Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

28.04. 13:30 Muktinath, 3700m

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Vom Verpflegungsstop sinds noch gute vierhundert Tiefenmeter...

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... zur bekannten Pilgerstätte "Muktinath".

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Hauptsächlich Hindus kommen hier teils über tausende Kilometer zu Fuß anmarschiert, im Gepäck nur eine Decke und einen Stab. Das nenn ich mal "ultralight", dagegen sind wir eigentlich ziemliche Weicheier.

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Die 108 Wasserspeier von Muktinath: Wer aus jedem Spucker einen Schluck trinkt, bekommt ewiges Leben... oder Nirwana... oder Gesundheit... oder 108 Tage Durchfall. Wir probierens lieber nicht.

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Ein monströser Buddha sitzt natürlich auch in der Gegend rum... das ist Pflicht.

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Viel wichtiger für uns: ein bis drei Bierchen auf die gelungene Überquerung des Thorong La. Bisher war Alk ja halbwegs tabu wegen Akklimatisierungskrempl, ab heute darf abends wieder gebechert werden!

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Vielleicht noch wichtiger: Hinter einer unscheinbaren Tür in einem Hotel in Muktinath finden wir doch tatsächlich EINE WASCHMASCHINE. Die erste ihrer Art seit Kathmandu wird natürlich sofort annektiert und vollgestopft bis Oberkante Unterkiefer mit drei Wochen lang kaum gewaschenen Klamotten.

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Ein duftiger Traum... wen interessieren da schon noch die fast zweitausend Tiefenmeter Singletrack vom Thorong La. Und morgen packen wir nach einem kurzen Zwischenuphill nochmal tausend drauf, hinab in die nächste Schlucht. Könnte man natürlich auch heute noch machen, der Tag ist jung, die Wadln dick. Aber an dieser Waschmaschine kann man einfach nicht vorbei fahren!
 
Bis Muktinath hab ich es nie gepackt, dafür reichte bei mir die Luft nicht :-(
Aber die Waschmaschine geht auf mich!
 
29.04. 10:30 Dhangladanda über Muktinath, 4000m

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Rundum frisch gewaschen und gut gefrühstückt...

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... verlassen wir das Hotel in Muktinath...

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... und klettern auf einem gut fahrbaren Wüstentrail...

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... gute dreihundert Höhenmeter...

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... zu einem kleinen Minipass namens "Dhangladanda". Die Ausblicke auf die Nilgiri Himal Kette und dahinter die Annapurna I wären bestechend, wenn wirs heut morgen nicht etwas gemütlich hätten angehen lassen. So ziehen schon erste Wolken über die Gipfel und verhindern Traumblicke. Aber was solls, davon hatten wir in den letzten Tagen wahrlich reichlich. Und gut essen ist immer noch wichtiger als gut gucken.

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Außerdem sind wir schließlich zum biken hier, nicht nur zum schauen. Und da wartet jetzt ein besonderer Leckerbissen: fast zwölfhundert superflowige Höhenmeterchen ins tief eingeschnittene Tal des Panda Khola. Auf gehts zur zweiten Teil der Abfahrt vom Thorong La: Es ist noch nicht vorbei...

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... und @Goldkettle grinst sich schon mal einen breiten. Ists der Trail? Oder der mit Macht zurückkehrende Sauerstoff dank rapide sinkender Höhe und dramatischem Überschuss an roten Blutkörperchen?
 
Zuletzt bearbeitet:
So Geil! So neidisch! Ich bin immer wieder von begeistert. Vielen Dank fürs mit nehmen in ferne Länder, in Ecken die man nicht im Hochglanzprospekt sieht.

Weiterhin viel Spaß euch beiden.
 
29.04. 12:00 Lupra, 2790m

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Traumwüstentrail hinab in die rote Schlucht des Panda Khola. Ohne Worte.

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...

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Nach einer halben Ewigkeit rotem Flow erreichen nach Verspachtelung von dreizehnhundert genialen Tiefenmetern die Canyon-Oase "Lupra".

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Es wird genudelsuppt, ...

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... gewaschen, getrocknet und gekämmt, ...

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... gedalbhated, ...

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... gelinst...

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... geholzt...

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... und geklostert.

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Lupra ist ein echt spannendes Örtchen. Und der Trail dorthin spottet sowieso jeder Beschreibung. Einfach toll.
 
