Protektorenrucksack "selber bauen"?

mathijsen

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Hallo Leute,
beim Betrachten der Preise, die die Hersteller so für ihre Produkte aufrufen und dem Gedanke, dass da (anscheindend) auch nur eine SAS-Tec-Platte am Rücken drinsteckt, kam mir der Gedanke, dass man sich doch auch einfach so einen Zuschnitt auf ebay kaufen könnte, zurechtschneiden und hinten ins Trinkblasenfach stecken. (Bei meinem uralten Deuter Cross Bike lässt sich dahinter sogar das "Fach" öffnen, wo der normale Polsterungsschaum drinsteckt.)
Daher mehrere Fragen, bei denen, wer Lust hat, ja mal mit überlegen kann:

- Sind die Protektorelemente in Attack & Co. wirklich nur einfache Platten, oder ausgeklügelter (mit "Gelenk-/Flexzonen" oder sowas)
- Wie dick sind diese Elemente? 5, 8, 10 mm?
- Was wären die Voraussetzungen beim Rucksack? Würde mal sagen lang bauend wie echte Protektorenrucksäcke, um möglichst viel Wirbelsäule abzudecken; stabiler, guter Sitz; Fach für Schaumpolster hinter der Trinkblase möglichst zu öffnen.
- Wäre eine schnöde Platte in der nötigen Dicke möglicherweise zu steif?
 
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z.B. für meinen 32 Liter Evoc Explorer Pro hab ich diese hier verwendet:
https://www.sas-tec.de/protektoren/ruecken-protektoren/sca-500/

Bekommt man im großen Fluss mit A..... zu guten Preisen
Yep, genau den hatte ich auch im Visier und verlinkt.

Musste beim Scrollen durch die Webseiten der bekannten Rucksackhersteller allerdings gerade feststellen, dass es unter den Nicht-Protektorrucksäcken kaum noch Exemplare mit Klappe/Helmnetz vorne gibt. Das wäre für mich schon wichtig, um den Fullfacehelm transportieren zu können, falls man ihn mal auf einer Tour mitführt.
 
Update: Habe einen SAS-TEC Protector günstig in einem Onlineshop gesehen und gekauft. Müsste derselbe sein, der auch im Deuter Attack 20 drin ist. Gibt's in den Größen S/M und L/XL. Für meinen Deuter Trans Alpine Pro 28 habe ich die Größe L/XL genommen.

Pics:









Im vorderen Fach hat er etwas Spiel nach Oben und zu den Seiten. Sitzt nicht optimal:





Im Fach vor der Trinkblase sitzt er fest und ohne seitliches Spiel:





In's Trinkblasenfach selber würde er auch passen. Allerdings lässt es sich nicht schließen und man kann so keine Trinkblase mehr verwenden. Ich finde das Fach vor der Trinkblase am besten dafür geeignet.





Die Anordnung in den Protektorenrucksäcken von Deuter (hier der Attack 20) scheint nahezu identisch zu sein:



(Bildquelle: https://www.bike-discount.de/de/kaufen/deuter-attack-20-20-l-protektor-trinkrucksack-525351)



Von daher für mich die günstige Alternative zum neuen Rucksack, da ich ansonsten mit dem Alpine Pro sehr zufrieden bin.

lg basti321
 
Die neue Bike könnte hier vom Interesse sein: da wurden verschiedene Protektorenrucksäcke getestet, aber zum Vergleich auch die Alltagskombi normaler Rucksack+Trinkblase+leichte Daunenjacke. Fazit: dieser Alltagskombi kann keiner der Protektorenrucksäcke in Sachen Dämpfung das Wasser reichen, wer also mit Trinkblase fährt, ist schon gut geschützt.

In dem Artikel gibt's auch weitere interessante medizinische Ausführungen zur Schutz(un)möglichkeiten beim Biken, v.a. im Bereich der Halswirbelsäule, wo es die meisten Verletzungen mit Folgen (Querschnittslähmung) gibt.

Servus,

Lenka K.
 
