Rahmenbau (Stahl) - Empfehlung WIG-Gerät ?

Gebraucht find ich nix im dreistelligen Bereich. Helm hab ich. Hab ja ein esab. Aber das lässt sich nur wenig einstellen.
Ich schau mir deine Brenner konfig mal im Detail an. Danke
 
Beim Helm kann ich den Gys Alien XXL empfehlen. Dank Echtfarbfilter sehr geiles Schweissen bei Alu. Zuverlässig und mit um die 130€ günstig. Wenn der mal die Hufe hochwirft, 2 Jahre Gewährleistung. Meiner ist nun schon über en Jaht n betrieb, auch bei 200ampere. Auch die Ersatzgläser (kratzempfindlich) sind sehr günstig. Kann man sich aber auch einfach aus Makrolon selber schneiden. Mach ich z.b. Ist keine Sonderform wie von anderen Helmen, Optrel oder Speedglass z.b..
 
Wenn Du clever suchst auch die Exoten auf dem Schirm hast und Quellen wie marktplaats.nl oder ähnliches scanst dann taucht da immer mal was auf.
Du musst halt schnell sein und darfst nicht lange hadern.
 
Bei ebay ist gerade eine Lorch Isitig 220gw mit der Puls Steuerung drin.
Gut 1000,-.
Ist ne ältere Kiste aber die läuft 1 und 3 phasig und schweisst schön.
Pulser bis 300hz, 2 AC Kurvenformen und das Pedal ist simpel aufgebaut, sodass man recht eins schnell eins anpassen kann, wenn einem eins über den Weg läuft.

Nen Restrisiko gibts immer, aber ich habe in der Regel sehr viel Glück mit meinen gebrauchten Kisten (über 15Stück über die Jahre) gehabt.
 
Ja, ist vielleicht ein bisschen Nebenhobby und Faszination für die Technik. Die meisten die ich hatte laufen jetzt im erweiterten Freundes und Bekanntenkreis.
 
Das Invertig braucht Kraftstrom. Hab ich nicht. Nur 230v 16A.
Du brauchst doch auch nicht viel Ampere beim Schweissen, wenn du wirklich nur Rahmenbau machen willst, liegste bei maximal 70-80A, un das auch nur wenn du gut und schnell bist. Da reicht dir doch ein 120er Lichtstromgerät. Deswegen ja auch die 1.6er Elektrode und der kleine Brenner. Alles andere ist völlig überdimensioniert. Wenn du dann Stahl schweissen willst was 3mm> hat, auch kein problem. Gibt da ne Faustformel für die verschiedenen Materialien, da kann sich der Laie recht gut rantasten. Angenommen 3mm Blech: Alu 120A, Stahl 100, VA 80. Ist aber nur eine echt grobe Empfehlung, aber so kann man sich langsam Rantasten. Bei 120A würde ich dann auch ne 2.4er Elektrode nehmen, auch bei Stahl. Bei Va mit 80A dann schon ne 1.6er, so hast du einen, grade bei VA, feineren, spitzeren Lichtbogen. Wichtig, weil VA auch bei 3mm noch fast ohne fase "durchgedrückt" wird. Ist aber wie alles beim Schweissen eine reine Lern und Übungsssache. Einfach ausprobieren. Auch beachten: für die verschiedenen Anwendungen (Stahl/VA oder Alu) gibts verschiedene Elektroden. Wir hatten damals nur Rot für Stahl un VA und Grau oder Schwarz für Alu. Rot ist nicht mehr gern gesehen, der Schleifstaub ist Radioaktive Man. Heute haben wir nur noch Rote für Stahl, Schleifen das aber nicht mehr am Bock sondern unter Wasser in einem geschlossenem Schleifgerät und Gold oder Weiss bei Alu bzw. andere NE Metallen. Den Unterschied merkt man in der Tat.

Die 1.6er Elektroden gehen in der Regel im Durchschnitt bis um die 120-130Ampere. Reicht völlig aus. Würde ich in deinem falle komplett auf 2.4 verzichten. Das hat nur Nachteile. Wie du selber schon gemerkt hast, Lichtbogen tanzt, springt etc, er wird einfach nicht stabil. Und das ist bei nem Rahmen, wo du bei Alu oder Stahl eh nicht über 80A drüberkommst, dann recht beschissen. Kannste nicht ausbessern, das muss sitzen.

