Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

Tee mit Milch? Sind das etwa Zeichen der Kultur-Verwüstung von
Tee mit Gewürzen, Milch +Zucker ist sowas wie ein Hauptnahrungsmittel in Indien. Irgendwie muss die Milch der heiligen Kühe ja verwendet werden.

In den beginnenden 90er Jahren gab es noch kaum Plastikmüll auf dem Subkontinent, Verpackungen waren generell kompostierbar. Da hat man selbst das Tässchen Tee vom Servierwagen im Zug in einer getrockneten Schale aus Ton serviert bekommen. Damals war es also kein Problem, den Verpackungsmüll in die Gegend zu schmeißen, nach dem nächsten Monsun wars weg. Leider kam es bei den Leuten nicht an, dass das mit Plastikmüll nicht geht. :(

Sieht sehr schön aus auf dem GHT cultural route. Ich vermisse aber ein paar Kultur- sprich Tempelbilder. Und wenns bald Schneebilder von euch gibt, das sind wir gewohnt wenn ich mir die Wetterkarte von D gerade ansehe :frostig:
 
zum Thema Kontraste:
mich fasziniert so wo auch immer die blitzsaubere Kleidung der Menschen, wie auf den Bildern der Hochzeitsgesellschaft zu sehen. Überall isr es staubig, dreckig und keine geteerten Straßen, aber der schwarze Anzug und die Hemden sind top sauber. Klar , ist nicht die Alltaugskleidung, aber in dieser Umgebung muss man erst mal etwas sauber halten können. Das hat mich in Indien auch erstaunt.
 
Das letzte Essen sah sehr lecker aus, schmecken lassen. Das mit dem Dunst ist schade, evtl ändert sich das mit zunehmender Höhe noch...
 
18.04. 20:00 New River View Hotel in Jagat, Top Highway Restaurant in Jagat, 1300m

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Aufwachen bitte, es geht weiter.

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Über die holprige...

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... und sacksteile Piste durch die Schlucht. Kann man im Prinzip alles fahren, ist aber schon reichlich knackig mit Gepäck.

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Hübscher Wasserfall am Wegesrand.

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Hübscher Plastikmüll am Wegesrand.

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Viel auf und ab, aber am Ende doch ein bisserl mehr hoch wie runter. Ist auch gut so, irgendwann müssen wir ja endlich mal anfangen, dünnere Luft zu schnuppern. Der Pass liegt schließlich auf 5400m, mit tieflandiger Dschungellunge kommt man da nicht weit.

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Jeeproad über dem Marsyangdi Nadi. Nachmittags ists immer besonders dunstig, aber hier im tief eingeschnittenen Tal verpasst man sowieso keine Panoramablicke mehr.

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In "Jagat" auf einem waldigen Felssporn im Canyon über dem Fluss ist Schluss für heute.

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Es gibt wenigstens fünf Gasthäuser im Ort, alle bieten mehr oder weniger das gleiche zum gleichen Preis. Wir haben die freie Wahl, besonders viele Trekker sind nicht unterwegs.

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Zimmer mit Flussblick... leistet. Die Übernachtung ist meistens kostenlos auf der Annapurnarunde, so lange man dann Abendessen und Frühstück beim Gastgeber verspachtelt.

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Machen wir natürlich... ist nicht schlecht. An dieses Dal Bhat Zeugs könnt ich mich gewöhnen.

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Zum Nachtisch dann einen "Snickers Pie". Genau wonach es sich anhört: Ein Snickers wird in amtlich fettigen Teig gepackt und aussen knusprig, innen schokoflüssig rausgebraten. Genau das richtige Futter für den Berg!

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Noch ein bisserl Plattenflickspaß mit den Kids, dann ist der erste Annapurnatag auch schon vorbei. Dreissig Kilometer und zwölfhundert Höhenmeter (mit Umwegen) sind jetzt nicht die Welt, aber der Schnee weiter oben darf ruhig noch ein bisserl schmelzen. Planerisch hätte man die freie Auswahl, Übernachtungsmöglichkeiten gibts quasi alle Nase lang. Das New River View in Jagat gefällt jedenfalls.
 
