Pedalrückschlag versus Rastpunkte/Leerweg der Nabe

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Ich würde gerne mal ein Thema anbringen, dass mir zu wenig Beachtung erfährt und dessen Größenordnung ich noch nicht greifen kann.

Es geht darum, dass sich während dem Einfedern des Hinterbaus, die benötigte Kettenlänge vergrößert. Wenn ich eine Nabe mit angenommen unendlich vielen Rastpunkten fahre, tritt sofort der Pedalrückschlag in Kraft und ich bremse den Hinterbau mit meinem Körpergewicht aus. Zusätzlich arbeitet noch die Schaltwerksdämpfung gegen den Hinterbau. Deshalb arbeiten auch viele Hinterbauten ohne Kette besser.
Ohne Kette gehts nun mal noch nicht und hier stellt sich die Frage, was ist ein guter Kompromiss aus Rastpunkten und besserer Hinterbau-Performance?

Mich würde diesbezüglich eure Meinung und Erfahrung interessieren.
 
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Re: Pedalrückschlag versus Rastpunkte/Leerweg der Nabe
Hier steht ziemlich viel zu diesem Thema: https://www.dtswiss.com/de/laufraeder/laufrad-technologien/eingriffswinkel-technologie

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass der Pedalrückschlag ab einer gewissen Geschwindigkeit keine Rolle mehr spielt. Genau dann, wenn die Nabe schneller dreht als die Kurbel durch den Pedalrückschlag nach hinten gezogen werden würde.
Zitat: "Für den Pedalrückschlag bedeutet das, dass wenn die Winkelgeschwindigkeit der Nabe höher ist, als die durch die Längung der Kette erzeugte Geschwindigkeit des Freilaufkörpers, kein Pedalrückschlag oder negativer Einfluss auf ihre Fahrwerk auftreten würde."
 
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Wenn du einen Freilauf mit vielen Rastpunkten hast fällt das halt nicht so auf wie mit wenigen, das heißt im Technischen Gelände wo man treten muss ist ein feiner Freilauf besser, da du schneller antreten kannst, beim Fully ist der Effekt gefühlt halt größer weil der Dämpfer noch arbeitet.
Bergab merkst du davon nix
 
Wenn du einen Freilauf mit vielen Rastpunkten hast fällt das halt nicht so auf wie mit wenigen, das heißt im Technischen Gelände wo man treten muss ist ein feiner Freilauf besser, da du schneller antreten kannst, beim Fully ist der Effekt gefühlt halt größer weil der Dämpfer noch arbeitet.
Bergab merkst du davon nix

Thema Verfehlung würde ich sagen :D
Je mehr Rastpunkte, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem langsamen tiefen Impact Pedalrückschlag Auftritt.
Und ein Hardtail kann keinen Pedalrückschlag haben, daher ist der Hinweis auf das Fully irgendwie auch nicht zielführend.



Zum Thema Pedalrückschlag, Einfluss der Kette, Eingriffswinkel gibt es auch ein gutes Video von Vorsprung:

https://m.pinkbike.com/news/video-does-your-suspension-really-work-better-without-a-chain.html
 
Gutes Video vom Steve. An die Beschleunigung der Kassette durch das Kettenschlagen hab ich auch noch nicht gedacht. Wenn ich also bei langsamer Geschwindigkeit eine heftige, schnelle Kompression habe, entstehen mit eingekoppeltem Freilauf Spitzenlasten, die ich durch schieres treten nie erreichen kann. Die Bauteile werden neben schlechter Federungsperformance stark belastet.
Ich muss beim nächsten Bikepark-Besuch das unbedingt mal testen, völlig unwissenschaftlich natürlich.
 
Gutes Video vom Steve. An die Beschleunigung der Kassette durch das Kettenschlagen hab ich auch noch nicht gedacht. Wenn ich also bei langsamer Geschwindigkeit eine heftige, schnelle Kompression habe, entstehen mit eingekoppeltem Freilauf Spitzenlasten, die ich durch schieres treten nie erreichen kann. Die Bauteile werden neben schlechter Federungsperformance stark belastet.
Ich muss beim nächsten Bikepark-Besuch das unbedingt mal testen, völlig unwissenschaftlich natürlich.

Wenn man das weiterspinnt, könnte/würde/sollte dieses STFU System trotz seiner Hässlichkeit eigentlich sogar zu besserer Performance der Federung führen? 🤔

STFU-chain-damper_anti-chain-slap-Silent-Technology-mountain-bike-drivetrain-damping-system_trail-damper-loops.jpg
 
Was im Enduro MTB Artikel fehlt:

Die Anzahl der Rastpunkte spielt keine Rolle bei der kritischen Kickback Geschwindigkeit, lediglich die Kinematik und Übersetzung des Antriebs. Sprich über einer gewissen Geschwindigkeit verhalten sich alle Naben gleich, darunter kann durch gröbere Rasterung mehr Spielraum gegeben sein, dazu muss beim Einfedern das Lasttrum aber bereits entlastet sein.
 
Es sollte auch bei heutigen Bikes nicht mehr so schlimm sein, wie z.B. damals beim Yeti ASX. Das war schon ein krasser Pedalrückschlag.
Einer bei uns hatte das mit einer King Nabe mit recht feiner Rasterung. Kein Spaß!😩


Sehr interessantes Thema. Lustig, dass gerade jetzt ein Thread dazu kommt. Vor ein paar Tagen habe ich mich damit beschäftigt und ein paar Videos geschaut...
 
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