Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

16.04. 18:00 Ghorka 1100m

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Weiter gehts über terrasierte Pisten durch dunstige Täler...

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... und kleine Dörfer.

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Mal sehen, was der Kühlschrank so her gibt.

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Nudeln... geht immer.

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So ähnlich laufen viele Pausen ab... die Kids fahren mit den Bikes rum und quatschen uns ein Loch in den Bauch.

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Heiss. Und dunstig. Sagte ich das schon? Grmbl... falsche Jahreszeit.

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In Ghorka wählen wir das beste Hotel am Platz, die liegen dann so bei 15E fürs Zimmer.

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Dafür bekommt man jetzt nix besonders großartiges... aber hey... immerhin ein Bett. Und die Dusche ist heiss, das wird wohl nicht mehr lange so sein. Außerdem verfügen die "teuren" Etablissements meist über eigene Generatoren, das macht in Nepal durchaus Sinn. In Ghorka gibts jedenfalls die ganze Nacht über keinen Strom, außer bei uns.

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Die Teeterrasse passt auch.
 
17.04. 11:00 Chhepetar im Tal des Darudi Khola, 400m

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Das "Nobelhotel" in Ghorka bietet einen inhouse-Wäscheservice, das muss genutzt werden. Wird wohl das letzte Mal für die nächsten Wochen sein.

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Dann verlassen wir endlich mal den doch etwas pistigen Track des Yak-Attack-Bikerennens und suchen auf eigene Faust einen Weg hinab ins nächste Tal. Sind immerhin fast siebenhundert Tiefenmeter, da muss doch was gehen.

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Geht natürlich auch was. Schließlich sind in den himalayischen Foothills sämtliche Berge, Grate, Täler und Hänge besiedelt, da gibts immer irgendwelche alten Verbindungswegerl zwischen den verstreuten Häusern und Minidörfern.

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Und so holpern wir auf vergessenen Pfaden durch den Bergwald talwärts. Nicht ganz schlecht für ein ungeplantes Zufallsexperiment.

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Einige Teilstücke sind doch ein bisserl garstig, sacksteil und mit extraviel rutsichgem Laub versehen.

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Aber alles in allem ists doch irgendwie ziemlich gut.

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...

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Experiment halbwegs gelungen, Biker happy. War alles drin zwischen S0 und S4, im ersten ernsthaften Singletrack Nepals. Wir sind allerdings auch nicht wirklich auf Trailsuche in den Foothills, der Fokus liegt erst mal ganz klar auf der Annapurnarunde. Aber wenn sich ab und zu was auf der Strecke anbietet, kann mans ja ruhig mal mitnehmen.
 
17.04. 18:00 Gateway Himalaya Resort in Besisahar, 860m

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Nach dem hübschen Trailfundstück klettern wir über eine kleine Teerstraße auf den nächsten Kamm...

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... und fahren drüben gleich wieder runter ins nächste Tal. Nepal ist wirklich ganz schön zerknittert, geographisch gesehen.

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Wir sind immer noch abseits der pistigen "Standardroute"...

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... und vergnügen uns statt dessen auf dem "Great Himalay Trail" in der niedrigen Variante, auch genannt die "cultural route". Die hohe Variante würde hinten um den Manaslu herumführen, ist aber aus genannten Gründen für Individualisten kaum machbar.

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Schadet erst mal nix, ...

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... denn hier unten ists zur Zeit auch ausgesprochen hübsch.

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Später verlassen wir den GHT aus Zeitgründen wegen zu viel "up and down" und weichen auf die Straße...

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... ins quirlige "Besisahar" aus. Hier ist quasi der offizielle Beginn des Annapurna-Trek, leicht und schön in vier Tagen per Bike von Kathmandu aus zu erreichen. Wobei... was heisst schon "offizieller Beginn". Immer höher frisst sich eine Jeepstraße das Tal hinauf, die Wanderer lassen sich mittlerweile wohl noch ein paar zusätzliche Etappen shutteln. Wenn die Nepalustigen hier im Tal weiter so fleissig bauen, wird die Annapurna-Runde irgendwann noch zur Tagestour.

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Wir machens uns jedenfalls nach einem gelungenen Trailtag erst mal...

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... im Himalayapool des gleichnamigen Hotels gemütlich. Anreise beendet, morgen gehts dann endlich richtig los mit der Annapurna. Wird auch langsam Zeit, dass wir diese minimalistischen Vorgebirgshöhen verlassen und mal ein bisserl mit der Akklimatisierung beginnen. Neuseeland und Sri Lanka sind dafür ja nicht unbedingt besonders geeignet : - ).
 
