Pumptrack/ Dirtjumps im eigenen Ort (Genehmigung)

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Hey Zusammen,

ich wende mich heute mal an das Forum, da ich gefühlt gegen Wände laufe.
Ich habe kurz zusammengefasst folgendes Anliegen:
Ich würde gerne bei uns im Ort durchsetzen, dass ein Pumptrack und/ oder Dirtjumps errichtet werden. Ich bin mir bewusst, dass das ein langjähriger Prozess wird und ich viele Steine im Weg habe. Dennoch möchte ich mal um einen Erfahrungsaustausch bitten, vor allem im Bezug auf die notwendigen Behörden, notwendige Schritte, erfolgreiche Herangehensweisen etc.

Meine konkrete Frage zur Diskussionseröffnung wäre einfach mal: Wie seid Ihr vielleicht schon in Eurem Ort vorgegangen, welche waren Eure ersten Ansprechpartner, wovon ratet Ihr ab.

Ich hoffe dadurch eine schöne Grundlage für mein Vorhaben zu erlangen und unseren Ort etwas besser zu machen.

PS: Falls es hilft, Bundesland ist NRW.

Beste Grüße, haut rein!
 
Erster und wichtiger Schritt wäre über ein Verein zu finden oder zu Gründen der euch dabei unterstützt.
2. ein Radgeschäfft vor Ort der hinter diesem Sport steht kann nicht verkehrt sein.
3. Stadtrat, Förster, Waldbesitzer, Gemeinde etc. Politik halt ;) nach und nach abklappern und immer schön lieb sein ;) wird ne harte Arbeit und sehr langer Prozess
Bei uns hat das ganze ungefähr 2.5 jahre gedauert glaub ich
Viel Erfolg schonmal und viel viel Glück bin sehr gespannt über das Thema
 
Hey! Dank Dir für die Tipps!
Super Anliegen und ein riesiges Wachstumsfeld für Dich! :daumen:
Allgemeine Ideen:

Du brauchst gute Argumente aus Sicht der Politiker und Wähler. Gesundheit durch koordinativen Sport, familiengeeignet, breite Nutzung (bei Asphalt) auch für Skater, Standortfaktor für Zuzug und Arbeitsmarkt usw. Die nicht unerhebliche Ausgabe muss denen sinnvoll erscheinen.

Du brauchst Verbündete. Einzelantrag ohne erkennbar große Nutzergruppe wird keinen beeindrucken. Skater, DIMB, Sportverein usw.

Du kannst helfen durch gute Vorschläge und Mitarbeit. Der Stadtrat wird sich viel leichter tun, wenn er "nur noch" finanzieren und bauen muss, aber das Grundstück und ein Konzept schon steht. Oder zumindest erfahrene Ansprechpartner bekannt sind. Das erhöht die Erfolgschancen massiv, und bei Problemen ist der einzelne Politiker später weniger verantwortlich.

Du kannst auch mal aus dem klassischen Projektmanagement die Methoden zu "stakeholder management" anschauen. Gerade bei Gegenmeinungen ist es gut, diese einordnen zu können und eine Taktik parat zu haben. Überzeugen, Kompromiss finden, oder auch auf Abstand halten und keine Infos zuspielen.

So sieht so ein Beschluss fertig aus. Bin ich den Treibern und der Stadt sehr dankbar für.
http://www.ratsinfo.erlangen.de/vo0050.php?__kvonr=2133985
 
Erster und wichtiger Schritt wäre über ein Verein zu finden oder zu Gründen der euch dabei unterstützt.
2. ein Radgeschäfft vor Ort der hinter diesem Sport steht kann nicht verkehrt sein.
3. Stadtrat, Förster, Waldbesitzer, Gemeinde etc. Politik halt ;) nach und nach abklappern und immer schön lieb sein ;) wird ne harte Arbeit und sehr langer Prozess
Bei uns hat das ganze ungefähr 2.5 jahre gedauert glaub ich
Viel Erfolg schonmal und viel viel Glück bin sehr gespannt über das Thema
Super Anliegen und ein riesiges Wachstumsfeld für Dich! :daumen:
Allgemeine Ideen:

Du brauchst gute Argumente aus Sicht der Politiker und Wähler. Gesundheit durch koordinativen Sport, familiengeeignet, breite Nutzung (bei Asphalt) auch für Skater, Standortfaktor für Zuzug und Arbeitsmarkt usw. Die nicht unerhebliche Ausgabe muss denen sinnvoll erscheinen.

Du brauchst Verbündete. Einzelantrag ohne erkennbar große Nutzergruppe wird keinen beeindrucken. Skater, DIMB, Sportverein usw.

Du kannst helfen durch gute Vorschläge und Mitarbeit. Der Stadtrat wird sich viel leichter tun, wenn er "nur noch" finanzieren und bauen muss, aber das Grundstück und ein Konzept schon steht. Oder zumindest erfahrene Ansprechpartner bekannt sind. Das erhöht die Erfolgschancen massiv, und bei Problemen ist der einzelne Politiker später weniger verantwortlich.

Du kannst auch mal aus dem klassischen Projektmanagement die Methoden zu "stakeholder management" anschauen. Gerade bei Gegenmeinungen ist es gut, diese einordnen zu können und eine Taktik parat zu haben. Überzeugen, Kompromiss finden, oder auch auf Abstand halten und keine Infos zuspielen.

