Pinion Erfahrungsberichte

Meinst Du die Spider für die Kassettenaufnahme?
Die gibt es von vielen Herstellern. Single Speed Kit ist Dein Suchbegriff. I.d.R. ist das ein Set mit mehreren Breiten um die Kettenlinie optional auszurichten.
 
Hallo zusammen, eine Frage zum 1. Gang: ich fahr ein GPI und im ersten Gang fühlen sich die ersten 15-20 Grad wie Gummi an. Ist das bei euren Nicolaiˋs auch so?

Grüsse
 
Ich will mir paar Pinion Ersatzteile bestellen. Die Originalen Kleinteile sind aber teils etwas teuer.
Durch welche handelsüblichen Teile kann man die ggfs. ersetzen?
1) https://pinion-bikes.de/PINION-Getriebe-Oelverschlussschraube-ArtNr-P8910
2) https://pinion-bikes.de/PINION-2x-Luesterklemme-fuer-Befestigung-der-Schaltseile-am-Drehgriff-P8959
3) https://pinion-bikes.de/PINION-Getriebebefestigungsschrauben-Set-6-Stk-ArtNr-P8920
4) Befestigungsschrauben Schaltdeckel

3) sollten ja DIN 14579 Edelstahl Torx M6x20mm Zylinderschrauben mit Torx sein;
4) wenn ich richtig gemessen habe, dann sind das DIN912 Innensechskant M4x6mm Edelstahl Zylinderschrauben;
 
Ne.
Schaltzug korrekt montiert?
Naja, davon gehe ich aus. Es funktionieren ja auch alle anderen Gänge.

Was fühlt sich nach Gummi an ???

G.:)
Ich steh am Berg im ersten Gang fahr los und dann ist eben kein normales eingreifen der Sperlingen zu spüren sondern es sind gute 20° Grad Kurbelbewegung "weich". Wie wenn sich der Riemen dehnen würde.
Es ist auch während der Fahrt spürbar, wie wenn ich extrem unrund treten würde. Ansonsten rasten alle Gänge sauber ein.
 
Naja, davon gehe ich aus. Es funktionieren ja auch alle anderen Gänge.
[...]
Ich glaube Dir gern, dass die anderen Gänge funktionieren. Hast Du dir denn schon einmal die Montageanleitung für die Box + Schaltzug angesehen? Ich kann das Gefühl nachvollziehen und behaupte, dass hier eine sehr genaue Arbeit beim justieren der Schaltzüge Abhilfe schaffen kann.
 
Ich steh am Berg im ersten Gang fahr los und dann ist eben kein normales eingreifen der Sperlingen zu spüren sondern es sind gute 20° Grad Kurbelbewegung "weich". Wie wenn sich der Riemen dehnen würde.
Es ist auch während der Fahrt spürbar, wie wenn ich extrem unrund treten würde. Ansonsten rasten alle Gänge sauber ein.
Wenn es ein gefederter Hinterbau ist, dann mal den Lockout am Dämpfer aktivieren und probieren.
 
Naja, davon gehe ich aus. Es funktionieren ja auch alle anderen Gänge.


Ich steh am Berg im ersten Gang fahr los und dann ist eben kein normales eingreifen der Sperlingen zu spüren sondern es sind gute 20° Grad Kurbelbewegung "weich". Wie wenn sich der Riemen dehnen würde.
Es ist auch während der Fahrt spürbar, wie wenn ich extrem unrund treten würde. Ansonsten rasten alle Gänge sauber ein.
Hast du dir den Freilauf mal genauer angesehen? Evtl. rastet der zu spät ein bzw. rutscht bei den hohen Kräften im ersten Gang durch.
Riemenspannung passt?
 
So, nun habe ich neue Schaltzüge eingebaut und alles penibel nach Anleitung zusammengebaut und eingestellt. Ist aber nicht wirklich besser.

Werd vielleicht mal versuchen ein Video zu machen und mit den Jungs von Nicolai reden.

Danke für die Tipps
 
Kann mir auch nicht vorstellen das es an den Schaltzügen liegt. Weil es schaltet ja im Getriebe und da gibts nur ja oder nein...bzw. das dazwischen würde man krachend hören.
Wenn man die Hintradnabe ausschließen kann, dann würde ich auch auf irgendwas im Getriebe tippen.

G.:)
 
Mir ist nicht klar, wie ein Zahnradgetriebe und mit Schaltklauen gummiartig durchrutschen kann. Also entweder das Ding ist fest oder es kracht durch und ist dann irgendwann fest. Gerade die Pinion reagiert auf unpräzises Schalten mit schönem Krachen.
 
