Quo Vadis, Mountainbike-Sport? Drei kritische Themen für 2014.

Während immer mehr Sportlerinnen und Sportler das Mountainbike für sich entdecken und sich in der Freizeit zu Hause oder in der Ferne auf die Suche nach den kleinen und großen Abenteuern machen, die unseren Sport so wertvoll machen, steht das Jahr 2014 auch für einen Wendepunkt.


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Ich finde den Ansatz mit der Bike-Industrie bemerkenswert: ein Bruchteil der Marketingpower, die in die Einführung der neuen Laufradgrößen eingesetzt wurde als Lobby-Arbeit für uns Biker verwendet, das wäre was ...

Auch im Hinblick auf Kundenerhalt sollten die da mitziehen. Immerhin ist man jetzt ja weiter weg vom Boden, da sinkt die Wahrscheinlichkeit vielleicht gerade noch so mit viel Glück unter dem Draht durch zu schlüpfen.
 
Ich frag mich ob die Bike-Industrie überhaupt genug Kohle macht, dass man einen Politiker zu irgendwas bringen kann. Da gibt´s ganz andere, die über Radfahren nur müde lächeln. Die, die einigermaßen groß sind, so dass sie annähernd Macht(Geld) hätten, kommen aus anderen Ländern und der Markt hier ist zu klein, dass das interessant wäre. Nur meine Meinung, heißt nicht, dass ihr nicht Recht habt. Ich will niemand angreifen hier.

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- Sponsoren, die ihre Athleten nicht nur gnadenlos ausbeuten sondern dazu noch einen feuchten Dreck auf deren Gesundheit geben, um den hörigen Konsumenten ach so "epische" Momente am Fließband liefern zu können...
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Da hast du Recht, wobei das allgemein ein Problem der Gesellschaft ist und viele das nur nutzen, weiter fördern oder vorantreiben. Es muss überall immer mehr und mehr werden - sei es Geld, extreme Leistungen, etc.

Wir von Onooka sind natürlich nur ein sehr kleiner Fisch im Geschäft und ja, die von uns gesponserten Fahrer sind auch ziemlich heftig unterwegs. Und sie würden von uns auch nicht gesponsert werden, wären sie ganz normale Fahrer. Dann würde sich in Videos, Bilder und so weiter einfach keiner dafür interessieren. Das ist einfach nötig um eine gewisse Aufmerksamkeit zu erreichen.
Ich kümmere mich ja persönlich um die Team-Fahrer und bei uns gibt es kaum Druck von unserer Seite, die machen das weil es ihnen Spaß macht, vielleicht auch weil sie berühmte Vollprofis werden wollen.
Aber wenn einer Probleme hat, rate ich ihm eher kürzer zu treten, auf seinen Körper zu achten und Schmerzen ernst zu nehmen. Aus eigener Erfahrung, weiß ich, dass es nichts wert ist, weder Geld noch Ruhm und Anerkennung, seinen Körper leiden zu lassen. Ohne den geht nämlich dann mal so gut wie gar nichts mehr.
Spaß kann man auch im Schongang haben, bei einfachen Sachen, man muss es nur wieder zu schätzen lernen und wird eventuell mal schräg, verständnislos, angeschaut, wenn man nicht mehr so "super" ist wie zuvor.


Wie gesagt - nur meine Sicht der Dinge, jeder kann ziemlich frei entscheiden, was er im Leben tun will und für gut hält.
Keinesfalls will ich hier irgendjemand zu nahe treten oder kritisieren.
 
@Tobias
Sehr wichtiger und sinnvoller Artikel, der die aktuellen Probleme zeigt - die es eigentlich im Großen und Ganzen gar nicht gibt.
Schuld ist die verquere Wahrnehmung des MTB-Sports/Hobbies bei wenigen Leuten wie überkommenes Besitzdenken ("Der Wald gehört den Wanderern", "MTB ist kein Naturerleben"), Pauschalisierung (An mir ist ein MTB vorbeigeheizt - alle raus aus dem Wald) und vor allem natürlich die starke Forstwirtschafts-/Holzlobby, die den Wald als reines Industriegebiet sieht und jeden Störenfried raushaben möchte.
Dazu noch bei manchen Leuten mit einer gefährlichen Kombination aus Langeweile, Inkompetenz und seltsamen Rechts/Unrechtsfgefühl.

