Raaw Madonna im Test: Roher Stern am Enduro-Himmel

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Re: Raaw Madonna im Test: Roher Stern am Enduro-Himmel
Otto-Normal-Radler fährt dann recht zügig jede kleine Kurve gerade und begradigt verspielte Trails.

Als ob Otto-Normal-Radler eine Raaw Madonna fahren würde...

Glaubs ma, den Rohren ist es herzlich egal, ob sie zugeschweisst sind oder nicht. Am Sitzrohr eh, am Oberrohr auch ziemlcih.

Dem kann ich nur zustimmen.

Bei meinem BMC ist das Material Oberrohr so dünn, das kannst du mit dem Daumen eindrücken. Hält trotzdem.

Entscheidend sind die Verbindungen des Oberrohrs zu Tretlager und Steuerrohr, alles andere ist nur für die Statik da.
 
Für die, die es interessiert (@Grinsekater) und ggf auch über den Rahmen nachdenken:

Ich fahre das Raaw Madonna (mit X2 Dämpfer) seit etwa 250 km und ca. 10 000 Hm. Ich kann größtenteils das bestätigen, was im Artikel steht. Ich bin ebenfalls 190 groß und wiege aber 10 kg weniger als der Jens (85, ohne Klamotten). Ich fahre seit rund 6,5 Jahren Last Räder. Zunächst das Herb und bis jetzt das Coal.
Ich habe natürlich nicht so viel Erfahrung unterschiedlicher Räder gesammelt wie die Tester hier aber bilde mir ein, auch was sagen zu können.

Das Madonna verlangt tatsächlich etwas Abstimmungszeit, ist aber wie bei allen Rädern gleich, wenn man ein neues hat und im Laufe der Zeit lernt was einem gefällt und was nicht. Wenn ich den Hinterbau mit dem vom Coal vergleiche kann ich bis jetzt sagen, das Coal hat den wohl besseren Hinterbau (alles aus meiner Sicht und meine Meinung). Das Raaw ist nicht das Bügeleisen was man vermuten könnte, es wirkt teilweise relativ straff, vermittelt aber durchweg viel Kontrolle. Ich fahre neben dem Madonna noch das Fastforward und habe mir zu Zeiten, aufgrund meiner Körpergröße, ein Coal mit den Dimensionen des FFWD gewünscht und das Raaw kommt dem recht nahe. Es geht erstaunlich gut um engere Kurven und ich hatte auf meinen Trails hier zuhause wenig Eingewöhnungszeit ausser, wenns steiler wurde. Durch mehr Spielraum über dem Rad und dadurch, dass ich eigentlich mein gnazes Leben "zu kleine Räder" gefahren bin, muss ich nun mehr Druck aufs VR bringen und kann nicht mehr so weit nach hinten (die Schisserstellung) um Grip am VR generieren zu können. Das ist mir erst nach und nach jetzt gelungen und jetzt macht es umso mehr Spaß , weil 29 Zoll in so einem Rad schon mehr Grip aufbaut als bei 27.5 Zoll. Mögen manche nicht glauben..., ist aber so, das habe ich schon am FFWD festgestellt.

Bergauf kann ich alles unterschreiben, was im Test steht. Das Rad läßt sich super bergauf fahren!! Ich hatte bisher kein besseres. Durch den steilen Sitzwinkel mit den langen Kettenstreben bäumt sich das Rad erst an sehr steilen Rampen auf. 29 Zoll hat auch hier mehr Traktion und ich hatte zunächst die Befürchtung, es wird alles träger im Gegensatz zum Coal, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Bergauf geht alles besser. Das hängt wohl an meiner Körpergröße und der Tendenz, dass ich vorher auf jedem Rad eher Richtung HR versetzt saß.

Was das Rad noch erstaunlich gut kann, sind zum einen Landungen ins Flat. Jumplines mit Landungen bin ich noch nicht gefahren, mal sehen wie das wird. Zum anderen wie im Artikel erwähnt, gerade, schnelle Linien. Umso rumpeliger es wird und je schneller man fährt, desto mehr ist das Rad in seinem Element. So scheint es mir.


