Probleme mit 1x12 Schaltung

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Hallo zusammen,

nachdem ich viele Jahre ein MTB mit 3x10 XT und davor 3x9 XT Schaltung gefahren bin, habe ich mir letztes Jahr ein neues MTB gekauft mit 1x12 XT Schaltung. Ich bin mit 3x10 bestens zurechtgekommen mit 1x12 hingegen bis heute nicht. Ich fahre im Gelände oft auf und ab und bin gefühlt ununterbrochen am Schalten, um vom z.B. dem 10 Gang zurück in den 1 oder 2 Gang zu kommen und das geht ständig so, es nervt mich ungemein. Am alten Rad konnte ich da oft nur vorne das Kettenblatt schalten und es war gut und auch die Abstufung war um Welten besser. Es ist mir vollkommen unbegreiflich, wie wohl jeder außer mir 1x12 besser findet als die gute alte Schaltung mit 3fach Kettenblatt.

Wie auch immer, man muss nicht nur die ganze Zeit schalten, die Daumenkraft die benötigt wird ist auch deutlich höher als im Vergleich zu meiner alten Schaltung. Zusammen mit den gefühlt unendlich vielen Schaltvorgängen habe ich nun so starke Schmerzen im rechten Daumen bekommen, dass ich bei der letzten Radfahrt zum Schluss gar nimmer schalten konnte und die letzten Kilometer geschoben habe und seither ist auch Pause angesagt, der Daumen mag nicht mehr.

Ich habe mich daher dafür entschieden, dass die 1x12 Schaltung so nicht bleiben kann. Ich habe gelesen, dass die XT 12-fach wohl sehr viel Daumenkraft benötigt und SLX und XTR leichter zu schalten sind. Ist das so und was ist denn leichter, also wieviel leichter lassen sich die anderen Hebel schalten? Dachte auch schon daran auf elektrisch zu wechseln aber die Abstufung der SRAM-Kassette bei den großen Ritzeln geht gar nicht und Shimano Kassette mit AXS scheint wohl nicht zu gehen, oder doch? 12-Fach elektrisch von Shimano scheint es ja leider nicht zu geben außer für E-Bike. Ich gehe mal davon aus, dass die Daumenkraft bei elektrischer Schaltung nicht mehr so relevant zu sein würde und verstehe nun, dass diese Schaltungen seit es 1x12 gibt trotz des horrenden Preises plötzlich so begehrt sind.

Leider gibt es ja keinen einzigen mir bekannten MTB-Rahmen neueren Modells der noch über eine Umwerferaufnahme verfügt. Das wäre mir die liebste Alternative, dann würde ich wieder 3x10 fahren und gut.

Viele Grüße

Sandra
 

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Re: Probleme mit 1x12 Schaltung
Ich wage zu behaupten, wenn man den ritzelrechner bemüht, ist diese Aussage bzw wohl eher Empfindung:
Ich fahre im Gelände oft auf und ab und bin gefühlt ununterbrochen am Schalten, um vom z.B. dem 10 Gang zurück in den 1 oder 2 Gang zu kommen und das geht ständig so, es nervt mich ungemein. Am alten Rad konnte ich da oft nur vorne das Kettenblatt schalten und es war gut und auch die Abstufung war um Welten besser.
schwer zu halten. Dass du 1x über die komplette kassette schalten musst, während du bei 3x nur das KB gewechselt hast, ist schwer zu glauben
 
Wenn ich vom großen Kettenblatt auf das mittlere wechsle oder notfalls dann noch auf das kleine bin ich schneller durch als mit dem ewigen Durchschalten bei 1x12. Auch hat man ja abwechselnd mit linkem und rechten Daumen geschaltet.

Was hinzukommt ist der Kraftaufwand, der ist bei 1x12 deutlich höher für den Daumen. Ich bin mir sicher, darum ist die AXS so populär, was sollte sonst der Vorteil von elektrischer Schaltung sein.
 
Falls das Schaltwerk eine verstellbare Rutschkupplung hat, kannst die auch ausschalten. Dann klappert die Kette mehr, aber die Habdkraft wird geringer.
Fährt mein 5-jähriger so an seinem 10-fach Saint Schaltwerk aus dem Bikemarrkt
 
Von einer Rutschkupplung habe ich noch nie was gehört. Kettenklappern wäre mir wurscht, danke für den Tipp ich werde mal schauen ob ich so was am Schaltwerk habe.
 
