Probleme mit neuem CUBE Reaction Race c62 - Bremse schleift nach Radausbau

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1. April 2021
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Hallo zusammen,

Ich habe ein Problem und auch noch Frust oben drauf.

Ich bin von einem billig Baumarkt MTB auf das oben genannte Bike umgestiegen. Fährt sich natürlich deutlichst besser. Aber die Probleme fangen schon 1d nach dem Kauf an. Zuerst einmal hat mit der der Verkäufer die falsche Rahmengröße verkauft. 21 Zoll (ich bin 180, schrittweite so zwischen 85 und 90). Dann auf 19 Zoll umgetauscht, deutlich besser.

Mit meinem alten Bike bin ich ohne Rücksicht durch die Pampa gefetzt. Neues Bike, erste Ausfahrt, gleich einen Platten vorne... Zum Glück hat man ja mit (wahrscheinlich schwachfug) Kevlar Reifen geworben... Naja kann auch Pech sein. Ich stell das Rad auf den Kopf, bau das Vorderrad aus, guck es mir an und setz es wieder ein. Und dann merk ich das die Vorderbremse schleift. Ich denke mir das kann doch nicht sein. Raus rein.. Das gleiche. Und schon bin ich an dem Punkt wo ich das ganze Ding in die Tonne klopfen will und mich über die 2000 Flocken ärgere... Wahrscheinlich bin ich auf ein völlig überteuertes Bike rein gefallen. Ich habe mich zwar im Vorfeld informiert und auch das Reaction rausgesucht aber eigentlich wollte ich die Variante für 1250€. Das gab es aber nicht mehr, da ja alles ausverkauft ist. Die Verkäufer in den Läden sind ja eh meist ne Katastrophe, also muss man sich auf sich selbst verlassen... Wofür hab ich jetzt gleich nochmal 700€ mehr ausgegeben? Ok Carbon Rahmen und damit 3kg weniger Gewicht. Hmm da muss doch noch mehr sein. Anbauteile geprüft... Alles gleich... Ok super.

Zurück zu dem Bremsen, ich sitz also im Keller und wünsche mir meine 30€ shimano V Brakes zurück deren Bremsleistung am alten Rad nicht viel schlechter waren. Auch die beförderten mit einem kräftiger Zug den Fahrer erfolgreich im hohen Bogen über den Lenker...

Ärger *Frust Enttäuschung *.

OK reiß dich zusammen. Bremse geprüft, nichts gefunden. Dann fällt mir auf, das sich irgendwas massiv geändert hat. Der Bremshebelweg ist nur noch ca. 50% oder weniger als vor dem Ausbau, die backen sind wohl viel näher dran und schleifen wohl deswegen. Aber wie kann das bitte sein?
Das einzige was mir einfällt, ich habe als das Rad ausgebaut war, die Bremse mehrmals gezogen, darf man das nicht?

Mir ist durchaus bewusst, dass es zu 90% meine Inkompetenz und Dummheit ist, nichtsdestotrotz bleibt das Gefühl nen Haufen Asche umsonst oder zuviel bezahlt zu haben.

Vielleicht nimmt sich jemand der Sache an, und gibt mir ne Hilfestellung. Ihr dürft euch auch gerne darüber auslassen was für ein Pfosten ich bin...

Gruß in die Runde....
 
Was passiert wohl ,wenn man mit ausgebauten Rad die Bremse betätigt ?

Die Kolben gehen raus , dann schleift es, bzw. man kriegt unter Umständen die Bremsscheibe erst garnicht mehr rein. Vorm Rumbasteln bitte mal rudimentäre Sachen gogglen, gibt da genügend Youtubevideos und Schraubertips !
(Und Rad auf Kopf stellen ist zumindest mal bei manchen Bremsen auch problematisch)
 
Echt jetzt? Oh man ich könnt mir in meinen Allerwertesten beißen.

Ich bin handwerklich nicht grundsätzlich unbegabt (auch wenn das sich hier aufdrängt.... :) )

Hab mich bisher noch nie mit Scheibenbremsen beschäftigt. Ist das was was ich auch selbst hin bekommen kann, oder soll ich zwingend zum Händler?

Mir wird gerade durchaus bewusst, das ich mir hier wahrscheinlich den Fail des Jahres geleistet habe...
 
Man kann die Kolben auch selber wieder zurückdrücken, muss man ja auch bei jedem Bremsscheibenwechsel machen.
Aber vorsichtig und am besten mal ein Tutorial dazu anschauen.
 
