Quo Vadis, Downhill?: Eine Disziplin zwischen Abfahrts-Wahnsinn und Mainstream

Quo Vadis, Downhill?: Eine Disziplin zwischen Abfahrts-Wahnsinn und Mainstream

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Der Sieger-Run von Amaury Pierron beim Downhill World Cup in Lourdes war nah dran an der Perfektion. Die Leistungen beim Auftakt des Downhill World Cups 2022 haben gezeigt, dass die Disziplin endgültig ein neues Niveau erreicht hat. Bleibt die Frage, ob und wie der Discovery-Übergang in den Mainstream gelingen wird …

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Quo Vadis, Downhill?: Eine Disziplin zwischen Abfahrts-Wahnsinn und Mainstream

Wie beurteilst Du die Entwicklung im Downhill World Cup? Wo geht die Reise hin?
 
Mainstream muss dh gar nicht werden. Es ist gut wie es ist. War ein wahnsinnig gutes Rennen, wenn es mehr Rennen werden mit discovery wäre eine tolle Entwicklung.

Hier in Deutschland wird sich wohl aber nichts ändern, in den Nachrichten wird nur über das neue Wibmer Video verrichtet, ein Weltcupsieg von Nina oder ein 2ter Platz von Max...kein einziges Wort.

Früher gab es Weltcup Live im TV aus Kaprun, super spannend. Aber Spannung kommt wohl auch nur für Fans und interessierte auf. Gibt auch Leute die finden zb Fussball und Billiard spannend...so hat jeder seins.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von orudne

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Es wird immer professioneller werden, da auch, mit wachsender Relevanz, immer mehr Geld generiert wird. Was mit vielschichtigem Training möglich ist, zeigen die Erfolge der Franzosen, die ja nicht von ihrer Leidenschaft zu Café au lait kommen.. es gibt hier einfach ein sehr frühes Talentscouting mit anschließender, umfassender Förderung... hier sind wir leider noch weit entfernt, auch wenn zB Fred Abbou in Weinheim da einen geilen Job macht. :daumen:
Uns als Bikern kann es nur Recht sein, wenn durch neue Berichterstattung, evtl auch neuer zusätzlicher Formate, die Reichweite wächst, und man uns irgendwann als normalen Sport wahrnimmt, und nicht nur als waldfressende Rowdies... :D
 
Aktive gibt es wohl in Deutschland genug. Die Möglichkeiten sind im Vergleich zu Frankreich sicher deutlich eingeschränkt. Während in Deutschland erstmal Schilder mit Fahrverbot aufgestellt werden, sind in Frankreich bereits die ersten Trails gebaut.
Auch das Konsumverhalten der Mountainbiker ist im Vergleich zum Fußball ganz anders. Der Fußball findet im Fernsehen statt, Mountainbike wird wohl gestreamt. Wäre schade, wenn der Sport an einer Paywall abgewürgt wird.
 
Uns als Bikern kann es nur Recht sein, wenn durch neue Berichterstattung, evtl auch neuer zusätzlicher Formate, die Reichweite wächst, und man uns irgendwann als normalen Sport wahrnimmt, und nicht nur als waldfressende Rowdies... :D
Schön wenn es mal wieder einen selbsternannten Sprecher für „uns als Biker“ gibt.
Und auch größere Reichweite wird an der Akzeptanz der real existierenden rücksichtslosen Möchtegernfreizeitrennfahrer nichts ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön wenn es mal wieder einen selbsternannten Sprecher für „uns als Biker“ gibt.
Und auch größere Reichweite wird an der Akzeptanz der Real existierenden rücksichtslosen Möchtegernfreizeitrennfahrer nichts ändern.
Dir auch einen sonnigen Sonntag! Du scheinst ihn zu brauchen... :bier:
 
