Raphaela Richter & Tanja Naber im Interview: „Ein Pro-Team ist finanziell schon eine Herausforderung“

Raphaela Richter & Tanja Naber im Interview: „Ein Pro-Team ist finanziell schon eine Herausforderung“

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Raphaela Richter, 23 Jahre jung und mehrfache deutsche Meisterin im Enduro sowie anderen Kategorien, formiert sich zusammen mit der Wahl-Freiburgerin Tanja Naber zu einem offiziellen EWS-Team: Juliana Free Agents. Wie es dazu kam, wie die Damen trainieren, was sie in dieser Saison so vorhaben und auf welches Material sie setzen, erfahrt ihr hier.

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Raphaela Richter & Tanja Naber im Interview: „Ein Pro-Team ist finanziell schon eine Herausforderung“
 
Toll, wenn es eine Person gibt, die sich davon nicht diskriminisiert fühlt. Gerade beim Z-Wort liegt dahinter so eine abgrundtiefe Geschichte, dass es sich einfach nicht lohnt, die noch weiter aufrechtzuerhalten und den Teil der Geschichte immer wieder ins Gedächtnis zu rufen - gerade nicht den Personen, die sowas auch gerechtfertigt persönlich nehmen. Mir tut es zumindest nicht weh, auf solche Wörter zu verzichten und wenn ich damit andere Leute weniger verletzte, war es die Sache doch allemal Wert!
 
Verstehe ich schon dass das vielleicht irgendwie wie Wortklauberei aussieht, aber wenn da zum Beispiel „Negerfahrstil“ gestanden wäre würden wir jetzt nicht diskutieren.

Das sind einfach herabsetzende Begriffe und ich kenne Leute die sich dadurch durchaus verletzt fühlen.
Ich kenne mittlerweile so viele Leute, die sich verletzt, herabgesetzt, beleidigt, gekränkt fühlen.
Es fällt zunehmends schwer(er), immer und überall aufzupassen, niemanden zu beileidigen, kränken etc.

Und es ist durchaus berechtigt und legitim, und vor allem deren gutes Recht, das zu erwähnen und anzusprechen/anzuprangern.
Wir können uns das Leisten, Sprichwort offene Gesellschaft.

Aber man sollte vielleicht auch nicht in vielem (allen) etwas böses sehen oder eine böse Absicht vermuten.

Ist im Forum ja leider auch nicht anders. Da schreiben manche schon so provokant oder sind auf Streit gebürstet, weil man einen Angriff, Unterstellung oder etwas böses vermutet.
Schade eigentlich.

Warum sollte man, nur weil man Gypsy, Roma und Sinti, Zigeuner, Kartoffel, Schwuler, Schwarzer, Deutscher, Ösi etc, sagt, diesen nicht Wert schätzen oder ganz einfach bzw normal mit ihm reden?
Wenn man mit denen mal gesprochen hat schmerzt es schon ein Bisschen das zu lesen. Leider dauert es immer ein paar Jahrzehnte bis den Leuten sowas klar wird und je früher wir damit anfangen sowas zu bemängeln umso besser.
Leider geht man immer wieder von der heutigen Zeit aus. Es wird immer nur (sehr oft) daran gemessen und nicht berücksichtigt, wie es damals war. Das es auch andere, schlechtere Zeiten gegeben hat und das es damals so üblich war. Das kann man heutzutage natürlich ganz schlimm, verwerflich und unmenschlich nennen, aber nichts desto trotz war es damals so; die Zeiten bzw die Einstellung war halt so. Zu dieser Zeit dachte man anders bzw glaubte, dass es so richtig sei. Und manchmal wußte man es eben auch nicht besser. Oder es war halt von der Mehrheit so gewollt/gewünscht.

Heute, mit dem Wissen von damals, kann man natürlich leicht daher reden und das kritisieren. Wie konntet ihr nur (how dare you)?
 
Warum sollte man, nur weil man Gypsy, Roma und Sinti, Zigeuner, Kartoffel, Schwuler, Schwarzer, Deutscher, Ösi etc, sagt, diesen nicht Wert schätzen oder ganz einfach bzw normal mit ihm reden?

Ich versuche es :): Bei der nächsten Person die mich als Kartoffel bezeichnet, werde ich annehmen, dass mich diese Person trotzdem wertschätzt.

Es ist ganz "einfach": Wenn sich jemand selbst nie als XYZ bezeichnen würde, dann sollten andere XYZ auch nicht verwenden.

Btw.: Wir haben vieles abgeschafft was früher selbstverständlich war. Zum Glück, oder?

Jedem dürfte klar sein, dass z. B. im obigen sehr sympathischen Interview die Formulierung "Renn-Gypsi-Lifestyle" nicht böse gemeint ist. Das macht sie aber nicht automatisch richtig. Wenn aus heutiger Sicht diskriminierende, sexistische etc. Begriffe verwendet werden, dann muss man das benennen. Nur so kann ein Wandel erfolgen.
 
