06.07. 22:00 Camp an der Viaverde Bidasoa bei Irun, 100m
Ein kurzer Lufthansa-Flieger bringt uns von München nach Bilbao, dort gleich weiter in den halbstündlichen Flughafenbus nach San Sebastian am Atlantik. Die Füße werden kurz gewässert, ...
... die Bikepacking-Maschinen aufgebrezlt, dann kann's eigentlich auch schon losgehen. Ist ganz schön weit vom Ozean zum Olymp, . ein paar kleine und größere Berge stehen je nach Routenwahl möglicherweise auch im Weg. Wird schon.
Der heutige Anreisetag verläuft allerdings insgesamt eher flach: Von San Sebastian strampeln wir auf Radwegen nach Irun zum westlichen Anfang der Pyrenänen. Dort weiter entlang der hübschen "ciclovia de Bidasoa" zwecks "Anschleichen" ans Gebirge. Davor waren noch einige Umwege durch hässlich hauptstraßelnde Industriegebiete geschaltet, um schließlich im
Decathlon von Irun eine Kartusche für den Gaskocher zu finden. Hat immerhin geklappt...
... und die ersten heftigen nachmittäglichen Sommergewitter konnten trockenen Reifens bei einem Startup-Bierchen in einer spanischen Kneipe abgewartet werden.
Apropos
Reifen: Kaum fünfzig Kilometer alt und schon durch und durch zerstochen. Dieses vier Zentimeter lange Schraubenmonster bohrt sich oben rein und unten an der Flanke wieder raus, mehrfache Riesenlöcher, zerkratzte brandneue Felge, das volle Programm. Die Tour fängt ja gut an. Immerhin bekommt ich den gemarterten
Maxxis nach einer geduldigen Weile und mit fünf bis sieben Maxalamis wieder dicht... aber es kann nur besser werden!
Das erste Wildcamp finden wir nach den ungeplanten Verzögerungen erst mit Einbruch der Dunkelheit am Ufer der Bidasoa. Kurz noch ins Wasser und dann ab ins Bett, fünfzig Kilo- und siebenhundert Höhenmeter sind für den Anreisetag eh ganz gut. Morgen geht's dann richtig los, jedenfalls wenn mein durchstochener
Reifen die Luft bei sich behält.