Also mein Fazit nach rund drei Wochen: Ansich alles sehr sehr gelungen! Bergauf eine klare Verbesserung, bergab bin ich manchmal hin und hergerissen. Da das Coal aber bekantermaßen einen wirklich sehr guten Hinterbau mit einem anderen Konzept hat, kann man dagegen eigentlich nur verlieren. Das Madonna paßt mir in meiner Körpergröße besser, demnach mag ich es im Moment sehr.
 
Guter objektiv gehaltener Test.
Der Charakter des Rades wird ohne rosa Brille rausgestellt.

Wenn ich von Pole oder Nicolai manchmal les wie einfach die langen Buden um's Eck gehen... vielleicht besser als man meint ok, aber eher so wie ihr's beschreibt.

Otto-Normal-Radler fährt dann recht zügig jede kleine Kurve gerade und begradigt verspielte Trails.

Im Prinzip sollte ein Tester der 500er Reach gewohnt, bzw. drauf eingeschossen ist, nie ein 450 Reach Rad testen, anders rum natürlich das Selbe.
Kommt ungefähr aufs selbe raus, wenn jemand nur noch auf 29er fährt und dann ein 26 testen muß. Ich glaub da würde man im ersten verblockten Downhill die Krise bekommen und unten angekommen wäre man so versteift das einem die Bandscheibe rausfällt :D
Und genau so verhält sich das mit den Reachen. Das braucht ne ganze Zeit da wieder reinzukommen und man dürfte keine anderes Rad mehr anlangen um nicht rückfällig zu werden.

Das Hauptproblem der langen Buden ist, das man einfach eher Informationen braucht, bevor man in die Kurve reinfährt. Aber das Gute ist, wenn mans falsch einschätz, auch egal, weil das Rad geht dann auch da sicher drüber wo nicht die Linie ist :D

G.:)
 
Guter objektiv gehaltener Test.
Der Charakter des Rades wird ohne rosa Brille rausgestellt.

Wenn ich von Pole oder Nicolai manchmal les wie einfach die langen Buden um's Eck gehen... vielleicht besser als man meint ok, aber eher so wie ihr's beschreibt.

Otto-Normal-Radler fährt dann recht zügig jede kleine Kurve gerade und begradigt verspielte Trails.
Ich komme mit meinem G16 GPI genau so gut um enge Kurven wie vorher mit dem Helius ST.
 
Habt ihr eigentlich auch alle die Sängerin vor Augen wenn ihr den Threadtitel lest?

Nein, bisher nicht...ich weiß ja wonach das Bike benannt ist und erinnere mich eher daran, dass ich da vor Jahren an der Madonna della Guardia stand und dachte "unfahrbar". Heute halte ich nicht mal mehr an...

Ach verdammt, jetzt hab ich das Bild von Madonna im Kopf.
 
Wieviele von den Dingern gibt's überhaupt? 9 davon letztes Weekend am Rennen. :) Und Ruben in den Top10. :daumen:

Bringt treffend zum Ausdruck, wofür's gebaut ist.
10Stück waren es wohl dort. Von 75.
Und Ruben vorneweg:daumen:
Und ganz ehrlich: weiss nicht, was einen an dem Oberrohr stören sollte-mir ist nix neg.aufgefallen.
 
Die Eigenschaften resultieren schon aus der Tatsache des langen Reach. Da muß man einfach rechtzeitig den Kurvenradius sehen, damit man die richtige Linie wählt. In Verbindung mit großen Rädern wird sich das sicher noch verstärken.
Bei langreachigen Rädern wäre es schon sinnvoll mal über 27,5 nachzudenken. Aber trotzdem schoh ein richtig schönes Rad :cool:

G.:)

Guter objektiv gehaltener Test.
Der Charakter des Rades wird ohne rosa Brille rausgestellt.

Wenn ich von Pole oder Nicolai manchmal les wie einfach die langen Buden um's Eck gehen... vielleicht besser als man meint ok, aber eher so wie ihr's beschreibt.

Otto-Normal-Radler fährt dann recht zügig jede kleine Kurve gerade und begradigt verspielte Trails.

Kurvenagilität ist nicht zwangsläufig abhängig von der Länge des Bikes. Es gibt ähnlich lange Räder, die auch mit 29 Zoll einfacher um die Ecken gehen.

