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Penélope Crux - Das Aethos bekommt eine große Schwester [A]

famagoer

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9. März 2003
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Bike der Woche
Bike der Woche
Nach dem schönen Aufbauthread zum Epic und später zum Orbea (das mittlerweile zum Tarvo umoperiert wurde), will ich gern einen hoffentlich genau so unterhaltsamen Aufbau zu meinem neuesten Projekt starten.


VORWORT
Was ist jetzt - und wie ist es?​

Mein Epic ist nach der xten Ausbaustufe vorerst bei meiner Vorstellung eines perfekten XC-Bikes gelandet: Leicht, schnell, unproblematisch, sexy. Das Ding für alles. Das Brain macht was es soll, das Radl geht rauf, runter, will getreten und kann getragen werden - es macht einfach unglaublich geil.




Nach unten zum Asphalt wird es ergänzt vom Aethos, das schnelle für die Straße. Mit knappen 5.6 Kilo ohne Sorgen geht es schmetterlinghaft bergauf und souverän bergab. Es fährt sich auch mit 4 gebrochenen Wirbeln hervorragend und hat mich auch bei unseren Alpentouren nie enttäuscht.




Zusammen bereits eine sehr nettes Team...




... kam im Frühjahr dann das Tarvo dazu, nachdem das Orbea einfach mehr an der Wand hing (dieses steht btw zum Verkauf, wer will) - das steht jetzt mit einem gediegenen Newman-Laufradsatz bei 11,6 Kilo (12,8 mit Bikepark-Laufradsatz) und ist mein bestes Bergab-Radl, das ich je fahren durfte (8.000 Tiefenmeter in Sölden in 5h sprechen für sich).
Da kommt heute oder morgen noch ein Upgrade an der Front, dann ist es das pornöseste Bike, das in meinem Stall steht.
 
KAPITEL 1
Warum braucht famagoer ein Gravelbike?​


Er braucht keines. Punkt.

Es wäre schwerer und behäbiger als das Aethos.
Es wäre massiv weniger potent als das Epic.

Doch mit viel Zeit, erfolgreichem Marketing und überschüssigen Geldscheinen lässt sich auch in eine noch so schmale Lücke noch ein Radl quetschen.

Und so beginnt diese Geschichte. Den Beginn und Anstoß zu diesem Aufbau macht natürlich der Rahmen - was eine glatte Lüge ist. Denn den wahren Aufänger zum Aufbau meines Gravelbikes hat der Lenker gemacht. Diesen konnte ich neuwertig von einem Holländer zu einem frech guten Preis ergattern - den "musste man quasi nehmen". Und so ist dies der Start:





Die restlichen Teile bzw. Ideen existieren schon im Kopf, tlw. sind sie schon am Postweg zu mir.

Freu mich auf a gute & spannende Aufbauzeit!


WAS SAGT DIE WAAGE:
255 Gramm​
 
Zuletzt bearbeitet:
KAPITEL 2
Die Welt dreht sich von alleine, die Laufräder nicht​


Was macht ein Rad begehrenswert?
"Es ist ein Gebrauchsgegenstand, übertreib mal nicht"

Auf Wiedersehen, es hat mich sehr gefreut.


Ein Rad braucht eine Seele, es begleitet uns an so viele Stationen in unserem Leben. Es bringt uns an entlegene Orte. Es ist dabei, wenn wir leiden. Es ist dabei, wenn wir das pure Glück verspüren. Es schmeckt unseren Schweiß. Unser aller Zeit ist so kostbar, dass es die reinste Verschwendung ist, nicht jede Minute auszukosten. Es sind die Details, die uns das Lächeln ins Gesicht zaubern.

Und so sind es die kleinen Dinge, die in diesem Aufbaufaden groß gemacht werden:




Willkommen zum Laufradsatz!

Es wird ein wunderbares Consommé serviert - aus erlesenen Zutaten.




Carbonspeichen mit jeweils 2,2 Gramm mit Titanenden versuchen die AR24 mit italienischen hypersmarten Gesellen auf Spannung zu halten. Eingespeicht von keinem geringeren als Oleg (twisted wheels, eine Empfehlung ist obligat).


Hier noch mit Kava Race-Reifen in 33mm - es kommt natürlich was breiteres auf den Gravelaufbau.







Unglaublich leicht mit 860 Gramm - und trotzdem nur mein zweitleichtester Laufradsatz im Schuppen. Bereits erprobt mit über 30.000 Höhenmetern seit 3 Monaten, auch abseits der asphaltierten Wege.
Komplettiert wird die Ensemble von CarbonTi-Scheiben mit den traummaßen 160/140/2.0 und den am Weg befindlichen Reifen - dazu später mehr.



