Rechtslage in Bayern - Diskussionsthread

Hallo,

nur so eine Überlegung. Sollten wir MTB Fahrer nicht versuchen die uns vorgeworfenen schweren Eingriffe in Ökosysteme durch ökologische Maßnahmen andernorts auszugleichen.

Was konkret bedeuten würde: Auf jedes verkaufte MTB sollten freiwillig durch die Hersteller 10 bis 50 € für Grundstückskäufe abgegeben werden, diese Grundstücke werden der intensiven Nutzung entzogen und bleiben dauerhaft als ökologisch wertvoller Lebensraum erhalten.

Das wäre doch ein Grundgedanke den die DIMB mal überlegen sollte. BUND macht das doch auch, viele andere ebenso. Derjenige der die Natur nutzt erbringt eine Gegenleistung für die Beeinträchtigungen die durch die Nutzung entstehen.

Ich finde das durchaus als eine Möglichkeit öffentlichwirksam das Image zu verbessern.

Gruß
 
Sollten wir MTB Fahrer nicht versuchen die uns vorgeworfenen schweren Eingriffe in Ökosysteme durch ökologische Maßnahmen andernorts auszugleichen.
Wegen "vorgeworfener schwerer Eingriffe" muss überhaupt kein Mountainbiker irgendetwas.

Ansonsten sieht man ja, dass die Mountainbiker auch gerne Verantwortung übernehmen.
 
Sieht bei mir auch so aus, aber der Link funktioniert. Einfach mutig draufklicken.
Da kommt zuerst die Cookie-Auswahl von FB der ich nicht zustimmen werde, auch nicht mit den minimal notwendigen Einstellungen.

Sollten wir MTB Fahrer nicht versuchen die uns vorgeworfenen schweren Eingriffe in Ökosysteme durch ökologische Maßnahmen andernorts auszugleichen.
Wieso sollte man wegen angeblichen Eingriffen irgend welche Maßnahmen ergreifen? In den Augen von Kritikern ist das im Endeffekt nur ein Schuldeingeständnis.

Derjenige der die Natur nutzt erbringt eine Gegenleistung für die Beeinträchtigungen die durch die Nutzung entstehen.
Theoretisch ja, praktisch wird einem dann inzwischen eigentlich fast schon pauschal „greenwashing“ unterstellt.
 
Theoretisch ja, praktisch wird einem dann inzwischen eigentlich fast schon pauschal „greenwashing“ unterstellt.

wäre das so schlimm?

Fiktive Schlagzeile: durch die in 2022 verkauften MTB´s konnten x ha Moore wiedervernässt werden. Das speichert xx t Co2 im Boden. Für nächstes Jahr werden weitere ökologische Maßnahmen geplant.

Gruß
 
" sei es, so Achim Ulrich vom Forstbetrieb Nürnberg, dass sich die Fahrer nur auf diesen Wegen bewegen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen geben. Mountainbike-Fahrer wurden kritisiert, den Wald mit ihrem Sport zu schädigen und sich nicht an befestigte Routen zu halten. "

@ciao heiko
Das kann doch nicht wirklich im Interesse der Dimb sein ? Oder kommt das im Artikel nur unglücklich formuliert rüber?

es sind durchaus nennenswert Trails mit Bäumen/Totholz zugeworfen worden, laut DIMB sind das keine Sperrungen sondern Teil eines "Lenkungskonzepts" :ka:
 
wäre das so schlimm?
Ja, weil „greenwashing“ ein extrem negativ behafteter Begriff ist, der inzwischen leider auch sehr schnell unberechtigt verwendet wird.
Oft vermutlich aus Unwissenheit, weil vielen nicht klar ist was die eigentliche Bedeutung des Begriffes ist.
Das macht es aber nicht einfacher, falls der Vorwurf mal im Raum steht.
 
" sei es, so Achim Ulrich vom Forstbetrieb Nürnberg, dass sich die Fahrer nur auf diesen Wegen bewegen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen geben. Mountainbike-Fahrer wurden kritisiert, den Wald mit ihrem Sport zu schädigen und sich nicht an befestigte Routen zu halten. "
@Sun on Tour hat ja schon eine Antwort gegeben. Ich denke auch, dass es verzerrt dargestellt wird. Wir müssen hier auch sehen, dass ein Grundbesitzer keine eigenmächtig angelegte Strecken dulden muss. Er kann diese renaturieren. Mit unserer Legalize Strategie versuchen wir aber möglichst viele dieser Wege zu erhalten. Wogegen wir uns aber wehren ist, wenn Wege für Fußgänger offen gehalten werden, aber für Radfahrer verboten sind.

