Quo Vadis, Downhill?: Eine Disziplin zwischen Abfahrts-Wahnsinn und Mainstream

Quo Vadis, Downhill?: Eine Disziplin zwischen Abfahrts-Wahnsinn und Mainstream

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Der Sieger-Run von Amaury Pierron beim Downhill World Cup in Lourdes war nah dran an der Perfektion. Die Leistungen beim Auftakt des Downhill World Cups 2022 haben gezeigt, dass die Disziplin endgültig ein neues Niveau erreicht hat. Bleibt die Frage, ob und wie der Discovery-Übergang in den Mainstream gelingen wird …

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Quo Vadis, Downhill?: Eine Disziplin zwischen Abfahrts-Wahnsinn und Mainstream

Wie beurteilst Du die Entwicklung im Downhill World Cup? Wo geht die Reise hin?
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der DH-WC bei Eurosport zumindest vorerst nicht hinter der Paywall landen wird, denn während Eurosport im Winter gut läuft mit Wintersport und Snooker (das mittlerweile so beliebt ist, dass man es sich leisten kann es hinter die Paywall zu schieben) fehlt für den Sommer Content, der Zuschauer lockt und bindet.
Man schaue sich doch nur mal das Programm an... Da werden irgendwelche Straßenrennen xmal wiederholt.

Mehr Rennen fände ich übrigens auch gut.
Ich kann es mir nicht vorstellen dass linear Samstag und Sonntag von 11-16 Uhr komplett für MTB geblockt werden. Entweder werden die Formate gekürzt, siehe zB Ski Alpin, oder es wird nicht live übertragen. Der Sommersport läuft ja auch erst wieder an. Leichtathletik, Tennis, Rennrad, Motorsport etc und alle buhlen um die Sendezeiten am Wochenende.
 
welcher hype bei nina hoffmann? meines erachtens fehlt da noch einiges zur siegfahrerin wenn nicht mindestens die top 5 damen ausfallen oder stürzen.
Sie hat ohne großes Team im Rücken einen etcul gewonnen, find ich schon beachtliche Leistung, kannst ja Mal schauen wer rechts und links neben ihr gestanden hat auf dem Podium.

Sie ist keine Pompon, ob sie es wird...wäre ein weiter Weg, aber Mal einfach nen Rennen zu gewinnen, das kann sie definitiv wie sie gezielt hat
 
Ehrlich gesagt hab ich null Bock darauf, dass der Sport noch mehr zum Mainstream wird. Vor dem ganzen Hype, vllt so bis 2016, gab es viel weniger Probleme in unseren Gefilden. Wir waren einfach zu wenige, um für Behörden relevant zu sein und haben Trails gebaut und gefahren wie wir wollten. Jetzt gibt es nur noch Stress mit illegalen Trails, legale werden keine geschaffen und bestehende Trails werden immer mehr zu Murmelbahnen, damit sie auch jeder Anfänger fahren kann. Mit dem Boom kam zumindest bei uns nur Stress.

Wenn es ne Paywall gibt, schaden die sich nur selbst. Gerade junge Leute von außerhalb haben keinen Bock ein neues Abo abzuschließen um sich mal ein DH-Rennen anzuschauen. Wenn sie dann auch noch Warner nicht übernehmen, können sie ihre Streams vergessen. Die geile Stimmung muss schon erhalten werden.
 
Die Formel 1 ist für mich seit Jahren die Benchmark wenn es darum geht Fans medial am Team und den Fahrern teilhaben zu lassen. Außerdem hast du bei Formaten mit Einzelathleten (+Team im Hintergrund) sehr starke Persönlichkeiten. Da sind die Statements eben meistens nicht glatt gebügelt sondern entsprechen der Meinung des Athleten. Siehe das jüngste Beispiel Vettel, der Tage vor der Entscheidung durch die FIA gesagt hat er fährt unter keinen Umständen den GP in Russland. Selbes Spiel bei den Alpinen. Auch da wird häufig sehr deutlich die eigene Meinung vertreten.
Von der Kernstruktur sind MTB, F1 und Ski Alpin ja garnicht so weit auseinander.
Das was du meinst findest du eher in reinen Mannschaftssportarten bei denen sich einzelne nicht trauen etwas zu sagen weil es dann gleich auf das ganze Team umgemünzt wird.
Kann ich ehrlich gesagt wenig nachvollziehen. Die Interviews und Statements von unseren ÖSV-Alpinen sind so dermaßen beliebig und austauschbar, daß die theoretisch von jedem Rennen in der Saison stammen könnten. Da werden die immer gleichen Floskeln bemüht, und der Verband gibt auch mMn klar die Richtung vor, wie die Interviews geführt werden (auf beiden Seiten, der ORF ist da alles andere als unabhängig).
Das gleiche Gefühl hab ich auch bei der Formel 1 (auch wenn da nicht so übermächtige Verbände im Hintergrund stehen) - die Teams und Fahrer sind da einfach viel zu sehr Profi, um echte Emotionen oder technische Details in der Öffentlichkeit preiszugeben. Das wird alles abgestimmt und koordiniert (bis auf einige wenige Ausnahmen unmittelbar nach dem Rennen, wo noch viel Adrenalin im Spiel ist). Und die Aussage von Vettel zu Russland-GP - sagen wir mal so, derzeit ist es recht dankbar, in den Medien eine klare Position zu dem Thema zu beziehen.

