Ramsauer definiert den "Kampfradler" - Konzept für Fahrräder in der Stadt fehlt

Alle Jahre kommt sie wieder, die Debatte um "Fahrrad-Rowdies", "Fahrrad-Rambos" oder jetzt - ganz neu - "Kampfradler" in den armen deutschen Städten. Zuletzt hatte Peter Ramsauer (CSU, Verkehrsminister) uns im vergangenen Oktober mit der "Androhung der Helmpflicht" angesprochen, nun äußert er sich nach Angaben von tagesschau.de zur allgemeinen Verkehrsmoral von uns Fahrradfahreren. Und wie schon im Herbst beruft er sich auch heute auf Statistiken, die gerade mit der Umstellung auf das neue Punktesystem bei Autofahrern mundtot gemacht werden. Doch in seinem Verkehrs-Aktionismus entdeckt Ramsauer nun auch die auf zwei Rädern tretenden Verkehrsteilnehmer neu. Zwar nennt er kein Konzept und äußert auch keine Vision für eine funktionierende Koexistenz von Zwei- und Vierradlern, doch ruft er dazu auf, der "Verrohung dieser Kampfradler endlich Einhalt zu gebieten."


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aber die Masse an Menschen hat ja kaum eine Wahl, denn sie wird von den Medien soo beeinflusst, da gibt es aus dieser Festgefahrenheit kein entkommen!

...aus einem Interview mit Ranga Yogeshwar hab ich einen sehr interessante Aussage... " Das Ford Werk in Köln, gibt jedes Jahr mehr Geld für Werbung aus, als es sämmtlichen Arbeitnehmern am Standort Köln zahlt!"

d.h. Ein Autohersteller ist eigentlich eine große Werbeagentur, die nebenbei noch Autos herstellt!

Und Ford ist ja in Deutschland eine rel. kleine Nummer!
 
Lies mal das Buch "Kopfzahl-Paranoia" von Katharina Weinberger. Die Mehrzahl der deutschen Konzerne hat heiße Luft zum Hauptprodukt gemacht. Das frühere Hauptprodukt wird nur noch widerwillig mitgeschleift.
 
Auch die Idee mit den Nummernschildern an Bikes ist so lächerlich..an E-Bikes only könnt man ja noch halbwegs verstehen, die sind ja schon schneller als Mopets..aber an MTB´s? Also bitte.. Die sind genauso Unfallfördernd wie diese Klappständer..und für die Tourenfahrer, die immer nach Carbon und weniger Gewicht schreien, sind das deutlich ein paar Gramm zu viel! :>
 
Zumindest was die Gleichbehandlung mit Fußgängern an Ampeln betrifft, ist etwas Besserung in Sicht: Ab Oktober gelten an Ampeln ohne extra Fahrradampel nicht mehr die Fußgängerampeln, sondern die reguläre für den rollenden Verkehr. Bei Ampeln mit Fußgänger-/Radfahrerkombisymbol ändert sich natürlich leider nichts.
Übrigens muss man sich auch die häufige Schikane des 2 Ampelphasen abwartens zum Linksabbiegen nicht antun, man darf zu diesem Zweck auf die Abbiegerspur wechseln.
 
Auch die Idee mit den Nummernschildern an Bikes ist so lächerlich..an E-Bikes only könnt man ja noch halbwegs verstehen, die sind ja schon schneller als Mopets..aber an MTB´s? Also bitte.. Die sind genauso Unfallfördernd wie diese Klappständer..und für die Tourenfahrer, die immer nach Carbon und weniger Gewicht schreien, sind das deutlich ein paar Gramm zu viel! :>

Das ist nicht nur lächerlich, sondern totaler Unsinn. Die Idee kommt zwar nicht von Ramsauer, sondern von Witthaut, dem Chef der Polizeigewerkschaft. Das tolle daran aber ist, dass er E-Bikes anspricht, mit denen man "... in der Stadt 40 oder 50 km/h erreicht und oft schneller ist als mit dem Auto..." - er bezieht sich also auf die Kategorie von E-Bikes, für die sowieso schon ein Versicherungskennzeichen Pflicht ist (und Helmpflicht herrscht). Was wieder zeigt - kein bißchen Sachverstand, nur populistische Parolen. Aber vielleicht findet man an dem ein oder anderen Stammtisch so noch ein paar Wähler ...
 