Rücksichtslose Menschen gibt's in jeder Gruppe, sowohl bei Mountainbikern als auch Wanderern. Wanderer respektieren trails zum Teil nicht, zum Teil werden sie sabotiert, im Gegenzug gibt's doch schon sehr sehr viele Biker die Wege befahren wo Radfahren ausdrücklich verboten ist. Das hat mit Möchtegernrennfahrern nichts zu tuen.
Wobei eigentlich bisher nicht wirklich negative Erfahrungen gemacht hab, der größte Teil ist doch Toleranz und akzeptiert die Biker,an bremst ab, es wird Platz gemacht, man bedankt sich und gut.
Ist nicht immer nur eine Partei die zum Frieden beitragen muss.
Illegale trails sind der nächste Streitpunkt, aber überall Fahrradläden aufmachen, jedes Jahr Rekorde an verkauften Bikes erzielen aber kaum Angebote für Biker zu schaffen passt eben auch nicht zusammen.

Donwhill, worum es hier eher geht, spielt sich ja eh eher auf gebauten Strecken ab.
 
Finde die Entwicklung grundsätzlich erstmal gut, wird sich eh zeigen wo die Reise hingeht. Ich hätte vor allem gerne mehr Rennen. Nach jeder Veranstaltung sitze ich da und denke: "Boa Geil, nächstes Rennen" und dann muss man wieder einen Monat warten :(

Zum Thema Mainstream: es fällt (zumindest in meinem Umfeld) leicht die Leute davon zu begeistern auch mal ein Rennen zu sehen oder mitzuschauen. Ein Paar davon schauen das jetzt selbstständig ohne sich viel mit Mountainbike zu identifizieren. Zugegeben: ist ja auch ein Spektakel, man hat Spannung und sieht wie Leute sich ständig beinahe umbringen. :D

Zum Thema Übertragung:
Das kann richtig cool werden, aber ich hab auch Angst das es am Ende richtig scheiße wird..

Und Sportlich denken wir doch ständig, "naja jetzt ist aber das Ende der Fahnenstange erreicht" und dann kommt irgendeiner hebt das noch auf ein ganz anderes Niveau. :D

Und zuletzt: das schönste am Wordcup finde ich ja, dass man (oder ich zumindest) nicht so in Land oder Sprachkategorien denkt. Heißt: ich hab meine Lieblingsfahrerinnen und meine Lieblingsfahrer und drück denen die Daumen unabhängig davon wo sie herkommen oder ob sie meine Sprache sprechen. Ich bin für die, die mir sympathisch sind, da sind natürlich auch deutschsprachige dabei :D
 
Rücksichtslose Menschen gibt's in jeder Gruppe, sowohl bei Mountainbikern als auch Wanderern. Wanderer respektieren trails zum Teil nicht, zum Teil werden sie sabotiert, im Gegenzug gibt's doch schon sehr sehr viele Biker die Wege befahren wo Radfahren ausdrücklich verboten ist. Das hat mit Möchtegernrennfahrern nichts zu tuen.
Das habe ich auch nicht behauptet.

Wobei eigentlich bisher nicht wirklich negative Erfahrungen gemacht hab, der größte Teil ist doch Toleranz und akzeptiert die Biker,an bremst ab, es wird Platz gemacht, man bedankt sich und gut.
Genau da habe ich bis jetzt alle meine negativen Erfahrungen gesammelt.
Immer auf historisch entstandenen (Wald)Wegen ohne Einbauten aber mit Fußgänger- und Gassigeherverkehr.
Tiefliegende „Biker“ mit maximal möglicher Geschwindigkeit an absolut nicht einsehbaren Stellen und/oder bei Untergründen wo man auf gar keinen Fall in Sichtweite anhalten kann.
Und leider war das halt immer der gleiche Typ Fahrer: Downhillklamotten mit Fullface und abfahrtslastiges Enduro- oder Downhill-Bike unter dem Arsch.