Ich kenne mittlerweile so viele Leute, die sich verletzt, herabgesetzt, beleidigt, gekränkt fühlen.
Es fällt zunehmends schwer(er), immer und überall aufzupassen, niemanden zu beileidigen, kränken etc.
Das alleine wäre ja noch nicht schlimm, denn wenn ich so jemanden um mich habe, gebietet es mir ja ohnehin der Respekt, vorsichtig zu sein.
Das eigentliche Problem sind jene, die immer und überall ihr weltverbesserisches Gutmenschentum heraushängen lassen und sofort, ohne Mandat, sich anmaßen, als Stellvertreter der anderen, angeblich Beleidigten, einschreiten, maßregeln und maximale Empörung zeigen zu müssen.

So oben: Ich erzähle, daß ich einen Sinto oder Rom treffe, und er mir sagt, er findet den Begriff Zigeuner nicht schlimm, solange er nicht negativ besetzt benutzt wird. - Und ja, er war einer der zahlreichen Menschen, die vor 85 Jahren verfolgt wurden und hat in dieser Zeit unmenschlich schlimmes erleiden müssen.
- Aber selbst das ist für Gutmensch kein Argument. - Der Begriff ist schlimm, der Begriff ist schlimm, der Begriff ist schlimm. Wahrscheinlich auch, wenn ein Zigeuner sich selber so nennt (und auch davon gibt es nicht wenige!). - Das ist sehr eindimensionales Denken eines vermutlich eckigen Kopfes, in dem das Denken die Richtung nicht wechseln kann.

Ich finde zumindest Begriffe wie Zigeunerschnitzel nicht als irgendwie problematisch (aber ich ziehe mir die Hose auch nicht mit der Kneifzange an); wenn ich hingegen jemanden von der entsprechenden Volksgruppe treffe, werde ich mich hüten, sie oder ihn so zu nennen. Da muß man erst einmal sondieren, was genehm ist.

Aber ich bin auch in einem Umfeld aufgewachsen, welches zwar nicht völlig frei von Vorurteilen war, aber zumindest frei von Haß und Abneigung gegenüber "anderen". Das Z- wie das N- Wort habe ich im Elternhaus nie als Abwertung gehört.
Und in der Schule - nicht alles war dort rosig, aber: - waren wir bunt gemischt nach Religionen, Hautfarben und Nationalitäten; dort hat das alles nicht im mindesten interessiert. Grüppchen haben sich nach Sympathien gebildet, aber nicht nach Herkunft oder ähnlichem.

Andere sind in dieser Hinsicht sicher anders sozialisiert. Wer damit aufgewachsen ist, daß Menschen ihrer Herkunft oder Andersartigkeit wegen in Schubladen gesteckt und als Abschaum betrachtet werden (Beispiel: Kommunist!!), oder wer ein Umfeld hatte, in welches sich nie ein Mensch anderer Herkunft oder Hautfarbe verirrt hat, der muß natürlich hinter jedem Begriff eine böse Absicht oder eine damit verbundene negative Konnotation vermuten. - Kann ja kaum anders sein, wenn man die Welt immer nur von außen betrachtet, oder es daheim so gelernt hat, gelle?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon interessant wie aus einem kleinen, imho freundlich gemeinten, Post so eine Diskussion entstehen kann, Ehrlicherweise habe ich auch keine konkrete Idee wie man mit der Formulierung in dem Artikel hätte am besten umgehen können.

Das Problem bei der ganzen Sache ist, selbst wenn die Begriffe nicht negativ gemeint sind, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie nicht negativ aufgefasst werden können. Eben auf Grund der Art und Weise wie diese in der Vergangenheit verwendet wurden.
Es geht hierbei auch viel weniger um böse Absicht, die unterstelle ich den wenigsten. Aber sensibilisieren dafür, dass Begriffe/Wörter verwendet werden die in der Vergangenheit ganz bewusst zur Diskreditierung oder Herabwürdigung verwendet wurden halte ich für sinnvoll.
Überreaktionen oder Empörung ist auf beiden Seiten hingegen fehl am Platz. Und eine Hinweise auf die Vergangenheit mancher Ausdrücke ist noch lange kein persönlicher Angriff, also muss auch niemand das so verstehen.

ach und ganz nebenbei, eigentlich ein sympathisches Interview
 
So oben: Ich erzähle, daß ich einen Sinto oder Rom treffe, und er mir sagt, er findet den Begriff Zigeuner nicht schlimm, solange er nicht negativ besetzt benutzt wird. -
Das erinnert mich ein wenig an die Kabarett, Comedy, Künstler Szene, wo nur die betroffenen selbst Witze über sich und ihrer Gruppe machen dürfen/sollen (also Juden über Juden, Ausländer über Ausländer, Verfolgte über Verfolgte, aber nie Andere über Andere Gruppen/Zugehörigkeiten/Ethnien/Länder usw usf).
 