Die neue Bike könnte hier vom Interesse sein: da wurden verschiedene Protektorenrucksäcke getestet, aber zum Vergleich auch die Alltagskombi normaler Rucksack+Trinkblase+leichte Daunenjacke. Fazit: dieser Alltagskombi kann keiner der Protektorenrucksäcke in Sachen Dämpfung das Wasser reichen, wer also mit Trinkblase fährt, ist schon gut geschützt.

In dem Artikel gibt's auch weitere interessante medizinische Ausführungen zur Schutz(un)möglichkeiten beim Biken, v.a. im Bereich der Halswirbelsäule, wo es die meisten Verletzungen mit Folgen (Querschnittslähmung) gibt.

Servus,

Lenka K.


Überleg Mal: was passiert wohl, wenn man in den Rucksack mit Protektor noch ne Trinkblase und eine Jacke steckt?
Dann ist er wieder sicherer als der normale, oder nicht?
 
Habe den o.g. Artikel auch gelesen. Das Problem, das ich dabei sehe ist einfach, dass der Versuchsaufbau Käse ist.
Getestet wurde mit voller Trinkblase und Jacke. Das würde bedeuten, dass man, um während der gesamten Tour den getesteten Schutz zu genießen, nicht aus der Trinkblase trinken dürfte, da der Schutz sonst kontinuierlich abnimmt.
Also entweder durchgehend 2-3kg Mehrgewicht (für eine volle Trinkblase) in Kauf nehmen und zusätzlich noch Trinken mitnehmen oder am Ende der Tour (fast) keinen Schutz mehr haben :ka:? Da hätte ich von den Testern schon etwas mehr Gehirnschmalz erwartet :cool:.
 
Habe den o.g. Artikel auch gelesen. Das Problem, das ich dabei sehe ist einfach, dass der Versuchsaufbau Käse ist.
Getestet wurde mit voller Trinkblase und Jacke. Das würde bedeuten, dass man, um während der gesamten Tour den getesteten Schutz zu genießen, nicht aus der Trinkblase trinken dürfte, da der Schutz sonst kontinuierlich abnimmt.
Also entweder durchgehend 2-3kg Mehrgewicht (für eine volle Trinkblase) in Kauf nehmen und zusätzlich noch Trinken mitnehmen oder am Ende der Tour (fast) keinen Schutz mehr haben :ka:? Da hätte ich von den Testern schon etwas mehr Gehirnschmalz erwartet :cool:.
Man könnte auch die Trinkblase mit Alkohol füllen, dann lassen sich potentiell bis zu 20% Gewicht einsparen :daumen:
 
Habe den o.g. Artikel auch gelesen. Das Problem, das ich dabei sehe ist einfach, dass der Versuchsaufbau Käse ist.
Getestet wurde mit voller Trinkblase und Jacke. Das würde bedeuten, dass man, um während der gesamten Tour den getesteten Schutz zu genießen, nicht aus der Trinkblase trinken dürfte, da der Schutz sonst kontinuierlich abnimmt.
Also entweder durchgehend 2-3kg Mehrgewicht (für eine volle Trinkblase) in Kauf nehmen und zusätzlich noch Trinken mitnehmen oder am Ende der Tour (fast) keinen Schutz mehr haben :ka:? Da hätte ich von den Testern schon etwas mehr Gehirnschmalz erwartet :cool:.

Und man darf die Jacke auch nicht anziehen.

Außerdem habe ich noch allerlei Werkzeug im Rucksack - da wollte ich auch nicht direkt drauffallen.

Man könnte auch die Trinkblase mit Alkohol füllen, dann lassen sich potentiell bis zu 20% Gewicht einsparen :daumen:

Dafür ist die Blase dann noch schneller leer = kontraproduktiv.
 
Man könnte auch die Trinkblase mit Alkohol füllen, dann lassen sich potentiell bis zu 20% Gewicht einsparen :daumen:

Was auch dazu führen würde, dass man nicht immer mehr Schutz mit sich rumschleppt, den man vermutlich nie brauchen wird. Mit sinkender Befüllung dürfte die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes steigen ;)

Btw. finde ich die Idee mit nem Protektor in nem "normalen" Rucksack auch gut. Hab aus nem alten Motorradkombi noch nen SAS, mal schauen ob der passt.
 
