Red Bull Rampage 2018: Rheeders Werk und Brendogs Beitrag – die Fotostory vom Finale

Was für ein Spektakel: Brett Rheeder glänzte mit technischer Perfektion, Ethan Nell, Adolf Silva und Carson Storch dürften eine große Freeride-Zukunft vor sich haben, Andreu Lacondeguy tut das, was er am spektakulärsten kann und Brendan Fairclough demonstriert, dass man auch in der Vertikalen perfekten Grip hat: Hier ist die Fotostory des Red Bull Rampage-Finales.


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Ich fand die Rampage dieses Jahr recht gut, würde mir aber dennoch ein paar Änderungen wünschen.
Zum einen, würde ich die Wertung erst nach dem 2. Run bekannt geben. Das würde dazu führen, dass auch wahrscheinlicher 2 Runs gefahren werden. Finde es immer enttäuschend, wenn oft nur einer gefahren wird.
Die Jungs brauchen mehr Trainingszeit. Es ist seit Jahren im Gespräch, man sollte es endlich auch mal machen.

Ziel mit den auf 2 Leute begrenzten Digger-Teams ist ja, dass Lines natürlicher bleiben. Finde ich auch gut so. Leider war es dieses Jahr so (im letzten kam es mir etwas weniger so vor), dass sich sehr viele Fahrer Lines teilten und dadurch doch gigantische Landungen und Absprünge gebuddelt wurden. Das gefällt mir nicht so. Ich würde gerne mehr "natürliches" Gelände sehen.
Auf der anderen Seite haben Leute mit echt krativen Lines, die sonst keiner Fährt, Probleme diese fertig zu bekommen. Beispielsweise bei Jodie Lunn war es so. Ich denke die Line war auch noch gar nicht richtig fertig, daher ist er auch nicht nochmal gefahren.
Vielleicht sollte man etwas in die Richtung probieren, dass es mehr Zeit für die Digger gibt, aber nur maximal 3 Leute vielleicht an einem Feature arbeiten dürfen. Damit bekommt man vielleicht den Spagat hin, dass Leute ihre Lines fertig bekommen, aber gemeinsam genutzte Feature nicht noch fertig betoniert und asphaltiert werden.

Zum Gelände: Ich fand es nicht uninteressant. Ich denke, dass es viel her gab, vielleicht mehr, als genutzt wurde. Einige Leute, die das versucht haben kamen leider nicht weit vor. Brendog oder Lunn zum Beispiel.
Was ich aber echt vermisst habe, waren die handtuchbreiten scary Ridge lines. Irgendwie gehören die dazu, finde ich. In der Vergangenheit gab es auch immer das eine "Monster-Feature". Es gab mehrere sehr hohe Drops diesmal, aber auch mir kamen die Maximalgrößen schon mal größer vor. Das habe ich aber tatsächlich eigentlich nicht vermisst. Schon eher die Ridge lines.
 
Ich fand die Rampage dieses Jahr recht gut, würde mir aber dennoch ein paar Änderungen wünschen.
Zum einen, würde ich die Wertung erst nach dem 2. Run bekannt geben. Das würde dazu führen, dass auch wahrscheinlicher 2 Runs gefahren werden. Finde es immer enttäuschend, wenn oft nur einer gefahren wird.
Die Jungs brauchen mehr Trainingszeit. Es ist seit Jahren im Gespräch, man sollte es endlich auch mal machen.

Ziel mit den auf 2 Leute begrenzten Digger-Teams ist ja, dass Lines natürlicher bleiben. Finde ich auch gut so. Leider war es dieses Jahr so (im letzten kam es mir etwas weniger so vor), dass sich sehr viele Fahrer Lines teilten und dadurch doch gigantische Landungen und Absprünge gebuddelt wurden. Das gefällt mir nicht so. Ich würde gerne mehr "natürliches" Gelände sehen.
Auf der anderen Seite haben Leute mit echt krativen Lines, die sonst keiner Fährt, Probleme diese fertig zu bekommen. Beispielsweise bei Jodie Lunn war es so. Ich denke die Line war auch noch gar nicht richtig fertig, daher ist er auch nicht nochmal gefahren.
Vielleicht sollte man etwas in die Richtung probieren, dass es mehr Zeit für die Digger gibt, aber nur maximal 3 Leute vielleicht an einem Feature arbeiten dürfen. Damit bekommt man vielleicht den Spagat hin, dass Leute ihre Lines fertig bekommen, aber gemeinsam genutzte Feature nicht noch fertig betoniert und asphaltiert werden.

