Für Spanien kann ich nichts beitragen, aber für Frankreich: am einfachsten ist es, du beförderst dein demontiertes Bike in einer weichen Tasche, das die Maße 120x90 nicht überschreitet. Das ist in allen Zugtypen kostenlos.
Die Probleme fangen aber in der Praxis an:
1. wegen permanenter Terroranschlags-Paranoia kommt man in einem französischen Großstadtbahnhof nur über Zugangsschleusen zum Bahnsteig, dessen genaues Gleis zudem erst eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges über Anzeigetafeln mitgeteilt wird! Es rennen dann ALLE Fahrgäste gleichzeitig zu den Schleusen, bilden dort Schlangen und Gedrängel, in deren Mitte du dein Gepäck irgendwie vorwärts hangelst. An der Schleuse musst du dein gültiges Ticket durch einen Scanner ziehen lassen, wieder entnehmen und dann zügig durchgehen, bevor sich die Tore wieder hinter dir schließen. Du ahnst schon, was das für deine Biketasche bedeutet…
Wenn du geschickt und clever bist, hast du dich an einer etwas breiteren rollstuhltauglichen Schleuse eingereiht und hoffst, dass diese auch aktiv ist. Hab aber auch schon erlebt, dass diese „en panne“ war und der entsprechende Notrufknopf zum Herbeirufen der „assistance“ ebenfalls. Man braucht also Nerven wie Drahtseile noch vor Erreichen des Zuges. Dermaßen gehandicapt bist du höchstwahrscheinlich einer der letzten, der sein Abteil erreicht.
2. Dabei wäre es notwendig, im Abteil möglichst schnell zu sein, um eine gute Auswahl der Abstellmöglichkeiten zu checken. Diese sind nämlich nicht für alle Züge und Abteile gleich, je nach eingesetztem Zugtyp. Eine Tasche mit den geforderten Maßen kann man nämlich in den allerseltensten Fällen aufrecht, also hochkant verstauen. Mit etwas Glück findet man eine liegende Staufläche, wo die Gefahr besteht, dass darunter und darüber Hartschalenkoffer anderer Reisegäste landen, oder hervorgezogen werden, wenn der betroffene Fahrgast aussteigen möchte. Es hat sich als ratsam erwiesen, wenn man die Situation alle halbe Stunde prüft. Ein Sitzplatz in der Nähe des Gepäcks ist also Pflicht, zumal du Bekanntschaft mit Fahrgästen machen wirst, die sich an der unförmigen Tasche stören werden.
3. und dann ist da noch der Schaffner, ergo Zugbegleiter. Da kannst du von Großzügig bis kleinkariertem Korinthenkacker alles erleben. Die auch in den Beförderungsbedingungen der SNCF publizierten Maße solltest du tunlichst nicht überschreiten, sonst kann es passieren, dass du, nachdem du schwer in den Zug gelangtest, ganz leicht wieder rauskommst.
Ich weiß, es passt grad nicht so recht zum Zeitgeist: aber Fliegen ist deutlich entspannter.