Platform-Pedal mit Wälzlager gesucht - Empfehlungen?

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Hallo und guten Morgen Bike-Community,

vor gut 4 Jahren hab' ich mir das Crankbrothers 5050 gekauft, weil ich Pedale mit tauschbaren Wälzlagern wollte. Hatte jetzt einen Lagerschaden am Nadellager (Quietsch-Kratzgeräusche, schwerer Lauf) - ist ja auch mal ok nach 4 Jahren. Mit etwas Erstaunen hab' ich dann gesehen, daß es als Ersatzteile keine Wälzlager mehr gibt, sondern stattdessen Kunststoff-Gleitbuchsen. Wahrscheinlich ist der Zielkonflikt zwischen einer oberflächlich hinreichend harten Achse und Achsbrüchen wegen zu viel Härtung nicht wirklich dauerhaft lösbar gewesen...

Crankbrothers / Cosmic Sports hat dankenswerterweise sogar auf Garantie-Basis die Lager getauscht, allerdings nicht die Achse. Der Lagerschaden hat v.a. auf der Achse stattgefunden, d.h. die Lauffläche auf der das neue Gleitlager läuft, sieht immer noch aus wie eine Buckelpiste. Damit hat das neue Lager nach der ersten Fahrt schon wieder viel Spiel... :spinner:

So wird das nix. Und ich habe auch keine Lust auf spielhabende Gleitbuchsen, die nur mittelmäßig laufen.

Hat mir jemand eine gute Empfehlung für haltbare, stabile, gut abgedichtete Platformpedale mit möglichst tauschbarer Wälzlagerung. Guter Grip / Pins sind natürlich auch wichtig. Einsatz All-Mountain.

Freue mich über Rückmeldungen, vielen Dank!

Martin
 
Ein gut gedichtetes Pedal mit Kugellagern kommt nicht infrage? Das Hope F20 hat pro Achse drei Kugellager und eine Norglide-Buchse und gilt eigentlich als ziemlich haltbar. Das Rebuild-Kit mit allen Lagern und Dichtungen kostet um die 30€. Bei Hope kann man auch von langfristiger Ersatzteilversorgung ausgehen.
 
Ich hab's jetzt aufgegeben... Meine Oneups - Link siehe oben - kamen mit einer Sinterbronze(?)-Buchse an der Außenseite anstatt den drei kleinen Rillenkugellagern. Design geändert, zugunsten der Lebensdauer. Naja, immerhin eine Buchse aus Metall anstatt einer Plastik-Lagerbuchse.

Fazit: Wer kugelgelagerte Pedale möchte, kann Shimanos kaufen. Alles andere hat oder wechselt früher oder später auf Buchsen.
 
Ich hab's jetzt aufgegeben... Meine Oneups - Link siehe oben - kamen mit einer Sinterbronze(?)-Buchse an der Außenseite anstatt den drei kleinen Rillenkugellagern. Design geändert, zugunsten der Lebensdauer. Naja, immerhin eine Buchse aus Metall anstatt einer Plastik-Lagerbuchse.

Fazit: Wer kugelgelagerte Pedale möchte, kann Shimanos kaufen. Alles andere hat oder wechselt früher oder später auf Buchsen.

Hi @.MK. ,
das einzige, was mir dazu noch einfällt, ist das NumberNine von Syntace. Die werben ja ausdrücklich mit Wälzlagern und entsprechend niedrigen Reibungsverlusten. Wobei die Reibungsverluste meiner Meinung nach auch bei Gleitlagern nicht so dramatisch sind - wir reden da über 0,3% ...

Gruß
Onkel_Bob
 
Danke, @Onkel_Bob, die kannte ich noch nicht. Machen ja einen supertollen Eindruck - aber die wären ohnehin leider auch etwas "beyond budget" gewesen...
 
Noch teurer: Reset hat kurbelseitig Nadellager auf einem 100Cr6-Innenring und außen Kugellager.
 
Möglich, daß Sinterbronze mit eingelagerter Schmierung etwas länger hält. Ich habe mit Kunststoff-Gleitlagern an Pedalen keine guten Erfahrungen mitzuteilen: Nach ca. 1000 [km] (Nur Straßenfahrt) waren die fertig (Zuviel Spiel) und wanderten, nein flogen in die Tonne ! Sie drehten nicht mal einen Sommer !
Die Tendenz ist die: Von außen hui, von innen pfui ! Vielen Radlern kann man heute Alles (Schlechte natürlich !) verkaufen, Hauptsache, es macht äußerlich etwas her und wird entsprechend beworben. Anmerkung: Ich weigere mich, jedes Jahr 100 € für irgendeinen Schrott aus zu geben.