Andere Frage, kannst du den Rahmen bzw. die Schweisstelle z.b. am Tretlager nach dem guten abheften Vorwärmen? Also mit Aze un Sauer un Vorwärmdusche? Vorteil: benötigst weniger Ampere, hastn guten Einbrand und viel weniger Verzug. Kannste mal Üben wenn du die Möglichkeit hast. Heftest mal en Knoten aus dünnem Blech und Wärmst den soweit vor, das, wenn du Draufspuckst, die spucketröpfchen "tanzen", dann anfangen mit schweissen, 20A weniger. Gute handschuhe benutzen! Und schnell sein. Dann bekommst ein gefühl dafür.

Vorteil: der Rahmen wird nicht erst von Raumtemperatur auf Schweisstemperatur erhitzt, du hast gleich die richtge Temperatur zum gleichmässigen Schweissen. Nahtbild wird viel gleichmässiger. Hast auch, wenn du weisst wie, ein ordentliches Nahtbild, von Anfang bis ende UND weniger Verzug. Verzug hast du aber immer, Ausser du rechnest dir en Schweissfolgeplan aus, macht aber keiner.


Anbei ein Bild von meinem Entourage wo ich die Ausfallenden nachgeschweisst habe, Ich habe die Naht abgebohrt, als V-ausgeschliffen und dann mit einer richtigen Wurzel und dann Kerbfrei neu verschweisst. Hat auch das gröbste gehalten bis es mir dann über nacht geklaut wurde. Is bei Alu halt sehr wichtig. Nicht nur ne "schöne" Naht drausetzen, sondern da muss auch was drunter sein. Grade bei ALU: Die Nahtvorbereitung ist fast alles.
 

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Danke für die Erläuterung. Ich meinte auch, dass ich keinen Drehstromanschluss habe der mit 16A abgesichert ist. Mit meinem jetzigen gerät habe ich auch mit 180A kurzzeitig Stahl geschweißt. War kein Problem.
Vorwärmen ist sicher ne gute Option. Wenn das nötig ist, muss ich mir das Equipment dafür anschaffen. Jetzt mach ich erstmal den Schritt mit dem neuen Schweißgerät und einem 9er Brenner. Dann erstmal mehr Erfahrung damit sammeln. So schnell "verbrutzel" ich keinen Rahmen :)
 
Moin in die Runde. Etwas offtopic...trotzdem, welchen AL Zusatz soll ich nehmen? AlMg3, AlSi5...?
Kommt auf das Grundmaterial an. Wir machen es stellenweise so, das wir vom Grundmaterial noch zusätzlich ein Blech bestellen und dann dieses Blech auf der Schlagschere in Streifen schneiden, was wir dann als Zusatz verwenden. Wichtig z.b. wenn es Eloxiert wird.
 
Alu wirst Du wohl am ehesten 7000er Serie schweissen am Rahmen.
Da nehme ich 5183 (AlMg4,5Mn0,7).
Aber ich bin nicht soooo der Aluschweisser.
Sollte aber passen.
 
Wenns 70XX ist, dann reicht AlMg4.5
Würde ich zumindest nehmen bzw. habs bis jetzt immer genommen und hält. Bisher kamen keine klagen.
 
Update: Hab das Gerät nun mit einem CK9 Brenner im Betrieb. Die Einstellfunktionen sind vielfältig und helfen beim finden der richtigen Einstellung für die gewünschten Zwecke. Trotzdem ist der Schweißer gefragt, wenn formschöne Schweißnähte entstehen sollen. Daher verzichte ich auf Fotoanhänge. 8-) Ich bin wirklich zufrieden mit dem Gerät. Zum ESAB ist es ein großer Schritt nach vorn. Die Regelbarkeit ist erste Sahne, ohne einen Vergleich zu einem alten Trafo zu haben.
 
Nabend! Update...ich habe viel geübt in letzter Zeit. Hmmm...was soll ich sagen. Die Geräte-Technik allein ist es sicher nicht, die einem zu guten Ergebnissen führt. In der Zwischenzeit verzichte ich aufs Pulsen. Ich hatte mehr erwartet. (Kontrolle übers Schweißbad, Wärmeeintrag... usw) Ich habe ganz andere Probleme. Und die lassen sich wohl kaum auf´s Gerät schieben. Die Ergebnisse sind wohl am meisten durch Hand-Auge-Koordination zu beeinflussen. Auch habe ich Probleme mit der Gasabdeckung an unzugänglichen Stellen. Große Gaslinse behindert das Rankommen, kleine Düse deckt zu wenig ab. Dadurch kann ich die Nadel nicht weit genug rausziehen. Außerdem ist der blöde Helm so groß und man stößt immer an :D...nunja...dann heißt es wohl weiter üben...............würde zu gern mal bei einem Großmeister in die Lehre gehen.8-)...aber ob ein Rahmenbaulehrgang da das richtige ist?
 