Was konkret bedeuten würde: Auf jedes verkaufte MTB sollten freiwillig durch die Hersteller 10 bis 50 € für Grundstückskäufe abgegeben werden, diese Grundstücke werden der intensiven Nutzung entzogen und bleiben dauerhaft als ökologisch wertvoller Lebensraum erhalten.
Die Idee ist interessant. Ich weiß aber nicht ob das umsetzbar ist. Sowohl von den Kosten, aber auch von der Verwaltung der Grundstücke in Vereinshand.
Ich denke wenn es uns gelingen würde solche Gelder einzuwerben, dass diese derzeit besser in einer professionellen Beratung, Lobbyarbeit und Betreuung von Strecken eingesetzt sind. Denn im öffentlichen Wald gehört es auch zu den Aufgaben der öffentlichen Hand geeignete Grundtücke zur Erholung zur Verfügung zu stellen. Darauf gilt es zu drängen. Dort wo es fast nur Privatwald gibt ist die Umsetzung von Strecken aber oft nicht möglich. Hier braucht es entsprechende Anreize, dass auch dort Strecken (und allgemein Erholungsinfrastruktur) umgesetzt werden kann. Darauf haben wir z.B. in der Waldstrategie 2050 das BMEL hingewiesen, dass im Privatwald oft keine Möglichkeiten bestehen Regionalentwicklung voran zu treiben.
 
Dort wo es fast nur Privatwald gibt ist die Umsetzung von Strecken aber oft nicht möglich. Hier braucht es entsprechende Anreize, dass auch dort Strecken (und allgemein Erholungsinfrastruktur) umgesetzt werden kann. Darauf haben wir z.B. in der Waldstrategie 2050 das BMEL hingewiesen, dass im Privatwald oft keine Möglichkeiten bestehen Regionalentwicklung voran zu treiben.

Und warum ist das so?
Meine Vermutung ist, dass als Hauptargument immer die "Haftung" angeführt wird (siehe auch den Zeitungsartikel in diesem Thema).
Solange sämtliche Medien und sogar öffentliche Stellen wie Forst immer wieder dies verbreiten, wird sich auch kaum jemand umstimmen lassen. Vielleicht könnte gegen solche "alternativen Fakten" gezielter vorgegangen werden, so dass man sich irgendwann mal auf die tatsächlichen Schwierigkeiten konzentrieren könnte.
 
Und warum ist das so?
Zunächst ist es einfach so, dass der Waldeigentümer lediglich das Betreten seines Waldes (und das Radfahren auf Wegen) dulden muss. Dazu kommt noch das Sammeln von Waldfrüchten für den Eigenbedarf, aber das war es dann auch schon so ziemlich. Es gibt keinen Anspruch auf einen bestimmten Weg, so lange das Waldgebiet mit (Forst)wegen ausreichend zugänglich ist. Selbst die Neuanlage von Wanderwegen oder lediglich deren Ausschilderung wird oftmals abgelehnt.

Warum? Der Waldeigentümer hat davon eigentlich keinen Vorteil. Daher der zweite Teil des WaSEG Papieres, in welchem es um eine Honorierung der Ökosozialleistungen durch die öffentliche Hand gehen soll.

https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-sport-erholung-gesundheit-waseg.html
Es sollen daher Anreize geschaffen werden, dass auch im Privatwald Regionalentwicklung umgesetzt werden kann. Siehe hier auch Punkt 4.4 der BMEL Waldstrategie 2050

https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Waldstrategie2050.pdf
 
Dass es derzeit oftmals schwierig ist im Privatwald etwas umzusetzen, liegt vor allem an den kleingliedrigen Besitzerstrukturen. Das macht es eben nicht leichter, aber auch nicht unmöglich.

Die Voraussetzungen im Staats- oder Kummunalwald unterscheiden sich grundsätzlich einmal nicht von denen im Privatwald - außer, dass die öffentliche Hand meist größere zusammnhängende Flächen besitzt.

Abseits von monetären Anreizen gibt es noch genügend Aspekte, die auch die Neuanlagen von attraktiven Wegen im Zusammenwirken mit privaten Waldbesitzern ermöglichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
stimmt, man wird um die Strecken die nan nicht fahren darf herumgelenkt
Mit der Aussage sollte man vorsichtig sein, da genau das überhaupt nicht der Anspruch des Lenkungskonzeptes ist.
Zudem enthält sie im Kontext einen Widerspruch - sie erklärt eigentlich ein "Verbotskonzept" - und das zieht niemand ernsthaft in Erwägung - manche träumen vielleicht davon.

