Radschnellweg durch die Rheinaue in Bonn

Erinnert sich noch jemand an den Bonner Rad-Dialog ? Das war wohl auch nur heiße Luft.
Zuminst funktioniert der Link noch. Mehr ist aber nicht davon übrig geblieben. Ist wohl wie alles aus dem Dunstkreis "Fahrradhauptstadt 2020" ohne Ergebnis abgeschlossen worden.

@sinus alba : Deine Zusammenfassung der Entwicklung der letzten 30 Jahre kann ich bestätigen. Bin im März 1991 hier hin gezogen und habe seit dem so gut wie alle Fahrten in Bonn mit dem Rad (und bei Bedarf mit Anhänger) gemacht. Ausnahmen sind so etwas wie Kinder zum / vom Krankenhaus transportieren, Spülmaschine kaufen.

Den Respekt vor den Blechkisten habe ich mir durch unzählige beinahe-Unfälle und einige echte Unfälle erarbeitet.
Eine Konsequenz für mich ist: ich fahre nicht mehr Rennrad. Mit dem MTB kann ich den Autos effiktiv aus dem Weg gehen.
 
Das Fahrrad als alternatives (zum Auto, wo Öffis keine Alternative sind) Verkehrsmittel erfordert Enthusiasmus und ein offenes Denken. Da darf es auch keine Vorbehalte gegen E-Bikes etc. geben, das sind u.U. die optimalen Verkehrsmittel zur Bewältigung bestimmter Strecken. Im Flachland sind auch Velomobile für regelmäßige längere Strecken eine Alternative, allerdings wird da das Problem der Sichtbarkeit noch krasser. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir hier noch massiv umdenken müssen und auch Infrastruktur schaffen. Ernsthaft 20+ km Arbeitsweg wird man nur täglich schaffen können, wenn das sicher und möglichst kreuzungsfrei geht. Das Rheinufer hab ich immer als sehr anstrengendes Slalomfahren erlebt. Vielleicht ist das aber heute besser?
 
Das Rheinufer hab ich immer als sehr anstrengendes Slalomfahren erlebt. Vielleicht ist das aber heute besser?
Am Wochenende und an Großkampftagen (z.B. Christi Himmelfahrt, besser bekannt als "Vatertag") ist das eher schlimmer geworden. Im Berufsverkehr (morgens besser als abends) geht es gesitteter zu. Da sind weniger Gruppen unterwegs. Problematisch sind eher Jogger mit Knopf im Ohr oder Hund ohne Leine.
 
Das Rheinufer hab ich immer als sehr anstrengendes Slalomfahren erlebt. Vielleicht ist das aber heute besser?
Wie @sibu schon geschrieben hat: Eher schlimmer.
  • In den Sommermonaten hast Du zusätzlich an machen Tagen Horden von Radtouristen, die dann z.T. mitten auf dem Radweg stehen bleiben, um das Panorama zu bestaunen. Sehr nervig.
  • Außerdem wird es zusätzlich immer dann knapp, wenn sich 2 Radfahrende mit Lastenrädern od. mit Anhänger begegnen.
  • Die neue Unsitte ständig zu zweit nebeneinander zu fahren, erschwert das Überholen.
  • Und dann gibt es noch die Gruppe Ü60, die das Fahrrad wieder entdeckt hat und unsicher auf der Mitte des Radwegs fährt und sich bei Begegnungsverkehr fast fast auf die Nase legt. Sehr spooky.
  • Und zu guter letzt die Idioten mit getunten Pedelecs / S-Pedelecs, die mit 40 - 50 km/h ohne klingeln an einem vorbeischießen. Letztes Jahr hatte mich fast so ein Depp über den Haufen gefahren, als ich mit meinem Faltrad auf dem Weg zur Arbeit war.
Ergo: Ein breiterer Radweg tut Not.
 
Zuminst funktioniert der Link noch. Mehr ist aber nicht davon übrig geblieben. Ist wohl wie alles aus dem Dunstkreis "Fahrradhauptstadt 2020" ohne Ergebnis abgeschlossen worden.

@sinus alba : Deine Zusammenfassung der Entwicklung der letzten 30 Jahre kann ich bestätigen. Bin im März 1991 hier hin gezogen und habe seit dem so gut wie alle Fahrten in Bonn mit dem Rad (und bei Bedarf mit Anhänger) gemacht. Ausnahmen sind so etwas wie Kinder zum / vom Krankenhaus transportieren, Spülmaschine kaufen.

Den Respekt vor den Blechkisten habe ich mir durch unzählige beinahe-Unfälle und einige echte Unfälle erarbeitet.
Eine Konsequenz für mich ist: ich fahre nicht mehr Rennrad. Mit dem MTB kann ich den Autos effiktiv aus dem Weg gehen.
Ich bin die ewigen Lippenbekenntnisse seitens der Verantwortlichen einfach leid, ich halte es für eine Frechheit jedes Frühjahr ein ewig wiederholtes Lammento jetzt käme die Verkehrswende ertragen zu müssen.
Es war und ist lebensgefährlich einmal quer durch Bonn/Köln zu radeln.
 
