Raaw Jibb im Test: Das Heavy-Duty-Trail-Bike

Ich denke es gibt einfach einen Unterschied zwischen gefühlter Spritzigkeit und Effizienz durch ein leichtes Rad und dem tatsächlichen Effizienzvorteil.
Also wie viel weniger Watt musste ich aufbringen um den Gipfel zu erreichen durch ein leichteres Rad.

Hier gilt es halt einfach Fahrgefühl und Effizienz zu trennen in der Bewertung. Wie Effizienz ein Bike tatsächlich ist lässt sich aber halt auch schwer objektiv ermitteln. Pinkbike versucht es mit dem Efficiency Test.
Ich finde damit fügen sie ihren Vergleichen nochmal eine Ebene hinzu die übers Fahrgefühl hinaus geht und auch manchmal, z.b. im fall des Propain hugene, entgegengesetzt der Erwartungen aufgrund des Fahrgefühls ist.

Aber auch der Efficiency Test ist mit vielen Faktoren behaftet die die Genauigkeit des Tests beeinträchtigen.

Das Jibb war übrignes im selben Fieldtest und ist bei der Effizienz Bergauf zusammen mit dem Stumpjumper EVO AL auf dem ersten Platz gelandet.
 

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Re: Raaw Jibb im Test: Das Heavy-Duty-Trail-Bike
Und wenn du jetzt zwei Modelle hast, die deine Grundanforderungen bzgl Steifigkeit und Dämpfung erfüllen, nimmst du dann das leichtere oder das schwerere Sportgerät?

Falls du möglichst schnell die gerade Linie fahren willst, wählst du vielleicht sogar die schwerere Variante, aber sobald du etwas spielen möchtest, kleine Jumps, "unnötige" Kurven usw ist doch vielleicht das leichte Gerät besser, auch wenn du selbst ein Vielfaches an Gewicht hast.
Dein Beispiel ergibt halt nur sinn wenn Hinterbau und Geometrie auch komplett identisch sind.
 
Interessant auch der Vergleich zum Last Cinto! Das sich trotz 2kg weniger, behäbiger für die Tester anfühlt...
Die frage ist welche rahmengr. am cinto gefahren wurde....?

Fahr das tarvo seit 2 jahren. Es ist weder behäbig, noch rauscht irgendetwas durch und unausbalanciert fährt es sich auch nicht....

Review mal abwarten
 
Wir verlassen uns nicht auf die Schulphysik, sondern testen die Dinge lieber selbst. Wenn man weiß, dass man nur sehr glatte, leicht ansteigende Straßen und Wege mit konstanter Geschwindigkeit und flotter Trittfrequenz bergauf fährt, dann wird man es tatsächlich weniger merken als bei Tom Öhler-mäßigen Trial-Anstiegen. Ein Trailbike sollte aber alles können, deshalb reden wir übers Gewicht. Ob es einen stört oder nicht, kann man dann zum Glück ja selbst entscheiden.
Habt ihr die Bikes denn vor oder erst nach den Tests gewogen?
Wie wäre es denn mal mit einem Blindtest, bei dem man verschiedene Gewichtsunterschiede gegeneinander testet?
Z.B.:
  1. 1,5kg Gewicht in Trinkflache gegen leere Trinkflasche.
  2. Leichte Laufräder (+evtl. XX1 Kassette) gegen schwere Laufräder (+ NX Kassette) mit gleicher Bereifung.
 
Was für eine blödsinnige Diskussion, natürlich merkt man ob ein Bike ein, zwei Kg leichter ist oder nicht. Und das sowohl positiv, mehr Laufruhe, als auch negativ beim Handling sowie, dass man mehr leisten muss wenn es schwerer ist.
Jeder der das nicht glaubt kann sich mal eine 2kg Hantel ans Fahrrad binden und eine Probefahrt machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

danke erstmal an @Moritz und die MTB-News Crew für das ausführliche Testsetup. Glückwunsch an Raaw zu dem positiven Jibb Test! Vorweg: Wir kennen den Test zum CINTO noch nicht. Die angesprochene Hinterbau Performance von unserem CINTO im Vergleich zum Jibb wirft bei uns aber doch Fragen auf. Auch ist die eingesetzte Rahmengröße für zwei der fünf Tester sicherlich nicht optimal. Bevor wir aber keine genauen Details kennen, möchten wir hier aber auch nicht ins blaue hinein raten und bloße Vermutungen anstellen. Wir werden deshalb die Veröffentlichung des CINTO Tests abwarten und dort mögliche, aufkommenden Fragen zur Hinterbau Performance und zum Eindruck des Fahrverhaltens kommentieren.