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Vielen lieben Dank für die Zeichnung. Habe ich noch nie darauf geachtet. Da steht man soll das Teil ausschalten wenn man Hinterrad ausbaut. Aus Erfahrung kann ich sagen, Hinterrad geht auch ohne Ausschalten raus. Muss mal in den Keller und nachschauen, aber die XT hat diese Kupplung ganz bestimmt.
 
Der XT Shifter hat eine wesentlich höhere Bedienkraft als SLX oder Deore, dass kann ich aus erster Hand bestätigen. Das wäre also eine Option, beim Trigger auf SLX zu wechseln. Ob die Reibkupplung an odet aus ist, merke ich am Trigger eigentlich nicht. Wenn du einen Umwerfer montieren kannst und mit 1x12 fremdelt, warum nicht auf 2x12 oder 2x11 wechseln? Das könnte deinen Geschmack vlt. eher treffen.
 
Früher war XT die bessere Wahl, scheint nimmer so zu sein. Danke, dass Du meinen Verdacht bestätigt hast, dass da ein Unterschied zwischen den Schalthebeln ist. SLX Schalthebel kostet um die 30 EUR einen Versuch ist das auf jeden Fall wert und den Zug werde ich auch eventuell auch mal wechseln. Vermutlich nerven die Schaltvorgänge auch nimmer so wenn der Daumen nicht immer weh tut. Wenn das auch nicht hilft dann wohl doch Axs , aber die kostet halt ein Vermögen. Drehgriff könnte man auch mal probieren, aber da muss ich halt auch alles auf Sram umbauen, weil der nicht mehr mit Shimano kompatibel ist. Bevor ich das mache würde ich mal schauen ob ich irgendwo ein Rad mit der entsprechenden Schaltung ausleihen kann, man merkt dann ja schnell ob es passen könnte oder nicht.

Einen Umwerfer kann ich am Rad leider nicht montieren, das hätte ich sonst schon lange gemacht und die 1x12 in die Wüste geschickt, aber vielleicht wird die ja mit den neuen Schalthebeln akzeptabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gangsprung von 52 auf 42 ist mir zu groß bei SRAM, finde schon den Sprung von 51 auf 45 nicht ideal, fahre viel Rampen.
Ich finde, der Sprung von 42 auf 52 bei Sram ist nur auf dem Papier so groß. Beim Fahren, wenn es wirklich so steil wird daß man das 52er braucht, ist für mich die Erleichterung sehr angenehm und gut so. Rennen fährt man dann sowieso keiner mehr. ;)

Aber klar, wenn man bei Shimano die Schaltwerksdämpfung gegen Kettenschlagen ausschaltet, dann geht's am Schalthebel schon spürbar leichter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gelesen, dass die XT 12-fach wohl sehr viel Daumenkraft benötigt und SLX und XTR leichter zu schalten sind.
Kann es sein, das bei deinem Bike der Schaltzug falsch/fehlerhaft verlegt ist? Bei beiden XT 12-fach, die ich habe, ist die Bedienkraft sehr niedrig. Auf jeden Fall niedriger als die XT 11-fach (von den vorherigen schreibe ich lieber nicht, die waren noch schwergängiger). Beim Umstieg auf 12-fach habe ich zuerst häufig zu viele Gänge geschaltet, weil der Schalter so leichtgängig war.

SLX Schalthebel kostet um die 30 EUR einen Versuch ist das auf jeden Fall wert
Bitte bedenke, dass der SLX-Hebel beim raufschalten (auf die schnelleren/schweren Gänge) nur einen Gang erlaubt, der XT und der XTR dagegen zwei. Gerade weil du die "vielen" Schaltvorgänge kritisierst, wäre der SLX definitiv ein Schritt in die falsche Richtung.