Aus dem Büro raus betrachtet (Verwöhnter Europäer / "Sesselpupser"), bin ich fazinieren mich doch immer die Gegensätze in manchen Länder. Das Bild von der Innenstadt und danach der Pool mit den Hotel... wirkt surreal für mich. Bei dem Stromnetz (Kabelsalat) kann ein Genarator sicher nicht schaden.

Auch frage ich mich was die Menschen in den kleinen Siedlungen den ganzen Tag über machen.

Danke für die Eindrücke, auch Nepal gefällt. Gute Fahrt euch 2.
 
Ich finds super spannend und freue mich auf die kommenden Tage, Wochen und Monate.
Klasse Bilder und Eindrücke die Ihr hier liefert.
Danke fürs mitnehmen.
 
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Sie kämpfen ums Überleben!

Schon klar, für meisten hier (Deutschland) trotzdem kaum nachvollziehbar. Und für mich umso verstörender wenn man das Hotel mit Pool in den Bergen sieht. Könnte vom Bild her auch Italien sein...

Aber das verstörende hat man in vielen anderen Länder ja auch, welche noch deutlich wohlhabender sind.
 
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15.04. 12:00 Samari, 1300m
Wegen der Plastikflaschen müssten wir uns freilich vielleicht etwas schuldig fühlen, wenn man sieht, wie die Leute hier mit dem Müll umgehen. Aber was hilfts, man kann ja nicht ständig nur Wasser aus dem Hahn mit Pille trinken. Hier kommt zumindest ab und zu noch ein Laster vorbei. Da könnte man wenigstens die entfernte Hoffnung haben, das irgendwann mal irgendwas mitgenommen wird.
Ich möchte Dir die entfernte Hoffnung ja nicht nehmen, aber selbst wenn den Müll jemand abholen sollte, bleibt die Frage, was damit geschieht.
Da muss wahrscheinlich erst ein pfiffiger Chinese kommen. Die kaufen doch sogar in Europa für viel Geld PET-Müll auf, das könnte sich doch lohnen.
 
Schon klar, für meisten hier (Deutschland) trotzdem kaum nachvollziehbar. Und für mich umso verstörender wenn man das Hotel mit Pool in den Bergen sieht. Könnte vom Bild her auch Italien sein...

Aber das verstörende hat man in vielen anderen Länder ja auch, welche noch deutlich wohlhabender sind.

Da braucht man nicht weit zu fahren.
 
Sie kämpfen ums Überleben!
So schlecht ist es auch nicht ... Überleben in Nepal im Sinne von Essen und Dach über den Kopf haben ist insbesondere unten im Tropenwald kein Problem (es wächst einfach alles und da verhungert keiner). Das Problem ist aber, daß es es oft nichts mehr als das gibt und noch schlimmer - kein Potential für Verbesserung der Lage. Nepal produziert und exportiert kaum was und das ist auch im Interesse von China und Indien.
Den Kontrast jeden Tag zu erleben hat mir persönlich etwas bitteren Geschmack hinterlassen. Und der besteht nicht nur in arm-reich. Die westliche/moderne Sichtweise stellt deren Leben auf dem Kopf. Die Leute da kannten bis vor 20-30 Jahren nichts anderes, als deren Dorf und die Acker die bebaut haben. Zwischen den beiden Welten ist deren Wertsystem nun ziemlich durcheinander. Nicht zu vergessen, daß die auch sehr primitiv sind. Ist etwas verallgemeinert und es gibt natürlich Ausnahmen, aber so war mein Eindruck.
 
18.04. 14:00 Top Highway Restaurant in Syange, 1080m

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Kontrastverstärkter Frühstücksblick in Besisahar... wird schon! Ist aber immer noch kein Achttausender, der "Lamjung Himal" kratzt grad mal so an der 7000-Meter-Marke. Braucht quasi keiner, kann ruhig wieder im Dunst verschwinden. Macht er dann auch... : - ).

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Wir verschwinden auch... rein in die Annapurnarunde. Dazu schnell noch einen Playbody-Energydrink vertilgen... Tee alleine bringt einen doch auf keinen Berg.

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Dann verlassen wir gleich mal die üblicherweise geradelte Jeepstraße im Tal und rollen über ein fetziges Brückerl...