Großartig! Hinten oben rechts auf dem Bild übrigens der Dhaulagiri 8167m.
Stimmt, hatte ich vergessen. Der und die Annapurna auf der anderen Talseite sind wohl auch der Grund, dass sich die Kali Gandaki als tiefste Schlucht der Welt bezeichnet. Von den Gipfeln gemessen sind das dann schlappe siebentausend Meter : - ). So ganz abwegig find ichs gar nicht, die Bergerl stehen ja nicht sonstwo entfernt sondern ziemlich direkt über dem Canyon.
 
Absolute Wahnsinns-Bilder und ein super Bericht! Vielen Dank, dass ihr das mit uns teilt!
Das mit dem Schnee scheint ja bisher auch sehr gut geklappt zu haben. Habe erst gestern von Freunden gehört, die dort im März unterwegs waren, die haben sich scheinbar durch hüfthohen Schnee gekämpft und die meisten anderen Gruppen sind umgekehrt.
 
pfffff,
oida fux - DAS sind Fotos,
ok, man ist ja nach den vielen Jahren von dir einiges gewohnt - aber das sind Sahneschnittchen mit Häubchen!:anbet:

Wie sagt "Niki" des öfteren?: "ich zieh mein Kapperl" - eine echt tolle Leistung von euch beiden :daumen::daumen::daumen:
Vielen Dank fürs Mitnehmen und bleibts gesund und munter :cool:

Ahso, JA - eh klar, da kommt was zum :bier: proscht und :cooking: Mahlzeit - deis muas afoch sei ;)
 
Boaaahhhhhhh saustark, hammer Pics und hammer Posen :p

Euer Bericht von der Passquerung lässt mich doch glatt zu (m)einen Virgin-Post hinraffen .. vielen Dank fürs mitnehmen. Weiterhin gute Fahrt und lasst die Knochen ganz..

Btw: Super lockeres Geschreibsel :daumen:
 
29.04. 14:00 Kagbeni, 2850m

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Raus aus Lupra...

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... und runter ins Flussbett des Panda Khola...

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... welcher nach ein paar Minuten ins Haupttal Kali Gandaki mündet.

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Hier bläst besonders nachmittags ein regelrecht brutaler Südwind das Tal hinauf. Glücklicherweis wollen wir sowieso nach Norden, um dem Ort "Kagbeni" einen Besuch abzustatten. Andersrum radln wäre um diese Tageszeit eine absurde Qual.

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Mit Rückenwind und feuchten Füßen den Kali Gandaki Nadi flußaufwärts...

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... nach Kagbeni.

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Direkt durch bis ans Ortsende...

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... zur Grenze zum verbotenen Königreich "Mustang". Würde mich schon jucken.

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Aber deutlich mehr juckt erst mal der Barrista und seine Maschine vom Applebee-Café...

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... mit seinem hervorragenden Cappuccino und ebensolchen frisch gebackenen Apfelkuchen. Hat hier jemand behauptet, man würde auf der Annapurnarunde wochenlang nur Reis und Linsen mampfen?!

In Kagbeni endet sozusagen "offiziell" unsere Abfahrt vom Thorong La, zweigeteilt durch eine waschmaschineninduzierte Übernachtung in Muktinath. Mit dem kurzen Zwischenuphill warens dann dreitausend Tiefenmeter erstklassiger Singletrack, teilweise knackig, meistens flowig, kein Stück störende Piste oder Straßen dazwischen. Kann man so lassen... kommt definitiv in die Holytrail-Suppe :).
 
...nach dem langen 1.Mai Wochenende ins Büro zu kommen, Kaffee trinken und den Bericht seit Freitag nachzulesen versüßt den Einstieg in die Woche, danke dafür!! Übrigens bewundere ich das Ihr jeden Tag wieder aufs Rad steigt, bin am WE jeden Tag zwischen 60 - 80 KM Tour gefahren, heute würde ich mich nimmer aufs Rad setzen wollen, mein Hintern tut tierisch weh. Mir fehlt es wohl an Sitzfleisch!! Größten Respekt auch an Goldkettl! Stuntzi, wenn du die nicht heiratest, dann werfe ich meinen Hut in den Ring. Erst mal eine finden die das mitmacht, ist in etwa so wie die blaue Mauritius zu entdecken. :) Viel Spaß noch & und allzeit sichere Fahrt.
 
>>... und runter ins Flussbett des Panda Khola...
Das ist keiner normaler flussbett. Hast du gesehen das er hier und im Canyon von gestern (sic) total flach isst?
Muss ein riesen "mudflow" gewesen sein. Alles vernichtet.......
 
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