Freut euch auf Kapitel 3

WAS SAGT DIE WAAGE:
255+860 = 1.115 Gramm​
 
Zuletzt bearbeitet:
KAPITEL 3
Der Zug hat keine Bremse​


Bereits verraten, aber noch nicht explizit in Szene gesetzt wurden die Bremsscheiben. Ich setze wie auch beim Aethos auf altbewährtes: Die Rotoren von CarbonTi. Das Pärchen in 160 und 140mm sollte auch beim Gravel reichen; noch besser wären vermutlich 160 im Doppelpack, aber das geht irgendwie "gor net".




Fotos auf der Waage gibt's von allen Teilen jeweils im Album hinter dem Foto (psssst, da wird auch der Rahmen bereits verraten) - es sind formvollendete 81 und 67 Gramm.

Gehalten werden die Scheiberl von 12x Extrabolt - vollkommen absurder Preis, hab mir 6 Stück davon gegönnt in dem Glauben, es wären derer 12 gewesen... Teuer bezahlte 10,6 Gramm. Insofern keine Blumen zum nächsten Hochzeitstag!


Kapitel 4 folgt sogleich


WAS SAGT DIE WAAGE:
1.115 + 81 + 67 + 11 = 1.274 Gramm​
 
Kapitel 4
Was gibt es schöneres als Platz zu nehmen auf einem hohen Ross?​


Eine merkwürdigen Anfangskomposition des hier aufspielenden Jungkomponisten - Lenker, Laufräder, Bremsscheiben - und nun der Sattel. Was soll als nächstes folgen? Die Ahead-Kappe vielleicht?

Doch der Sattel sollte als ein elegantes, in sich ruhendes und äußerst geschmackvolles Stück Kohlenstoffgold auftreten. Hier schiebt sich von rechts oben zaghaft der Schatten des schönen Stück herein:



Der K3+ von Gelu.

Das Weltrekord-Pendant davon, den "normalen" K3 mit absurd leichten 38 Gramm, fahre ich immer und überall am Aethos. Er passt einfach - und der Kinderwunsch wurde bereits einstimmig abgeschlossen. Die verstärkte Variante wiegt 59 Gramm und ist für Gravel oder so blade Gesellen wie mich freigegeben.








Jetzt fehlt hier in dieser Region des Bikes nur noch die Stütze und die Klemme - dürften keine Überraschungen werden.




WAS SAGT DIE WAAGE:
1.274 + 59 = 1.333 Gramm​
 
Kapitel 5
Besser einen sitzen haben als über's Sitzen klagen​


Der hübsche Gelu mit Hang zum Hochprozentigen braucht insofern noch eine gute Unterlage - was stabiles.




74 Gramm sollten dem Gelage Genüge tun - ob die Länge der Stütze ausreicht, wird sich noch zeigen, wenn der Rahmen da ist.


WAS SAGT DIE WAAGE:
1.333 + 74 = 1.407 Gramm​
 
Kapitel 6
Maggie oder mag i nit?​


Aus der Neuteil-Restekiste stammt diese Kappe von Kapz - auf's Aethos kam dann was anderes. Ich find die Aggro-Maggie doch einen Tick zu prollig, für den Start darf sie mit ihren 12 Gramm aber mal Platz nehmen.






DAS SAGT DIE WAAGE:
1.407 + 12 = 1.419 Gramm​
 
Muss natürlich nicht sein - genauso wenig wie Äpfel, Birnen oder Mais.
Die eigentliche Wirkung wurde aber durch Dich innerhalb von nur 7 Minuten nachgewiesen: Aufmerksamkeit durch Empörung.

Ich hätte auch "Boobs", "Sex" oder "Elon Musk" hinschreiben können, ist aber in der Wirkung bereits massiv abgeschwächt.

Apropos Mais: Hier landen wir beim Titel - und willkommen in der Klasse "Unnützes Wissen 101". Denn obwohl der Kraftausdruck "Kruzitürken" in Deutschland sehr negativ besetzt ist (q.e.d.), ist es in Österreich deutlich milder und mehr ein Ausdruck des Erstaunens als des Ärgers. Dass der Ausdruck eine Zusammenziehung der beiden Bevölkerungsgruppen der Kuruzzen und Türken ist, dürfte bekannt sein. Die Kuruzzen kämpften im 17. und 18. Jahrhundert als ungarische Bauerngruppe an der Seite der Türken/Osmanen gegen die Habsburger - aus Angst, sie könnten ihre liberale Religionsausübung verlieren und bekämen den katholischen Glauben aufgezwängt.