Und wenn ich diesen Eindruck habe, braucht man sich über die Resonanz von anderen Naturnutzern „uns“ gegenüber nicht wundern. Ganz im Gegenteil, es wird dann in Zukunft um so mehr die Forderung kommen, dass wir gefälligst auf „unseren“ Strecken fahren sollen oder besser gleich nur noch abgesperrte Rennstrecken benutzen sollen.
 
Man mag von RB halten was man will, aber was den WC betrifft, machen sie einen absoluten superjob. Die superkompetenten Kommentatoren spielen auch eine Rolle und für mein Empfinden kommen die events ziemlich familiär rüber, wenn man den Professionalisierungsgrad des Gesamtpakets berücksichtigt.
Ich sehe da ehrlich gesagt kaum bis wenig Verbesserungspotential. Darum habe ich eher Sorge, dass Discovery mehr falsch als richtig machen kann... da würde für mich grundsätzlich auch eine paywall dazuzählen.
 
Ich fänds schade, wenn durch die weitere Professionalisierung der lockere Umgangston, der derzeit noch unter den Fahrern und Teams herrscht, leiden würde. Das man so direkte Einblicke in Technik, Training und sonstige Sorgen und Nöte der Fahrer bekommt, macht für mich einen großen Reiz bei der Sache aus. Man ist da irgendwie mittendrin dabei und würd gern mit jedem mal auf ein Bierchen gehen. :D

Wenn man das mit Sportarten vergleicht, die richtig kommerzialisiert sind und durchorganisiert betrieben werden, wie Formel 1 oder auch alpiner Skilauf, wo jedes Statement vom Verband oder Team abgesegnet wird und die Fahrer ohne Medientraining nicht mal aufs Häusl gehen dürfen - das ist mir alles zu glattgebügelt.
 
Auch wenn das Niveau der Fahrer nochmals gestiegen ist, so wird es weiterhin rennläufe wie Gwinns Gwinner-Run ohne Kette geben.

Was ich allerdings befürchte ist, dass durch die Kommerzialisierung die Einschaltquoten abnehmen und dadurch letztlich auch der WC darunter leidet.
 
Auch wenn das Niveau der Fahrer nochmals gestiegen ist, so wird es weiterhin rennläufe wie Gwinns Gwinner-Run ohne Kette geben.

Was ich allerdings befürchte ist, dass durch die Kommerzialisierung die Einschaltquoten abnehmen und dadurch letztlich auch der WC darunter leidet.
Eine Paywall wäre schlichtweg eine Katastrophe für den Sport.
Aber man muss auch nicht jetzt schon den Teufel an die Wand malen. Abwarten...RB macht auch genug was nicht geil ist, also so gar nicht. Aber insgesamt haben sie da schon gute Arbeit gemacht. Aber ist ja nicht so das es ohne sie nicht geht, ging ja vorher auch wunderbar
 
Wenn man das mit Sportarten vergleicht, die richtig kommerzialisiert sind und durchorganisiert betrieben werden, wie Formel 1 oder auch alpiner Skilauf, wo jedes Statement vom Verband oder Team abgesegnet wird und die Fahrer ohne Medientraining nicht mal aufs Häusl gehen dürfen - das ist mir alles zu glattgebügelt.
Für den Vergleich hast du dir mMn genau die falschen Sportarten als Beispiel ausgesucht.

Der Fußball findet im Fernsehen statt, Mountainbike wird wohl gestreamt. Wäre schade, wenn der Sport an einer Paywall abgewürgt wird.
Auch Fußball findet mittlerweile hauptsächlich im Stream und vor allem hinter einer Paywall statt.
Die Preise vom Eurosport Player kannst du ja mal mit denen von Sky oder Dazn vergleichen. Das ist echt human für das gebotene.

