kalkhoffpink
Trail-Seeker
Hi zusammen,
wollte kurz mal meine bescheidenen Erfahrungen zum Thema MTB Hose und Temperaturen um -5 Grad loswerden. Zu dem Zweck hab ich einen etwas ungewöhnlichen Vergleich angestellt. Dieser entbehrt sicher jeder wissenschaftlichen Grundlage aber evtl. findet ihn dennoch jemand interessantâ¦.
In der Hauptsache treten an: "Platzangst RAM" vs "Polo Mohawk".
Die RAM ist eine vermutlich bestens bekannte MTB (Freeride) Hose. Die Mohawk eine Motorrad-Hose von Poloâ¦.
Die Platzangst RAM habe ich (189cm, 89cm SL, 82kg, schlank) im Oktober in GröÃe "L" bestellt. Erster Eindruck: Recht weit geschnitten (gut für Protektoren darunter), recht störrischer, Nylon-artiger Stoff, viele ReiÃverschlüsse und Taschen. Schön hoch geschnitten mit "Belüftungs-Polstern" am Rückenabschluss. Angenehmes Innen-Mesh, das aber leider nur bis zum Knie geht, der untere abzippbare Teil ist gefühlt reinesâ¦Ã¤Ã¤hhhâ¦"Nylon".
Die Mohawk habe ich mir 2010 für eine Dänemark-Tour mit meiner Honda Transalp gekauft. Für eine Motorad-Hose ist sie auch recht gut belüftet und hat zusätzlich zum Innen-Mesh ein auszippbares zusätzliches Thermo-Innenfutter. Gekauft habe ich nach langem Probieren die Version XL "lang". Leider fallen Hosen gleicher GröÃe recht unterschiedlich aus - anprobieren empfohlen. Vor allem die "L" Hosen sind schon etwas kürzer an den Beinen. Der Sitz ist ähnlich wie bei der Platzangst, letztendlich fällt sie sogar etwas schmaler aus. Sie ist ebenfalls recht hoch geschnitten am Rücken.
Aber nun die Eindrücke auf dem Trail bei Temperaturen zwischen -2 und -7 Grad:
RAM: Die RAM lässt sich auch ohne zusätzliche lange Unterhose noch recht gut fahren ohne dass einem die Beine abfrieren. Nachteil ist eindeutig das fehlende Mesh im unteren Bereich, wodurch die Knie etwas kälter werden, da sie beim Treten teilweise direkten Kontakt mit dem AuÃenmaterial haben. Ich empfehle hier Knielinge, dünne Knieschoner oder Knie-Protektoren darunter anzuziehen, dann ist es OK. Ich trage fast immer auch Schienbeinschoner, damit ist das Problem der "Lücke" zwischen Schuh und Hose auch gelöst. Die Belüftungen machen für den Winter weniger Sinn, daher gehe ich darauf nicht ein. Auffällig ist, dass sämtliche Taschen im Innern nur Mesh haben und daher ein scharfkantiger Schlüssel oder ähnliches schlecht zu transportieren ist. Eigentlich kann man diese alle nur als zusätzliche Belüftungsöffnungen ansehen.
Insgesamt habe ich gerade im unteren Bereich das Schwitzen sehr stark gemerkt, weil kein Mesh irgendwas aufsaugt. Nach einer 2-Std. Tour war der Bereich gut feucht und musste zum Trocknen "auf Links" aufgehängt werden.