Schöner Test, zumal hier 2 Fahrer ihren Eindruck schildern.
Das macht deutlich wie untershciedlich das Empfinden ist.
Es fließen immer mehrere Meinungen in Tests mit ein. Wenn es eben mal ganz stark differiert, dann versuchen wir das auch entsprechend aufzuzeigen. :daumen:

@Grinsekater :
Ihr seid doch sowohl eine 2018er 36er im Bike gefahren, als auch eine neue 2019er.
Hat der Wechsel auch eine Veränderung an der Dämpfereinstellung mit sich geführt?

Die Grip2 hat durchaus ihre Vorzüge gegenüber einer RC2, auch wenn sie etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Wichtiger war mir in dem Fall aber der Vergleich von einem kürzeren Offset (den hatte die 19er Gabel) gegenüber der regulär verbauten 51 mm Version. Zielsetzung war es, genauer zu ergründen warum ich in engen Kurven mehr schuften musste als mit anderen Bikes dieser Größe und Kategorie.

Mir taugte der kürzere Offset besser vom Lenkverhalten aber das ist viel persönliche Vorliebe. Von daher nicht ganz einfach als besser oder schlechter zu bezeichnen.

Im Prinzip sollte ein Tester der 500er Reach gewohnt, bzw. drauf eingeschossen ist, nie ein 450 Reach Rad testen, anders rum natürlich das Selbe.
Kommt ungefähr aufs selbe raus, wenn jemand nur noch auf 29er fährt und dann ein 26 testen muß. Ich glaub da würde man im ersten verblockten Downhill die Krise bekommen und unten angekommen wäre man so versteift das einem die Bandscheibe rausfällt :D
Und genau so verhält sich das mit den Reachen. Das braucht ne ganze Zeit da wieder reinzukommen und man dürfte keine anderes Rad mehr anlangen um nicht rückfällig zu werden.

Das Hauptproblem der langen Buden ist, das man einfach eher Informationen braucht, bevor man in die Kurve reinfährt. Aber das Gute ist, wenn mans falsch einschätz, auch egal, weil das Rad geht dann auch da sicher drüber wo nicht die Linie ist :D

G.:)

Als Tester fährt man sehr viele unterschiedliche Bikes und genau die Fähigkeit, sich jeweils auf das Rad anzupassen und dann den Fahrstil entsprechend auszurichten, macht es aus ein Rad fair zu beurteilen. Rückversicherung hole ich mir aber immer noch bei Testern die kleiner und auch größer sind als ich. Zwar hab ich über die Jahre durch extrem viel "Nerd-Talk" mit anderen Fahrern und Fahrerinnen ein gutes Gespür dafür entwickelt, ob etwas für eine andere Körpergröße oder einen anderen Fahrstil funktioniert aber ich gehe lieber auf Nummer sicher und setze die Leute auch auf die Testbikes.
 
Generell nix. Jeder wie er mag.
Aber les nochmal den Test.

Planung ist alles! - Enge Kurven bedeuten Arbeit
Weit nach vorn schauen - Generell wichtig, auf dem Madonna noch mehr.
Agilität In engen Kurven und technischen Abschnitten muss man sehr genau seine Linie planen, um nicht am Ende zu verhungern und Schwung einzubüßen. Das Madonna mag die Strecken gerne etwas offener statt verwinkelt.
.....usw.

Das Rad fährt lieber geradeaus? Was ist mit Kurven, haben wir wohl alle irgendwo.
Bei einem langen Ski muss man auch mehr arbeiten und aktiver fahren - läuft aber auch schneller, bietet mehr Sicherheit und mehr Spaß.
 
So, ich bin auch Teil der von @wildbiker vermuteten RAAW-Verschwörung.
Bitte geh weiter Chemtrails schnupfen. Hör auf zu nehmen, was Du nimmst, oder wenn's Dir verschrieben wurde, nimm mehr davon. Meine Herren.