Mais!!
Richtig - danke. Der Mais kam ursprünglich über Amerika, die Türkei und Ungarn nach Österreich. Und von dort kam damals geschichtlich belastet "weniger gutes" - der Mais wurde anfangs als "die gelbe Gefahr" bezeichnet und abgelehnt. Mit dem Durchbruch wurde der Name Kukuruz - abgeleitet von den ungarischen Kuruzzen - dann übernommen.



Es gibt also tatsächlich deutlich mehr Verbindung zwischen Crux - Kreuz - Kreuzzüge - Kuruzzen - Gelb/Gold - Mais und diesem Aufbau als man denkt!
 
Nordschotter schrieb:
ERNSTHAFT! Der Titel!
Muss nicht sein, oder!
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Hab ich auch gedacht.
Gibt aber wohl Regionen in Deutschland, wo es zum normalen Sprachgebrauch gehört 🤷‍♂️

Woher kommt der Begriff Kruzitürken?

[1] Fluch, umgangssprachlich, badisch, bairisch, fränkisch: Ausruf des Ärgers oder der Verwunderung. Herkunft: vermutlich seit den Kriegen gegen das Osmanische Reich (Türkenkriege) und ihre Unterstützer in Ungarn (Kuruzen) im 16. und 17 Jahrhundert; Zusammensetzung aus Kruzifix und Türken oder aus Kuruzen und Türken.
 
HaleBopp schrieb:
Hab ich auch gedacht.
Gibt aber wohl Regionen in Deutschland, wo es zum normalen Sprachgebrauch gehört 🤷‍♂️
Zum Vergrößern anklicken....
Macht es nicht besser!
HaleBopp schrieb:
Woher kommt der Begriff Kruzitürken?

[1] Fluch, umgangssprachlich, badisch, bairisch, fränkisch: Ausruf des Ärgers oder der Verwunderung. Herkunft: vermutlich seit den Kriegen gegen das Osmanische Reich (Türkenkriege) und ihre Unterstützer in Ungarn (Kuruzen) im 16. und 17 Jahrhundert; Zusammensetzung aus Kruzifix und Türken oder aus Kuruzen und Türken.
Zum Vergrößern anklicken....
Am Ende: ein Ausspruch, der darauf basiert eine Ethnie als Gefahr für die eigene zu benennen.
Fazit: der Ausdruck muss nicht sein!
 
Ich will es bitte nicht eskalieren - unabhängig von irgendwelchen Ausdrücken ganz ernsthaft:

In der heutigen Gesellschaft darf man nichts mehr sagen, nichts mehr machen, nur noch positiv argumentieren - bitte jaaaa niemanden vor den Kopf stoßen. Traditionen oder geschichtliches ist grundsätzlich schlecht, nicht mehr zeitgemäß, muss weggepackt werden. Alternativ kommt gleich der Aufschrei, die Klage, ... Dass man hinter einer alten geschichtlichen Aussage auch einfach GANZ EASY nur die geschichtliche Aussage sehen könnte, OHNE das ganze 1:1 in die heutige Zeit zu heben, ist vermutlich tatsächlich zu viel verlangt.


Alle wollen maximale Wertschätzung und gleiche Voraussetzungen (und bestenfalls auch gleiche Ergebnisse) für sich selbst reklamieren - "ich hab mir das verdient!". Dass es heute anscheinend nötig ist, die Sprache kaputtzugendern (fragen wir mal die Frauen hier im Forum dazu), WCs für alle Geschlechter (und mehr) zu schaffen, Leute zu verklagen, weil man gekränkt wurde (weil man selbst zu groß, zu klein, zu fett, zu dünn, zu anders, zu viel beschäftigt mit sich selbst ist), ... ist das Zeichen einer aufgeblähten Gesellschaft, der's eigentlich viel zu gut geht. Nur kann das kaum einer schätzen.

Wir müssen aufhören, als Eltern die besten Freunde unserer Kinder sein zu wollen, die aus der nicht enden wollenden Lobhudelei und dem weichgespülten antiautoritären Wischiwaschi ohne Werte nicht mehr rauskommen. Gefallen tun wir damit nur den Menschen, die beim kleinsten Sch... am lautesten AUA schreien und ihre Belohnung haben wollen - ohne jemals irgendeine Leistung erbracht zu haben.
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂
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