Da lob ich mir den DH-Zirkus, wo man Greg Minnaar und Jordi im Fox-Zelt dabei zuschauen kann, wie sie sich gegenseitig auf die Schaufel nehmen. ;)
 
Ehrlich gesagt hab ich null Bock darauf, dass der Sport noch mehr zum Mainstream wird. Vor dem ganzen Hype, vllt so bis 2016, gab es viel weniger Probleme in unseren Gefilden. Wir waren einfach zu wenige, um für Behörden relevant zu sein und haben Trails gebaut und gefahren wie wir wollten. Jetzt gibt es nur noch Stress mit illegalen Trails, legale werden keine geschaffen und bestehende Trails werden immer mehr zu Murmelbahnen, damit sie auch jeder Anfänger fahren kann. Mit dem Boom kam zumindest bei uns nur Stress.

Wenn es ne Paywall gibt, schaden die sich nur selbst. Gerade junge Leute von außerhalb haben keinen Bock ein neues Abo abzuschließen um sich mal ein DH-Rennen anzuschauen. Wenn sie dann auch noch Warner nicht übernehmen, können sie ihre Streams vergessen. Die geile Stimmung muss schon erhalten werden.
Was genau hat Downhill Weltcup mit der Situation bei euch auf den trails zu tuen? Die Situation kommt vom Boom der letzten Jahre...Enduros und vor allem ebikes bringen viel mehr Leute in den Wald
 
Was genau hat Downhill Weltcup mit der Situation bei euch auf den trails zu tuen? Die Situation kommt vom Boom der letzten Jahre...Enduros und vor allem ebikes bringen viel mehr Leute in den Wald
Ist mir schon klar, dass die momentane Situation vom Enduro- und Ebike-Boom kommt. Hab ich ja auch geschrieben. Ich hab aber die Befürchtung, dass diese Situation immer schlimmer wird, je mehr zu dem Sport kommen. Und wenn jetzt, wie hier im Titel beschrieben, Downhill zum Mainstream wird, dann wird das eben noch mehr Leute in den Sport und auf die Trails ziehen. Und auf noch mehr Stress im Wald hab ich keine Lust
 
Kann ich ehrlich gesagt wenig nachvollziehen. Die Interviews und Statements von unseren ÖSV-Alpinen sind so dermaßen beliebig und austauschbar, daß die theoretisch von jedem Rennen in der Saison stammen könnten. Da werden die immer gleichen Floskeln bemüht, und der Verband gibt auch mMn klar die Richtung vor, wie die Interviews geführt werden (auf beiden Seiten, der ORF ist da alles andere als unabhängig).
Das gleiche Gefühl hab ich auch bei der Formel 1 (auch wenn da nicht so übermächtige Verbände im Hintergrund stehen) - die Teams und Fahrer sind da einfach viel zu sehr Profi, um echte Emotionen oder technische Details in der Öffentlichkeit preiszugeben. Das wird alles abgestimmt und koordiniert (bis auf einige wenige Ausnahmen unmittelbar nach dem Rennen, wo noch viel Adrenalin im Spiel ist). Und die Aussage von Vettel zu Russland-GP - sagen wir mal so, derzeit ist es recht dankbar, in den Medien eine klare Position zu dem Thema zu beziehen.

Da lob ich mir den DH-Zirkus, wo man Greg Minnaar und Jordi im Fox-Zelt dabei zuschauen kann, wie sie sich gegenseitig auf die Schaufel nehmen. ;)
Klar ist so ein Russland Statement JETZT ohne Risiko zu machen. Das was ich meine ist allerdings genau vom 24.02.
Zu den ÖSV Athleten kann ich nichts sagen aber beim DSV und zB bei den Norwegern hat’s schon einige die sich den Mund nicht verbieten lassen.
 