Dann auch mal meine Eindrücke zur Madonna, wobei gerne berücksichtigt werden darf, dass ich den Ruben tatsächlich persönlich schon seit einiger Zeit recht gut kenne.
Fahrerprofil: 1,80m, sehr kurze Haxn, ~80kg nackt, Rahmengröße L, DPX2 Dämpfer
  • Der Knick im Oberrohr. Auch mein erster Gedanke: kann das halten und sieht das nicht komisch aus? Ob das hält wird sich zeigen. Ich zumindest habe jetzt keinen so großen Einblick in die Konstruktion und Belastungssimulation eines Fahrradrahmens. Ich vertrau Ruben daher einfach mal, dass er das schon gscheid durchgerechnet und simuliert hat, so wie er mir das auf meine Frage diesbezüglich gesagt hat. Ich weiß es mit Sicherheit nicht besser. Und in Natura sieht es tatsächlich wirklich besser aus. Wenn man drauf sitzt sowieso.
  • Gewicht: Klar ist das ein ziemlicher Brummer. Aber dafür einfach auch auf Haltbarkeit und Wartungsarmut ausgelegt (die sich natürlich noch beweisen muss). Man muss auf jeden Fall etwas mehr arbeiten, um ihm die Verspieltheit zu entlocken, aber auch daran gewöhnt man sich.
  • Gimmicks: Grenzt das Konzept zumindest ab. Ob man das braucht kann ja jeder für sich entscheiden.
  • Preis: Nicht günstig. Aber wenn man sich überlegt, dass da kein Rohr von der Stange ist, sondern alles in eigenen Moulds gemacht, dass die Lagerabdeckungen eigens dafür gemacht werden und und und...dann rechtfertigt dass bei einer so geringen Erstauflage den Preis schon irgendwie, wenn dahinter nicht ein großer Investor steht.
  • Ein-Mann-Show: Ruben hat halt einen Rahmen entwickelt, der genauso ist, wie er sich das vorstellt. Ohne, dass sich ein Produktmanager einmischt. Und wie Rubens 10ter Platz beim 3Länder-Enduro beweist, versteht der Mann auch was vom Radeln. Könnt ja gern mal mit ihm auf eine (Test-)Runde gehen, er ist da sehr offen, wie ich bestätigen kann. Und dann mal beurteilen, ob er's drauf hat, oder nicht.
  • Bergauf: Wie schon @schulte69 geschrieben hat, ich hatte auch noch nie ein besseres Rad bergauf, trotz des Gewichtes. Ich komme von einem Focus S.A.M. und das ist mindestens ein Kilo leichter, dennoch geht das RAAW einfach sehr entspannt bergauf. Die Sitzposition so weit vorne ist einfach der Hammer. Muss man einfach ausprobieren.
  • Bergab: Klar ist das ein Bike zum, wie heißt es so schön, "ballern" gemacht. Es heißt ja nicht umsonst "Madonna", wegen des Trails in Finale. Und auf so einem Geläuf fühlt es sich sicher sehr wohl. Über ruppige Stein- oder Wurzelfelder kann man es einfach viel mehr laufen lassen. Ob das jetzt dem Umstieg von 27,5" auf 29" oder der Madonna ansich oder einer Mischung aus beidem geschuldet ist, lass ich mal dahingestellt. Aber: ich fahre auch einigermaßen oft alpinere Trails, da ist schon teilweise Stolperbiken angesagt. Klar, wenn eine Spitzkehre zu eng ist, dann ist sie halt zu eng, da merkt man den Radstand schon. Aber sonst ist das Hinterradversetzen auch nicht schwieriger als mit dem Focus. Im Gegenteil, man hat irgendwie viel mehr Grip am Vorderrad. @Tobias kann bestätigen, dass das Ding auch gut um Spitzkehren zu bringen ist, er ist bei der Hörnli-Jagd in einem entsprechenden Abschnitt hinter mir gefahren. Letzten Sonntag konnte ich dann im Bikepark Fiss/Serfaus auch mal die Flugeigenschaften testen, auch wenn ich da sicherlich kein Maßstab bin. Aber das Teil liegt schon stabil und rauscht auch bei Landungen nicht irgendwie durch. Gibt sehr viel Selbstvertrauen für größere Sprünge / Drops.
  • Abstimmung: Auch ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die perfekte Abstimmung schon gefunden habe. Ist wirklich etwas tricky, aber das ist doch bei jedem neuen Bike irgendwie so, oder? Fahre jetzt den mittleren Volumenspacer mit ~280 psi (müsste nochmal genau nachschauen) und einem Klick Druckstufe von offen. Rebound einigermaßen schnell. Bin soweit sehr zufrieden, einzige schnelle, kantige Schläge (nennt man das "square edge bumps"?), sowas wie Wasserrinnen (wenn man sie nicht bunnyhopped) gehen gut durch, da habe ich noch keine Lösung gefunden, vielleicht ist das aber einfach auch der höheren Geschwindigkeit geschuldet, mit dem man das Teil bewegen kann.
  • Spurtreue/Lenkverhalten: Ja, auch da habe ich gemerkt, man muss ganz schön am Lenkrad drehen, wenn man dem Rad seine Linie aufzwingen will. Abhilfe geht dadurch, dass man einfach direktere Linien wählt und dem Rad vertraut. Damit ist jetzt nicht gemeint, Kurven abzukürzen, sondern eben Hindernisse direkter zu nehmen, als sie großräumig zu umfahren. Wobei ich auch hier nicht sagen kann, was genau den Unterschied ausmacht, 27,5" vs. 29" oder Madonna oder Kombi. Und ja, für Kurven muss man die Linie halt ein bisserl früher haben, aber ich finde nicht unbedingt, dass es schlechter um die Kurven geht als mein Focus.
  • Tretlager: An was ich mich auf jeden Fall gewöhnen muss(te) ist das tiefe Tretlager. Bei technischen Uphills muss ich schon aufpassen, wann ich trete. Ich würde auf jeden Fall 170mm Kurbeln oder sogar kürzer empfehlen.
  • Verschwörungstheorien: Ich glaube, Platz 10, 14, 24 und weitere sechs Fahrer beim 3Länder-Enduro zeigen schon irgendwie, dass das Rad Potential hat und nicht von irgendwelchen "bezahlten" Leuten gefahren wird. Ich kenne einige Leute, die sich das RAAW geholt haben, und das sind schon Leute, die ziemlich gut fahren und auch schon mehr als einen Rahmen verschlissen haben. Wenn die Karre bei denen hält bin ich ziemlich beruhigt, dann hält sie bei mir auf jeden Fall.
Insgesamt sicher kein Rad für jedermann, auch schon wegen des Preises. Man muss halt wissen, auf was man sich einlässt und das bekommt man dann auch. Und das ist genau Rubens Philosophie, wenn ich ihn richtig verstanden habe. In positiver Hinsicht kompromisslos.
Zudem ist er einfach ein netter Kerl und beantwortet geduldig und prompt auch jede noch so erdenkliche Frage.
 