Nebenbei, dass man im Zweifel über die halbe Kassette schalten muss, stört mich nicht. Beim Raufschalten immer 2 auf einmal (ich habe eine Stelle, wo ich jedes Mal 5 Gänge schalten muss, ist mit 3 Daumendrücken erledigt), beim Runterschalten ist die Länge vom Daumen der limitierende Faktor (3 Gänge auf einmal packe ich), der Hebel erlaubt wohl bis zu vier Gänge. Verwendest du diese Funktionalität der Schalthebel?
 
Also leichtgängig ist bei mir leider gar nichts. Das mit dem Schaltzug habe ich auch schon überlegt, ich habe das Rad ja aber neu gekauft eigentlich sollte das in Ordnung sein. Im Gegensatz zum Hebel kann ich den Zug aber nicht selbst wechseln, der geht blöd durch den Rahmen, das ist ein fürchterliches Gefummel. Ich beginne jetzt mal mit dem Schalthebel mit irgendetwas muss man ja beginnen. Das mit den nicht mehrere Gänge auf einmal schalten zu können stört mich auch bei der SLX, wobei ich aber noch nicht ausprobiert habe ob das wirklich stört. Momentan ist es jedoch so, dass mir das Durchschalten wegen Schmerzen sowieso nicht möglich ist, da der Hebel dann noch deutlich weiter runtergedrückt werden muss was den Daumen noch mehr stresst bei der alten Schaltung war das aber Funktion die ich nicht missen wollte.

Ich habe gestern noch ein bisschen im Internet recherchiert und die Info gefunden, dass die Schalthebel generell bis einschließlich 10-fach leichter gingen und ab 11-fach deutlich mehr Kraft benötigt wird. Weiß nur noch nicht warum das so ist, aber das deckt sich ja mit meinem Empfinden. Mittelfristig wird das bei mir wohl auf AXS oder rauslaufen, hoffe jetzt aber mal, dass anderer Schalthebel erst mal reicht.
 
Du kannst den Hebel nicht wechseln ohne den Zug rauszuholen. I.d.R. muss der Zug sogar neu, da ja die Endhülse dazu ab muss und der Zug dann in den seltensten Fällen (bei mir jedenfalls) problemlos wieder zu verwenden ist.
Wenn Du die Außenhülle meinst, die lässt sich eigentlich auch bei innenverlegten Zügen einfach wechseln, wenn man den alten Zug als Führung verwendet. Ideal natürlich, wenn die dann durchgängig ist und nicht im Rahmen der Zug ohne Hülle läuft.
Du kannst aber doch einfach erst einmal den Zug am Schaltwerk lösen und schauen, ob er dann leichtgängig ist. Dann bekommst Du auch ein Gefühl für die reinen Bedienkräfte vom Hebel.

AXS wäre wie beschrieben natürlich die komfortabelste Alternative und kann auch mit Shimano Kassette gut funktionieren, dann sind die Kosten im Rahmen. Und ja, da gibt es viele Diskussionen im Forum zu. Deshalb muss das ja nicht hier wiedergekaut werden, ist in anderen Beiträgen nachlesbar ;)
 
ich habe das Rad ja aber neu gekauft eigentlich sollte das in Ordnung sein.
Betonung auf SOLLTE. Das heißt nicht, dass es in Ordnung ist. Also teste es lieber, bevor du unsinnig Zeit und Geld verbrätst.

Ich habe gestern noch ein bisschen im Internet recherchiert und die Info gefunden, dass die Schalthebel generell bis einschließlich 10-fach leichter gingen und ab 11-fach deutlich mehr Kraft benötigt wird.
Ich würde "dem Internet" hier nicht wirklich vertrauen, meine Erfahrungen sind genau gegenteilig.

Du kannst aber doch einfach erst einmal den Zug am Schaltwerk lösen und schauen, ob er dann leichtgängig ist.
Du brauchst ihn nicht einmal lösen. Es reicht, das Schaltwerk auf dem kleinsten Ritzel zu blockieren. Anschließend den Schalthebel bedienen, wie wenn man auf ein großes Ritzel schaltet. Der dann lockere Schaltzug lässt sich am Schaltwerk aufnehmen und man kann sehr schnell mit hin- und herziehen (am Schaltwerk mit den Findern, am Schalthebel diesen betätigen) feststellen, ob alles leichtgängig ist.
 
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