Das Rheinufer hab ich immer als sehr anstrengendes Slalomfahren erlebt. Vielleicht ist das aber heute besser?
Im Gegensatz zu meinen Vorrednern halte ich den Radweg am Rheinufer im Berufsverkehr (für mich bedeutet dies vor 8.30h / nach 18h / südlich der Südbrücke) für OK.
Im Winterpokal bin ich einige malen von Köwi aus anstatt über der Südbrücke bis zur Nordbrücke gefahren. Das habe ich schnell gelassen: Beul und Bonn-Mitte sind ein graus mit den ganzen unbeleuchteten Radfahrern -> daher die Einschränkung "südlich der Südbrücke".

Zu Zeiten, bei denen viele Freizeit haben, kann ich die oben berichteten Erlebnisse bestätigen. Aber selbst auf einem 4 m breiten Radweg kann ein Paar den Weg komplett sprerren. Ein Inliner schafft dies auch alleine.

Den genannten Gedanken mit dem Lastenrad finde ich jedoch interssant. Ich fahre selbst seit ca. 1993 mit einem 2-Spurigen Hänger. Früher die Kinder und Einkäufe, jetzt nur noch Einkäufe. Dies ist für unseren 6-Köpfigen Haushalt der "Trick" um fast alle Fahrten innerhalb der Stadt mit dem Rad zu machen. Heute scheint der Trend zum Lastenrad zu gehen, könnte auch gehen. Die Idee einer Förderung davon wird allerdings sehr heftig diskutiert.
Die bedeutet für den Radweg: der vorhandene ist zu schmal für nennenswert viele Hänger oder Lastenräder.
 
Im Gegensatz zu meinen Vorrednern halte ich den Radweg am Rheinufer im Berufsverkehr (für mich bedeutet dies vor 8.30h / nach 18h / südlich der Südbrücke) für OK.
Nördlich der Südbrücke Ri. Zentrum wird es aber immer dichter und die Probleme größer.
Und die Idioten mit getunten Pedelecs sind überall am Rhein im Berufsverkehr unterwegs.
 
Der Radweg am Rheinufer ist morgens (ich bin dort meistens gegen 6 Uhr unterwegs) komplett frei.
Mich regt einzig und allein dessen Zustand auf. Pendle seit über zehn Jahren fast täglich, aber der Belag wird immer schlechter. Besonders schlimm ist es auf Höhe der DW, wenn die Wagen von der Stadt wieder den Dreck vom Rand auf der Fahrbahn verteilen, weil sie über den Rand des Radweges hinaus fahren. Aber die müssen ja anscheinend dort lang fahren!?!?
 
Also E-Mofa-Fahrer kann ich gar nicht ernst nehmen. - Wie auch? Und als was oder wofür sollte ich sie ernst nehmen?

Eventuell als andere Verkehrsteilnehmer, die möchten, dass man sie respektiert. So wie Du auch als vollwertiger Verkehrsteilnehmer respektiert werden möchtest...?

Das Problem dabei: Mit den m-i-n-i-m-a-l-e-n Tretbewegungen, die die gemacht haben, hätten die auf einem Dreirad nicht einmal im Kindergarten von einer Ecke des Hofes in die andere kommen können.

Offensichtlich hat die Konstellation gereicht, Dich zu überholen. Ist das dein Problem?

Ich war mal vor vielen, vielen Jahren beim Brügelmann (der echte, nicht das heutige Derivat), wo ein Kunde mit einem Rahmen hereinkam, bei dem der Hinterbau bis fast an das Sattelrohr gebogen war. Er war auf offener, gerader Straße, bei Sonnenschein, von hinten angefahren worden.
Habe ich deswegen mein Rennrad verschrottet?
Habe ich deswegen das Heulen angefangen, auf der Straße sei es soooo gefährlich, man baue mir bitte einen Radweg und fälle dafür 50 Bäume?
Bin ich deswegen dem ADFC beigetreten?

Dreimal nein.

Was genau möchtest Du uns damit sagen?

Ja, ich fahre (natürlich) auch möglichst mittig, und gerade in dieser Woche hat es wieder einmal ein Blödi nicht gerafft und wohl auch noch nichts gehört von 1,5 Meter Überholabstand, weswegen ich ihm, als ich einer Bodenunebenheit ausweichen mußte, beinahe in die Seite gefahren bin.
Schade, daß ich seinem Blech keinen Kratzer beigebracht habe, das hätte mich sehr gefreut, denn ich hätte mich 100 Meter später verkrümeln können, er hätte keine Chance gehabt, mich einzuholen.
So mußte er sich mit meinen Flüchen und meinem Mittelfinger 🖕 begnügen. o_O

Diese Einstellung trägt sicher zum besseren Verhältnis zwischen Radfahrern und Autofahrern bei.

Gruß
tebis
 
Ein "Krieg" an mehreren Fronten: Jetzt mischt sich auch noch der Architekt in die Sache ein.

Wie konnte man seinerzeit nur so blöd sein und solche Verträge mit dem Architekten machen ?
 
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