Guter objektiv gehaltener Test.
Der Charakter des Rades wird ohne rosa Brille rausgestellt.

Wenn ich von Pole oder Nicolai manchmal les wie einfach die langen Buden um's Eck gehen... vielleicht besser als man meint ok, aber eher so wie ihr's beschreibt.

Otto-Normal-Radler fährt dann recht zügig jede kleine Kurve gerade und begradigt verspielte Trails.

Pole hat das mal recht deutlich herausgestellt in Spanien auf einem Track! Aber das Bike ist unwesentlich kürzer als die Geometrons/G-Modelle von Nicolai.
Ich muss sagen so flowige Strecken oder EWS-mäßige schnelle Abfahrten liegen dem Nicolai eher als enge verblockte mit Spitzkehren übersäte Abfahrten! :D

Vor allem als 29er! Aber für den riesigen Trümmer ist es handlicher als man denkt! Also nicht anders als das Raaw Madonna! Braucht manchmal schon viel Körpereinsatz, aber dafür rennt es halt bei Geschwindigkeit super stabil! Alles Vor- und Nachteile halt.
 
Kurvenagilität ist nicht zwangsläufig abhängig von der Länge des Bikes. Es gibt ähnlich lange Räder, die auch mit 29 Zoll einfacher um die Ecken gehen.


...
Naja, aber langer Hauptrahmen, langer schluckfreudiger Hinterbau, tiefes Tretlager, flacher Lenkwinkel, relativ schwer, große Laufräder.
Da erwarte ich eher was zum schnell drüberbügeln als was agiles.

Zum agil fahren gehört auch eine gute Technik (siehe Profis z.B.) und ich glaub sofort, dass viele mit den langen Geräten sicherer fahren. Die Profis ja eher nicht so extrem.
 