Ich weiß, dass ich hier in einem Fahrradforum unterwegs bin und ich für meine Aussage bestimmt üble Dresche beziehen werde, aber ich kann das schon ein bisschen verstehen. Meines Erachtens geht es hier um das Beachten der allgemeinen Verkehrsregeln, was der durchschnittliche Radler offensichtlich nicht mehr schafft. Es geht nicht um so Dinge wie Licht am Bike, was ja schon als Kavaliersdelikt gilt.

Meine persönliche Erfahrung als Autofahrer hat mir gezeigt, dass ich bei einem durchschnittlichen Radfahrer auf alles gefasst sein muss. Letzthin ist ein Radfahrer bei Rot über Straße gefahren (ich weiß das so genau, weil bei mir Grün war, und das nicht erst seit einer Sekunde) und hat mich dabei auch noch angesehen. Als ich ihn angehupt habe, weil ich bremsen musste, damit ich ihn nicht über den Haufen fahre, hat er mir den Stinkefinger gezeigt. Was soll das? Da fehlt mir jede Sympathie. Und solche Erlebnisse sorgen für den schlechten Ruf der Radler bei den anderen Verkehrsteilnehmern.

Im Freiburger Unterforum habe ich vor einiger Zeit bereits meine negativen Erlebnisse mit Radlern als Schieber eines Kinderwagens benannt. Das hat eigentlich nur dazu geführt, dass ich in diesem Unterforum keinerlei Hilfe mehr erhalte, weil ich offensichtlich als Nestbeschmutzer gelte.

Das ist alles nicht sehr erwachsen...
 
Mach Dir nichts daraus: man kann es nicht allen recht machen.
Ich habe neulich bergab gebremst um nicht mit 40 Sachen an einem alten Pärchen vorbeizufahren und wurde prompt vom Radler hinter mir angepampt, weil ich ihm mit abgebremsten 20-25 km/h zu langsam war. Ich will nicht wissen wie er sonst an den 2 vorbeigerast wäre. :spinner:
Vielleicht treffe ich ihn nächste Woche wieder. :love:
 
Habe nicht alle gelesen, aber...

Ich fahre jeden Morgen mit dem Fahrrad durch die Münchner Innenstadt. Und ja, es gibt definitiv Fahrradrowdies.

Ich frage mich zudem bei diesem Artikel welche journalistische Stilform das sein soll... sachliche Objektivität konnte ich nicht finden ;-)
 
Bin Radfahrer und Autofahrer und ich parke dennoch nicht auf der Autobahn oder auf einer Bundesstraße, das muss ich aber jeden Tag von Autofahrern erleben. Nur weil ein paar Herren zu bequem sind 10 Meter zu laufen.

Es gibt viele Autofahrer die Denken, das sie mit Ihren Steuern die Straßen für sich allein gekauft haben und wir Dummen Radfahrer froh sein könnten, das der Statt überhaupt an uns Denkt. Obwohl??? wenn die Autostraßen nur Halb so schlecht wären, wie viele Radwege, würde es schon lange einen Aufstand geben.
 
Meine persönliche Erfahrung als Autofahrer hat mir gezeigt, dass ich bei einem durchschnittlichen Radfahrer auf alles gefasst sein muss. Letzthin ist ein Radfahrer bei Rot über Straße gefahren (ich weiß das so genau, weil bei mir Grün war, und das nicht erst seit einer Sekunde) und hat mich dabei auch noch angesehen. Als ich ihn angehupt habe, weil ich bremsen musste, damit ich ihn nicht über den Haufen fahre, hat er mir den Stinkefinger gezeigt.
So eine ähnliche Erfahrung hatte ich auch neulich, aber von Radfahrersicht aus ;)
Also, ich fahr über rot, weil gerade frei war, und mich die Ampel dort über die vierspurige Fahrbahn mit Insel in der Mitte eh total nervt. Als Fußgänger/Radler muss man dort meistens zwei Autofahrer-Grün/Rot-Phasen abwarten bis man drüber kommt. Erst ist der zweite Übergang grün, man steht aber noch am ersten, dann ist der grün, der andere aber schon wieder rot ... man darf nochmal warten.
Ich finde sowas einfach total unfair, und bei so eine Ungleichbehandlung einfach bei rot (wenn frei ist!) drüberzufahren, empfinde ich als logische Konsequenz. Ziviler Ungehorsam halt. Hab einfach keine Lust, mich verarschen zu lassen.
Jedenfalls stand ca. 60m weiter ein Auto an der auch noch roten Ampel und hat gesehen, dass ich bei rot drüber bin. Hab ihn in keinster Weise behindert oder so. Trotzdem hupt er von da hinten, und als er dann an mir vorbeifährt (ich noch auf der Fußgängerinsel) schreit er hinter seiner Glasscheibe irgendwas rum in meine Richtung.
Nur weil er sich geärgert hat, dass ich nicht sinnlos gewartet hab. :lol:
das ist doch psycho!
Ähnliches hab ich schon öfter erlebt. Autofahrer, die dann noch extra abbremsen, um langsamer an mir vorbeifahren und sich maximal aufregen zu können.