Je nach Bremse besteht große Gefahr die Kolben zu verkanten und ggf. irreversibel (aufgrund Nichtverfügbarkeit von Ersatzkolben) zu beschädigen -> Neue Bremse / Sattel fällig.
Entlüften muss man wohl auch.
 
Puh - das klingt wie bei den neuen Autos... Licht kaputt --> Werkstatt, halben Motor ausbauen um ne Lampe zu wechseln. Hoch lebe der technische Fortschritt
 
Rad raus, Schraubenzieher zwischen die Beläge und drehen. Du merkst wie sich die Kolben zurückschieben. Rad rein, nen paar mal Bremse ziehen und Fahrrad fahren gehen.
Ja, man macht Kerben in den Belag mit nem Schraubenzieher, nur interessiert das die Bremse nicht. Solange du nicht wie ein Ochse dran rumhebelst und was rausbrichst. Kannst auch etwas Klebeband um den Schraubendreher wickeln, dann sind die Kanten nicht so scharf.
Sowas passiert wenn man sich nicht vorher mit beschäftigt, ist aber in 5min behoben.
 
Puh - das klingt wie bei den neuen Autos... Licht kaputt --> Werkstatt, halben Motor ausbauen um ne Lampe zu wechseln. Hoch lebe der technische Fortschritt

Der technische Fortschritt kann nichts dafür, wenn der Mensch dazu stehen bleibt.
Grundsätzlich ist so eine Bremse mal keine Raketentechnik, sondern einfach nur eine Hydraulik mit Geber- und Nehmerkolben, Stand heute.
Beschäftige dich mal bisschen damit und du wirst sehen, dass das keine große Sache ist.
Dafür, dass du einen Platten hattest ist übrigens nicht der Reifen verantwortlich.
 
Entlüften muss man wohl auch.
Nö. Ist doch nur nötig, wenn die Kolben soweit rausgepumpt wurden, dass Öl raus und Luft rein konnte.
Ansonsten einfach vorsichtig zurückdrücken und gut.

@ TE:
1) Du hast nicht den Fehlkauf des Jahres gemacht, keine Bange!
2) Du hast Dich ungeschickt angestellt im Umgang mit dem neuen Rad. Kann passieren. Aber Du hast noch nichts endgültig geschrottet, auch hier: Keine Bange!
3) Bevor Du doch noch etwas schrottest oder weiter frustriert über die ganze neue Technik an Bord bist: Mach Dich mal mit ein paar grundlegenden Funktionen und Besonderheiten vertraut. Man sollte zumindest ein wenig verstehen, was wie am Rad funktioniert. dann verliert man auch die Angst und braucht auch nicht wegen jedem Problemchen einen Händler.

Dann wird das doch noch etwas mit der Bike-Biker-Beziehung. :)

Alternative: Bei bekannter antiquierter Technik bleiben.
 
Rad raus, Schraubenzieher zwischen die Beläge und drehen. Du merkst wie sich die Kolben zurückschieben. Rad rein, nen paar mal Bremse ziehen und Fahrrad fahren gehen.
Ja, man macht Kerben in den Belag mit nem Schraubenzieher, nur interessiert das die Bremse nicht. Solange du nicht wie ein Ochse dran rumhebelst und was rausbrichst. Kannst auch etwas Klebeband um den Schraubendreher wickeln, dann sind die Kanten nicht so scharf.
Sowas passiert wenn man sich nicht vorher mit beschäftigt, ist aber in 5min behoben.
So sieht's aus, kein Hexenwerk. Alternativ zum Schraubendreher kann man auch einfach Reifenheber nehmen, am besten welche aus Plastik, dann verkratzt man die Beläge nicht.
 
Besondere Vorsicht ist bei Shimanobremsen geboten aufgrund der spröden, empfindlichen Keramikkolben. Bei anderen kann man da deutlich unbesorgter und beherzter zu Werke gehen. :)
 
Puh - das klingt wie bei den neuen Autos... Licht kaputt --> Werkstatt, halben Motor ausbauen um ne Lampe zu wechseln. Hoch lebe der technische Fortschritt

Ja, absolut krass der technische Fortschritt.
Da haben die doch glatt einfach so von heute auf morgen vor ungefähr 120 Jahren die hydraulische Scheibenbremse erfunden die grundsätzlich nach diesem Prinzip funktioniert 😱
 
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