Abstimmung: Auch ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die perfekte Abstimmung schon gefunden habe. Ist wirklich etwas tricky, aber das ist doch bei jedem neuen Bike irgendwie so, oder? Fahre jetzt den mittleren Volumenspacer mit ~280 psi (müsste nochmal genau nachschauen) und einem Klick Druckstufe von offen. Rebound einigermaßen schnell. Bin soweit sehr zufrieden, einzige schnelle, kantige Schläge (nennt man das "square edge bumps"?), sowas wie Wasserrinnen (wenn man sie nicht bunnyhopped) gehen gut durch, da habe ich noch keine Lösung gefunden, vielleicht ist das aber einfach auch der höheren Geschwindigkeit geschuldet, mit dem man das Teil bewegen kann.
Jo, sehe ich auch so. Druck und Zugstufen fahre ich auch eher weniger als im Manual angegeben (X2 wohlgemerkt) und allmählich passt es ganz gut. Sind beim DPX2 Spacer beigelegt? Oder sind alle im Dämpfer verbaut? Sonst schaue ich mal in den X2, da sollten vermutlich auch welche stecken?
Tretlager: An was ich mich auf jeden Fall gewöhnen muss(te) ist das tiefe Tretlager. Bei technischen Uphills muss ich schon aufpassen, wann ich trete. Ich würde auf jeden Fall 170mm Kurbeln oder sogar kürzer empfehlen.
Das geht mir ebenso, habe ich vergessen zu erwähnen. Das Tretlager ist nochmal tiefer als beim Coal und ich bin insbesondere in flacheren Trails im Wiegetritt schon hier und dort hängen geblieben. Aber alles gut, gehört dazu und man gewöhnt sich dran.
Ich muss sagen so flowige Strecken oder EWS-mäßige schnelle Abfahrten liegen dem Nicolai eher als enge verblockte mit Spitzkehren übersäte Abfahrten!
Für so enges Zeugs mit Spitzkehren sind diese Räder auch nicht gebaut, das möchten manche nicht gern hören aber ist einfach so. Einen Porsche kauft man sich auch nicht für die Stadt (macht zumindest keinen Sinn ;))
 
Sind beim DPX2 Spacer beigelegt? Oder sind alle im Dämpfer verbaut? Sonst schaue ich mal in den X2, da sollten vermutlich auch welche stecken?
Im DPX2 war bei mir der kleine Spacer verbaut. Ich habe mir dann noch den mittleren und großen zum Testen organisiert. Beigelegt sind sie nicht. Man kann die ja auch nur tauschen, nicht zusammenstecken oder so.
Für so enges Zeugs mit Spitzkehren sind diese Räder auch nicht gebaut, das möchten manche nicht gern hören aber ist einfach so.
Da hatte ich auch echt bisserl Angst vor, dass sowas dann nicht mehr gut zu fahren ist. Bin aber mit der Madonna eines Besseren belehrt worden, glücklicherweise. Für meine Skills lässt sich das Rad auch genügend gut in Spitzkehren bewegen. Durch die ausbalancierte Position im Rad (gefühlt eben etwas weiter vorn) lässt sich imho das Hinterrad schon ziemlich gut versetzen.
 
Kurvenagilität ist nicht zwangsläufig abhängig von der Länge des Bikes. Es gibt ähnlich lange Räder, die auch mit 29 Zoll einfacher um die Ecken gehen.


Es fließen immer mehrere Meinungen in Tests mit ein. Wenn es eben mal ganz stark differiert, dann versuchen wir das auch entsprechend aufzuzeigen. :daumen:



Die Grip2 hat durchaus ihre Vorzüge gegenüber einer RC2, auch wenn sie etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Wichtiger war mir in dem Fall aber der Vergleich von einem kürzeren Offset (den hatte die 19er Gabel) gegenüber der regulär verbauten 51 mm Version. Zielsetzung war es, genauer zu ergründen warum ich in engen Kurven mehr schuften musste als mit anderen Bikes dieser Größe und Kategorie.

Mir taugte der kürzere Offset besser vom Lenkverhalten aber das ist viel persönliche Vorliebe. Von daher nicht ganz einfach als besser oder schlechter zu bezeichnen.