Nabend! Update...ich habe viel geübt in letzter Zeit. Hmmm...was soll ich sagen. Die Geräte-Technik allein ist es sicher nicht, die einem zu guten Ergebnissen führt. In der Zwischenzeit verzichte ich aufs Pulsen. Ich hatte mehr erwartet. (Kontrolle übers Schweißbad, Wärmeeintrag... usw) Ich habe ganz andere Probleme. Und die lassen sich wohl kaum auf´s Gerät schieben. Die Ergebnisse sind wohl am meisten durch Hand-Auge-Koordination zu beeinflussen. Auch habe ich Probleme mit der Gasabdeckung an unzugänglichen Stellen. Große Gaslinse behindert das Rankommen, kleine Düse deckt zu wenig ab. Dadurch kann ich die Nadel nicht weit genug rausziehen. Außerdem ist der blöde Helm so groß und man stößt immer an :D...nunja...dann heißt es wohl weiter üben...............würde zu gern mal bei einem Großmeister in die Lehre gehen.8-)...aber ob ein Rahmenbaulehrgang da das richtige ist?


Das mit dem Pulsen ist sone Sache, da sollten die Einstellungen passen es kann aber durchaus hilfreich sein. Am Anfang ist es u.U. Gut um einen Rhythmus beim Dippen zu bekommen. Versuch die Lichtbogenlänge nicht länger als 3mm zu halten sonst fängt dir Schmelze an zu laufen. Könnte schon ein Teil des Problems sein welches du beschreibst.
 
Das mit dem Pulsen ist sone Sache, da sollten die Einstellungen passen es kann aber durchaus hilfreich sein. Am Anfang ist es u.U. Gut um einen Rhythmus beim Dippen zu bekommen. Versuch die Lichtbogenlänge nicht länger als 3mm zu halten sonst fängt dir Schmelze an zu laufen. Könnte schon ein Teil des Problems sein welches du beschreibst.


Schreib mal was zu deinen Einstellungen wenn du probierst bzw. Wie und was du schweisst. Parameter die ne Rolle spielen wie: Material, Materialstärke, Stromstärke, Pulseinstellungen, Nadel, Keramikdüse, Lichtbogenlänge, Gas, Gasdurchfluss, Stickout der Elektrode.... Etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Pulsen hab ich alles rauf und runter probiert. Von Pulsfrequenz 1/s bei 90% Absenkung des Stroms und Balance 20/80. Ging gut für die Taktvorgabe für die Schuppung. Aber nix für die Praxis. Rauf auf 5Hz. Auch die Grenzen rauf und runter. War ok, aber nicht wirklich anders zu ungepulst. Immer so um die 27...35A. Naht verbrennt oft. Gerade in Ebenen Anschlüssen. In 90°Ecken sieht das immer besser aus. Schöne Kehle, nicht verbrannt.
Eckdaten:
1mm gold Elektrode
8mm Gaslinse oder 5er Gasdüse
CrMo1 Rohr 1mm Wandung
Zusatz Crmo1 1,2mm
8L Gas...Aber auch 15L probiert
Stickout ca 10mm...bei 15mm gibt's keine Gasabdeckung, auch nicht bei 15L, egal welche Düse.
Ich muss immer saunah ans Schweißbad und tunke ständig ein. Geh ich weiter weg bildet sich der Lichtbogen nur ungenau. Also wird das so normal sein, denke ich. Oder Strom höher?
Ich schleife die Elektroden am Schleifbock, natürlich längs.
Rohre reinige ich mit Schleifpapier, Schleifvlies und ACETON. Auch ohne Schleifpapier sieht die Naht grau aus. Selten schön glänzend.
Ich war mal direkt bei EWM und hab Privatstunde bekommen. Er ist auch bei 27A gelandet und Naht war nicht perfekt. Aber er hat natürlich keine Vorbereitung gehabt.
Mit dem neuen Helm (Optrel 2.5) sieht man ganz gut. Die Automatikfunktion macht aber teils zu dunkel, teils zu hell.
Wie gesagt, nix dramatisches, liegt sicher an mir.
 

