Wir sind nicht gestorben, der Social Media Beautragte hatte einfach keine Lust mehr und ist auf dem Rückweg außerdem gefahren, um die H[üpsolilonkaputt]pothese zu prüfen, ob Philipp tatsächlich in mehr Staus hängen bleibt.
Es war ein grandioser Renntag mit Wetter von feinsten, einer angenehmen Stimmung und wirklich schönen und abwechslungsreichen Trails. Ein zwei längere Stages wären vielleicht konditionell noch selektiver gewesen, aber es hat großen Spaß gemacht und für jede*n war etwas dabei. An der Stelle kann man auch ruhig nochmal erwähnen, dass der MSB-X Park sich echt Mühe mit der Trailpflege gibt. Der neue Bikeparktrail hat nebenbei wirklich Potenzial. (Finger weg von der Frittenbude vor Ort....)
Wir haben einen späten Start erwischt und rollen gemütlich um zehn Uhr von der Ferienwohnung aus los Richtung Start, fahren uns kurz warm und sitzen um kurz vor elf das erste Mal im Lift. Drei von sechs Anstiegen an diesem Tag werden geliftet, konditionell ist das Rennen super entspannt, nur etwa 400hm müssen selbst gefahren werden.
Die erste Stage läuft über die Flowtrails des Parks, keinerlei Schwierigkeiten hier, ein bisschen Hechelei. Wieder rauf mit dem Lift, eine Kombi von zwei downhill orientierteren Strecken liegt an. Schnell und teilweise eng. Stufen und lose Erde im mittleren und unteren Teil. Bock auf Ballern. Geil gemacht.
Dann über einen landschaftlich wirklich angenehmen Uphill wieder rauf und laaaaaange Schlangestehen. Durch die kurzen Stages und die fehlenden Uphills staut sich das Feld am Anfang ziemlich. Auf der dritten Stage geht es erstmal rauf. Nicht schlimm und nur für 2-300m, aber der Kreislauf ist oben. Es folgt eine Fahrt im Kanonenrohr: Schmaler weg, mäßig ruppig, wenige und schnell fahrbare Kurven. Ohne große Treterei sind hier 30km/h drin. GOIL! Am Ende nochmal 300m flaches Tretstück. Philipp sackt den Fahrer vor sich ein, ich kriege ihn auch noch fast. Breites Grinsen am Ende.
Straßenuphill zur nächsten Stage, aber nur wenige Höhenmeter, dann wieder Schlange stehen. Aber wir haben einen netten Menschen kennengelernt, der immer direkt hinter uns ist. Für Unterhaltung ist gesorgt. Er tauft uns wegen der Raketen "Team Orange". Die Stage ist frisch in den Wald gefahren, entsprechend rutschig und teilweise wenig berechenbar. Außerdem durch viele Wellen tatsächlich anstregend. Brutal trocken ist es auch, ich habe nach 50m das Gefühl auszutrocknen. Die Stage ist grandios spaßig und herausfordernd, Fahrfehler werden mit mächtig Zeiteinbuße bestraft. Trotzdem überholen wir beide kräftig. Nochmal: GOIL!
Es folgt der letzte Anstieg. Etwas länger und steiler, mit einer netten Rampe am Ende. Hier fährt irgendwie niemand. Verstehe ich nicht und fahre hoch. Alle gucken blöd. Ich bin verwundert. Oben gibt es einen Snack - Kartoffeln mit Quark, Bratwurst, Kuchen - übliche Rennfahrernahrung. Naja. Rein damit. Dann noch schnell ein Traditionsfoto machen: Drei Pfosten, ein Cotic:
Stage fünf ist im Park neu angelegt, steil, stufig, wurzelig, locker-rutschig. Macht wieder richtig Spaß und wir treffen die Linien deutlich besser als im Training. Ich finde es teilweise ganz schön brenzlig - nebenbei finden meine Waden nach der Rampenprügelei das Feedback vom Boden nur so mittelwitzig (da haben wir den Salat) - und wundere mich, dass ich sturzfrei ankomme. Philipp ist hoch zufrieden.
Ab in den Lift und zur letzten Stage, die wieder auf den flachen Flowtrails des MSB-Parks angelegt ist. Nicht spannend, aber als letzte Stage doch anstregend. Ich merke, dass die Sprintkörner knapp werden. Läuft trotzdem gut. Außerdem hat sich unsere Teamfotografin im Unterholz versteckt:
Früh im Ziel und nicht ganz unzufrieden mit dem Output (Philipp mit 16:28min. (Platz 84/~150 bei den Männern und 143/284 overall) und ich mit 15:52min. (Platz 68 Männer und 102/284 overall) - keine Ahnung, wie ich das gemacht habe). Trotzdem krass, dass der schnellste Fahrer mit einer Gesamtzeit von 13:04 Minuten t drei Minuten schneller war als wir.
Es dauert ewig bis zur Siegerehrung und wir bemühen und fleißig um Sonnenbrände. Die Stimmung ist nett, trotzdem verschwinden wir irgendwann und fahren zurück. Es wird stilvoll gegessen: Klappstulle vor McDonalds (Foto nur, damit ich nicht so unterrepräsentiert bin).