Fahr mal selber hin, dann weißt du, was davon zu halten ist ;-).... Blödsinn ist es jedenfalls nicht, sondern eine ganz einfache Gleichung: man nehme uralte Motoren, die garantiert keiner EU-Norm entsprechen, vorzugsweise eingebaut in alte indische LKW oder Landmaschinen, die auch keiner Norm entsprechen und befeuere die Dinger mit billigem Sprit, der oft genug mit allem möglichen gestreckt ist, was billig, flüssig und im Idealfall auch noch brennbar ist... Fertig ist die Sauerei...
ein Aspekt ist auch das mit der Höhe zunehmend ungünstige Gemischverhältnis bei der Verbrennung.
 
19.04. 10:30 Taal, 1700m

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Wir verlassen Jagat gegen halb neun, Wetter verdunstelt wie immer in Nepal. Wo sind die Berge?

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Wir schon noch kommen irgendwann, die Aussicht. Jedenfalls radln wir erst mal weiter bergauf, immer auf der Jeeproad durch den erstaunlich engen Canyon des Marsyangdi Nadi.

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Die Wasserfälle...

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... werden jedenfalls immer höher, das ist schon mal ein gutes Zeichen.

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Ab und zu treffen wir ein Auto, aber von Verkehr kann keine Rede sein. Die Jeeps sind ganz schön am kämpfen, das Straßerl ist reichlich holprig.

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Mysthisch? Oder einfach nur doofes Wetter?

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Den Ort "Taal" sieht man quasi nicht, obwohl er kaum zwei Kilometer entfernt liegt.

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Über die fehlende Fernsicht kann ich mich vielleicht beklagen, über den Coolnessfaktor der Straße allerdings nicht. Macht durchaus Laune, so an der Felswand zu kleben... vor allem ohne Geländer : - ).
 
19.04. 10:30 Taal, 1700m

Über die fehlende Fernsicht kann ich mich vielleicht beklagen, über den Coolnessfaktor der Straße allerdings nicht. Macht durchaus Laune, so an der Felswand zu kleben... vor allem ohne Geländer : - ).

grins,
da kommt ja bald ein/das Bolivien-Niveau auf



ps.
Zitat Stefan:
"Dreissig Kilometer und zwölfhundert Höhenmeter (mit Umwegen) sind jetzt nicht die Welt, aber der Schnee weiter oben darf ruhig noch ein bisserl schmelzen."

wäre hier auch fein...
hier in meiner Gegend hat es in den letzten 2 1/2 Tagen 80cm geschneit... nicht sehr witzig :-(
 
>>Wetter verdunstelt wie immer in Nepal. Wo sind die Berge?
Umso mehr flasht es wenn einer von den höheren Bergen auf einmal aus der Supe rausschaut.Weiter oben sollte es gerade früh morgens gute Sicht geben. Abwarten und Tee drinken, das wird schon mit der Bergsicht!
 
Bischen Querunterhaltung:
Ende des Zanskar Trails -> Leh Manali highway auswärts. (2011)

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Irgend ein Unbeduetender 6tsender

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Eng

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Nochmal schnell ans Heilige Tuch gefasst und vorbei am Laster ... (true story)

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Platz 10 der Gefährlichsten Starssen der Welt.

....grüße
 
19.04. 20:00 Tibet Guest House in Dharapani, 1900m

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Weiter durch den nebligen Canyon... heut siehts irgendwie besonders feucht aus.

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Mittagessen in Dharapani... dauert wie immer ne knappe Stunde zur Zubereitung. Man gewöhnt sich daran, schmecken tuts jedenfalls ausgezeichnet. Weniger schmeckt allerdings das dicke Gewitter, das während der Pause draussen vorüberzieht. Ist auch keine wirkliche Besserung in Sicht. Wollten zwar eigentlich noch ein Stückerl weiter, aber bei Regen radln macht ja nun gar keinen Sinn.

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Also checken wir zusammen mit ein paar Kühen...

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... im Tibet Guest House ein. Heiße Dusche mit Gasbrenner, das ist heute Gold wert. Die sonst üblichen Solarkollektoren heizen ohne Sonne nicht wirklich.

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Am frühen Abend beruhigt sich das Unwetter ein wenig und wir machen noch einen kleinen Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten von Dharapani, die da wären: Eine Stupa...

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... und ein Blick auf einen halbwegs hohen und hübschen Sechs- oder Siebentausender in der Manaslu-Range. Welcher jetzt genau, entzieht sich meiner Kenntnis. Macht aber nix, morgen früh kommt die Sonne zurück, dann sehen wir vielleicht sowieso mehr.
 
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