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Hmmm..

nur so Grundsätzlich:

Soo schlecht schauts gar nicht aus.
Persöhnlich hab ich seit 20 Jahren keine 1er Elektrode mehr geschweißt - evtl auf 1.6mm gehen.
Drahtdurchmesser immer kleiner als das Blech.
Gasdüsen: Mit einer 15er Düse kann ich > 4cm rausfahren - mit verschiedenen Gaslinsen Probieren hilft.
Formieren hilft ungemein. Immer aufgelegt schweißen - Handballen oder Gasdüse ein Tig-Finger hilft viel.
 
1mm gold Elektrode

8L Gas...Aber auch 15L probiert
Stickout ca 10mm...bei 15mm gibt's keine Gasabdeckung, auch nicht bei 15L, egal welche Düse.

Bin auch weit weg vom Profi, aber versuche es wirklich mal mit einer 1,6er Elektrode und den 30-35A (und einem 1,6er Draht). Stickout ist auf dem Foto meiner Meinung nach viel zu groß für eine 8er Düse, sieht man auch an der Oxidbildung - an solchen Stellen hilft es mit Alufolie einen kleinen Schutz zu bauen in der sich das Argon sammelt, sodass die Naht unter Argon "geflutet" ist.

Hast du ein Bild von einer guten Kehlnaht? So als Vergleich?
 
Moin,
Pulsen ist ganz fein, aber ich würde für den Anfang immer empfehlen ohne Pulser zu schweissen. Wenn Du den Rythmus den der Pulser vorgibt nicht mitgehen kannst, dann ist das mit der Abschmelzerei eine eher zufällige Angelegenheit. Dazu hast Du bei wenig Erfahrung eher die Gefahr mit einem eher verkorksten setup rumzupulsen.
Dann lieber keinen Puls.

Was die Einstellungen an der Maschine angeht so pulse ich entweder richtig schnell (z.B. an Werkstückkanten wie Ausfallern mit Dach, damit dieses nicht so schnell wegbrennt, oder an ekeligen Stellen wie zwischen Sitzstreben bei großen Rennrahmen). Richtig schnell heißt dann im Khz Bereich.

Wenn ich den Zusatz auf den Puls abgestimmt zugebe dann sind die Parameter je nach Maschine (manche arbeiten ja mit 2 Zeiten, andere mit Frequenz und %Anteilen für die Hochstromzeit) etwa:

1,3hz, 35% Hochstromzeit, 30% I2
oder an der alten Triton die nur langsam pulst und bei der Zeiten eingestellt werden:
t1: 0,25s
t2:0,45s
I2:30%

Du kannst ja auch mit Pedal pulsen. Der Vorteil da ist, dass Du auch mal quasi pausieren kannst, bis Du den Draht wieder parat hast den Brenner ordentlich positioniert oder für bessere Sicht gesorgt hast.

Ich schweisse meist mit 0,8, 0,9 oder 1mm Draht, selten dicker (dann wenn ich richtig Material in einen Spalt schieben muss, wie an manchen Ausfallern).

Ich nutze keine Elektroden unter 1,6mm, bei Alu dann fast immer 2,4mm.
In der Regel Lanthan (gold oder blau) manchmal graue

Bei Stahl immer Gaslinse und fast immer 7er Düse mit rund 6l.
Bei Alu die Düse auch mal kleiner (5 oder so).
Mehr Gas bringt auch oft eine höhere Strömungsgeschwindigkeit und damit je nach Brennerhaltung (was nicht immer lehrbuchmäßig sein kann, je nach Nahtgeometrie) Venturieffekte und damit reingesaugte Luft.

Als Hausnummer für den stickout: 90Grad Winkel zwischen Düsenkante und Elektrodenspitze geht eigentlich immer. Manchmal reicht das nicht, dann geht aber auch ne ganze Ecke mehr.

Es hilft nur üben, üben, üben....
Wenn Du überlegst ist es schon zu spät. Und es gibt immer bessere Tage und weniger gute.

Guck, dass du eher schneller und mit höherem Strom schweisst, als zu langsam und dafür mit kleinerem Strom. Das ist in Sachen Wärmeeinbringung insgesamt und Verzug immer besser.

Schweisst Du mit Pedal? Wenn nicht....Ich wollte nicht ohne! Dann lieber ohne Pulser.

Das erst Bild war mit etwas flotterem langsamen Pulser (ca. 1,3hz), das 2te mit Pedal gepulst, das dritte wieder mit Maschinenpuld aber in etwas langsamer.
 

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