Eine Paywall wäre schlichtweg eine Katastrophe für den Sport.
Auf kurze Sicht vllt, aber mit der Zeit wird der Sport mMn von Discovery profitieren.
Bei RBTV ist man seit einigen Jahren an einer Schwelle angekommen über die man nicht hinwegkommt weil man nur als Nischensender online berichtet. Die Zuschauerzahlen, gerade bei DH, stagnieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als Fußballfan hast aber auch jedes WE 8 Spiele, beim dh sind es genauso viele Rennen über die gesamte Saison...pawall wäre immer ein Schritt zurück bei solch einer Randsportart
 
Als Fußballfan hast aber auch jedes WE 8 Spiele, beim dh sind es genauso viele Rennen über die gesamte Saison...
Davon interessiert mich aber nur ein Spiel. Das ist in etwa so als würde ich zu dir sagen du kannst ja auch XC, CX und Rennrad mit dem Abo schauen. Ist ja auch Fahrradfahren.
Sollte es so kommen fände ich 7€/Monat für die 6 Monate Saison fair. Und etwas frischer Wind schadet meist nicht. Warner brauch ich zB auch nicht zwingend.
 
Für den Vergleich hast du dir mMn genau die falschen Sportarten als Beispiel ausgesucht.


Auch Fußball findet mittlerweile hauptsächlich im Stream und vor allem hinter einer Paywall statt.
Die Preise vom Eurosport Player kannst du ja mal mit denen von Sky oder Dazn vergleichen. Das ist echt human für das gebotene.


Auf kurze Sicht vllt, aber mit der Zeit wird der Sport mMn von Discovery profitieren.
Bei RBTV ist man seit einigen Jahren an einer Schwelle angekommen über die man nicht hinwegkommt weil man nur als Nischensender online berichtet. Die Zuschauerzahlen, gerade bei DH, stagnieren.
Also ich habe RedBull TV als Sender über den Reciver, ok ist so gesehen auch übers Netz . Der WC wurde jedenfalls live übertragen.
 
Davon interessiert mich aber nur ein Spiel. Das ist in etwa so als würde ich zu dir sagen du kannst ja auch XC, CX und Rennrad mit dem Abo schauen. Ist ja auch Fahrradfahren.
Sollte es so kommen fände ich 7€/Monat für die 6 Monate Saison fair. Und etwas frischer Wind schadet meist nicht. Warner brauch ich zB auch nicht zwingend.
Fänd ich auch fair. Aber es wird die Zahlen nach unten drücken und das hilft nicht
 
Die Formel 1 ist für mich seit Jahren die Benchmark wenn es darum geht Fans medial am Team und den Fahrern teilhaben zu lassen. Außerdem hast du bei Formaten mit Einzelathleten (+Team im Hintergrund) sehr starke Persönlichkeiten. Da sind die Statements eben meistens nicht glatt gebügelt sondern entsprechen der Meinung des Athleten. Siehe das jüngste Beispiel Vettel, der Tage vor der Entscheidung durch die FIA gesagt hat er fährt unter keinen Umständen den GP in Russland. Selbes Spiel bei den Alpinen. Auch da wird häufig sehr deutlich die eigene Meinung vertreten.
Von der Kernstruktur sind MTB, F1 und Ski Alpin ja garnicht so weit auseinander.
Das was du meinst findest du eher in reinen Mannschaftssportarten bei denen sich einzelne nicht trauen etwas zu sagen weil es dann gleich auf das ganze Team umgemünzt wird.
 
Ich könnte es mir eben vorstellen dass die Rennen live hinter der Paywall stattfinden und dann im relive linear zu sehen sind.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der DH-WC bei Eurosport zumindest vorerst nicht hinter der Paywall landen wird, denn während Eurosport im Winter gut läuft mit Wintersport und Snooker (das mittlerweile so beliebt ist, dass man es sich leisten kann es hinter die Paywall zu schieben) fehlt für den Sommer Content, der Zuschauer lockt und bindet.
Man schaue sich doch nur mal das Programm an... Da werden irgendwelche Straßenrennen xmal wiederholt.

Mehr Rennen fände ich übrigens auch gut.
 
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