P.S.: Ich weiß, dass es richtig gemeint war, aber manchmal muss man äußerst genau sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Besser formuliert wäre wohl:
"Man wird auf Strecken gelenkt, die genutzt werden sollten."
Mit einem guten Lenkungskonzept wird eine Lenkung bzw. Kanalisierung erreicht, ohne dass es auf das "Dürfen" ankäme. Letzteres ist mit der Rechtslage ohnehin nicht vereinbar, was man in Miesbach durchaus weiß.
 
Besser formuliert wäre wohl:
"Man wird auf Strecken gelenkt, die genutzt werden sollten."
Mit einem guten Lenkungskonzept wird eine Lenkung bzw. Kanalisierung erreicht, ohne dass es auf das "Dürfen" ankäme. Letzteres ist mit der Rechtslage ohnehin nicht vereinbar, was man in Miesbach durchaus weiß.
Meiner Erfahrung nach ist ein vernünftiges Lenkungskonzept nicht einfach umzusetzen. Sehe gerade wieder, dass da die Meinungen weit auseinander gehen...
 
Was ist denn der Anspruch des Lenkungskonzepts?
Eine reine Lenkung durch ein Angebot von ein paar extra fürs MTB gebauten/ explizit freigegebenen Wegen ohne begleitende Verbote anderer Wege?

Zu begrüßen wäre es von meiner Seite, nimmt sicher einigen Druck von den Wegen, die viel von Fußgängern genutzt werden. Allerdings braucht es dafür mehr als eine Handvoll Trails. Wenn z.B. in den bayrischen Skigebieten (wo man eh nicht mehr viel Natur kaputt machen kann) ähnlich wie in Lermoos/Biberwier oder am Reschen jeweils ein paar Trails baut, dann könnte das in die richtige Richtung gehen.

Geht das Lenkungskonzept so weit oder wird aktuell eher über eine Handvoll Wege diskutiert, die man dann nach offizieller Beschilderung auch mit dem MTB fahren darf? (der Zwieseltrail steht meines Wissens zB zur Diskussion)
 
Was ist denn der Anspruch des Lenkungskonzepts?
Eine reine Lenkung durch ein Angebot von ein paar extra fürs MTB gebauten/ explizit freigegebenen Wegen ohne begleitende Verbote anderer Wege?

Zu begrüßen wäre es von meiner Seite, nimmt sicher einigen Druck von den Wegen, die viel von Fußgängern genutzt werden. Allerdings braucht es dafür mehr als eine Handvoll Trails. Wenn z.B. in den bayrischen Skigebieten (wo man eh nicht mehr viel Natur kaputt machen kann) ähnlich wie in Lermoos/Biberwier oder am Reschen jeweils ein paar Trails baut, dann könnte das in die richtige Richtung gehen.

Geht das Lenkungskonzept so weit oder wird aktuell eher über eine Handvoll Wege diskutiert, die man dann nach offizieller Beschilderung auch mit dem MTB fahren darf? (der Zwieseltrail steht meines Wissens zB zur Diskussion)
Der Zwieseltrail dürfte allerdings nicht mehr unter "Tegernsee" fallen.

Letztendlich hilft eh alles vermuten und diskutieren nix, erstmal abwarten
 
Der Zwieseltrail dürfte allerdings nicht mehr unter "Tegernsee" fallen.

Letztendlich hilft eh alles vermuten und diskutieren nix, erstmal abwarten

Es wird auch ein Konzept fürs Tölzer Land ausgearbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass die miteinander reden und am Ende was vergleichbares rauskommt.

Ich will auch gar nicht diskutieren, mich interessiert einfach nur was in unserem (als MTBler) und damit u.a. in meinem Namen (als DIMB und DAV Mitglied) ausgehandelt wird und damit, was @Sun on Tour damit meint und wie diese Lenkung funktionieren soll :)

Besser formuliert wäre wohl:
"Man wird auf Strecken gelenkt, die genutzt werden sollten."
Mit einem guten Lenkungskonzept wird eine Lenkung bzw. Kanalisierung erreicht, ohne dass es auf das "Dürfen" ankäme. Letzteres ist mit der Rechtslage ohnehin nicht vereinbar, was man in Miesbach durchaus weiß.

Am Ende hilft nur abwarten, das stimmt.
 
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