?

Craddle Mountain: Sehr schönes, gefälliges Bergerl in wunderschöner Landschaft. Unten siehts nach gebüschiger Macchia aus, oben flechtiger Fels. Die witzigen Säuleneumel sind wohl Diabassäulen bzw. Dolerite, wie ich gerade bei Wikipedia nachgeschaut habe.(https://de.wikipedia.org/wiki/Cradle_Mountain)
 
Mit Bike-Schuhen sportlich!
finde ich nett das sowas unten sogar etwas versichert ist.
In den Alpen hätte man gesagt "wenn die hier nicht abstürzen hätten sie's halt oben getan"
 
...Ich musste immer wieder an den Gardasee denken. Ihr kennt das vielleicht, viele (vor allem die weiblichen MTB-Fahrerinnen) mögen die Schottertrails dort nicht besonders, und man munkelt von der ein oder anderen Beziehungskrise deswegen. Dafür wurde dort wohl der sogenannte Couple Therapy Trail angelegt, der allerdings überhaupt nicht hält, was er verspricht...

Naja, ich glaube, der Couple Trail hält schon was er verspricht, wenn die eine Hälfte des Couples Rachel Atherton oder um bei den Deutschen zu bleiben, Steffi Marth heißt....

Weiterhin schöne Tour. Bin gespannt, wie es nach dem Inselchen weiter geht...
 
Hallo Stuntzi!
Ich habe da gleich noch die nächste Frage zum Thema Material und Langlebigkeit. Du hast ja bei deinen früheren Touren ja schon den einen oder anderen Alurahmen geschrottet. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bist du aktuell mit einem Carbon-Rahmen unterwegs.
Wie sehen da deine bisherigen Erfahrungen aus? Achtest du insbesondere bei Transport im Flieger, Bus oder Shuttle besonders auf den Rahmen oder wird Carbon-Specki im harten Tourenalltag genauso hart rangenommen wie die früheren Alu-Speckis?
Stuntzi hatte sich dazu schon mal geäußert. Ich selbst fahre auch seit 5 Jahren Carbon: Es gibt nichts Langlebigeres.
Die Gewalt, die auf den Rahmen einwirken muss, um z.B. ein Loch rein zu schlagen oder ihn zu brechen, ist so hoch, dass ich nicht wissen will, wie ein Alurahmen danach aussieht. Außerdem ist Carbon nicht so bocksteif und gefühlt etwas komfortabler als Alu. Keine Ahnung, woher die allgemeine Angst kommt, dass Carbon empfindlich wäre. Das ist schlichtweg Blödsinn. Die Rahmen halten bei Stuntzi länger, als Alu.
 
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