Sorry, aber was will man da machen außer den Mittelfinger zu zeigen?

In deiner Situation mag das was anderes gewesen sein, aber ich wollte auch mal meine Erfahrung schildern.
Eben, dass es Autofahrer gibt, die es scheinbar nur ärgert, dass man mit dem Rad flexibler ist und auch mal bei rot über die Ampel flitzen kann. Mit dem Auto kann man das halt nicht bringen.
 
Na da warten wir doch noch zwei,drei Jahre und dann fahren in den Städten noch viel mehr Leute Rad,da man den Sprit kaum noch bezahlen kann.
In Tokio gibt es extra unterirdische Fahrradgaragen um das sichere abstellen zu vereinfachen.

Es ist schon toll wenn irgendwelche Politik-Dinos über den Rest der Bevölkerung bestimmen,naja wie immer halt.
Sich aber dann wundern das so ein Chaosverein wie die Piraten gewählt werden :D
 
Meine persönliche Erfahrung als Autofahrer hat mir gezeigt, dass ich bei einem durchschnittlichen Radfahrer auf alles gefasst sein muss. Letzthin ist ein Radfahrer bei Rot über Straße gefahren (ich weiß das so genau, weil bei mir Grün war, und das nicht erst seit einer Sekunde) und hat mich dabei auch noch angesehen. Als ich ihn angehupt habe, weil ich bremsen musste, damit ich ihn nicht über den Haufen fahre, hat er mir den Stinkefinger gezeigt. Was soll das? Da fehlt mir jede Sympathie. Und solche Erlebnisse sorgen für den schlechten Ruf der Radler bei den anderen Verkehrsteilnehmern.
ich bin vollkommen deiner meinung. wenn es so gefährlich ist, in der stadt mit dem rad zu fahren, wieso ist man dann als gemeiner radlfahrer durch die eigene fahrweise bzw. das eigene verhalten ständig darum bemüht, das risiko zu maximieren?

allerdings hab ich einen angeborenen reflex: *hup* - *stinkefinger*
 
^Zum Glück wohnen die Idioten nicht in meiner Gegend.

[...]
Jedenfalls stand ca. 60m weiter ein Auto an der auch noch roten Ampel und hat gesehen, dass ich bei rot drüber bin. Hab ihn in keinster Weise behindert oder so. Trotzdem hupt er von da hinten, und als er dann an mir vorbeifährt (ich noch auf der Fußgängerinsel) schreit er hinter seiner Glasscheibe irgendwas rum in meine Richtung.
Nur weil er sich geärgert hat, dass ich nicht sinnlos gewartet hab. :lol:
das ist doch psycho!
Ähnliches hab ich schon öfter erlebt. Autofahrer, die dann noch extra abbremsen, um langsamer an mir vorbeifahren und sich maximal aufregen zu können.[...]

Bei mir ist es genau umgekehrt: Die Psychos regen sich auf, weil ich mich an die Regeln halte. Genauer: weil ich mehr Rechte und Pflichten kenne als bei rot halten und rechts fahren.
Ist aber irgendwie auch menschlich. Bevor man das Risiko eingeht etwas im Land zu verbessern, macht man lieber beim alltäglichen Bürgerkrieg mit - da ändert sich garantiert Nix.
 
Was meinst du, warum am Sonntag so viele Deutsche zu den Schlachtfeldern strömen? Konflikt ist ein menschliches Grundbedürfnis.
Aber es wird ja Niemand zum Kämpfen gezwungen. Als Radler kann ich z.B. auch einfach eher losfahren und Parkwege statt Hauptstraße nehmen (bzw. am Sonntag eher umgekehrt).
 
