Poison Bikes - ein Neuanfang?

Natürlich kann man über offene Verbindlichkeiten undsoweiter nur spekulieren, die Verhandlungen waren sicher nicht öffentlich.

Aber angenommen, alle Lieferanten, Kunden und sonstige Gläubiger haben ihre Forderungen von der alten Gesellschaft zu 100% erhalten.
Welche Motivation hat man dann, die aktuelle Firma platt zu machen und eine neue zu günden? Sich von unliebsamen Mitarbeitern trennen? Das wäre auch nicht netter als Gläubiger vor den Karren zu pissen ^^.
Spontan fällt mir da auch nur ein, sich von Schulden rein zu waschen und einen Neustart zu wagen.
Sieh' es bitte nicht als Angriff. Mich würde hier wirklich interessieren, welche Beweggründe für eine neue Firma sprechen.
 
@dickerbert: Völlig richtig was Du schreibst. Es kann gut sein, dass Gläubiger geschädigt wurden. Von uns kann das aber niemand sagen, weil niemand weiss, was wirklich gelaufen ist. Mundial hat es eben so dargestellt, dass das Fakt sei. Auch er kann das aber nicht wissen, es sei denn er hätte Insiderwissen. Offensichtlich hat er das aber nicht, deshalb sollte er sich besser mit solchen Vermutungen zurückhalten.

Die Meldungen, die ich über die Insolvenz von Poison gelesen habe, klingen übrigens durchaus so, dass mangelnde Liquidität zumindest ein Teil des Problems gewesen sein könnte. Es konnten ja wegen des verzögerten Umzugs und der verspäteten Fertigstellung der Pulverbeschichtungsanlage keine Fahrräder ausgeliefert werden. Wenn so etwas passiert, kommt eben kein Geld mehr in die Kasse (i.e. kein Umsatz). Und dann wird die Liquidität ganz schnell knapp, selbst wenn man keine Rohware mehr bestellt (i.e. mehr Verbindlichkeiten eingeht).

Aber wie gesagt, ich weiß es nicht, deswegen halte ich mich mit Spekulationen auch zurück.

Nach einer Insolvenz darf die insolvente Firma nach deutschem Recht m.W.n. übrigens nicht weitergeführt werden (was auch für den Geschäftsführer der insolventen Firma gilt: er darf nicht Geschäftsführer einer neuen Firma werden, die die Rechtsnachfolge antritt). Einzige Ausnahme ist eine Insolvenz in Eigenverwaltung mit dem Ziel der Sanierung, wenn genügend Vermögenswerte vorhanden sind. Insofern stimmt der Vorwurf nicht, dass die Firma abgewickelt wird, um sich von Forderungen zu befreien. Der rechtliche Rahmen gibt vor, dass die Firma abgewickelt werden muss.
 
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das wäre "customized", "custom made" weckt eindeutig die assoziation "explizit nach kundenwunsch hergestellt"...
doch, genau das meine ich, schließlich konnte man sich einige parts aussuchen. custom made bike != custom made rahmen (geometrie).


Recht und Recht sind 2 verschiedene Dinge.
Aber dass das, was man früher mit *Made in Germany* assoziert hat heute nur noch seltenst kriegt sollte mitlerweile klar sein.
wann früher? ;)

warum denn?? rahmen werde hier lackiert/gepulvert, bikes zusammengeschraubt hier, also dürfen sie rechtlich made in germany schreiben. da is nix unrechtes dran.
da haste auch wieder recht. rechtlich sowieso. und gerade die lackierung ist nochmal ein unterschied zu manch anderen herstellern. ich werde trotzdem kein poison fan.
 
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BWL hat 2 Funktionen:
  • Lizenz zum Klugscheissen
  • Förderung der Verbreitung haarsträubender volkswirtschaftlicher Irrtümer und Verursachung und Verschärfung von Krisen

Mal abgesehen davon, dass ich kein BWL-er bin, ist es noch viel peinlicher, ohne BWL-Wissen klugzu********n und sich dabei voll ins Fettnäpfchen zu setzen.

Des weiteren sind die Leute, die die Krisen verursachen (Investmentbanker, Fonds-Manager, Hedge-Fonds, Notenbanker, Politiker) nicht notwendigerweise BWLer, sondern ganz oft Mathematiker, Banker, Rechtsanwälte und Politiker, also Leute, die kein wirkliches BWL-Know-How haben. Ich wäre also mit solchen Aussagen ganz vorsichtig, das könnte dir leicht selbst auf die Füße fallen.
biggrin.gif
 
Mal abgesehen davon, dass ich kein BWL-er bin, ist es noch viel peinlicher, ohne BWL-Wissen klugzu********n und sich dabei voll ins Fettnäpfchen zu setzen.

Des weiteren sind die Leute, die die Krisen verursachen (Investmentbanker, Fonds-Manager, Hedge-Fonds, Notenbanker, Politiker) nicht notwendigerweise BWLer, sondern ganz oft Mathematiker, Banker, Rechtsanwälte und Politiker, also Leute, die kein wirkliches BWL-Know-How haben. Ich wäre also mit solchen Aussagen ganz vorsichtig, das könnte dir leicht selbst auf die Füße fallen.
biggrin.gif

Word! :daumen:


Also ich habe mir in der heißen Phase (Ende November) als keiner wirklich wusste wie's bei denen jetzt aussieht zwei LRS plus Kleinteile bestellt gehabt. Hat zwar statt 8-10 dann 13 Tage gedauert aber ok. Hatte ein paar Mal telefonisch Kontakt. Das einzige was mich ein wenig geärgert hat, dass sie mir nicht alles schicken konnten, was ich bestellt hatte, mich jedoch aber nicht darüber informiert haben. Geld war aber schon nach 2 Tagen wieder auf meinem Konto.
Die sollten sich halt einfach mal Feedback (einige richtige Aussagen stehen hier und im alten News-Beitrag bereits) zu Herzen nehmen und überlegen wo sie mit ihrem Laden hinwollen.
 
Made in Germany besagt lediglich, dass Einzelteile in D montiert wurden. Das ist legitim und machen alle Branchen so. Die Cannondale Plastebomber kommen im übrigen auch nicht aus den USA.
 
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