Ist mir schon klar, dass die momentane Situation vom Enduro- und Ebike-Boom kommt. Hab ich ja auch geschrieben. Ich hab aber die Befürchtung, dass diese Situation immer schlimmer wird, je mehr zu dem Sport kommen. Und wenn jetzt, wie hier im Titel beschrieben, Downhill zum Mainstream wird, dann wird das eben noch mehr Leute in den Sport und auf die Trails ziehen. Und auf noch mehr Stress im Wald hab ich keine Lust
95% der "Ebiker" sind doch gar nicht am DH interessiert.
Das ist doch eine ganz andere Alters-, Freizeit-, Zielgruppe.
Lies doch mal das Nachbarforum durch. Da erkennst Du die Unterschiede.
 
Gibt auch Leute die finden zb Fussball und Billiard spannend...
Oder Schach...:D

Das erste Rennen der Saison war bei mir nahe an der Schwelle dessen, wo ich sage, dass ich in Zukunft nur noch die Aufzeichnung anschaue wenn ich weiss, dass alle einigermassen (d.h. auf eigenen Beinen mit meinetwegen ein paar blauen Flecken) gesund angekommen sind.

Ich weiss, dass ich die Entwicklung in keinster Weise aufhalten kann; nur ist DH für mich an einem Punkt angelangt, wo das Risiko ohne Auffangnetz zu gross geworden ist (btw. auch die Strecken welche Schurter und Co. fahren, sind mittlerweile nicht ohne!). Ich fahre auch Motorrad, schaue Rennen an und ein Highsider wie der von Marc Marquez im Warmup des letzten Rennens, ist alles andere als harmlos. Gleichwohl sind die Athleten entsprechend angezogen und Sturzräume sind grosszügig gebaut.

Aber im DH halb nackig im immer wilderen Höllentempo und zuweilen recht eng zwischen Bäumen und auf spitzigen Steinen - naja, ich weiss nicht so recht. Dort sehe ich die grösste Gefahr der Kommerzialisierung. Wenn schon Geld fliesst, muss das Spektakel garantiert sein. Brot und Spiele - das alte Muster.

Und ja, ich weiss, es ist niemand gezwungen diesen Sport auszuüben und anzusehen usw. usf. Gleichwohl schaudert mich die Vorstellung eines Tages live sehen zu müssen wie einer OTB geht und mit dem Rücken auf einer Kante eines Felsen landet. Und das sage ich als einer, der selber mit Begeisterung auf dem Big Bike sitzt und sich im Rahmen der Verhältnismässigkeit von Geschwindigkeit und fortgeschrittenem Alter genau so schwer verletzen könnte. Nur beim selber fahren kann ich das irgendwie besser ausblenden und v.a. auch die Reissleine ziehen, wenn es mir zu wild wird.

Bin beim Ganzen hin-und hergerissen...:ka:
 
95% der "Ebiker" sind doch gar nicht am DH interessiert.
Das ist doch eine ganz andere Alters-, Freizeit-, Zielgruppe.
Lies doch mal das Nachbarforum durch. Da erkennst Du die Unterschiede.
Sagt ja auch keiner dass die am DH interessiert sind. Der momentane Boom auf den Trails kommt unter anderem durch E-Biker. Der zukünftige Zuwachs an Bikern kann aber durchaus auch durch Downhillsport getrieben sein, wenn der noch mehr in den Mainstream rückt. Dann kommen vllt weniger Mofas neu auf den Trail als zuletzt während Corona, dafür mehr DH- und Endurofahrer.
Ich rede doch ausdrücklich von zwei unterschiedlichen Phänomenen. Erstens dem momentanen Boom und zweitens dem, was in ZUKUNFT auf uns zukommen könnte, wenn DH in den Mainstream kommt.
 
Uns als Bikern kann es nur Recht sein, wenn durch neue Berichterstattung, evtl auch neuer zusätzlicher Formate, die Reichweite wächst, und man uns irgendwann als normalen Sport wahrnimmt, und nicht nur als waldfressende Rowdies... :D
Ein zweischneidiges Schwert! Da bin ich lieber der verschrobene Kauz, der Bigfoot-mässig durch die Wälder geistert, als einer von vielen, die den Sport für sich "entdecken", weil es gerade en vogue ist und wir uns dann auf die Räder bzw. Füsse stehen...
 
