Hab kein Problem mich hier unbeliebt zu machen, kann mich der allgemeinen Lobhudelei zu der Aktion aber einfach nicht anschliessen. Gefühlt die (2.) Hälfte des Berichts ist ein krampfhafter Versuch das Unternehmen zu rechtfertigen und einem Shitstörmchen vorzubeugen. Scheint zu klappen bisher, das ist mir aber irgendwie zu billig, sorry.
Bringt man es auf den Punkt dann war das Ego halt am Ende wichtiger als das ganze ach so vernünftige Rechtfertigungs blabla, fertich Ende.
Man "muss" ja den Sponsoren content bieten, das legitimiert heute ja scheints vieles.
Dass man nebenbei für seine Heldentaten (im Internet) gefeiert wird und sein Ego streichelt ist ja nur ein Kollateralschaden, keineswegs beabsichtigt, als ob man das nötig hätte, nooo wayyyyy...
Wenns heisst
"Weil das ist ja das Coole daran: Wir haben solche Freiheiten." dann sage ich, nein wir haben sie mit entsprechendem Verantwortungsbewusstsein heute eigentlich definiv nicht mehr bzgl Co2 Bilanz und so. Paul Preuss' "das können ist des dürfens Maß" gilt da leider nicht mehr, vielmehr wäre für uns alle eines seiner weniger bekannten Zitate angemessen in den Vordergrund zu rücken, welches besagt: "in der Beschränkung zeigt sich erst der Meister". (Auch wenn Preuss diese "Beschränkung" natürlich ganz anders meinte...)
Man muss nicht die ganze Welt (für sinnlosen Quatsch) bereisen um ein guter Mensch zu werden. Vielleicht möchte uns die (Tourismus) Industrie oder wie hier die entsprechenden Protagonisten das erzählen, ich sehe aber da keinerlei Zusammenhang. Allenfalls ein verzweifelter Versuch der Rechtfertigung, mehr nicht.
Nicht falsch verstehen btw, die sportliche Leistung ist großartig, Bilder und Bericht ebenso, das ist nicht die Frage. Damit uns der Planet in Sachen Klima nicht nachhaltig um die Ohren fliegt, möchte ich einfach mal angeregt haben dass wir alle eher kurz- als mittelfristig mit "Verzicht" zurechtkommen müssen. Wie schwer uns das leider fällt sehen wir an den aktuellen Corona Beschränkungen. Corona ist aber nur ein kleines unbedeutendes Pfürzchen gegen das was da noch so auf uns zukommt/zukommen kann.
Zuvorderst steht uns offensichtlich leider das verdammte Ego im Weg unser Verhalten entsprechend zu ändern, zumindest dafür ist das Thema hier ein Beispiel.
Mein Kumpel war heute 3h Biken im mehr oder weniger tiefen Schnee bei -3°. Und das ganz ohne Insta/Twitter/Facebock/WA Statusmeldung/Strava o.ä. Quatsch. Er machts einfach weils ihm Spaß macht und gut tut, keinerlei Profilierungszwang. DAS sind für mich Qualitäten nach denen wir vielleicht eher streben sollten um uns menschlich in eine positive Richtung zu entwickeln, anstatt zu Funsportzwecken um die Welt zu jetten. Für die heranwachsende Generation ist die grenzenlose Selbstdarstellung via diverser "sozialer Medien" heute normal geworden. Früher wäre das als eher abstossende Angeberei durchgegangen. Jaja ich weiß, früher war alles besser....
ähh, wtf??
Fändest Du es cool wenn es jemandem ein
schadenfrohes Grinsen ins Gesicht tackern würde, wenns Dir bei einem Deiner Poserdrops die Kette verklemmt hätte, Du Dich kopfüber gemault hättest und Dir
die Visage zerhämmert hättest? Meinst Du mitm Radl da rumstolpern ist arg viel gescheiter als mit nem Gleitschirm rumfliegen? Zumindest diesen Horizont hat Dir die weite Reise schonmal nicht geöffnet, schade eigentlich.