Man könnte auch die Trinkblase mit Alkohol füllen, dann lassen sich potentiell bis zu 20% Gewicht einsparen :daumen:
Damit würde man sogar mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sollte vor Ort eine Schmerzmittelgabe oder gar eine Not-OP vonnöten sein, führt man gleichzeitig das notwendige Anästhetikum mit sich. Die Bergwacht müsste einem nur noch das Trinkröhrchen in den Mund stecken, dann könnte der Chirurg anfangen :).
 
Damit würde man sogar mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sollte vor Ort eine Schmerzmittelgabe oder gar eine Not-OP vonnöten sein, führt man gleichzeitig das notwendige Anästhetikum mit sich. Die Bergwacht müsste einem nur noch das Trinkröhrchen in den Mund stecken, dann könnte der Chirurg anfangen :).

Alternativ kann man den Inhalt anzünden und den Rückstoß nutzen.

Vergesst E-Bikes, wir haben gerade das Ethanol-Bike erfunden!
 
Überleg Mal: was passiert wohl, wenn man in den Rucksack mit Protektor noch ne Trinkblase und eine Jacke steckt?
Dann ist er wieder sicherer als der normale, oder nicht?

Und wenn man daheim bleibt, dann kann beim Biken überhaupt nichts passieren! ;)

Im Ernst: ich fand vor allem die Aussagen des Artztes interessant, bzw. beunruhigend, und zwar in dem Sinne, dass die überwiegende Mehrheit der schweren Stürze (die der Chirurg und Primar der Unfallklink Salzburg zu sehen bekommt) die Halswirbelsäule betrifft und eben diese dann zu bleibenden Schäden führen können. Dagegen schützt aber kein Rückenprotektor, ob im echt oder als wassergefülltes CamelBak.
 
Und wenn man daheim bleibt, dann kann beim Biken überhaupt nichts passieren! ;)

Im Ernst: ich fand vor allem die Aussagen des Artztes interessant, bzw. beunruhigend, und zwar in dem Sinne, dass die überwiegende Mehrheit der schweren Stürze (die der Chirurg und Primar der Unfallklink Salzburg zu sehen bekommt) die Halswirbelsäule betrifft und eben diese dann zu bleibenden Schäden führen können. Dagegen schützt aber kein Rückenprotektor, ob im echt oder als wassergefülltes CamelBak.
Kann aber vielleicht auch daran liegen dass viele mit Rucksack unterwegs sind und dadurch zumindest ein bisschen geschützt sind.
 
Kann aber vielleicht auch daran liegen dass viele mit Rucksack unterwegs sind und dadurch zumindest ein bisschen geschützt sind.

Bin kein Mediziner, aber wenn ich so darüber nachdenke - könnte nicht gerade der Rucksack zu stärkeren Schäden der Halswirbel führen? Ohne Rucksack schlage ich zwar unsanfter auf dem Boden auf, der Kopf ist aber auf einer Höhe mit dem Rücken. Mit Rucksack ermögliche ich ja bei einem Aufprall auf den Rücken ein Überstrecken vom Hals nach hinten, bevor der Bodenkontakt kommt.
 
Die Aussage bezieht sich wohl eher auf einen Frontalcrash als auf einen Überschlag.
 
Ich hab das bei meinem Deuter aqua race so gelöst:

Unter der Wasserblase steckt ein SAS Tec SCL 13 Pad drin. Das kostet so ca. 20,- ist 13mm dick und hat Level 1. Gibt's in diversen Längen, ich hab eine drin die etwa 1,5cm länger war als der Rucksack, die Rundung unten hab ich etwas abgeschnitten. Ebenso die Seiten, jetzt passt er perfekt rein.
Damit die Trinkblase auch mit Protektor ordendlich drin hängt hab ich noch ein Klettband oben angenäht. Das originale wird nämlich vom Protektor verdeckt. Zusätzlich ist auch noch ein Gurt quer mit reingenäht, damit der Protektor oben fest sitzt.

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