Ein Sport der stagniert wird für grade für Zuschauer, die ihn selbst nicht betreiben, schnell langweilig. Und die Athleten möchten sich in der Regel auch weiter entwickeln. Gefährlicher als andere Risikosportarten finde ich DH nicht
 
Sagt ja auch keiner dass die am DH interessiert sind. Der momentane Boom auf den Trails kommt unter anderem durch E-Biker. Der zukünftige Zuwachs an Bikern kann aber durchaus auch durch Downhillsport getrieben sein, wenn der noch mehr in den Mainstream rückt. Dann kommen vllt weniger Mofas neu auf den Trail als zuletzt während Corona, dafür mehr DH- und Endurofahrer.
Ich rede doch ausdrücklich von zwei unterschiedlichen Phänomenen. Erstens dem momentanen Boom und zweitens dem, was in ZUKUNFT auf uns zukommen könnte, wenn DH in den Mainstream kommt.
Das würde bedingen, dass man das Mofa zu Hause lässt und zum DH greift. Kann ich mir nicht vorstellen und gehe da mit der Meinung von @travelgerd einig. Die Chance, dass der Ü60 Mofafahrer sich auf eine Strecke wie Bad Wildbach verirrt, sehe ich als gering ein.

Die negativen Auswirkungen durch den vereinfachten Einstieg durch E-Mobilität ist ein anderes Thema, welches weniger mit der spezifischen Ausrichtung DH zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch DH Mofas .Aber mal ehrlich wer aus der Pubertät raus ist fährt ein paar mal mit so einem Trum in den Wald und hat dann die Schnauze voll.
 
Das würde bedingen, dass man das Mofa zu Hause lässt und zum DH greift. Kann ich mir nicht vorstellen und gehe da mit der Meinung von @travelgerd einig.
Ihr wollt mich auch nicht verstehen oder? Es geht um komplett neue Leute, die vorher gar nicht biken waren aber durch die Mainstreamberichte von Discovery erst aufs Bike steigen. Einfach ne komplett neue Gruppe an Bikern auf den Trails die man erst dadurch hat, dass Mountainbiken mehr in den Mainstream gelangt und dadurch auch nicht die Mofafahrer ersetzt.
 
Die Begriffe „streaming“ und „paywall“ mal ausgeklammert hab ich die gleiche Diskussion zum ersten Mal ca. 1996 (da war ich 14) erlebt und in regelmäßigen Abständen danach immer wieder.
Mit den gleichen Argumenten und Hoffnungen pro Mainstream und den gleichen Argumenten und Sorgen contra Mainstream.
Auf eine Zeit großer Sponsoren und TV-Übertragungen folgte gefühlt wieder die Ernüchterung.
Downhill ist spektakulär und wird auch immer krasser, ich schaue mir auch mal gern ein Rennen an (obwohl ich Sonntag nachmittag meißt Besseres zu tun habe) aber die mediale Präsenz oder den gesellschaftlichen Rang wie Ski-Abfahrt oder Fussball wird es nie erreichen meiner Meinung nach. Dazu fehlt die Lobby.
Ob das jetzt unter dem Strich gut oder schlecht kann man so oder so sehen.
Angenommen, DH wäre medial auch im TV deutlich präsenter, stünde es meines Erachtens immer noch auf einen ganz anderen Blatt ob das auch Vorteile bringt was legale Trails/Akzeptanz der Biker usw. angeht.
Das eine ist Profi-Rennsport, das andere Freizeitsportler die sich den heimischen Wald mit anderen teilen wollen.

Grüße
Sebastian
 
Ihr wollt mich auch nicht verstehen oder? Es geht um komplett neue Leute, die vorher gar nicht biken waren aber durch die Mainstreamberichte von Discovery erst aufs Bike steigen. Einfach ne komplett neue Gruppe an Bikern auf den Trails die man erst dadurch hat, dass Mountainbiken mehr in den Mainstream gelangt und dadurch auch nicht die Mofafahrer ersetzt.
"Dann kommen vllt weniger Mofas neu auf den Trail als zuletzt während Corona, dafür mehr DH- und Endurofahrer." Das ist deine Aussage, welche von mir mit noch fett hervorgehoben wurde.