Die Lage ist ernster als es manche hier sehen - einmal ein Gesetz, ein Vorschrift und/oder ein Verwaltungsakt (Verbotsschild) und wenn man nicht aufpasst ist so etwas schwer wieder zu beseitigen.

Ich möchte hiermit auch nochmal auf den Harz hinweisen, wo der Nationalpark gerade versucht, die im NP-Gesetz sogar verankerte Berücksichtigung von regionalen, touristischen und wirtschaftlichen Interessen zu ignorieren und mit den Mountainbikern anfängt, die Leute langsam hinauszuschmeißen.

Und ja, Idioten auf unserer Seite gibt es. Aber ich würde nicht mal fordern, das man eine Autobahn schließt, wenn dort ein Geisterfahrer Menschen umbringt.

Meine 3 kritischen Themen für 2014:...

- Sponsoren, die ihre Athleten nicht nur gnadenlos ausbeuten sondern dazu noch einen feuchten Dreck auf deren Gesundheit geben, um den hörigen Konsumenten ach so "epische" Momente am Fließband liefern zu können - Stichwort Red Bull & das Produzieren von Extrem in Serie ;)...

Bei den ersten beiden Themen gehe ich ja mit. Aber Danny Mac. macht jetzt keinen so unglücklichen oder unterernährten Eindruck auf mich.
 
Als wenn so ein Lacondeguy oder Zink oder Atherton weniger krass biken würde, wenn er nicht von Red Bull gesponsert würde... Red Bull nimmt ganz einfach niemanden unter Vertrag, der im Vergleich zum Normalo nicht extrem ist...
 
Ein weiteres großes, kritisches Thema wäre mMn die nachlassende Fertigung von Parts und Frames für 26" Bikes. Ich habe auch nichts gegen 650B und 29er, aber ich hätte auch gerne in ein paar Jahren noch die Möglichkeit, 26er Teile ohne Einschränkung kaufen zu können.
 
Ich hoffe nur, dass der Polizist dem ich sowas erzähle mich nicht sofort auf das Kreuz wirft, weil ich semilegale Trails befahre.

Alles in allem ist der Artikel aber auch ein sehr düsterer Ausblick für den Sport. Ich hoffe, da nehmen sich nicht noch mehr Gegner des Sports ein Beispiel dran
Deine Vermutung kann ich nur Teilen.
Ich mußte leider einmal einen Pkw Fahrer anzeigen, der mich zuerst mit der Hupe dauerbeschallt hat und dann ganz langsam an mir vorbei fuhr und mich dabei mit seinem Außenspiegel am Arm berührte, als ich auf dem Rennrad auf der Straße fuhr. Neben der Straße war ein Radweg den man aber erst 100m später über eine Auffahrt erreichen kann, wenn man nicht vorher über einen breiten Grünstreifen fahren will oder extra einen Umweg durch einen Kreisverkehr machen will.
Nachdem ich mich beim Fahrer mit sehr lauter Stimme über seinen Angriff beschwert hatte, hielt er dann genau in der Einfahrt zum Radweg an, stieg aus und versuchte mich mit hochrotem Kopf und wüster Beschimpfung vom Rad zu holen.
Ein Zeuge auf einem nahen Parkplatz sah alles mit an.
Als ich einen Tag später dann bei der Polizei die Anzeige gemacht habe, da musste ich mir immer wieder den Vorwurf anhören, dass ich nicht auf dem Radweg gefahren sei und somit den Autofahrer massiv provoziert hätte. Erst als ein weiterer Polizeibeamter mit in das Büro kam, der seinerseits Rennrad fährt, da beruhigte sich die Lage ein wenig und dieser Polizist kannte die betreffende Stelle und er teilte meine Position.
Übrigens habe ich nie wieder etwas von meiner Anzeige gehört, auch eine Beschwerde darüber blieb unbeantwortet (Bayern halt). Wer da wohl wieder wenn gedeckt hat!
Und wenn man dann das nächste mal den Autofahrer einfach umhaut, dann kommen solche Typen wie Raumsauer aus ihren Löchern und beleidigen uns als Radlrambos, womit sie wiederum die Bikehasser aufs neue befeuern.
Ich würde heute eine Anzeige nur noch über einen Anwalt erstatten, denn dann kann die Anzeige nicht so einfach in den Papierkorb verschwinden, wenn schon ein Jurist beteiligt ist.
 