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... auf die andere Seite des "Marsyjangdi Nadi".

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Deutlich ruhiger hier drüben. Und schöner. Und mit zweihundert Extrahöhenmeter gesegnet, aber was solls. Wenn schon Annapurna, dann richtig.

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Nepal ist übrigens definitiv ein Volk von Fußgängern. Man marschiert einfach überall hin: zum Nachbarn... zur Schule... zum Laden... zum Acker... zur Oma... ins nächste Dorf... in die nächste Stadt... alles auf Schusters Rappen. Sowas gabs auf Sri Lanka nicht, da hat quasi jeder ein Motorrad oder leistet sich wenigstens eins der omnipräsenten Tuktuks. Hier dagegen ist motorisierter Transport eher die Ausnahme.

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Wir sind immer noch ein bisserl Attraktion, auch wenn die Leute hier schon deutlich mehr Touristen zu sehen bekommen. Kinder laufen jedenfalls nicht mehr gleich alle zusammen und die Bikes müssen wir auch nicht dauernd verleihen.

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Hoch überm Tal ist zwar die Aussicht besser, ...

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... aber wir müssen halt fast alles wieder runter. Macht nix, ist echt schön. Und durch unseren kleinen "Umweg" verpassen wir wohl auch den ersten Checkpoint für die Permits, die wir in Kathmandu besorgen mussten. Hoffe die will überhaupt nochmal jemand sehen!

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Gebaut wird auch hier, aber richtig stören tuts nicht. Als wir im weiteren Verlauf des Uphills auf die linke Flussseite wechseln, ist die dortige Jeeproad richtig anstrengend, holprig und steil. Da könnten ein paar Planierungsarbeiten gar nicht schaden.

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Wir folgen dem "Marsyjangdi Nadi" auf der teils spannend in den Fels gehauenen Straße durch eine halbwegs enge Schlucht. Ständig gehts hoch und runter, das macht hungrig.

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Für das leibliche Wohl ist allerdings perfekt gesorgt, alle Nase lang tauchen kleine Roadside-Restaurants auf. Und der englischen Speisekarte nach zu urteilen, sind die hier deutlich mehr auf Touristen eingestellt als in den wenig besuchten Foothills zwischen Kathmandu und Besisahar. In Töpfe gucken zum bestellen müssen wir jedenfalls nicht mehr.

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Mahlzeit.
 
... immer noch kein Achttausender, der "Lamjung Himal" kratzt grad mal so an der 7000-Meter-Marke. Braucht quasi keiner, kann ruhig wieder im Dunst verschwinden. Macht er dann auch... : - ).

Nun, so viel 8000er ist in der Ecke auch nicht. Hinter euch der Manaslu (meistens halt im Dunst), und quasi vorne links die Annapurna (eher sieht man die Annapurna 2, ist aber nur knapp 8000m hoch). Später dann beim Downhill nach dem Pass der Dhaulagiri. Alle drei sieht man auch bei einigermaßen Sicht beim Landeanflug auf KTM, nix gesehen? Muß ja nicht immer ein 8000er sein ;-)
 
Naja... in Kathmandu gehts verkehrstechnisch schon anders zur Sache. Und die meisten Autos rußen wie Sau. Und die Hälfte der Leute läuft dort mit Mundschutz rum.

Aber Nepal besteht ja zum Glück nicht nur aus seiner Hauptstadt.
 
Tee mit Milch? Sind das etwa Zeichen der Kultur-Verwüstung von Großbritannien über Indien ?

Mir ist aufgefallen wie viele Leute in die Kamera schauen, irgendwie sympathisch.
Ein Bild von Nepal muss sich aber für mich noch entwickeln, das sind alles Eindrücke die ich noch nicht zusammen fügen kann.
 
weshalb ich auch die kürzlich hier zu lesende aussage mit dem "smog durch schlechten sprit" für ausgemachten blödsinn halte
Fahr mal selber hin, dann weißt du, was davon zu halten ist ;-).... Blödsinn ist es jedenfalls nicht, sondern eine ganz einfache Gleichung: man nehme uralte Motoren, die garantiert keiner EU-Norm entsprechen, vorzugsweise eingebaut in alte indische LKW oder Landmaschinen, die auch keiner Norm entsprechen und befeuere die Dinger mit billigem Sprit, der oft genug mit allem möglichen gestreckt ist, was billig, flüssig und im Idealfall auch noch brennbar ist... Fertig ist die Sauerei...
 
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