Leute, die vorher gar nicht biken gingen, kaufen sich ein E-Bike; das ist ja der Trend der letzten Jahre und mit dieser Aussage bin ich einverstanden. Komplett neue Leute, die vorher gar nicht biken waren, kaufen sich aber kaum einen DH als Einstieg (auch kein fettes Enduro). Und die, die ein Mofa haben, lecken kaum plötzlich Blut, lassen das E zu Hause und stürzen sich fortan mit dem reinrassigen Big Bike die WC-Strecke runter. Da sind die Welten doch arg auseinander...
 
Es gibt auch DH Mofas .Aber mal ehrlich wer aus der Pubertät raus ist fährt ein paar mal mit so einem Trum in den Wald und hat dann die Schnauze voll.
Ich habe letzthin mit Erstaunen eine Werbung für Kinder E-Bikes gelesen, wo hervorgehoben wurde, dass der Nachwuchs so den Eltern leichter auf ihrem Trip in die Natur folgen kann. Ich dachte, ich lese nicht richtig!

Vielleicht ist der Markt für DH Mofas gar nicht so klein...
 
"Dann kommen vllt weniger Mofas neu auf den Trail als zuletzt während Corona, dafür mehr DH- und Endurofahrer." Das ist deine Aussage, welche von mir mit noch fett hervorgehoben wurde.

Leute, die vorher gar nicht biken gingen, kaufen sich ein E-Bike; das ist ja der Trend der letzten Jahre und mit dieser Aussage bin ich einverstanden. Komplett neue Leute, die vorher gar nicht biken waren, kaufen sich aber kaum einen DH als Einstieg (auch kein fettes Enduro). Und die, die ein Mofa haben, lecken kaum plötzlich Blut, lassen das E zu Hause und stürzen sich fortan mit dem reinrassigen Big Bike die WC-Strecke runter. Da sind die Welten doch arg auseinander...
Das mag für die alte Generation gelten. Aber nicht für die Jugendlichen, die man mit Extremsport wie DH-Rennen in den Sport lockt. Die ganzen Jugendlichen, die neu in den Sport kommen, sind abfahrtsorientiert unterwegs. Schau mal im Wald, was die für fette Enduros fahren
Davon wirds sicher mehr geben, wenn Dh in den Mainstream rückt. Ich verstehe nicht, wie man davon ausgehen kann, dass bei mehr Mainstreampräsenz die Zahl der Biker im Wald nicht zunehmen soll. Dass die Tendenz dann eher zu Enduros als zu Mofas geht, war meine Vermutung, spielt aber für die Kernaussage keine Rolle.
 
Das mag für die alte Generation gelten. Aber nicht für die Jugendlichen, die man mit Extremsport wie DH-Rennen in den Sport lockt. Die ganzen Jugendlichen, die neu in den Sport kommen, sind abfahrtsorientiert unterwegs. Schau mal im Wald, was die für fette Enduros fahren
Davon wirds sicher mehr geben, wenn Dh in den Mainstream rückt. Ich verstehe nicht, wie man davon ausgehen kann, dass bei mehr Mainstreampräsenz die Zahl der Biker im Wald nicht zunehmen soll. Dass die Tendenz dann eher zu Enduros als zu Mofas geht, war meine Vermutung, spielt aber für die Kernaussage keine Rolle.
Ja, so betrachtet, kann ich deine Argumente nachvollziehen. Man sieht idT. wie auch die Werbung heute hauptsächlich von abfahrtsorientierten Bikes spricht. Und das Medienpräsenz keinen Einfluss hat, habe ich nie behauptet.

Trotzdem muss man den klassischen E-Biker ausklammern. Das ist nun mal vornehmlich die Rentnergeneration (plus zumehmend auch Jüngere - alles faule Säcke:D) die oft genug so auch erst zum 2-Rad findet. Man hat Zeit, man möchte mobil sein und jung wirken - das sind alles selbst gehörte Argumente - und schwingt sich vielleicht nach 60 Jahren Abstinenz auf`s Elektrobike und ist dann halt auch auf einfachen Forstwegen anzutreffen, wo der Wanderer ob der plötzlichen Invasion keine Freunde hat. Das ist doch der Kern der meisten Pro/Kontra Diskussionen, seit es Mofas gibt; und das färbt halt dann auf alle ab - aber das ist nicht das Thema.