Genau so ist es, entweder der Gang ist drin oder nicht. Dann kracht es. Es kracht aber nicht. Der Gang ist sauber drin. Es rutscht auch nicht durch, da hast du mich falsch verstanden. Der "Effekt" ist auch nur im ersten Gang spürbar.

Die Hinterradnabe ist von Onyx und neu, genauso wir der Rest. Vielleicht liegt es an der Freilauftechnik mit den Rollen.
 
Ja, das wird sehr wahrscheinlich an der Onyx-Nabe liegen (bedingt durch die Arbeitsweise des Freilaufs), siehe z.B. hier.
Ich fahre die Nabe ebenfalls in Kombination mit Pinion und konnte dieses Verhalten nicht feststellen.
 
Das durch das Getriebe soviel größere Kräfte auf das Hinterrad einwirken überrascht mich immer wieder und ich hätte gedacht dass ich mit Onyx Nabe alles richtig gemacht habe. Haltbar und kleinst möglicher Eingriffswinkel.
Wenn ich im Stand bei gezogener Bremse in das Pedal trete dann greift die Nabe zwar schon sofort, aber man kann auch erkennen dass sich die Riemenscheibe etwas bewegt und das Hinterrad nicht. Aber auch der ganze Hinterbau hat offensichtlich mit den Kräften zu kämpfen. Er federt übrigens nicht ein sondern es zieht eher ein bisschen auseinander.

Da mein Kaufgrund nicht das Getriebe sondern die viel bessere HInterbauperformance war habe ich mich mit den kleinen "Feinheiten" des Pinion Getriebe gar nicht so auseinander gesetzt.
Aber passt schon so. Bei den vielen Waldarbeiten bei uns in der Gegend hätte ich mir bestimmt schon wieder was ins Schaltwerk gezogen. Da ist das GPI schon super. Der ganze Schlamm interessiert einen auch nicht. Ich hätte durchaus schon eher umsteigen sollen.
 
Das mit den höheren Kräften muss man etwas genauer anschauen, Nicolai verbaut schon recht große Ritzel und da sieht das nicht schlecht aus. Was ist denn da im Heck für ein Ritzel verbaut?
 
Ich sehe das so. Rechnen wir das mal in eine Kettenschaltungskombi um:
39er-Riemenscheibe ist etwa so groß wie ein 34er-Kettenritzel (da Riementeilung nur 11mm, Kettenteilung aber 12,7mm). Die P1.18 übersetzt im 1. Gang 1,82, also zieht um 1,82 mehr an der Kette als eigentlich der Fahrer tritt, läuft aber auch 1,82 langsamer als Fahrer tritt. Das entspricht dann einem Kettenblatt von 39 x 11mm / 12,7mm /1,82 = 18,6. Also wird Nabe und Kette (und der Riemen bei 39/39) im 1. Gang der P1.18 belastet wie bei einer Kettenschaltungskombi 19/34. Das ist schon härter als heutige Kettenschaltungen, aber noch ok. Das hat Nicolai schon richtig gemacht, da die großen Scheiben zu nehmen.
Man könnte aber auch 24/24 als Riemenscheibenkombi verbauen, die gibt es ja im Baukasten. Die Kombi quält dann Riemen und Nabe wie eine 11/21-Kettenschaltungs-Kombi dann eben Kette und Nabe belasten würde. Das gibt es nicht bei Kettenschaltungen und deshalb rechnet kein Naben- und Kettenhersteller mit solchen tierischen Kräften.
 
Danke für die Ausführung. Muss mal sehen dass ich mir irgendwo ein boost Hinterrad ausleihen kann, dann kann ich die Naben-Theorie noch bestätigen.

Gruß
 
Die Naben "Theorien" von @Mario8 sind die Praxis!

Es geht halt bei der Belastung der Nabe nicht um das Drehmoment, das der Fahrer als Antriebsmoment aufbringt, sondern um das Biegemoment auf die Achse (ja auch das ist ein Drehmoment), das durch die Kettenzugkraft und den Abstand Ritzel-Achslager eingebracht wird. Letzteres belastet Achse und Nabenlager. Leider sind in den Bereichen die meisten Naben (für Pinion) zu schwach ausgelegt. Die Kettenkraft und das von ihr verursachte Biegemoment lässt sich nur durch hinreichend große Kettenblätter (und Ritzel) erträglich gestalten. Alternative wären große Achsdurchmesser UND grosse Lager, gibt es aber in Kombination bei Naben nicht.
 
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