So sieht so ein Beschluss fertig aus. Bin ich den Treibern und der Stadt sehr dankbar für.
http://www.ratsinfo.erlangen.de/vo0050.php?__kvonr=2133985

Moin!

Vielen Dank für Deinen/ Euren Input!

Das klingt ganz so, als seist Du schon Mal in der Situation gewesen. Ich denke die für mich aktuell größte Hürde ist ein kompetenter und potenter Ansprechpartner eines entscheidungsfähigen Gremiums, sowie das geeignete Grundstück. Da wird sich bei uns im Ort immer schwer mit getan, wohlgleich es hier ohne Ende Flächen gibt.

Projektmanagement ist mein Job, da wird natürlich auf die Pfeiffen in der Umgebung geachtet;) - Danke!

Die Frage der Verbündeten ist auch nicht ganz ohne. Du wirst es kennen, von 100 Leuten unterschreiben 99 die Petition, 80 kommen zum ersten Treffen, 50 sind bereit mehr als nur hier zu schreien und die gesamte Arbeit liegt im Endeffekt dann doch wieder bei 2-3 Leuten, die sich dafür opfern.

Ich bin einfach in der Situation, dass ich den Ort schon seit meiner Kindheit kenne. Und dort gibt es genau ein Problem: Jugendliche sind ein Dorn im Auge. Ich bin mit 10 Jahren als begeisterter Skateboarder von A nach B gescheucht worden. Durch langes hin und her gab es für ca. 5 Monate ausrangierte Ramps eines Skateparks des Nachbarorts, welche lieblos auf die Wiese (!!!!!!!!!!!!!!!) eines Schützenplatzes gestellt wurden. Die mussten wir tatsächlich auf den Parkplatz des Schützenplatzes schieben um mal ein wenig zu rollen. Natürlich nicht ohne vom ansässigen Hausmeister verscheucht zu werden...
Es folgte der nächste Umzug nach C, wo wir gefilmt und angezeigt wurden, da wir Boardsteine zerstörten. Wahnsinnig viel Tamtam um eine Gruppe von 10 Jugendlichen, niemand fühlte sich verantwortlich.

Mittlerweile bin ich 35, absolut begeisterter MTB-Fahrer (Fast ausschliesslich DH) und habe selber 2 Kinder (3 und 6). Was mir auffällt ist, dass sich über die 25 Jahre absolut nichts geändert hat. Wir haben eine riesen Fußballanlage im Ort, wogegen ich mich auch gar nicht wehren möchte. Fußball ist Volkssport Nr.1 und wegen mir kann er das auch bleiben. Mir fehlt nur eben genau eine Multisportanlage, wo es nicht nur genau um Fußball geht, sondern wo man mehr zusammenführen kann.

Jetzt seh ich meine Kids zusammen mit einer riesen Truppe an anderen Kids, die täglich radfahren (Lukas Knopf Jerseys, Wibmer-Pullis, Sick-Series Sticker auf den Bikes, alles cool.
Das ganze zentralisiert sich natürlich ein Stück bei mir, da die Kids alle wissen dass ich DH fahre und die Räder reparieren kann :). Ich freue mich tierisch darüber und genieße es auch ein Stück weit, dass die Kids mich um Rat fragen und alle gut miteinander auskommen.

Das Problem ist jedoch das gleiche: Sie werden von A nach B gescheucht. Hier sollen Sie nicht auf der Straße fahren, da nicht auf dem Bürgersteig, da nicht auf dem Spielplatz, vor DER Haustür ganz bestimmt nicht. Eine Katastrophe.

Da kam mir die Idee mit einer Anlage in Richtung Dirt/ Pumptrack. Gerade der Pumptrack - wenn aus Asphalt - lässt Inliner, Skateboarder, BMXer, MTBler, was weiß ich alle gemeinsam Spaß haben an einem Ort wo sich niemand Gedanken machen muss dass ein Auto das Kind umfährt oder ein hassgetriebener Nachbar Videos von 10-Jährigen Kindern macht um diese nachher anzuzeigen.

Umliegende Orte haben es zum Teil schon in Ansätzen - ich sage mal ganz vorsichtig "versucht" - solche Anlagen zu errichten: Ein "Naturpumptrack", eine Dirtjumpanlage, noch ein Pumptrack aber ganz ehrlich: Alles ohne Sinn und Verstand von der Stadt erbaut ohne Mithilfe von Kennern der Szene und des Sports. Da lässt sich wirklich nichts von nutzen.

Gerade auch der von Dir eingefügte Link ist schon Mal eine gute Hilfe, vielen Dank!

Ich denke mein erster Schritt jetzt muss sein, einen Verein zu finden/ zu gründen um mal richtig auf die Tonne hauen zu können. Viele Stimmen müssen aufkommen und ein begründetes Interesse Richtung Entscheider kommuniziert werden. Ich habe neben Job Familie schon fast ein wenig Schiss davor, aber ich will es dennoch versuchen.

Das war viel zu lesen aber das musste auch mal raus :)

Beste Grüße und ich freue mich auf weiteren Input, vielleicht findet sich ja hier sogar wer aus der Region (Paderborn) der Bock hat mitzuwirken ;)
 
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