Sorry für den Ausdruck, der in der Tat falsch gewählt ist. Wir / Ich wollte keinesfalls irgendwen diskriminieren. Es war keines Falls negativ gemeint! Nochmals sorry dafür! Gerne würde ich den Ausdruck auf "im-Van-Reisende und Ausgaben-Niedrig-Halter" ändern. Ich hoffe, das wäre dann für jeden ok. Und wie gesagt, nochmal sorry wegen dem Ausdruck!
Ich hoffe, der Rest des Interviews hat zumindestens ein paar Lesern gefallen. Danke für die restlichen anderen Wünsche und Kommentare!
Tanja
 
Sorry für den Ausdruck, der in der Tat falsch gewählt ist. Wir / Ich wollte keinesfalls irgendwen diskriminieren. Es war keines Falls negativ gemeint! Nochmals sorry dafür! Gerne würde ich den Ausdruck auf "im-Van-Reisende und Ausgaben-Niedrig-Halter" ändern. Ich hoffe, das wäre dann für jeden ok. Und wie gesagt, nochmal sorry wegen dem Ausdruck!
Ich hoffe, der Rest des Interviews hat zumindestens ein paar Lesern gefallen. Danke für die restlichen anderen Wünsche und Kommentare!
Tanja
Also erstmal ein ganz dickes Lob dafür, das du dich traut hier im Forum offiziell auf die Kommentare zu reagieren.

Für mich ist der Ausdruck auch nichts wofür man sich x-mal entschuldigen muss. Nur der Geschichte bewusst sein,
Und ja, das Restinterview (eigentlich das ganze ;)) war interessant und unterhaltsam. Viel Erfolg diese Saison. Ich hoffe das die Rennen auch stattfinden können.
 
Vielen Dank und ja, wir hoffen auch sehr, dass die Rennen stattfinden werden!

Und: nochmal sorry an alle anderen, dass wir / ich den Ausdruck genannt hatten und den Hintergründen und allem nicht bewusst waren. Kommt sicher nicht mehr vor!
Viele Grüße!
 
Sorry für den Ausdruck, der in der Tat falsch gewählt ist. Wir / Ich wollte keinesfalls irgendwen diskriminieren. Es war keines Falls negativ gemeint! Nochmals sorry dafür! Gerne würde ich den Ausdruck auf "im-Van-Reisende und Ausgaben-Niedrig-Halter" ändern. Ich hoffe, das wäre dann für jeden ok. Und wie gesagt, nochmal sorry wegen dem Ausdruck!
Ich hoffe, der Rest des Interviews hat zumindestens ein paar Lesern gefallen. Danke für die restlichen anderen Wünsche und Kommentare!
Tanja

Ein sehr schönes Beispiel dafür wie man in so einer Situation reagieren kann, ohne dass einem gleich der berühmte Zacken aus der Krone bricht. Großes Kino!

Alles Gute und viel Erfolg Euch beiden!
 
Auch von mir viel Freude und viel Erfolg euch beiden!! :winken::winken::winken::winken:
Laßt euch euer Schnitzel schmecken - wie auch immer es bezeichnet wird. :D

Und allzeit (mindestens) tausend Euro mehr in der Kriegskasse, als ihr aktuell benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry für den Ausdruck, der in der Tat falsch gewählt ist.

Wir / Ich wollte keinesfalls irgendwen diskriminieren.

Es war keines Falls negativ gemeint!

Nochmals sorry dafür! Gerne würde ich den Ausdruck auf "im-Van-Reisende und Ausgaben-Niedrig-Halter" ändern. Ich hoffe, das wäre dann für jeden ok.

Und wie gesagt, nochmal sorry wegen dem Ausdruck!

Und: nochmal sorry an alle anderen, dass wir / ich den Ausdruck genannt hatten und den Hintergründen und allem nicht bewusst waren.

Kommt sicher nicht mehr vor!
Bei nächsten Mal, das ganze Interview der Rechtsanwaltskanzlei und der Medienabteilung zur Durchsicht geben ;) . Wegen allfälliger oder verdächtiger Wörter...die man nicht...


Ein sehr schönes Beispiel dafür wie man in so einer Situation reagieren kann, ohne dass
ansonsten ein Mega Shitstorm 💩, also ein Sturm der Entrüstung 👻, drohen kann/könnte.

Wie auch immer, ich wünsche den Mädels, den Frauen, den Agentinnen, dem Juliana Free Agents Team auch alles gute :wink:und viel Spaß :).
 
Sorry für den Ausdruck, der in der Tat falsch gewählt ist. Wir / Ich wollte keinesfalls irgendwen diskriminieren. Es war keines Falls negativ gemeint! Nochmals sorry dafür! Gerne würde ich den Ausdruck auf "im-Van-Reisende und Ausgaben-Niedrig-Halter" ändern. Ich hoffe, das wäre dann für jeden ok. Und wie gesagt, nochmal sorry wegen dem Ausdruck!
Ich hoffe, der Rest des Interviews hat zumindestens ein paar Lesern gefallen. Danke für die restlichen anderen Wünsche und Kommentare!
Tanja
Hi Tanja,

ich sehe nicht, wofür du dich entschuldigen müsstest ( und solltest ).
Das dir keinerlei dunkle Absicht im Sinn war, sollte eigentlich jedem klar sein, es gibt halt Ausnahmen.
Sprachtipp für eueren Lifestyle: „Bikenomadinnen“

Und ganz viel Erfolg!
 
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