Ein mehr an Bikern bedingt überhaupt erst das Problem.
Während vor ein paar Jahren die Wälder von einzelnen Bikern befahren wurden, kommt es aktuell zu einer massiven Zunahme dieser, was gerade in der nähe von urbanen Ballungszentren zwangsläufig zu Problemen führen muss, da der flächenmäßig kleine Erholungsraum von unzähligen Akteuren (Bikern, Wanderer) geteilt werden muss.
Diese Problematik kann nur dadurch behoben werden in dem man die Wegnutzung teilt, in Wanderwege und Biketrails (wie auch sonst im öffentlichen Raum, in Radwege und Gehsteige).
Diese Lösung würde mir natürlich nicht gefallen, wäre aber wahrscheinlich der beste Weg um Konflikte auf Dauer zu umgehen.
Die zunehmende Popularität einer Sportart hat nun mal nicht nur Sonnenseiten!

Beste Grüße
Gibt es zu dem Thema belastbare Zahlen?
Ich kann den Eindruck nicht teilen. Vielleicht sind an besonders schönen Sommertagen, wenn die Wege trocken sind zusätzlich einige Innenstadt-MTBler im Wald unterwegs, aber aufs Jahr bezogen ist es ein gleichbleibender harter Kern, der den Sport intensiv betreibt. Und der hat nicht deutlich zugenommen.
Ich glaube viel mehr, dass die Fußgänger deutlich gestresster sind und auch deren Revieransprüche dadurch zugenommen haben. Mein Eindruck würde sich auch mit der Zunahme von "Seelischen Erkrankungen" decken. Wer sich dauerhaft überlastet fühlt, der wird sicherlich auch überreizt auf seine Umwelt reagieren und aus einer Mücke einen Elefanten machen.

Die Wege aufteilen und Radfahrer und Fußgänger trennen ist keine Lösung. Selbst die Städte erkennen das mittlerweile und legen neue Radstrecken wieder auf die gemeinsame Fahrbahn mit den Kfzs.
Auch Bikeparks sind keine Lösung. Ich möchte nicht im "Zoo" biken, sondern immer wieder neue Wege und Pfade in der Natur erkunden. Die Bikeparks sind zu Trainingszwecken sicherlich ein Gewinn, mehr aber auch nicht! Man stelle sich vor, die Fußgänger dürften nur noch in städtischen Parkanlagen und nicht mehr in den Wald.

Wir, die Radsportler (und ich schließe die Rennradler mit ein, da die meisten von uns beide Radarten nutzen) müssen dauerhaft und sachlich die Vorteile unserer Sportart in die breite Öffentlichkeit bringen.
Und neben den positiven Umweltaspekten sind das ganz besonders die gesundheitlichen Vorteile, die der Radsport bringen kann. Stressabbau, Kondition, Koordination, positives Körpergefühl, Abhärtung gegen das Wetter u.v.m.!
Ich glauben wir sind insgesamt auf einen guten Weg und die Diskussion zur 2m Regel hat uns eine noch nie dagewesene Aufmerksamkeit der Medien und Öffentlichkeit beschert.
Trotz des Ärgers über die Sturheit der Grünen in BW sollten wir dankbar für die uns gewährte Aufmerksamkeit sein.
Jedem, auch dem größten Bikegegner ist nun bewußt geworden, dass wir derart viele sind, und vor allem, dass wir ganz normale Menschen aus der Mitte der Gesellschaft sind und das ein dauerhafter Kampf gegen uns schon aufgrund unserer schieren "Übermacht" nur den eigenen "Untergang" bedeuten kann.
Dauerhaft wird es nur mit uns gehen, denn nach über 25 Jahren MTB Sport in unserem Land und auch unter dem Aspekt der immer stärker sichtbaren Schäden, die der KFZ- Verkehr verursacht, glaube ich nicht daran, dass das MTB wieder verschwinden wird.
Ganz im Gegenteil, mit der E-Bike-Welle wird nun auch eine bisher ausgeschlossene Gruppe von Radfahrern den Wald für sich aus einem neuen Blickwinkel entdecken und statt Sonntags mit dem Auto zum Waldparkplatz zu fahren, werden deren Gruppe zukünftig mit den E-Bike mit uns in den Wäldern um die Wette fahren und dadurch auch mehr Verständnis für unser Position erlangen.
 
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