Mohwak: Auf die Idee gekommen die mal auszuprobieren bin ich, als ein Kumpel mich mit der neuen Platzangst gesehen hat und fragte ob das eine Motorradhose wäreâ¦
Also einfach mal anprobiert und zuhause aufs Rad gesetzt. Hat sich - wieder Erwarten - erst mal ganz gut angefühlt. Hatte trotzdem erst mal etwas Bedenken wie das optisch wohl so rüber kommt. Aber streng genommen gibt es vom Look her keinen groÃen Unterschied zur Platzangst oder zu einer Shimano All Mountain Hose mit den Protektoren am Knie. Also alle Vorurteile über Bord geworfen und ab auf die Hausrunde. Und was soll ich sagen???? SUPER!!! Die Mohawk ist bei den Temperaturen geradezu perfekt. Ebenfalls mit Innen-Mesh und durch die Lederbesätze an den Knien und die eingearbeiteten Protektoren ein super Kompromiss für Enduro und leichte Freeride-Touren. Sogar an der Hüfte sind welche (kann man rausnehmen) falls es einen in der Kurve hinlegt. Ich bin sogar ohne Thermo-Futter gefahren und die Hose war wärmer als die RAM und trotzdem hab ich weniger geschwitzt - ich fand das Klima ziemlich passend. Durch die eingearbeiteten Protektoren, die man unterwegs fast gar nicht spürt hat sich auch das Problem mit kalten Knien erledigt. Zusätzlicher Vorteil durch das Leder am Hintern ist, dass man auf dem Sattel weniger rutscht. Die RAM ist da, auch durch den weiten Schnitt, nicht so richtig doll. Klar wiegt die Mohawk mehr, aber weniger dramatisch als gedacht. Die RAM liegt bei 1020g die Mohawk bei 2010g. Also ebenfalls nicht die Welt. AuÃerdem kommen bei der RAM evtl. zusätzliche Protektoren zum Einsatz, dann ist der Unterschied minimal. Die Mohawk verträgt ordentlich Regen, ich schätze die Platzangst wird auch nicht übel sein.
Die RAM hab ich für 99,- Euro gesehen, die Mohawk liegt bei 159,- (Ich glaube der Nachfolger der RAM ist die Bulldog und die liegt immerhin bei ca. 149,- Euro)
Ich glaube jetzt nicht, dass sich ein MTBler nun extra eine Motorrad-Hose kauft, (obwohlâ¦.???) aber alle, die das Ding im Schrank liegen haben - Ich kann es nur empfehlen.
Bei mir bekommt die RAM 6 von 10 Punkten, die Mohawk 8 von 10. Wie gesagt ich spreche jetzt NUR von der Wintertauglichkeit.
Ich nutze die Mohawk weiterhin als Winter-Hose (getestet bis -7 Grad) und erkläre die RAM zur Frühlings/Sommer-Hose ab 5-10 Grad....
Bis denne, Andreas
wollte kurz mal meine bescheidenen Erfahrungen zum Thema MTB Hose und Temperaturen um -5 Grad loswerden. Zu dem Zweck hab ich einen etwas ungewöhnlichen Vergleich angestellt. Dieser entbehrt sicher jeder wissenschaftlichen Grundlage aber evtl. findet ihn dennoch jemand interessantâ¦.
In der Hauptsache treten an: "Platzangst RAM" vs "Polo Mohawk".
Die RAM ist eine vermutlich bestens bekannte MTB (Freeride) Hose. Die Mohawk eine Motorrad-Hose von Poloâ¦.
Die Platzangst RAM habe ich (189cm, 89cm SL, 82kg, schlank) im Oktober in GröÃe "L" bestellt. Erster Eindruck: Recht weit geschnitten (gut für Protektoren darunter), recht störrischer, Nylon-artiger Stoff, viele ReiÃverschlüsse und Taschen. Schön hoch geschnitten mit "Belüftungs-Polstern" am Rückenabschluss. Angenehmes Innen-Mesh, das aber leider nur bis zum Knie geht, der untere abzippbare Teil ist gefühlt reinesâ¦Ã¤Ã¤hhhâ¦"Nylon".
Die Mohawk habe ich mir 2010 für eine Dänemark-Tour mit meiner Honda Transalp gekauft. Für eine Motorad-Hose ist sie auch recht gut belüftet und hat zusätzlich zum Innen-Mesh ein auszippbares zusätzliches Thermo-Innenfutter. Gekauft habe ich nach langem Probieren die Version XL "lang". Leider fallen Hosen gleicher GröÃe recht unterschiedlich aus - anprobieren empfohlen. Vor allem die "L" Hosen sind schon etwas kürzer an den Beinen. Der Sitz ist ähnlich wie bei der Platzangst, letztendlich fällt sie sogar etwas schmaler aus. Sie ist ebenfalls recht hoch geschnitten am Rücken.