Beste Grüße aus Dortmund und viel Freude beim weiteren Kommentieren
Christoph
 
Ich habe das mal korrigiert:

Die kleine Firma aus dem Allgäu ist komplett von dem Werkstoff überzeugt und verzichtet trotzdem gerne auf die – nach eigenen Angaben – 500 g Gewichtsersparnis, die mit einem soliden Banshee Prime Alu-Rahmen möglich wären.

Ich finde ja auch, dass das Gewicht allgemein überbewertet wird. Aber ab und zu trage ich die Dinger auch durch das Gebirge und frage mich dann schon, warum ein Banshee locker 500 g oder ein Liteville 301 auch mal 1200 g weniger wiegen. Bei ähnlichem Einsatzzweck. Von einem Phantom (3.15 Kilo selbst gemessen in M, aber nur 115 mm FW) oder Spitfire (27 Zoll) will ich deswegen gar nicht reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum gibt es eigentlich Light eBikes, die mit 19Kg protzen? Verschwörung der Marketing Nazis, um fettleibige Mopedfahrer zum Kauf mehrerer Rädchen zu verleiten?
Das mit dem Gewicht ist eine Milchmädchen-Rechnung mit wenig Bezug zur Realität. Erst mal sagt es gar nichts darüber aus, wie signifikant der Unterschied ist – der Mensch ist nun mal keine Ameise und schleppt mal eben das doppelte Körpergewicht. Tatsächlich sind die Leistungsunterschiede eher gering.

Zum anderen liegt dem eine völlig idealisierte Vorstellung zugrunde: Man fährt insbesondere auf dem Mountainbike niemals konstant mit derselben Geschwindigkeit bergauf. Das scheitert schon daran, dass der Mensch im Gegensatz zu einem Motor eine schwankende, super langsame Drehzahl hinlegt, also bei jedem Tritt beschleunigt und ausrollt. Dazu kommen unebene Untergründe und Hindernisse, an denen das Rad abgebremst, beschleunigt, gehoben, gesenkt etc. wird. Man erfährt konstant Beschleunigungen und muss Kraft aufwenden, wobei jedes Mal das Gewicht eine Rolle spielt.

Die Idee, Radfahrer mit Masse m fährt mit konstanter Geschwindigkeit v und legt h Höhenmeter zurück bei Erbeschleunigung g und am Ende gibt's diese und jene Leistungsdifferenz je Gewicht hat leider nur im Mittelstufen-Physik-Heft Gültigkeit.

Wir verlassen uns nicht auf die Schulphysik, sondern testen die Dinge lieber selbst. Wenn man weiß, dass man nur sehr glatte, leicht ansteigende Straßen und Wege mit konstanter Geschwindigkeit und flotter Trittfrequenz bergauf fährt, dann wird man es tatsächlich weniger merken als bei Tom Öhler-mäßigen Trial-Anstiegen. Ein Trailbike sollte aber alles können, deshalb reden wir übers Gewicht. Ob es einen stört oder nicht, kann man dann zum Glück ja selbst entscheiden.
Es bleibt aber dabei, ein Kilogramm mehr Gewicht am Bike ist ungefähr 1% Unterschied im Systemgewicht. Und solange du mit dem Bike fährst, spielt genau das eine Rolle. Klar fährst du mit einem Bike nicht so gleichmäßig, aber auch beim ungleichmäßigen Fahren musst du immer das Systemgewicht beschleunigen und nicht nur das Fahrrad. Es ist was anderes, wenn du Körper und Fahrrad entkoppelt bewegst wie beim Trial, aber war macht solche Moves schon beim normalen Trailbiken?

Beim normalen Fahrradfahren ist die Belastung fast immer von einer muskulären Maximalbelastung entfernt. Wenn du aber bei weniger intensiven Belastungen einen nur geringen Intensitätsunterschied hast, wirst du den kaum spüren, es sei denn, du machst die Bewegung sehr oft. Dann merkst du den Unterschied in der Ermüdung nach einer langen Zeit, aber nicht sofort. Wenn es denn so einen großen Unterschied machen würde, dann müsstest du bei Tests ja immer angeben, ob du das Rad mit oder ohne Wasserflasche gefahren bist, das macht auch schon einen Unterschied von fast einem Kilo aus.

