Ich weiß nicht, wo ihr gesehen habt, dass ich die 250km Strecke mit 35km/h fahren will. Ich will nur nicht, dass mir die Gänge ausgehen, egal welche Strecken ich fahre.
Anhand deiner Anforderungen an das Kettenblatt kann man ja etwa die Zielgeschwindigkeit ableiten.
Ein 38er KB auf 10er Ritzel ist schon sehr fett für ein Geländerad.
Die Übersetzung fahr ich am Gravelbike mit schmalen
Reifen und in der Ebene reicht das an sich locker aus.
IMO brauchst du, vorallem auf Langstrecke, für ein "MTB" nicht mehr als 36 auf 10.
Und wie du im Eingangspost geschrieben hast, ist ja eines deiner Probleme, dass du keinen passenden Rahmen findest, an dem du ein 38er Kettenblatt montieren kannst - das würde sich ja schonmal erledigen, wenn du ein 36er KB nehmen würdest, was eben nicht nur meiner Meinung nach reichen würde.
Alternativ kannst du natürlich auch eine Kassette von e*13 nehmen. Die hat als kleinstes Ritzel ein 9er.
Das würde dann mit einem 36er KB in etwas das gleiche ergeben wie 38 auf 10.
Ist halt nicht grad günstig und die Montage der Kassette ist unnötig komplex.
Aber das 38er KB ist so oder so nicht erforderlich, was die Auswahl an potenziellen Fahrrädern massiv erweitert.
Z.B. ein Salsa Fargo. Ist aus Stahl, schafft auch ein 36er KB und du kannst sogar nen ganzen Haufen Gepäckträger usw. dranschrauben. Gewichtsbeschränkung gibt's laut Salsa auch keine.
Bonus, falls es "exklusiver" sein soll: Gibt's auch aus Titan.
Was den Eigenbau angeht: Mit Hilfe vor Ort ist das finde ich sogar die bessere Lösung.
Wenn es die Finanzen hergeben (ich würd da min. 1.500-2.000 € einplanen) ist ein Eigenaufbau durchaus eine sinnvolle Alternative.
Da weiß man, was man verbaut hat und es fällt leichter im Defektfall was zu reparieren (dürfte vorallem mitten auf einer 250 km Tour hilfreich sein), da man die Basics schon kennt.
Setzt halt wie gesagt voraus, dass man das beim ersten Mal mit fachkundiger Unterstützung macht.
Ein Fahrrad aufbauen hat seine Tücken.
Und um das Thema Defekte und Verschleiß mal einzuordnen:
An einem Fahrrad wird immer mal was getauscht werden müssen oder kaputt gehen.
Es gibt da kein "fire and forget" - davon sollte man sich, wenn man viel damit fahren will, verabschieden.
OK, sowas wie Sattelstütze kann man durch entsprechende Komponentenauswahl weitestgehend verhindern, aber Dinge wie Schaltung,
Bremsen, Lager, Laufräder ... da wird es früher oder später Verluste geben.
Summa summarum denke ich aber mit einem Stahl-Hardtail, stabilen und robusten Komponenten und ordentlichen Laufrädern, kann man ein Rad, was deinen Anforderungen genügt schaffen - nur halt nicht unbedingt mit 38er Kettenblatt.