MfG EmilEmil
 
Wenn die Pedale gleichzeitig flach sein sollen hat der Ingenieur halt ein Problem. Entweder Modellbaulager an einem hochbelasteten Bauteil, oder Gleitlager mit deren Nachteilen.
mir ist mittl wichtiger das die Lager günstig und schnell zu tauschen sind. 30€ finde ich jetzt nicht gerade günstig. 1€ pro Lager ist realistisch bei Standard Lagern
 
Wenn die Pedale gleichzeitig flach sein sollen hat der Ingenieur halt ein Problem. Entweder Modellbaulager an einem hochbelasteten Bauteil, oder Gleitlager mit deren Nachteilen.
mir ist mittl wichtiger das die Lager günstig und schnell zu tauschen sind. 30€ finde ich jetzt nicht gerade günstig. 1€ pro Lager ist realistisch bei Standard Lagern
Moin

https://www.bike-components.de/de/Hope/Ersatzlager-fuer-F20-Plattformpedale-p41366/
2.99 und noch von Hope.

Gruß
 
E thirteen hat noch eins für etwas über 100€. Keine Ahnung wie tauglich das ist.
Das gleiche Problem habe ich seit Jahren auch. Nichts mehr mit richtigen Kugellagern. Früher waren die Plattform-Pedale etwas höher und auch schwerer, heute will ja keiner mehr etwas über 2cm fahren. Meine Überlegung geht in Selbstbau des Pedalkörpers mit wechselbaren Norm-Lagern. Achse wird gekauft.
 
Ich fahre die E Thirteen Plus Pedale jetzt seit Anfang der Saison und habe mein perfektes Pedal gefunden.

Ich war vorher viel auf deren Nylon Pedalen unterwegs, die finde ich auch schon viel besser sind von der Plattform als bspw die Oneup, die oft empfohlen werden.
Habe aber (und sehe das auch an den meisten Bikes anderer Leute) immer das Problem, dass sich die Gleitbuchsen und Dichtungen rausdrücken. Egal ob bei irgendwelchen Nylon Pedale oder "hochwertigen" wie DMR Vaults.

Die E*13 Plus haben eine schön große Plattform (Specialized Boomslang sind sonst mein Favorit, aber zu klein), sind leicht konkav (Pins in der Mitte entfernen lässt einen besser einsinken) und halten jetzt seit 9Monaten bei 3-4x die Woche fahren bei Wind und Wetter. Laufen immer noch seidenweich.

Das Lager an der Seite stört nicht, bei zB den RaceFace Atlas und Oneups steigt ja die Plattform leicht Richtung Lager, das hat man hier nicht.

Servicekits inkl neuer Achsen gibt's für knapp dreißig Euro, falls man das denn mal brauchen sollte. Denke man kann sich das aber sogar sparen und ggfs einfach die Lager ersetzen.

Pedalkörper halten auch gut trotz vieler Aufsetzer. Rundum eine Empfehlung!
 
Hi @.MK. ,
das einzige, was mir dazu noch einfällt, ist das NumberNine von Syntace. Die werben ja ausdrücklich mit Wälzlagern und entsprechend niedrigen Reibungsverlusten. Wobei die Reibungsverluste meiner Meinung nach auch bei Gleitlagern nicht so dramatisch sind - wir reden da über 0,3% ...

Gruß
Onkel_Bob
0.3 % Reibungsverluste von Gleitlagern gegenüber Wälzlagern sind wohl leicht daneben gegriffen. Ich habe da beim Reibungs-Koeffizienten den 3-fachen Wert für Gleitlager im Kopf. Das sind dann um 200% größere Verluste. Ich vergleiche dabei die Standard-Bauweisen, die man auch am Fahrrad findet. Wälzlager haben für die Drehbewegung 2 Anteile: Einmal eine Rollbewegung ("Reines Rollen", Verlust-frei) und dazu den Schlupf, der eine Gleitbewegung darstellt. Der Anteil des Schlupfes ist wesentlich kleiner.

MfG EmilEmil
 
0.3 % Reibungsverluste von Gleitlagern gegenüber Wälzlagern sind wohl leicht daneben gegriffen. Ich habe da beim Reibungs-Koeffizienten den 3-fachen Wert für Gleitlager im Kopf. Das sind dann um 200% größere Verluste. Ich vergleiche dabei die Standard-Bauweisen, die man auch am Fahrrad findet. Wälzlager haben für die Drehbewegung 2 Anteile: Einmal eine Rollbewegung ("Reines Rollen", Verlust-frei) und dazu den Schlupf, der eine Gleitbewegung darstellt. Der Anteil des Schlupfes ist wesentlich kleiner.

MfG EmilEmil
Ok, da fehlt vielleicht noch etwas Kontext.

Die 0,3% für Gleitlager sind eine Schätzung der Verlustleistung in Bezug auf die Antriebsleistung. Da gehen dann Reibwert, Achsdurchmesser und Kurbellänge ein.

Wälzlager haben in der Regel eine so geringe Reibung, dass sie nicht wirklich relevant ist. Das Problem bei Kugellagern ist, dass sie für Pedale eigentlich eine viel zu kleine Tragzahl haben. Ich warte ja noch auf Pedale mit Nadelhülsen (wobei die gehärtete und geschliffene Achse den Innenring ersetzt).

Gruß
Onkel_Bob
 
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