Auf jeden Fall tendiert die Masse zu räumlicher und zeitlicher Konzentration. Die Entscheidung, leere Autositze durch die Stadt zu karren, obwohl die nirgendwo benötigt werden, ist auch freiwillig. Irgendein Motiv muss ja dahinter stecken. ;)
 
Hier mal ein gut geschriebener Artikel aus der Sächsischen Zeitung: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3037222

Super Artikel, nur mit einem hat er nicht recht; ich hasse zwar Autos beim Radfahren, nicht aber Radfahrer beim Autofahren. Da passe ich auf und fahre rücksichtsvoll. Ich kann auch verstehen, dass Radfahrer mal von Autos übersehen werden, hab auch schonmal n Auto beim Autofahren übersehen; gut dass der für mich gebremst hat. Aber ich habe derart viele Situationen erlebt, bei denen schiere Rücksichtslosigkeit von Autofahrern (1,5m beim Überholen, och neee? Übern Radweg fahren, weil kucken muss man erst an der Strasse? Abdrängen an die Leitplanke, da kommt ja doch plötzlich Gegenverkehr in der Kurve? Tür aufmachen auf den Radweg? Fernlicht in die Fresse weil ist ja nur ein Radfahrer? Abdrängen an den Strassenrand weil ich muss da vorne warten, nicht dass der Radfahrer an mir vorbeikommt? Noch ganz schnell überholen vor der Verkehrsinsel da, ooooh ist ja grade nochmal gutgegangen? USW.USW) für mich gefährlich waren. Als Radfahrer muss man auf sich selbst aufpassen, zu jeder Zeit. Für Dich macht das keiner. Und dann fahr ich eben, wenn ich das vor mir selbst vertreten kann, Verkehrsregel hin oder her. Mit der Hope aufm Helm wird brav abgebremst und abgeblendet, das könnt ja auch n Traktor sein. Bin auch schonmal auf den Grünstreifen ausgewichen, nachdem mich ein Benz geschnitten hat damit ja er als erster in den Kreisel kommt. Und dann loshupen, weil man eben rechts über den Graben überholt (zugegeben, ich hab mich dann auch ganz vorsichtig mitten durch den Kreisel getastet, damit der Benz ganz lange meinen schlammigen Arsch beschimpfen kann). Kein politisch korrektes Verhalten, aber gefährdet habe ikeinen, wie denn auch? Geht ja beim Q7 nicht mal der Airbag los wenn ich in die Motorhaube fahre.

Es ist im Paragraph 1 der STVO von gegenseitiger Rücksichtnahme die Rede; und die hat IMHO insbesondere gegenüber Verkehrsteilnehmern mit abnehmender Knautschzone zuzunehmen. Damit ist ganz klar der Autofahrer in der Pflicht! Immer, zu jeder Zeit und gegenüber Fussgängern/Radfahrern auch bei etwaigem Fehlverhalten dieser.

Könnte man ja auch einem Tausendfüssler in einem Rudel brünstiger Elefanten mit gegenseitiger Rücksichtnahme kommen, damit sich bei einem Zusammenstoss auch ja keiner verletzt. 500 Mittelfinger würde man da sehen, vom Tausendfüssler!!!!
 
:daumen::daumen::daumen: sehe ich genau so.

Ich wurde neulich mit meiner Frau von einem Auto mit 20cm Abstand ca 80km/h überholt :eek: .

Ich habe an dem Tag nur noch von Dreckskerlen gesprochen.

Es gibt soviele Scheiss Autofahrer die völlig unfähig sind.

Meine Meinung - Weg mit den Autos aus der Stadt, alle Menschen die können, sollten Fahrrad fahren.
 
@ Schrauberessie

das mit den 20 cm ist mir auch schon passiert, vom Wohnwagen angefahren oder das Auto ist "aus versehen" mit dem Spiegel bei mir hängen geblieben, .................
 
Ich schreibe als Autofahrer:

90% der Autofahrer sind absolute Vollpfosten die niemals im Leben ein Auto benutzen dürften. Was ich jeden Tag auf der Straße erlebe ist krank. Manche scheinen auch die Physik außer Kraft zusetzen oder wie sonst soll man mit 15 m "Sicherheitsabstand" aus 100 km/h nicht auf den Vorderman krachen wenn der bremst?
Mittlerweile hasse ich Auto fahren nur noch.
 
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