Als Tester fährt man sehr viele unterschiedliche Bikes und genau die Fähigkeit, sich jeweils auf das Rad anzupassen und dann den Fahrstil entsprechend auszurichten, macht es aus ein Rad fair zu beurteilen. Rückversicherung hole ich mir aber immer noch bei Testern die kleiner und auch größer sind als ich. Zwar hab ich über die Jahre durch extrem viel "Nerd-Talk" mit anderen Fahrern und Fahrerinnen ein gutes Gespür dafür entwickelt, ob etwas für eine andere Körpergröße oder einen anderen Fahrstil funktioniert aber ich gehe lieber auf Nummer sicher und setze die Leute auch auf die Testbikes.

Anpassen geht im Prinzip "normalerweise" recht schell, zumindest bei so ziemlich allen Kriterien. Der extreme Reachunterschied ist das Erste wo ich sagen würde, da wirds happig sich auf die Schnelle anzupassen. Zumindest wenns aus den Komfortbereich rausgeht.
Von einem 800er auf einen 600er Lenker wieder zu wechseln dürfte schneller gehen :D ;)
Mal ganz ehrlich, gäbs für dich einen Grund wieder auf so einen 450er Kinderreachrad zu wechseln :D

G.:)
 
So ein Nissan GT-R ist auch für Otto-Normal-Raser die Waffe schlechthin.
Viel Leistung, viel Gewicht, Allrad macht das Gerät geradeaus schnell und stabil (auch beim Bremsen)
Irgendeine Leichtbauflunder wird halt bei extrem hohen Geschwindigkeiten nervös und wenn man ohne Heckspoiler von hohen Geschw. o.ä. scharf bremst wird das Heck gefährlich leicht.

Dafür raucht ein schwerer GT-R seine Reifen auf der Rennstrecke viel schneller auf.
 
Auf dem Bild ist der Schriftzug WÜRTH zu sehen. Zufall oder Absicht?

Was glaubst du? ;)

Naja, aber langer Hauptrahmen, langer schluckfreudiger Hinterbau, tiefes Tretlager, flacher Lenkwinkel, relativ schwer, große Laufräder.
Da erwarte ich eher was zum schnell drüberbügeln als was agiles.

Zum agil fahren gehört auch eine gute Technik (siehe Profis z.B.) und ich glaub sofort, dass viele mit den langen Geräten sicherer fahren. Die Profis ja eher nicht so extrem.

Wir fahren ja das ganze Spektrum an Bikes am Markt. Sprich unterschiedlichste Philosophien und Geometrien. Mit jedem Bike, welches in die Testredaktion kommt entstehen neue, endlose Diskussionen darüber wie das Bike sich mit anderen vergleichen lässt und ob und wie es irgendwo besser funktioniert oder weniger gut.

Ich begrüße es mit meiner Körpergröße, Bikes mit mehr Reach am Markt etabliert zu sehen. Mein eigenes Rad ist sogar noch länger als das meiste was so angeboten wird. Würde ich nochmal bei der EWS starten, wäre meine Wahl auch nicht unbedingt das Bike mit der größten Länge und Laufruhe. Da ist man einfach zu oft im reinen Überlebensmodus und versaut sich die geplanten Linien öfters als einem lieb wäre.

Anpassen geht im Prinzip "normalerweise" recht schell, zumindest bei so ziemlich allen Kriterien. Der extreme Reachunterschied ist das Erste wo ich sagen würde, da wirds happig sich auf die Schnelle anzupassen. Zumindest wenns aus den Komfortbereich rausgeht.
Von einem 800er auf einen 600er Lenker wieder zu wechseln dürfte schneller gehen :D ;)
Mal ganz ehrlich, gäbs für dich einen Grund wieder auf so einen 450er Kinderreachrad zu wechseln :D

G.:)

Ich würde mich mit einem längeren Vorbau arrangieren müssen. ;)
Es geht schon ist aber einfach ein anderes fahren. Das ein Rad für meine Größe passt, ist ja nicht unbedingt schon immer gegeben. Bedenke mal wie die Szene überrascht war über Mondrakers ForwardGeometrie. Das war ja undenkbar für viele. Heute sind diese Bikes fast kurz im Vergleich.
 
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