Zum Gelände: Ich fand es nicht uninteressant. Ich denke, dass es viel her gab, vielleicht mehr, als genutzt wurde. Einige Leute, die das versucht haben kamen leider nicht weit vor. Brendog oder Lunn zum Beispiel.
Was ich aber echt vermisst habe, waren die handtuchbreiten scary Ridge lines. Irgendwie gehören die dazu, finde ich. In der Vergangenheit gab es auch immer das eine "Monster-Feature". Es gab mehrere sehr hohe Drops diesmal, aber auch mir kamen die Maximalgrößen schon mal größer vor. Das habe ich aber tatsächlich eigentlich nicht vermisst. Schon eher die Ridge lines.
Stimme ich zu. Besonders die Digger-Begrenzung ist ja durch die Teamzusammenschlüsse eher nach hinten losgegangen – es hatte schon einen gewissen Ermüdungseffekt, wenn man ständig die gleichen Abhänge sah, die nur minimal andere Absprünge oder Landungen hatten – da erinnere ich mich mit Freuden an die Runs von Aggy/Andreu 2014 oder Rémys Race Run vor 2 (?) Jahren. In diesem Jahr waren linientechnisch Brendog, Jordie Lunn und DJ Brandt hochinteressant.
 
Fox hat für ihre Teamfahrer eine orangene Fox 40 gemacht.

Mz wird von Tom van Steenbergen, Tyler McCaul und Szymon gefahren. Die Frage aber ist da halt, was da drin steckte. Ob es ne Fox Kartusche in nem MZ Kleid war oder tatsächlich ne MZ
 
Stimme ich zu. Besonders die Digger-Begrenzung ist ja durch die Teamzusammenschlüsse eher nach hinten losgegangen – es hatte schon einen gewissen Ermüdungseffekt, wenn man ständig die gleichen Abhänge sah, die nur minimal andere Absprünge oder Landungen hatten – da erinnere ich mich mit Freuden an die Runs von Aggy/Andreu 2014 oder Rémys Race Run vor 2 (?) Jahren. In diesem Jahr waren linientechnisch Brendog, Jordie Lunn und DJ Brandt hochinteressant.

Ich schließ mich euch auch an. Ich glaube aber, dass das mit den Schauflern nicht unbedingt begrenzt gehört. Wichtiger wäre, dass die Kreativität der Linie usw mehr Beachtung findet. Ich find so manche Line steil und recht natürlich den Berg runter 100x spannender und geiler, als den x-ten 360er über den Startdrop. Das können die doch eh alle, bei einem so gut gebauten Drop. Eine enge Linie, sau steil durch'S Gelände zu fahren und von dort raus ein Sprung... das ist mE eine andere Liga. Das sehen die Judges aber nicht so.

  1. Fluidity and Style (Fährt der Fahrer schnell oder langsam, fahren sie flüssig und aggressiv oder unsicher und zögerlich, sieht das ganze sicher oder unsicher aus)
  2. Air and Amplitude (wie weit sind die Sprünge – treffen sie die Landungen oder kommen sie zu kurz?)
  3. Tricks (Anzahl, Vielfalt und Schwierigkeit sowie Platzierung der Tricks im Run)
  4. Line Choice (Die Linienwahl – die Athleten bauen tagelang vorher zusammen mit ihren Helfern (“Diggern”) ihre eigenen Linien in den Berg in der Wüste Utahs und absolvieren sie dann zum Rennen)
Mir kommt vor, als wären 1 und 4 einfach ziemlich unwichtig im Vergleich zu 2 und 3.
 
Sehe ich auch so. Gibts eigentlich Zahlen zu den Höhen / Weiten der Sprünge? Der alte oakley Sender war doch schon nochmal höher als der "super Sender" dieses Jahr oder täuscht das?

Hab das Video nur überflogen, aber da packen die zumindest mal ein Bandmaß aus.