Aber nun die Eindrücke auf dem Trail bei Temperaturen zwischen -2 und -7 Grad:
RAM: Die RAM lässt sich auch ohne zusätzliche lange Unterhose noch recht gut fahren ohne dass einem die Beine abfrieren. Nachteil ist eindeutig das fehlende Mesh im unteren Bereich, wodurch die Knie etwas kälter werden, da sie beim Treten teilweise direkten Kontakt mit dem AuÃenmaterial haben. Ich empfehle hier Knielinge, dünne Knieschoner oder Knie-Protektoren darunter anzuziehen, dann ist es OK. Ich trage fast immer auch Schienbeinschoner, damit ist das Problem der "Lücke" zwischen Schuh und Hose auch gelöst. Die Belüftungen machen für den Winter weniger Sinn, daher gehe ich darauf nicht ein. Auffällig ist, dass sämtliche Taschen im Innern nur Mesh haben und daher ein scharfkantiger Schlüssel oder ähnliches schlecht zu transportieren ist. Eigentlich kann man diese alle nur als zusätzliche Belüftungsöffnungen ansehen.
Insgesamt habe ich gerade im unteren Bereich das Schwitzen sehr stark gemerkt, weil kein Mesh irgendwas aufsaugt. Nach einer 2-Std. Tour war der Bereich gut feucht und musste zum Trocknen "auf Links" aufgehängt werden.
Mohwak: Auf die Idee gekommen die mal auszuprobieren bin ich, als ein Kumpel mich mit der neuen Platzangst gesehen hat und fragte ob das eine Motorradhose wäreâ¦
Also einfach mal anprobiert und zuhause aufs Rad gesetzt. Hat sich - wieder Erwarten - erst mal ganz gut angefühlt. Hatte trotzdem erst mal etwas Bedenken wie das optisch wohl so rüber kommt. Aber streng genommen gibt es vom Look her keinen groÃen Unterschied zur Platzangst oder zu einer Shimano All Mountain Hose mit den Protektoren am Knie. Also alle Vorurteile über Bord geworfen und ab auf die Hausrunde. Und was soll ich sagen???? SUPER!!! Die Mohawk ist bei den Temperaturen geradezu perfekt. Ebenfalls mit Innen-Mesh und durch die Lederbesätze an den Knien und die eingearbeiteten Protektoren ein super Kompromiss für Enduro und leichte Freeride-Touren. Sogar an der Hüfte sind welche (kann man rausnehmen) falls es einen in der Kurve hinlegt. Ich bin sogar ohne Thermo-Futter gefahren und die Hose war wärmer als die RAM und trotzdem hab ich weniger geschwitzt - ich fand das Klima ziemlich passend. Durch die eingearbeiteten Protektoren, die man unterwegs fast gar nicht spürt hat sich auch das Problem mit kalten Knien erledigt. Zusätzlicher Vorteil durch das Leder am Hintern ist, dass man auf dem Sattel weniger rutscht. Die RAM ist da, auch durch den weiten Schnitt, nicht so richtig doll. Klar wiegt die Mohawk mehr, aber weniger dramatisch als gedacht. Die RAM liegt bei 1020g die Mohawk bei 2010g. Also ebenfalls nicht die Welt. AuÃerdem kommen bei der RAM evtl. zusätzliche Protektoren zum Einsatz, dann ist der Unterschied minimal. Die Mohawk verträgt ordentlich Regen, ich schätze die Platzangst wird auch nicht übel sein.
Die RAM hab ich für 99,- Euro gesehen, die Mohawk liegt bei 159,- (Ich glaube der Nachfolger der RAM ist die Bulldog und die liegt immerhin bei ca. 149,- Euro)
Ich glaube jetzt nicht, dass sich ein MTBler nun extra eine Motorrad-Hose kauft, (obwohlâ¦.???) aber alle, die das Ding im Schrank liegen haben - Ich kann es nur empfehlen.
Bei mir bekommt die RAM 6 von 10 Punkten, die Mohawk 8 von 10. Wie gesagt ich spreche jetzt NUR von der Wintertauglichkeit.
Ich nutze die Mohawk weiterhin als Winter-Hose (getestet bis -7 Grad) und erkläre die RAM zur Frühlings/Sommer-Hose ab 5-10 Grad....
Bis denne, Andreas
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