Es sei nochmals gesagt, ich zweifle keineswegs die Testeindrücke an. Dass sich Räder beim Fahren unterschiedlich anfühlen, ist ganz bestimmt der Fall. Eine Bewegung fühlt sich unterschiedlich an und ist auch anstrengender oder weniger anstrengend, je nachdem welche Haltung man dabei einnimmt. Das hat einen wesentlich größeren Einfluss als 1% Unterschied im bewegten Gesamtgewicht. Von dem her, gerne eure Eindrücke wiedergeben, die sind sehr wertvoll, aber solche Pseudo-Erklärungen in diesem Zusammenhang sind eher kontraproduktiv, weil sie eben falsch sind und deshalb die Beschreibung der Fahreindrücke eher unglaubwürdiger wirken lassen.

In diesem Zusammenhang dann von Schulphysik und Realität zu sprechen ist dann allerdings tatsächlich seltsam. Klassische Mechanik kannst du auch im Studium noch hören und Physik ist Realität, auch wenn alle möglich Leute das in anderen Zusammenhängen ganz gerne anzweifeln mögen.
 
Hallo zusammen,

danke erstmal an @Moritz und die MTB-News Crew für das ausführliche Testsetup. Glückwunsch an Raaw zu dem positiven Jibb Test! Vorweg: Wir kennen den Test zum CINTO noch nicht. Die angesprochene Hinterbau Performance von unserem CINTO im Vergleich zum Jibb wirft bei uns aber doch Fragen auf. Auch ist die eingesetzte Rahmengröße für zwei der fünf Tester sicherlich nicht optimal. Bevor wir aber keine genauen Details kennen, möchten wir hier aber auch nicht ins blaue hinein raten und bloße Vermutungen anstellen. Wir werden deshalb die Veröffentlichung des CINTO Tests abwarten und dort mögliche, aufkommenden Fragen zur Hinterbau Performance und zum Eindruck des Fahrverhaltens kommentieren.


Beste Grüße aus Dortmund und viel Freude beim weiteren Kommentieren
Christoph
Test vom Last Cinto im März 21 auf mtb news:

Das Fahrwerk bietet ordentlich Gegenhalt, was in Kombination mit dem leichten Gesamtgewicht des Bikes zu Spielereien an jeder Kante einlädt. Auch bei Fahrten durch Anlieger oder großen Absprüngen macht sich das positiv bemerkbar. Trotzdem spricht das Fahrwerk sensibel an und bietet gleichzeitig eine gute Portion Feedback vom Untergrund. In flachen Kurven am Griplimit verhält sich das Rad aufgrund seiner Länge und ausgewogenen Geometrie und Gewichtsverteilung kontrolliert.

Hier nun:

Obwohl das geringe Gewicht durchaus dazu führt, dass man das Last wesentlich leichter anheben und platzieren kann als das Raaw, fühlt sich das leichte Ruhrpott-Bike im Vergleich behäbig und unausgewogen an. Das liegt auch am Heck des Cintos, das nicht so effizient mit seinem Federweg umgeht wie das Raaw, was sich darin äußert, dass es weniger sensibel anspricht und an Kompressionen durchrauscht.


Muss wohl am Fuchs liegen. Wobei Intend hier in Tests auch nicht immer gut wegkam.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe das mal korrigiert:

Die kleine Firma aus dem Allgäu ist komplett von dem Werkstoff überzeugt und verzichtet trotzdem gerne auf die – nach eigenen Angaben – 500 g Gewichtsersparnis, die mit einem soliden Banshee Prime Alu-Rahmen möglich wären.