Der Jungspund mit dem fetten Enduro oder DH ist nicht der klassische E-Biker. Und der eingefleische Mofafahrer kauft sich nicht plötzlich ein Enduro oder DH. Das wird höchst selten passieren. Und darum werden sich diese zwei Gruppen auch kaum auf die Füsse stehen. Das in beiden Lagern die Anhängerschaft wächst, ist anzunehmen - d.h. noch mehr Betrieb, noch mehr Konfliktpotenzial wegen der schieren Masse der Leute. Ob das so toll ist? Aus reinem Egoismus sage ich da, weniger ist mehr - Europa ist nicht Kanada.

Ich weiss, mein Wunschdenken...
 
Mainstream muss dh gar nicht werden. Es ist gut wie es ist. War ein wahnsinnig gutes Rennen, wenn es mehr Rennen werden mit discovery wäre eine tolle Entwicklung.

Hier in Deutschland wird sich wohl aber nichts ändern, in den Nachrichten wird nur über das neue Wibmer Video verrichtet, ein Weltcupsieg von Nina oder ein 2ter Platz von Max...kein einziges Wort.

Früher gab es Weltcup Live im TV aus Kaprun, super spannend. Aber Spannung kommt wohl auch nur für Fans und interessierte auf. Gibt auch Leute die finden zb Fussball und Billiard spannend...so hat jeder seins.
Sehe ich auch so... Denke es würden in dem Zuge Entwicklungen und Strömungen von außen rein kommen welche ich nicht in unseren geliebten Sport sehen möchte. Und dennoch hätten die Leistungen im World Cup mehr Aufmerksamkeit verdient.

Frankreich ist da tatsächlich weiter... allein wenn man sieht wie leidenschaftlich das letzte Rennen wahrgenommen wurde. Diese Begeisterung würde ich mir hierzulande auch mal wünschen. Liegt zu einem Teil wohl auch daran wie breit Downhill allein schon durch die Fahreranzahl in Frankreich aufgestellt ist. Kann mir gut vorstellen wie viele jüngere Fahrer dort eines Tages wenn sie groß sind davon träumen in Amaury Pierrons Fußtapfen treten zu wollen und die Szene weiterhin auf viele Jahre prägen werden.

Vielleicht fehlen in Deutschland neben der weniger ausgeprägten Unterstützung auch ein Stück weit genau diese Identifikationsfiguren und Vorbilder welche auch hier den Nachwuchs weiter inspirieren währenddessen Fussball für viele einfach leichter zugänglich ist.
 
Ich bin nicht sicher ob ich mehr Kommerzialisierung oder Mainstream gut finde.
Aber ich bin mir sicher das es bei Discovery anders wird. Rob Warner passt imho einfach nicht zu denen. DH nächstes Jahr wird anders als bisher. Ob gut oder besser werden wir sehen
 
Ich habe letzthin mit Erstaunen eine Werbung für Kinder E-Bikes gelesen, wo hervorgehoben wurde, dass der Nachwuchs so den Eltern leichter auf ihrem Trip in die Natur folgen kann. Ich dachte, ich lese nicht richtig!

Vielleicht ist der Markt für DH Mofas gar nicht so klein...
Bei Kinder eBikes bin ich echt gespalten, einerseits könnte die Gewöhnung an eigene Anstrengung leiden andererseits können Spaß und erlernen von Fahrtechnik positive Aspekte sein. Und ob Kind von den Eltern gezogen wird oder mit Motorunterstüzung den Berg schafft....Die meisten Kinder wollen vor allem spielerisch lernen. Meiner hat den Zugang zum MTB erst mit Spaß bergab und Springen gefunden. Hängt auch davon ab was Kind sonst so treibt, wer dreimal die Woche z.B. Fussballtraining hat und sich auch so viel bewegt wird kein fetter Lappen weil er am WE mit den Eltern die Radtour mit dem eBike macht.
Der Markt für DH und DH Mofa wird wahrscheinlich immer eine Nische sein weil es außer auf manchen Bikeparkstrecken keinen Sinn ergibt.
DH wird im Mainstream ankommen wenn Deutsche dominieren. Wir akzeptieren kein Mittelmaß bei Identitätsfiguren. Ich kann mich noch gut an den Rennradboom zur Zeit von Jan Ulrich erinnern. Gab eine kurze Welle von Enthusiasmus, die Strassen voll mit Telekom Trikots. Die meisten haben aber schnell gemerkt, dass Rennradfahren in erster Linie weh tut wenn man nicht entsprechend trainiert ist. Von daher wird DH wohl doch eher kein Mainstream, nach den ersten Besuchen der Notaufnahme haben die fremdleistunggetriggerten vermutlich keinen Bock mehr.
 
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