Was für ne Gabel fuhr den Thomas Genon? Sah irgendwie so rot /orange aber nicht nach Fox aus.

Fox 40
s1600_Rampage18_AS6I4611_78436.jpg
 
Ich schließ mich euch auch an. Ich glaube aber, dass das mit den Schauflern nicht unbedingt begrenzt gehört.
Soweit ich mich erinnere, ist das völlig ausgeartet – Semenuk (kann auch ein anderer Nordamerikaner gewesen sein) kam mit einem riesigen Team an und begann 2 Wochen vorher, die perfekte Line zu bauen. Da kann dann ein Thomas Genon oder Adolf Silva einfach nicht mit dienen und so war es damals dann auch mit den Fahrern aus Übersee oder Rampage-Neulingen. Denke mehr Zeit wäre einfach wichtiger.
 
Als die Fahrer zögernd fuhren war halt das Problem das man die schwere des geländes nicht einschätzen konnte. Das kam einfach 0 rüber. Deswegen machts sicher Sinn eine möglichst flüssige Linie zu wählen und ein paar sichere weite tricks einzubauen. Eben freeridecontest skioptik.

würde man die Fahrer eine Woche mit einem Filmteam ins Gelände schicken, wär's im Endeffekt aber auch nix anderes. Ein 720 über die geshapte Kante auf eine gewalzte Landung macht einfach mehr her als eine schwierige natürliche Line. Jeder der im freien Gelände fährt und versucht das möglichst flüssig aussehn zu lassen weiss wie schwierig das ist.
Was ein cooles Event wäre: shapen verbieten. Start und Endpunkt festlegen. Fertig. Die kreativste Line gewinnt. Würd ich cool finden.
 
Ein 720 über die geshapte Kante auf eine gewalzte Landung macht einfach mehr her als eine schwierige natürliche Line.
Siehe Faircloughs POV. Finde ich extrem viel spannender als die Trick-Lines!
Was ein cooles Event wäre: shapen verbieten. Start und Endpunkt festlegen. Fertig. Die kreativste Line gewinnt. Würd ich cool finden.
Ganz ohne shapen ist, fürcht ich, wie mitten durch einen Wald fahren. Ein Gerutsche und Geslide, denke nicht dass es schön aussehen würde. So ähnlich war es ja 2002:

Insgesamt bin ich aber definitiv auch ein Fan von natürlicheren Lines.
 
Soweit ich mich erinnere, ist das völlig ausgeartet – Semenuk (kann auch ein anderer Nordamerikaner gewesen sein) kam mit einem riesigen Team an und begann 2 Wochen vorher, die perfekte Line zu bauen. Da kann dann ein Thomas Genon oder Adolf Silva einfach nicht mit dienen und so war es damals dann auch mit den Fahrern aus Übersee oder Rampage-Neulingen. Denke mehr Zeit wäre einfach wichtiger.
Ich habe nicht gemeint, dass es keine Beschränkung geben soll. Ich finde, man sollte nicht verbieten, dass Leute sich gegenseitig helfen. Die Beschränkung auf wenige Helfer finde ich sehr ok! Die guten Slopestyler sollen auch gute Sprünge haben. Das ist sicherer. Wenn sie sich Sprünge teilen, dann ist das gut. DAnn gibt's halt für die Kreativität bei den Lines quasi kenie Punkte. Denn kreativ ist das dann ja offensichtlich Null. Tausche Tricks gegen Linienwahl... bitte, wer mag! Gerne!