Ich finde ja auch, dass das Gewicht allgemein überbewertet wird. Aber ab und zu trage ich die Dinger auch durch das Gebirge und frage mich dann schon, warum ein Banshee locker 500 g oder ein Liteville 301 auch mal 1200 g weniger wiegen. Bei ähnlichem Einsatzzweck. Von einem Prime (3.15 Kilo selbst gemessen in M, aber nur 115 mm FW) oder Spitfire (27 Zoll) will ich deswegen gar nicht reden.
Und 2500€ ohne Dämpfer mit CC 70 finde ich auch verdammt teuer fürs jibb.
Aber vielleicht fließt das auch in gute Löhne?
 
warum ein Banshee locker 500 g oder ein Liteville 301 auch mal 1200 g weniger wiegen. Bei ähnlichem Einsatzzweck.
Das Spitfire hat ein Kumpel von mir 2 mal gerissen in einem Jahr. Er hat 65 Kilo.
Von einem Jibb hab ich das noch nicht gehört. Auch nicht von ihm.. >>
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Ich bräuchte 3 von diesen Flaschen an meinem 160mm Trailbike
Longtraveldowncountrybike, um auf die 16 kg zu kommen. Die bringe ich ja nie unter...! :ka:

Und jetzt wieder ernsthaft: Um das hier vorgestellte Rad sinnvoll zu bewegen und seine Vorteile zu erfahren, muss man wohl in der Tat wesentlich mehr Gas geben als ich. Fahren würde ich es trotzdem gerne mal, eigentlich gefällt es mir nämlich schon sehr gut.
 
Das Spitfire hat ein Kumpel von mir 2 mal gerissen in einem Jahr. Er hat 65 Kilo.
Von einem Jibb hab ich das noch nicht gehört.
Es hat niemand behauptet, dass Mehrgewicht immer ein Nachteil ist. So wird es im Test auch nicht dargestellt. Es ist Merkmal, ein Unterschied, genau wie ein längerer oder kürzerer Reach.
Der eine mag oder braucht das eine und andere halt anders.
 
Das Spitfire hat ein Kumpel von mir 2 mal gerissen in einem Jahr. Er hat 65 Kilo.
Von einem Jibb hab ich das noch nicht gehört.

Die Rede war explizit nicht vom Spitfire. (Das ist mehr als 500 Gramm leichter.)
Abgesehen davon wird niemand bestreiten, dass es eventuell eine Klientel für überdimensionierte Trailbikes gibt. Wie gross die ist, und wer davon das letztendlich wirklich braucht (Dein Kumpel vermutlich schon) lass ich mal dahingestellt. ;)

Aber vielleicht passiert sowas einfach auch, wenn man einfach die Rahmenbauteile vom 170 mm Boliden nimmt und daraus versucht ein (leichteres, kleineres?) Bike zu bauen.
 
Die Rede war explizit nicht vom Spitfire. (Das ist mehr als 500 Gramm leichter.)
Abgesehen davon wird niemand bestreiten, dass es eventuell eine Klientel für überdimensionierte Trailbikes gibt. Wie gross die ist, und wer davon das letztendlich wirklich braucht (Dein Kumpel vermutlich schon) lass ich mal dahingestellt. ;)

Aber vielleicht passiert sowas einfach auch, wenn man einfach die Rahmenbauteile vom 170 mm Boliden nimmt und daraus versucht ein (leichteres, kleineres?) Bike zu bauen.
Sorry, verlesen. :daumen:
 
Bei ähnlichem Einsatzzweck!
Gut, vermutlich ist der Einsatzzweck doch gar nicht so ähnlich.
Darum geht es doch. Mit 1kg mehr Speck erweitert sich der Einsatzzweck halt weiter Richtung Enduro.
Bei weniger geht es dann knapp als DC durch.
Ist aber auch zu kurz gegriffen. Du musst das Kilogramm Material schon auch richtig einsetzen, damit sich die Stabilität erhöht. Das ist kein Selbstläufer. Gut, bei den heutigen Möglichkeiten mit CAD kann man das hinbekommen, ohne da extrem Erfahrung und/oder Aufwand an Tests zu haben, aber es gibt bei Design dann immer auch noch andere Beweggründe wie zB Kostenersparnis, Look etc. Also nur vom Gewicht auf die Eignung zu schließen, ist gewagt. Was klar ist: Zaubern kann niemand und wenn es extrem leicht wird, leidet sicherlich irgendwann die Stabilität, und wenn es nur die Langlebigkeit und nicht das Aushalten von Einzelbelastungen ist.
 
Ist aber auch zu kurz gegriffen. Du musst das Kilogramm Material schon auch richtig einsetzen, damit sich die Stabilität erhöht.
Dem stimme ich zu. Eine pauschale Kritik an hohem oder niedrigem Gewicht ist sinnlos.
Deswegen lesen wir Testberichte, weil Gewichtsunterschied dann eine gewertete Eigenschaft zugeschrieben werden kann. Mag dann glauben, wer will.
 
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