Es gehört in erster Linie einmal besser gefilmt - für uns und die Judges. Teilweise waren die Aufnahmen durch die extrem steilen Rinnen richtig geil und teilweise war die Hubschrauber Perspektive einfach extrem undankbar. Da gehören kleine Drohnen her! Und die Judges sollten die Lines wirklich stärker bewerten. Wenn dem Semenuk so ein Sprung nicht aufgeht, dann "liegt er halt"... Der kennt das. wenn einem die schnelle direkte Line durch die Felsritzen nicht aufgeht...mE eine ganz andere Liga (beides irre, aber sowas finde ich schon noch krasser. Das hat was von out of control). Tricksen im schweren Gelände auf gut gebauten Schanzen schaut geil aus, keine Frage, aber sich so wo runter zu lassen ist um nichts einfacher und komplett was Anderes. Das gehört gewürdigt. Mich hat das mehr beeindruckt als die Versuche von Semenuk (die ohen Frage geil waren!). Am Ende gewinnt natürlich trotzdem einer der geile Tricks zeigt. Das gehört eben einfach dazu. Lieber aber 3 Sprünge weniger und eine wirklich einfallsreiche und schwere Line, als großteils Getrickse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gehört in erster Linie einmal besser gefilmt - für uns und die Judges. Teilweise waren die Aufnahmen durch die extrem steilen Rinnen richtig geil und teilweise war die Hubschrauber Perspektive einfach extrem undankbar. Da gehören kleine Drohnen her! Und die Judges sollten die Lines wirklich stärker bewerten. Wenn dem Semenuk so ein Sprung nicht aufgeht, dann "liegt er halt"... Der kennt das. wenn einem die schnelle direkte Line durch die Felsritzen nicht aufgeht...mE eine ganz andere Liga (beides irre, aber sowas finde ich schon noch krasser. Das hat was von out of control). Tricksen im schweren Gelände auf gut gebauten Schanzen schaut geil aus, keine Frage, aber sich so wo runter zu lassen ist um nichts einfacher und komplett was Anderes. Das gehört gewürdigt. Mich hat das mehr beeindruckt als die Versuche von Semenuk (die ohen Frage geil waren!). Am Ende gewinnt natürlich trotzdem einer der geile Tricks zeigt. Das gehört eben einfach dazu. Lieber aber 3 Sprünge weniger und eine wirklich einfallsreiche und schwere Line, als großteils Getrickse.
Ja, da gebe ich dir recht. Die Perspektive, besonders wenn der Heli mal wieder gefühlte 200 Meter hochgeflogen ist, ist nicht optimal – im Kleinen vergleichbar mit einer GoPro, die auf dem Kopf statt vor der Brust ist.

Wobei es, wenn sich nichts geändert hat, für die Judges eigentlich normal ist, sich alle Lines vorab genauestens anzugucken – die kennen die Lines ja nicht nur aus der Heliperspektive und wissen ganz genau, worauf es ankommt. Zudem sind mit Nico Vink, Kyle Jameson, Bender oder Greg Watts Fahrer in der Jury gewesen, die genau wissen, was schwierig ist.

Was es zugegeben für mich noch unverständlicher macht, was Brendogs Bewertung angeht ;) Summa summarum: Jedes Jahr wird es Bewertungen geben die von außen nicht nachvollziehbar sind. Siehe auch unser Interview mit Tibor Simai 2012: https://www.mtb-news.de/news/2012/10/22/behind-rampage-fmb-judge-tibor-simai-im-ibc-interview/
 
Mir schien es dieses Jahr so:
- Weniger Tricks
- Kleinere Drops (den von Silva mal außenvorgelassen)
- Extrem viele Stürze (fast 50% der Läufe, oder?), dafür nichts Ernstes. Puh.

Ich fands insgesamt spannend anzuschauen. Dass nicht mehr viel Neues passiert - vielleicht sind die Möglichkeiten einfach langsam ausgeschöpft und alles, was drüber geht, wäre mit Risiken verbunden, die die Fahrer nicht eingehen wollen? Wenn man bedenkt, dass einige ihren zweiten Lauf nichtmal angefangen haben (statt einfach ohne Tricks und Maximalgeschwindigkeit runterzufahren), dann wird deutlich, dass sie da über ihre Komfortzone hinausgehen. Hat Rheeder im Interview am Ende ja selbst gesagt.
 
Wenn man bedenkt, dass einige ihren zweiten Lauf nichtmal angefangen haben (statt einfach ohne Tricks und Maximalgeschwindigkeit runterzufahren), dann wird deutlich, dass sie da über ihre Komfortzone hinausgehen. Hat Rheeder im Interview am Ende ja selbst gesagt.
Das fand ich auch sehr auffällig. Nicht zuletzt, wie erleichtert viele im Ziel waren, das war deutlich mehr als in den vergangenen Jahren, meiner Meinung nach.
 
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